„Nikolai Sergejewitsch Walujew“ – Versionsunterschied

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==Profikarriere==
==Profikarriere==
Seinen ersten Profikampf bestritt Walujew (Kampfname: ''Beast from the East'') am [[15. Oktober]] [[1993]]. Ernsthaft, d.h. mit regelmäßigen Kämpfen, begann er seine Karriere jedoch erst Ende 1996, damals noch für [[Klaus-Peter Kohl]]s "Universum". Er ist seit dem 18. Dezember 2005 Weltmeister der [[World Boxing Association|WBA]] im [[Schwergewicht]] und blieb in bisher 44 Profikämpfen unbesiegt. Dabei errang er 43 Siege, von denen er 31 vorzeitig durch [[K. o.]] erzielte; ein Kampf blieb ohne Wertung. Seine Gegner galten jedoch als eher schwach.
Seinen ersten Profikampf bestritt Walujew (Kampfname: ''Beast from the East'') am [[15. Oktober]] [[1993]]. Ernsthaft, d.h. mit regelmäßigen Kämpfen, begann er seine Karriere jedoch erst Ende 1996, damals noch für [[Klaus-Peter Kohl]]s [[Universum Box-Promotion]]. Er ist seit dem 18. Dezember 2005 Weltmeister der [[World Boxing Association|WBA]] im [[Schwergewicht]] und blieb in bisher 44 Profikämpfen unbesiegt. Dabei errang er 43 Siege, von denen er 31 vorzeitig durch [[Knockout (Sport)|KO]] erzielte; ein Kampf gegen [[Andreas Sidon]] blieb ohne Wertung. Viele seiner Gegner galten jedoch als eher schwach.
Trotz seiner enormen Größe und Masse gilt er als eher durchschnittlicher Puncher, sein einziger beeindruckender KO gelang gegen den guten Nehmer [[Paolo Vidoz]].
Trotz seiner enormen Größe und Masse gilt er als eher durchschnittlicher "Puncher", sein einziger beeindruckender KO gelang gegen den guten Nehmer [[Paolo Vidoz]].


Walujew gehört seit [[2003]] zum [[Boxstall]] des Promoters [[Wilfried Sauerland]]. Er hat regelmäßig Unterricht in der deutschen Sprache.
Walujew gehört seit 2003 zum [[Boxstall]] des Promoters [[Wilfried Sauerland]]. Er hat regelmäßig Unterricht in der deutschen Sprache.


=== Bekannteste Gegner bei den Profis ===
=== Bekannteste Gegner bei den Profis ===
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Richard Bango war ungeschlagener, aber lange inaktiver Silbermedaillengewinner bei den Olympischen Spielen 1992.
Richard Bango war ungeschlagener, aber lange inaktiver Silbermedaillengewinner bei den Olympischen Spielen 1992.


[[Paolo Vidoz]] war italienischer Bronzemedaillengewinner von Sydney 2000, wo er [[Samuel Peter]] und [[Calvin Brock]] schlug; wurde später Europameister bei den Profis.
[[Paolo Vidoz]] war italienischer Bronzemedaillengewinner von Sydney 2000, wo er [[Samuel Peter]] und [[Calvin Brock]] schlug; er wurde später Europameister bei den Profis.


Gerald Nobles, ein ungeschlagener Amerikaner mit KO-Siegen über bekannte Gegner wie Maurice Harris und [[Bruce Seldon]].
Gerald Nobles, ein ungeschlagener US-Amerikaner mit KO-Siegen über bekannte Gegner wie Maurice Harris und [[Bruce Seldon]].


Attila Levin ist ein ehemaliger schwedischer Olympiateilnehmer (1996), der als Profi aber v.a. wegen seines Glaskinns und seines mangelnden Kampfgeistes enttäuscht hatte (aber die jetzige IBF #2 Ray Austin schlug).
Attila Levin ist ein ehemaliger schwedischer Olympiateilnehmer (1996), der als Profi aber vor allem wegen seines Glaskinns und seines mangelnden Kampfgeistes enttäuscht hatte.


Am 14. März 2005 stieg [[Clifford Etienne]] in Bayreuth gegen Walujew in den Ring.
Am 14. März 2005 stieg [[Clifford Etienne]] in Bayreuth gegen Walujew in den Ring. Der US-Amerikaner, der sich zuvor in 34 Kämpfen nur dreimal geschlagen geben musste (allerdings immer durch KO) und 2000 immerhin den späteren WBO-Weltmeister [[Lamon Brewster]] ausgepunktet hatte, blieb gegen seinen 25 Zentimeter größeren und 50kg schwereren Gegner ohne Chancen und ging schon in der dritten Runde KO.
Der US-Amerikaner, der sich zuvor in 34 Kämpfen nur dreimal geschlagen geben musste (allerdings immer durch KO) und 2000 immerhin den späteren WBO-Weltmeister [[Lamon Brewster]] ausgepunktet hatte, blieb gegen seinen 25 Zentimeter größeren und 50kg schwereren Gegner ohne Chancen und ging schon in der dritten Runde KO.


Beim Weltmeisterschafts-Ausscheidungskampf der WBA am 1. Oktober 2005 gegen den 39-jährigen Olympiateilnehmer [[Larry Donald ]] erboxte sich Walujew die Pflichtherausfordererposition durch einen umstrittenden Punktsieg.
Beim Weltmeisterschafts-Ausscheidungskampf der WBA erboxte sich Walujew am 1. Oktober 2005 durch einen umstrittenden Punktsieg gegen den 39-jährigen Olympiateilnehmer [[Larry Donald]] die Pflichtherausfordererposition.


=== Titelgewinn ===
=== Titelgewinn ===
Durch einen knappen und ebenfalls umstrittenen Punktsieg gegen den Titelträger [[John Ruiz]] in der Berliner Max-Schmeling-Arena konnte sich Walujew am 18. Dezember 2005 den Schwergewichtsweltmeister-Titel nach Version der [[World Boxing Association|WBA]] sichern. Ruiz war bei keiner unabhängigen Fachzeitschrift als Nummer eins geführt und galt als zögling von [[Don King]].
Durch einen knappen und ebenfalls umstrittenen Punktsieg gegen den Titelträger [[John Ruiz]] in der Berliner Max-Schmeling-Arena konnte sich Walujew am 18. Dezember 2005 den Schwergewichtsweltmeister-Titel nach Version der [[World Boxing Association|WBA]] sichern. Ruiz war bei keiner unabhängigen Fachzeitschrift als Nummer eins geführt und galt als Zögling von [[Don King]].


=== Ausblick ===
=== Ausblick ===

Version vom 2. Juni 2006, 13:24 Uhr

Nikolai Walujew
Daten
Geburtsname Nikolai Sergejewitsch Walujew
Geburtstag 21. August 1973
Geburtsort Sankt Petersburg
Nationalität Russisch
Gewichtsklasse Schwergewicht
Stil Linksauslage
Größe 2,13 m
Kampfstatistik als Profiboxer
Kämpfe 44
Siege 43
K.-o.-Siege 31
Niederlagen 0
Keine Wertung 1

Nikolai Sergejewitsch Walujew (russisch Николай Сергеевич Валуев; * 21. August 1973 in Sankt Petersburg) ist ein russischer Boxer im Schwergewicht.

Walujew, der seine sportliche Karriere als Diskuswerfer und Basketballspieler begonnen hat, gilt mit 2,13 m Körperlänge und etwa 148 kg Kampfgewicht als körperlich größter Boxer der Welt. Er hat Schuhgröße 52.

Seine Amateurkarriere war sehr kurz, die Angaben in der Presse darüber schwanken.

Profikarriere

Seinen ersten Profikampf bestritt Walujew (Kampfname: Beast from the East) am 15. Oktober 1993. Ernsthaft, d.h. mit regelmäßigen Kämpfen, begann er seine Karriere jedoch erst Ende 1996, damals noch für Klaus-Peter Kohls Universum Box-Promotion. Er ist seit dem 18. Dezember 2005 Weltmeister der WBA im Schwergewicht und blieb in bisher 44 Profikämpfen unbesiegt. Dabei errang er 43 Siege, von denen er 31 vorzeitig durch KO erzielte; ein Kampf gegen Andreas Sidon blieb ohne Wertung. Viele seiner Gegner galten jedoch als eher schwach. Trotz seiner enormen Größe und Masse gilt er als eher durchschnittlicher "Puncher", sein einziger beeindruckender KO gelang gegen den guten Nehmer Paolo Vidoz.

Walujew gehört seit 2003 zum Boxstall des Promoters Wilfried Sauerland. Er hat regelmäßig Unterricht in der deutschen Sprache.

Bekannteste Gegner bei den Profis

Marcelo Dominguez war immerhin WBC-Titelträger im Cruisergewicht, galt aber nicht als Top-Schwergewichtler.

Richard Bango war ungeschlagener, aber lange inaktiver Silbermedaillengewinner bei den Olympischen Spielen 1992.

Paolo Vidoz war italienischer Bronzemedaillengewinner von Sydney 2000, wo er Samuel Peter und Calvin Brock schlug; er wurde später Europameister bei den Profis.

Gerald Nobles, ein ungeschlagener US-Amerikaner mit KO-Siegen über bekannte Gegner wie Maurice Harris und Bruce Seldon.

Attila Levin ist ein ehemaliger schwedischer Olympiateilnehmer (1996), der als Profi aber vor allem wegen seines Glaskinns und seines mangelnden Kampfgeistes enttäuscht hatte.

Am 14. März 2005 stieg Clifford Etienne in Bayreuth gegen Walujew in den Ring. Der US-Amerikaner, der sich zuvor in 34 Kämpfen nur dreimal geschlagen geben musste (allerdings immer durch KO) und 2000 immerhin den späteren WBO-Weltmeister Lamon Brewster ausgepunktet hatte, blieb gegen seinen 25 Zentimeter größeren und 50kg schwereren Gegner ohne Chancen und ging schon in der dritten Runde KO.

Beim Weltmeisterschafts-Ausscheidungskampf der WBA erboxte sich Walujew am 1. Oktober 2005 durch einen umstrittenden Punktsieg gegen den 39-jährigen Olympiateilnehmer Larry Donald die Pflichtherausfordererposition.

Titelgewinn

Durch einen knappen und ebenfalls umstrittenen Punktsieg gegen den Titelträger John Ruiz in der Berliner Max-Schmeling-Arena konnte sich Walujew am 18. Dezember 2005 den Schwergewichtsweltmeister-Titel nach Version der WBA sichern. Ruiz war bei keiner unabhängigen Fachzeitschrift als Nummer eins geführt und galt als Zögling von Don King.

Ausblick

Er wird den Titel am 3. Juni 2006 in Hannover gegen Owen Beck verteidigen.

Sonstiges

Zur Zeit ermittelt die russische Polizei gegen ihn wegen Körperverletzung.