„Schwarzbach (Blies)“ – Versionsunterschied

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Das bis 200 Meter eingetiefte [[Schwarzbachtal]] verläuft nördlich von [[Leimen (Pfalz)|Leimen]] in generell südwestlicher Richtung. Dort münden von rechts das [[Hundsbächel]] sowie das [[Dinkelsbächel]] und von links der [[Rauschenbach (Schwarzbach)|Rauschenbach]], bevor der Schwarzbach zum [[Clausensee]] [[Stausee|aufgestaut]] wird. Bei [[Waldfischbach-Burgalben]] mündet von rechts die hier rund dreimal so mächtige [[Moosalb (Pfalz)|Moosalb]]. Beim Weiler [[Biebermühle]] fließt von links die [[Rodalb]] zu, bei [[Thaleischweiler-Fröschen]] von rechts die [[Wallhalb]]. Über [[Rieschweiler-Mühlbach]], [[Dellfeld]] (wo das namentliche Schwarzbachtal endet) und [[Contwig]] gelangt der Schwarzbach nach [[Zweibrücken]], wo zunächst von rechts der [[Wiesbach (Schwarzbach)|Wiesbach]] und dann von links der dem Schwarzbach ebenbürtige [[Hornbach (Schwarzbach)|Hornbach]] zufließt.
Das bis 200 Meter eingetiefte [[Schwarzbachtal]] verläuft nördlich von [[Leimen (Pfalz)|Leimen]] in generell südwestlicher Richtung. Dort münden von rechts das [[Hundsbächel]] sowie das [[Dinkelsbächel]] und von links der [[Rauschenbach (Schwarzbach)|Rauschenbach]], bevor der Schwarzbach zum [[Clausensee]] [[Stausee|aufgestaut]] wird. Bei [[Waldfischbach-Burgalben]] mündet von rechts die hier rund dreimal so mächtige [[Moosalb (Pfalz)|Moosalb]]. Beim Weiler [[Biebermühle]] fließt von links die [[Rodalb]] zu, bei [[Thaleischweiler-Fröschen]] von rechts die [[Wallhalb]]. Über [[Rieschweiler-Mühlbach]], [[Dellfeld]] (wo das namentliche Schwarzbachtal endet) und [[Contwig]] gelangt der Schwarzbach nach [[Zweibrücken]], wo zunächst von rechts der [[Wiesbach (Schwarzbach)|Wiesbach]] und dann von links der dem Schwarzbach ebenbürtige [[Hornbach (Schwarzbach)|Hornbach]] zufließt.


Gleich nach dem Passieren der Grenze zum Saarland mündet der Schwarzbach beim [[Einöd (Homburg)|Homburger Stadtteil Einöd]] von links in die [[Blies]], die nach weiteren 55 Kilometern Lauf die [[Saar]] erreicht. Am Zusammenfluss ist der Schwarzbach mit einer Wasserführung von 10,4 m³/s etwa doppelt so mächtig wie die Blies, die oberhalb der Einmündung rund 5 m³/s Wasser führt.
Gleich nach dem Passieren der Grenze zum Saarland mündet der Schwarzbach beim [[Einöd (Homburg)|Homburger Stadtteil Einöd]] von links in die [[Blies]], die nach weiteren 55&nbsp;Kilometern Lauf die [[Saar]] erreicht. Am Zusammenfluss ist der Schwarzbach mit einer Wasserführung von 10,4&nbsp;m³/s etwa doppelt so mächtig wie die Blies, die oberhalb der Einmündung rund 5&nbsp;m³/s Wasser führt. Auch seine Länge übertrifft die der Blies um rund zehn Prozent. Da die mittlere Wasserführung der Blies an deren Mündung wiederum etwas größer ist als die der Saar<ref>[http://visu-ftp.medd.aw.atosorigin.com/DREAL_LORR/cataloguedebits/debitsobserves/moselleaval/sarre.pdf Abflussdaten der französischen Saar] der Agence de l’eau Rhin-Meuse</ref>, kann der Schwarzbach [[Hydrologie|hydrologisch]] als der Hauptquellast des Flusssystems der Saar gelten.



== Sehenswürdigkeiten ==
== Sehenswürdigkeiten ==

Version vom 7. Januar 2012, 20:01 Uhr

Schwarzbach
Flussverlauf

Flussverlauf

Daten
GewässerkennzahlDE: 26426
LageRheinland-Pfalz und Saarland (Deutschland)
FlusssystemRhein
Abfluss überBlies → Saar → Mosel → Rhein → Nordsee
QuelleBei Johanniskreuz
Quellhöhe500 m ü. NN
MündungBei Einöd in die BliesKoordinaten: 49° 15′ 55″ N, 7° 18′ 27″ O
49° 15′ 55″ N, 7° 18′ 27″ O
Mündungshöhe220 m ü. NN
Höhenunterschied280 m
Sohlgefälle5,5 ‰
Länge50,6 km, mit Moosalb 62,8 km[1]
Einzugsgebiet1151 km²[2]
Linke NebenflüsseRamschel, Schleifenbächel, Rauschenbach, Dietersbächel, Rodalb, Wahlbach, Hornbach
Rechte NebenflüsseHahnenseybach, Hundsbächel, Dinkelsbächel, Moosalb, Wallhalb, Wiesbach, Stambach, Schöltenbach, Auerbach, Bombach
Durchflossene StauseenClausensee
MittelstädteZweibrücken, Homburg
GemeindenLeimen, Waldfischbach-Burgalben, Thaleischweiler-Fröschen, Rieschweiler-Mühlbach, Dellfeld, Contwig
Schwarzbach in Zweibrücken

Schwarzbach in Zweibrücken

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Der Schwarzbach, im Quellgebiet auch Burgalb, ist ein etwa 50,5 Kilometer langer, orographisch linker Nebenfluss der Blies, an dessen Einzugsgebiet die Länder Rheinland-Pfalz und Saarland Anteil haben. Er entwässert mit seinen Nebenflüssen den gesamten westlichen Pfälzerwald und gehört neben Lauter (am Oberlauf Wieslauter), Queich und Speyerbach zu den vier großen Entwässerungssystemen dieses Mittelgebirges.

Verlauf und Zuflüsse

Der Schwarzbach besitzt zwei Quellbäche, die südlich des Weilers Johanniskreuz im zentralen Pfälzerwald westlich der Pfälzischen Hauptwasserscheide entspringen. Die beiden Quellen liegen nahe beieinander unterhalb von 500 Meter Höhe am West- bzw. Südhang des 528 Meter hohen Steinbergs. Auf den ersten 16 Kilometern seines Laufs wird der Schwarzbach auch Burgalb genannt.

Das bis 200 Meter eingetiefte Schwarzbachtal verläuft nördlich von Leimen in generell südwestlicher Richtung. Dort münden von rechts das Hundsbächel sowie das Dinkelsbächel und von links der Rauschenbach, bevor der Schwarzbach zum Clausensee aufgestaut wird. Bei Waldfischbach-Burgalben mündet von rechts die hier rund dreimal so mächtige Moosalb. Beim Weiler Biebermühle fließt von links die Rodalb zu, bei Thaleischweiler-Fröschen von rechts die Wallhalb. Über Rieschweiler-Mühlbach, Dellfeld (wo das namentliche Schwarzbachtal endet) und Contwig gelangt der Schwarzbach nach Zweibrücken, wo zunächst von rechts der Wiesbach und dann von links der dem Schwarzbach ebenbürtige Hornbach zufließt.

Gleich nach dem Passieren der Grenze zum Saarland mündet der Schwarzbach beim Homburger Stadtteil Einöd von links in die Blies, die nach weiteren 55 Kilometern Lauf die Saar erreicht. Am Zusammenfluss ist der Schwarzbach mit einer Wasserführung von 10,4 m³/s etwa doppelt so mächtig wie die Blies, die oberhalb der Einmündung rund 5 m³/s Wasser führt. Auch seine Länge übertrifft die der Blies um rund zehn Prozent. Da die mittlere Wasserführung der Blies an deren Mündung wiederum etwas größer ist als die der Saar[4], kann der Schwarzbach hydrologisch als der Hauptquellast des Flusssystems der Saar gelten.

Sehenswürdigkeiten

Alle Sehenswürdigkeiten liegen im sogenannten Schwarzbachtal oder auf den Höhen, die dieses umgeben.

  • Hundsweihersägemühle
Die ehemalige Sägemühle liegt am Hundsbächel etwas oberhalb von dessen Mündung in den Schwarzbach. Dort gibt es einen Campingplatz, am zum Hundsweiher verbreiterten Bach liegt eine Gaststätte. Wanderwege führen durch den Heltersberger Wald zu der namengebenden Ortsgemeinde.
  • Heidelsburg
Vom Parkplatz Sommerdelle aus bestehen Aufstiegsmöglichkeiten zur Ruine der aus der Römerzeit stammenden Heidelsburg, die rechts oberhalb des Tales etwa 60 Meter höher liegt. Die meist schmalen Kieswege oder Waldpfade führen steil empor und können, abhängig von Jahreszeit und Frequentierung, Zuwachsungen aufweisen.
  • Saltuarius
Auf dem Gelände der Heidelsburg wurde das steinerne Grabrelief eines Saltuarius ausgegraben, eines römischen Forstverwalters.
  • Buntsandsteinfelsen
Die Parkplätze im Schwarzbachtal können auch als Ausgangspunkt zu Wanderungen zu den mitunter bizarr geformten Buntsandsteinfelsen in den Wäldern nördlich des Schwarzbachs genutzt werden. Hierzu zählen der Kasimirfels, der nach Pfalzgraf Johann Casimir benannt ist, der Seelenfelsen, um dessen Namen sich lokale Sagen ranken, sowie der Korbmacherfels bei dem gleichnamigen Brunnen, wo einst Korbmacher ihre Weidenruten vor dem Flechten wässerten.[5]
  • Clausensee
Der 4,5 Hektar große und bis zu fünf Meter tiefe Clausensee, dessen Wasserqualität als überdurchschnittlich gut gilt, besitzt in seiner Mitte eine Insel. Er verfügt über ein Campinggelände und einen (unbewachten) Strand. Am letzten Juliwochenende wird jährlich ein Seefest veranstaltet.
  • Wappenschmiede
Die ehemalige Wappenschmiede, deren Eisenhammer vom Schwarzbach angetrieben wurde, liegt an einer Brücke über den Bach. Von hier aus führen Wanderwege zum Wallfahrtsort Maria Rosenberg und nach Clausen.
  • Deutsche Schuhstraße
Ein Teil des mittleren Schwarzbachs liegt an der Deutschen Schuhstraße. Diese wurde 1977 eingerichtet, um daran zu erinnern, dass ab dem Beginn des 19. Jahrhunderts die umliegende Region Pirmasens das Zentrum der deutschen Schuhindustrie war.
  • Burg Steinenschloss
Rechts oberhalb des Zusammenflusses von Schwarzbach und Rodalb liegt die Ruine der Burg Steinenschloss, die im Mittelalter um das Jahr 1100 errichtet wurde.
  • Schwarzbachtalbrücke
Zwischen dem Weiler Biebermühle und Thaleischweiler-Fröschen wird das Schwarzbachtal überspannt von der 700 Meter langen und 100 Meter hohen Schwarzbachtalbrücke, dem längsten Brückenbauwerk der Autobahn 62.
  • Weißstörche
In den Auwiesen von Rieschweiler-Mühlbach am unteren Schwarzbach haben sich in der zweiten Hälfte der 1990er Jahre wieder Weißstörche angesiedelt. Einige Jahre hindurch war in der Nähe eines Nestes beim Ortsteil Mühlbach eine Webcam der Aktion Pfalzstorch installiert.[6]

Wirtschaft und Infrastruktur

Wirtschaft

Waren früher die Forstwirtschaft und später auch die Schuhindustrie beherrschende Wirtschaftsbereiche in der Gegend des Schwarzbachs, so dient heute immer mehr der Tourismus als Erwerbsquelle. Insbesondere die Gegend des mittleren Schwarzbachs auf den rund 25 Laufkilometern zwischen der Einmündung des Hundsbächels und der Ortsgemeinde Dellfeld wird unter dem Namen Schwarzbachtal vermarktet.

Verkehr

Mit Ausnahme der ersten knapp zehn Kilometer wird der Schwarzbach von öffentlichen Straßen begleitet. Oberhalb von Burgalben ist dies die nach Leimen führende Kreisstraße 32, zwischen Waldfischbach-Burgalben und Biebermühle die Bundesstraße 270 (KaiserslauternPirmasens). Bis Dellfeld verläuft dann die Landesstraße 477, unterhalb die Bundesstraße 10 am Schwarzbach entlang; südlich parallel hierzu wurde in den 1970er Jahren der Abschnitt Zweibrücken–Pirmasens der Autobahn 8 gebaut.

Entlang des Schwarzbachs verläuft zwischen Waldfischbach-Burgalben und Biebermühle die Biebermühlbahn (Kaiserslautern–Pirmasens), zwischen Biebermühle und der Mündung in die Blies die Schwarzbachtalbahn ins saarländische St. Ingbert-Rohrbach.

2,5 Kilometer nördlich von Rieschweiler-Mühlbach liegt auf der Sickinger Höhe der kleine Flugplatz Pottschütthöhe. Er ist für Flugzeuge, Helikopter und Ballone bis zehn Tonnen zugelassen und wird von drei Luftsportvereinen bedient.

Commons: Schwarzbach (Blies) – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Ausmessung in TK25
  2. Pegel Einöd
  3. Pegeldaten des Saarlandes
  4. Abflussdaten der französischen Saar der Agence de l’eau Rhin-Meuse
  5. Gemeinde Heltersberg: Brunnenwanderweg. Abgerufen am 4. November 2010 (PDF, 5,57 MB).
  6. Website der Aktion Pfalzstorch