SV Aue Liebenau


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Der Sportverein Aue Liebenau v. 1919 e. V. ist ein Sportverein aus Liebenau, Niedersachsen. Er wurde am 24. August 1919 gegründet und ist mit 405 Mitgliedern[1] (Stand: 31. Dezember 2018) einer der mitgliederstärksten Sportvereine in der Samtgemeinde Liebenau.

SV Aue Liebenau
NameSV Aue Liebenau von 1919 e. V.
Vereinsfarbengrün-weiß
Gegründet24. August 1919
SpielortSt.-Laurentius-Halle

Kleine Sporthalle

Sportplatz "Am Eickhof"

Sportplatz "Aue-Platz"

Vereinssitz31618 Liebenau
Mitglieder405 (Stand: 31.12.2018)
AbteilungenHandball, Fußball, Tischtennis
VorsitzenderStefan Reineke
Websitewww.svaue.de

Gegründet als Fußballverein, wurde der SV Aue Liebenau niedersachsenweit vor allem durch die Erfolge seiner Handballabteilung bekannt, die in zwei längeren Episoden (von 1981 bis 1993 und von 2009 bis 2013) in der Handball-Oberliga Niedersachsen spielte.

Die Fußballsparte stellte in den 1970er Jahren eine der besten Fußballmannschaften im Landkreis Nienburg/Weser und führt die Ewige Tabelle der Fußball-Kreisliga (seit der Saison 1998/99) des Niedersächsischen Fußballkreises Nienburg/Weser an (Stand: 30. Juni 2019). Auch die Tischtennisspieler vertraten den Verein gleich mehrfach auf der Bezirksebene, in der Saison 2015/16 sogar in der Bezirksliga.

Geschichte

Die Geschichte des Vereins geht bis in die Vorkriegszeit des Ersten Weltkriegs zurück, als der Lehrer Henry Pape in den Jahren 1908 bis 1912 im Flecken seine zweite Lehrerprüfung ablegte. Pape, der selbst ein begeisterter Fußballspieler bei Hannover 96 gewesen war, scharte in dieser Zeit die Jugendlichen um sich, um ihnen das Fußballspielen beizubringen.

Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs gründeten die Schüler Henry Papes schließlich am 24. August 1919 den SV Aue Liebenau, nachdem ihnen von der Kirche ein Grundstück am Bahnhof für den Bau eines Sportplatzes zur Verfügung gestellt worden war. Nach dem Debüt gegen den Spielverein "Weser" Nienburg, das die Liebenauer am 28. Oktober 1919 mit 6:3 gewannen, entwickelte sich der Verein stetig fort und zählte in den 1930er Jahren bereits mehr als 60 Mitglieder. Nach dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs wurden allerdings immer mehr Vereinsmitglieder zur Wehrmacht einberufen, sodass der Spielbetrieb bald ganz eingestellt werden musste.

Als die aus dem Krieg heimgekehrten Mitglieder des SV Aue den Verein wiederbeleben wollten, stand ihren Bemühungen zunächst das „Kontrollratsgesetz“ der Besatzungsmächte im Weg, das in jedem Ort nur einen Sportverein gestattete. Der SV Aue Liebenau schloss sich daher mit dem MTV Liebenau zum Volkssportverein (VSV) Liebenau zusammen, der im Oktober 1946 bereits aus 113 Mitgliedern in den Sparten Fußball, Turnen, Handball, Tischtennis und Theater bestand.

Im Jahre 1952 wurde der VSV Liebenau wieder aufgelöst und der Name "Sportverein Aue Liebenau von 1919" wieder angenommen. In der Zwischenzeit mussten die Fußballer des SV Aue ihren Gründungsplatz am Bahnhof wieder räumen und fanden - nach einem kurzen Intermezzo auf einem Platz am Hafen und einem Platz am Steinlager - schließlich ihre neue Heimat auf einem Platz an der Stolzenauer Straße: den heutigen Aue-Platz.

In den nächsten Jahren nahm der Verein eine rasante Entwicklung: Die Handballabteilung wurde im Jahr 1964 und die Tischtennisabteilung im Jahr 1968 wiederbelebt. Nach dem Bau des Liebenauer Hallenbads wurde schließlich auch eine Schwimmsparte gegründet, die 1971 das Training aufnahm. Die Tischtennissparte hatte bereits für die Spielzeit 1969/70 eine zweite Herrenmannschaft gemeldet, die 1972 durch eine dritte Herrenmannschaft ergänzt wurde. Die Tischtennisspieler der erste Herrenmannschaft errangen schließlich im Jahr 1974 sogar den Kreismeistertitel und stiegen in die Bezirksliga auf.

Anschließend schwangen sich die Fußballer des SV Aue, etwa zeitgleich mit der Eröffnung des neuen Sportplatzes "Am Eickhof", zu neuen Höchstleistungen auf. Die Mannschaft stieg zunächst im Jahr 1974 in die 1. Kreisklasse auf, ehe sie über die Bezirksklasse schließlich im Jahr 1976 die Bezirksliga erreichte. Der siebte Platz in der Saison 1976/77 war schließlich gleichbedeutend mit der Spitzenposition des Kreis-Nienburger Fußballs.

Die späten 70er und frühen 80er waren geprägt von den Erfolgen der ersten Herrenmannschaft der Handballsparte, die einen steilen Aufstieg hinlegte: Die Mannschaft sicherte sich zunächst im Jahr 1977 die Meisterschaft in der DSL-Liga, ehe sie unter der Ägide des ehemaligen Nationaltorwarts Wilfried Meyer den Durchmarsch von der Bezirksklasse über die Bezirksliga bis in die Oberliga Niedersachsen schaffte.

Während die verbliebenen Jahre bis zum Millennium in den Sparten von Ruhe und Kontinuität geprägt waren, entfachten die Erfolge der Fußballer (Pokalfinalist 2004 und Aufstieg 2005) und der Handballer (Aufstieg der Damen in die Oberliga 2001, Bezirkspokalsiege der Damen und Herren und Landesliga-Vizemeisterschaft der Herren im Jahr 2005) im Verein eine neue Euphorie, die in den beiden Aufstiegen der Handballer in die Verbandsliga (2008) und in die Oberliga (2009) und die Teilnahme der Fußballer am Kreispokalfinale (2009) mündeten.

Im zweiten Jahrzehnt des neuen Jahrtausends machten neben den Handballern auch die Tischtennisspieler von sich Reden, die von der Kreisliga bis in die Bezirksliga durchmarschierten und den SV Aue damit weit über die Kreisgrenzen hinaus repräsentierten.

Abteilungen

Nachdem sich die Schwimmsparte in den 90er Jahre genauso auflösen wie die in der Zwischenzeit gegründete Judosparte, besteht der SV Aue Liebenau heute aus drei Sparten: Handball, Fußball und Tischtennis.

Handball

Die Handballsparte des SV Aue läuft seit der Saison 2017/18 unter der Flagge der HSG Nienburg auf.[1] Der Beitritt als eine „Entscheidung der Vernunft“ („Die Harke“ vom 13.04.2017) hat immer noch große Auswirkungen auf die Organisation der traditionsreichen Handballabteilung des SV Aue. Der Verein stellt derzeit die Übungsleiter von allen männlichen Seniorenmannschaften, der männlichen A-Jugend und den Trainer der zweiten Damenmannschaft sowie eine ganze Reihe an Schiedsrichtern. Im Jugendbereich können den Handballern und Handballerinnen auch in den höheren Altersstufenklassen zwei Mannschaften geboten werden, sodass die Liebenauer Jugendlichen ihrer Spielstärke entsprechend eingesetzt werden können.

Fußball

Die Fußballer des SV Aue Liebenau spielen seit nunmehr 14 Jahren ununterbrochen in der Fußball-Kreisliga und gilt damit als "Dino" des Nienburger Fußballkreises. Im Jugendbereich wird intensiv mit dem Nachbarverein SSV Pennigsehl-Mainsche kooperiert, um den Kindern ein leistungsgerechtes Sportangebot zu schaffen. Die ersten Früchte der Kooperation konnten dabei schon geerntet werden, als die E-Junioren der JSG in der letzten Saison 2017/18 das „Triple“ aus Hallen- und Feldkreismeisterschaft und dem Pokalsieg holten.

Tischtennis

In der Tischtennissparte beteiligen sich etwa 30 aktive Mitglieder am Spielgeschehen. Zahlreiche Veranstaltungen stehen im Laufe eines Jahres auf dem Programm und auch die jährlichen Kreismeisterschaften werden in Liebenau ausgetragen.

Sportstätten

Der SV Aue Liebenau treibt Sport in vier verschiedenen Sportstätten: Die St.-Laurentius-Halle, die kleine Sporthalle, der Sportplatz "Am Eickhof" und der "Aue-Platz".

St.-Laurentius-Halle

Die Eröffnung der St. Laurentius Halle am 10./11. Oktober 1992 ist nicht nur ein ganz großer Meilenstein für den Flecken Liebenau, sondern insbesondere auch für den Verein gewesen.

Über mehrere Jahrzehnte hatte der Handball-Spartenleiter Horst Grabisch sen. für den Bau einer großen Sporthalle in Liebenau gekämpft, nachdem seine Handballer ihre „Heimspiele“ in der Vergangenheit vornehmlich in der Nienburger Meerbachhalle und natürlich in der Kreisberufsschulhalle austragen mussten. Die Freude war daher umso größer, als die Liebenauer vor 600 Zuschauern beim Spiel gegen den MTV Braunschweig (21:21) endlich auf heimischem Boden spielen durften. Seitdem hat die St.-Laurentius-Halle nicht nur viele denkwürdige Spiele und Aufstiege miterlebt, sondern auch den Grundstein für die jüngsten Erfolge der Handballer gelegt.

Kleine Sporthalle

Die kleine Sporthalle wurde im Jahr 1961 erbaut und ist seit ihrer Gründung im Jahr 1967 die Heimat unserer Tischtennissparte. Aber nicht nur die Tischtennisspieler waren in der Vergangenheit in der Halle beheimatet. Bis zum Bau der St.-Laurentius-Halle haben etwa auch die jüngeren Handballer in der Halle trainiert.

Nachdem die Halle in den 90er Jahren aus der Schulsportfinanzierung gefallen war, übernahmen der SV Aue und MTV Liebenau auch ihre Unterhaltung. Die in die Jahre gekommene kleine Halle musste allerdings grundsaniert werden: Das Dach, die Außenfassade, die Beleuchtung, die Heizung wurden saniert, der Regieraum umgestaltet und die Umkleideräume, Duschräume, Toiletten und Innenwände renoviert. Am 03. Oktober 1997 wurde die kleine Halle schließlich mit einer großen Einweihungsfeier neu eröffnet.

Sportplatz "Am Eickhof"

Der Sportplatz „Am Eickhof“ wurde im Jahr 1974 mit einem Spiel der Liebenauer Fußballer gegen den 1. FC Köln, der mit den amtierenden Weltmeistern Overath, Flohe und Cullmann angetreten war, eröffnet. Seitdem ist der Platz die Heimat der Fußballer. Leider sind die Umkleideräume seit der Eröffnung nicht mehr grundlegend saniert worden, sodass die Räume nicht nur in energetischer Hinsicht renovierungsbedürftig sind. Gemeinsam mit der Gemeinde hat der SV Aue daher im Jahr 2018 die Initiative ergriffen und größere Sanierungsarbeiten angestoßen, um den Liebenauer Fußballen zeitgemäße Räumlichkeiten zu bieten. Die Sportler werden dabei nach Abschluss der Arbeiten nicht nur auf geräumige Kabinen, sondern auch auf einen großzügigen Sozialraum zurückgreifen können.

Sportplatz "Aue-Platz"

Die Geschichte des Aue-Platzes geht zurück in das Jahr 1948. Nachdem der VSV Liebenau auf dem „Kaiser-Wilhelm-Platz“ am Bahnhof nicht mehr spielen konnte, stellte die Gemeinde dem VSV Liebenau einen Schlackeplatz an der Stolzenauer Straße zur Verfügung: Den späteren Aue-Platz.

Da die Verletzungsgefahr auf der groben Schlackeauflage aber als zu groß angesehen wurde, sollte dort jedoch ein Rasenplatz entstehen, sodass die Fußballer zunächst noch ausweichen mussten. Seit der Eröffnung des Eickhof-Sportplatzes dient der Aue-Platz unseren Fußballern zwar nur noch als sekundäre Spielstätte. Er ist aber nach wie vor als Trainings- und - dank der Flutlichtanlage - als Spielstätte bei den Abendspielen von zentraler Bedeutung der Fußballsparte. Der Platz wurde zuletzt 2007 grundsaniert und erstrahlt dank eines neuen Funktionsgebäudes und eines Ballfangnetzes im Glanz früherer Jahre.

Veranstaltungen

Elfmeterschießen der Firmen und Vereine

Zu den jährlichen Höhepunkten der Fußballsparte gehört seit 1986 das traditionelle Elfmeterschießen der Firmen und Vereine, das inzwischen nicht mehr auf den Rasen-flächen des Gasthauses Sieling, sondern wieder auf dem Sportplatz „Am Eickhof“ und den Rasenflächen am Liebenauer Hallenbad ausgerichtet wird.

Dabei wird nicht nur die Frage beantwortet, wer die Pokale in den drei Konkurrenzen (Herren, Damen und Firmen) mit nach Hause nimmt und wer mit einer Flasche „Sensenschluck“ zum Torwart des Turniers gekürt wird. Seit einigen Jahren wird im Rahmenprogramm des Events auch aufgelöst, wer den Titel der Mannschaft bzw. des Sportlers des Jahres gewonnen hat. Inzwischen ist das Elfmeterschießen eine feste Institution geworden und aus dem Liebenauer Veranstaltungskalender nicht mehr wegzudenken.

Weihnachtsfeier des Vereins

Die Weihnachtsfeier ist inzwischen eine genauso feste Institution im Terminkalender der Mitglieder wie das jährliche Elfmeterschießen der Firmen und Vereine oder das Liebenauer Schützenfest. Die Weihnachtsfeier findet traditionell am ersten Freitag im Dezember im Vereinsgasthaus Sieling statt und hat sich aus der Weihnachtsfeier der Sparte Handball entwickelt (seit 2013 als Weihnachtsfeier des Gesamtvereins).

Einzelnachweise

  1. SV Aue Liebenau e V. von 1919: Jahreshauptversammlung 2019 im Jubiläumsjahr. 17. März 2019, abgerufen am 9. Juli 2019.