„Monopoly“ – Versionsunterschied

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Ab ungefähr 1940 brachte [[Carlit]] Monopoly im englischen Design von Waddington in der [[Schweiz]] heraus. Ab 1968 brachte Carlit dann eine direkt bei Parker Brothers lizenzierte Version heraus. Nach der Übernahme von Carlit durch [[Ravensburger]] wurde das Spiel noch bis ca. 1990 von Carlit/Ravensburger vertrieben. Ab 1991 wird das Spiel in der Schweiz direkt von [[Hasbro]] unter dem Label Parker Brothers vermarktet.<ref>[http://www.muurkrant.nl/monopoly/switzerland.htm Schweizer Monopoly-Versionen] bei muurkrant.nl (englisch)</ref>
Ab ungefähr 1940 brachte [[Carlit]] Monopoly im englischen Design von Waddington in der [[Schweiz]] heraus. Ab 1968 brachte Carlit dann eine direkt bei Parker Brothers lizenzierte Version heraus. Nach der Übernahme von Carlit durch [[Ravensburger]] wurde das Spiel noch bis ca. 1990 von Carlit/Ravensburger vertrieben. Ab 1991 wird das Spiel in der Schweiz direkt von [[Hasbro]] unter dem Label Parker Brothers vermarktet.<ref>[http://www.muurkrant.nl/monopoly/switzerland.htm Schweizer Monopoly-Versionen] bei muurkrant.nl (englisch)</ref>
In der Schweiz wird Monopoly in einer lokalen Version vertrieben, die Schweizer Städtenamen in Kombination mit echten Straßen beziehungsweise Plätzen verwendet. Der höchstpreisige Ort war dabei lange Zeit der [[Paradeplatz (Zürich)|Paradeplatz in Zürich]], der billigste der [[Chur]]er Kornplatz. In der neuesten Version seit September 2007 werden nicht mehr Städtenamen in Kombination mit Straßen verwendet, sondern Schweizer [[Kanton (Schweiz)|Kantone]]. Das teuerste Feld ist der [[Kanton Uri]], das günstigste [[Schaffhausen]]. Die Zuteilung wurde durch eine öffentliche Internet-Abstimmung bestimmt.<ref>[http://www.videoportal.sf.tv/video?id=e3a2ec95-3dcf-485e-a523-75921e1de5fa Schweiz aktuell vom 27. September 2007 des Schweizer Fernsehens] auf www.sf.tv über die Internet-Abstimmung.</ref> Das Spielmaterial (Brett und Karten) ist durchgehend zweisprachig (deutsch und französisch).
In der Schweiz wird Monopoly in einer lokalen Version vertrieben, die Schweizer Städtenamen in Kombination mit echten Straßen beziehungsweise Plätzen verwendet. Der höchstpreisige Ort war dabei lange Zeit der [[Paradeplatz (Zürich)|Paradeplatz in Zürich]], der billigste der [[Chur]]er Kornplatz. In der neuesten Version seit September 2007 werden nicht mehr Städtenamen in Kombination mit Straßen verwendet, sondern Schweizer [[Kanton (Schweiz)|Kantone]]. Das teuerste Feld ist der [[Kanton Uri]], das günstigste [[Schaffhausen]]. Die Zuteilung wurde durch eine öffentliche Internet-Abstimmung bestimmt.<ref>[http://www.srf.ch/player/tv/schweiz-aktuell/video/geheimnis-wird-gelueftet?id=e3a2ec95-3dcf-485e-a523-75921e1de5fa Schweiz aktuell vom 27. September 2007 des Schweizer Fernsehens] auf www.sf.tv über die Internet-Abstimmung.</ref> Das Spielmaterial (Brett und Karten) ist durchgehend zweisprachig (deutsch und französisch).


=== Österreich ===
=== Österreich ===

Version vom 19. Mai 2014, 22:08 Uhr

Monopoly
Daten zum Spiel
Autor Elizabeth Magie,
Charles Darrow
Verlag Eigenverlag (ca. 1933),
Parker Brothers (ab 1935),
Waddington (ab 1936),
Schmidt Spiele (1936, 1953–1968),
Brohm Spielwaren (1968–1974),
Carlit (ca. 1940–1990),
Piatnik (ca. 1960–1990)
u. a.
Erscheinungsjahr 1933, 1935, 1936, …
Art Brettspiel
Spieler 2/3 bis 4/6/8
Dauer ab 90 Minuten
Alter ab 8 bis 99 Jahren

Monopoly (englisch für Monopol) ist ein bekanntes amerikanisches Brettspiel. Ziel des Spiels ist es, ein Grundstücksimperium aufzubauen und alle anderen Mitspieler in die Insolvenz zu treiben. Dazu erwirbt man möglichst viele Besitzrechte – in der Standardausführung sind das 22 Straßen, vier Bahnhöfe und je ein Elektrizitäts- und Wasserwerk – um von den Mitspielern Mieten zu erhalten, wenn diese durch Würfeln auf einem solchen Feld landen.

Es ist weltweit eines der erfolgreichsten Brettspiele und wird nach Angaben des Verlags[1] in 37 Sprachen und über 103 Ländern verkauft.

Entstehung

Spielplan von The Landlord’s Game von Elizabeth Magie aus dem Jahr 1904

Als Erfinderin gilt heute Elizabeth „Lizzie“ Magie, die das Spiel unter dem Namen The Landlord’s Game ausweislich einer Patentschrift im Jahr 1904 (erneuert 1924) ins Leben gerufen hat.[2] Lange Zeit galt Charles Darrow, der das Spiel an die Parker Brothers verkauft hatte, als der Urheber. Vorausgehende Kontaktversuche von Magie mit Parker waren offenbar allesamt gescheitert. Diese vollständigere Geschichte wurde jedoch erst im Zuge einer Klage von General Mills ab ca. 1974 wieder öffentlich bekannt (→ Anti-Monopoly und der Streit um den tatsächlichen Erfinder). Der derzeitige Markeninhaber Parker Brothers (bzw. dessen Dach Hasbro) hatte im Lauf der Zeit die Patentrechte sowohl von Magie als auch von Darrow in seinem Besitz und hält heute weiterhin die Markenrechte am Namen Monopoly.

Die Stenotypistin Lizzie Magie war Anhängerin der sozialreformerischen Ideen von Henry George. Mit dem von ihr erdachten Spiel wollte sie seine Erkenntnisse den Menschen nahebringen: arbeitslose Einkünfte des Grundbesitzers auf der einen Seite schaffen Armut und Verelendung auf der anderen Seite. Zu diesem Zweck schuf sie zwei Spielvarianten. Die eine ist im Grundprinzip die bis heute bekannte. Bei der Alternative nahm sie die von Henry George vorgeschlagene „single tax“ mit dazu, hob also de facto das Grundeigentum auf. Bei der heute allein bekannten Variante bleibt ein Monopolist übrig, dem als Gewinner alles gehört, während bei der damaligen zweiten Alternative ohne Bodenspekulation die meisten Mitspieler im Spielverlauf immer wohlhabender werden (siehe auch Freiwirtschaft).

1909 lehnte der damals bedeutendste Brettspielehersteller Parker Brothers „Landlord’s Game“ als zu komplex und politisch ab. Lizzie Magie versuchte es in Eigenregie, blieb aber ohne nennenswerten Erfolg. Lediglich in Schottland verkauften sich ab 1913 einige Exemplare unter dem Titel „Br’er Fox and Br’er Rabbit“. „Brother Rabbit“ ist hierbei der schlaue Hase, der in afroamerikanischen Volkserzählungen den Fuchs, den „Brother Fox“, stets überlistet.

Elizabeth Magie war Sommergast in der Idealisten-Kommune Arden unweit von Philadelphia, der Heimatstadt von Henry George. Dort wurde ihr Spiel abseits des ausbleibenden kommerziellen Erfolgs sehr beliebt und es verbreitete sich in selbstgemachten Einzelausgaben über den Nordosten der USA. Das älteste, heute noch erhaltene Spielbrett stammt von dort. Auch der Ökonom Scott Nearing, Mitglied der amerikanischen kommunistischen Partei, lernte das Spiel in Arden kennen und verwendete es bei seinen Vorlesungen an der Universität in Philadelphia. Einer seiner Schüler stellte das Spiel dann als Lehrer am College von Reading seinen Schülern vor. Unter ihnen waren Louis und Ferdinand Thun, Söhne eines Textil-Industriellen, der ursprünglich aus dem westdeutschen Barmen in die USA eingewandert ist. Sie produzierten einige Bretter, aber auch sie hatten keinen Erfolg. Doch aus dieser Zeit blieb der Name einer karitativen Einrichtung aus Reading bis heute im Original-Monopoly erhalten: Community Chest (im deutschen Monopoly heißt sie schlicht „Gemeinschaftsfeld“).

Aus Reading kam das Spiel mit einem Schulkollegen der Thuns, Daniel Layman, nach Indianapolis. Layman adaptierte es, nannte es „The Game of Finance“, und begann mit der Vermarktung. Doch der Zeitpunkt war schlecht gewählt, es war 1929 und die Börsen stürzten ein. Aus Indianapolis nahm die Quäkerin Ruth Hoskins das Spiel nach Atlantic City mit, wo sie ihrem „Atlantic City Board“ die bis heute in der US-amerikanischen Version üblichen Straßennamen aus Atlantic City und Umgebung gab. Von hier kam das Spiel zurück nach Philadelphia, wo der mit Hoskins befreundete Hotelmanager Charles Todd es seiner Nachbarin Esther Darrow zeigte. Die Todds und die Darrows wurden ein eingeschworenes Monopoly-Team und entwickelten das Spiel weiter.

Charles Darrow, der gerade seine Anstellung als Heizgeräte-Vertreter verloren hatte, soll Monopoly 1930 nach eigenen Angaben als Zeitvertreib für die lange Zeit der durch die Weltwirtschaftskrise verursachten Beschäftigungslosigkeit entwickelt haben.[1] Kritiker dagegen sehen eine große Übereinstimmung, selbst in Schreibfehlern, mit dem damals schon bekannten Atlantic City Board von Ruth Hoskins, das wiederum relativ nahe an der Ur-Version von Magie ist, während zeitgleich in Spiel- und Bildungskreisen noch immer diverse modifizierte Varianten kursierten, z. B. Finance.

Darrow ließ sich schon 1933 nach den ersten Verkaufserfolgen seine Urheberrechte schützen, aus seinem Spielbrettdesign stammen viele noch heute bekannte Elemente. Doch die ursprünglichen Muster sind aus den Akten des United States Copyright Office verschwunden.[3] Darrow versuchte 1934 mehrfach, das Spiel zu verkaufen, wurde jedoch stets abgewiesen. Auch die Manager von Parker Brothers, dem damals größten Hersteller von Brettspielen, lehnten es ab, das Spiel in ihr Sortiment aufzunehmen. Sie begründeten dies mit „52 grundsätzlichen Fehlern“ des Spiels,[4] darunter der langen Spieldauer, komplizierten Spielregeln und dem Fehlen eines Zielpunktes (die Mitspieler müssen fortwährend im Kreis laufen). Nach der Ablehnung vermarktete Darrow das Spiel – mit leicht geänderten Spielregeln – weiterhin selbst.[1] Als er eine kleine Auflage seines Spiels 1934 an ein Kaufhaus in Philadelphia verkaufen konnte, wurde die Nachfrage so groß, dass sich der Erfolg bis 1935 auch zu Parker herumsprach: Die Firma half Darrow, sich ein Patent auf Monopoly zu sichern, erwarb die Rechte und begann zum Weihnachtsgeschäft 1935 mit der Vermarktung des Spiels. Das US-Patentamt bewilligte am 31. Dezember 1935 den am 31. August beantragten Patentschutz.[5] Die Verkaufszahlen des Spiels entwickelten sich zunächst weiterhin sehr erfolgreich.

Andere Miterfinder von Monopoly meldeten sich und Parker musste sie alle auszahlen. Für die Rechte an „Finance“ zahlten sie 10.000 Dollar, ebenso für das ebenfalls auf dem Landlord’s Game basierende „Inflation“. Lizzie Magie, nun eine ältere Dame ohne weitere Ambitionen, trat Parker Brothers für 500 Dollar die Rechte ab, die sie 1924 beim Patentamt noch erneuert hatte. Charles Darrow wurde als erster Spielautor der Geschichte Millionär.

1936 verhängte Parker angesichts gewisser Rückgänge beim Absatz einen Produktionsstopp, da er einen weiteren schnellen Absatzeinbruch erwartete. Die Absätze dagegen zogen in der Folge wieder deutlich an, so dass sich Parker entschließen konnte, die Produktion des Spiels wieder aufzunehmen.

Das Spiel wurde in der Folge in zahlreichen nationalen Versionen (s. u.) umgesetzt und auf die Märkte gebracht, so dass es zu einem internationalen Klassiker werden konnte. Mehr als 250 Millionen Stück sind seither verkauft worden, etwa fünfeinhalb Milliarden Monopoly-Häuschen wurden bisher produziert – das ist grob gerechnet eines für jedes reale Wohnhaus auf der Welt.

Es gibt neben den vielen Länderausgaben auch unzählige Spezialeditionen, etwa eine aus Schokolade oder auch eine Luxusvariante mit Häusern aus Gold für ca. 25.000 Dollar.

Spielablauf, Ziel, Gewinn

Spielbrett während des Spiels

Monopoly wird mit zwei bis acht Spielern gespielt. Jeder Spieler erhält ein festgelegtes Startkapital (in der Regel 1500 € in der gängigen deutschen Grundversion) und besitzt eine Spielfigur, die sich zyklisch im Uhrzeigersinn auf dem Spielbrett wie in einer Stadt bewegt. Dann wird mit Spielgeld investiert oder gehandelt. Es gibt kein negatives Vermögen. Die Spieler kommen im Uhrzeigersinn an die Reihe. Der jeweilige Spieler wickelt folgende Schritte ab:

  • Würfeln und die Figur bewegen,
  • je nach Art des erreichten Feldes bestimmte Aktionen ausführen:
    • Ausführen von Karten-Aktionen,
    • An- und Verkäufe von Grundstücken,
    • Miete an Mitspieler zahlen,
    • ein eigenes Grundstück durch Häuser oder Hotel aufwerten oder
    • Steuern bezahlen, Einnahmen erhalten und andere Sonderaktionen.

Wenn ein Spieler im Gefängnis sitzt, darf er seine Figur nicht bewegen, kann aber weiterhin Häuser bauen, Grundstücke kaufen, verkaufen und Miete kassieren.

Das Ziel des Spieles ist es, als Einzelner am (evtl. zeitlich vorab festgesetzten) Ende das größte Vermögen zu besitzen. Ein Spieler, dessen Privatvermögen auf Null gefallen ist, scheidet aus dem Spiel aus. Die verbleibenden Spieler fahren fort. Es kann eine relativ ausgeglichene Spielsituation entstehen, in der die Mitspieler beliebig lange weiterspielen könnten, ohne bankrottzugehen. Zum Vermögen zählt das Bargeld, sowie jedes Haus und jedes Hotel mit dem halben Kaufpreis. Das Spiel endet auch dann, wenn nur noch ein Spieler übrig ist. Die Bank kann niemals pleitegehen. Ist in ihr kein Geld mehr enthalten, so besagen die Monopoly-Regeln, dass man Zettelchen mit dem entsprechenden Wert schreiben soll.

Die Gemeinschafts- und Ereigniskarten können neben dem Würfeln als Zufallselement angenehme und unangenehme Überraschungen bieten. Wenn man auf ein Gemeinschafts- bzw. Ereignisfeld gelangt, ist die entsprechende Karte zu ziehen. Von Zahlung eines geringen Geldbetrages (z. B. auf Grund „zu schnellen Fahrens“) über Geldgeschenke bis zur Renovierungspflicht für alle Häuser (die schnell zum Ruin des reichsten Spielers führen kann) ist ein breites Spektrum an Ereignissen vorhanden.

Generell ist das Spiel größtenteils zufallsbasiert; lediglich die Entscheidungen über Bebauungen und die Option, das Gefängnis gegen eine Geldbuße frühzeitig zu verlassen, bringen strategische Elemente ins Spiel ein.

Das Spielfeld

Monopoly, deutsche Grundversion
Frei Parken   Theater-   
straße
(220 €)
Ereignis-
feld
  Museums-  
straße
(220 €)
Opernplatz
(240 €)
Nord-
  bahnhof  
(200 €)
Lessing-
straße
(260 €)
Schiller-
straße
(260 €)
Wasserwerk
(150 €)
Goethe-
straße
(280 €)
Gehe ins
Gefängnis
                 
Berliner Straße
(200 €)
   Monopoly    Rathausplatz
(300 €)
Wiener Straße
(180 €)
      Hauptstraße
(300 €)
Gemeinschafts-
feld
Gemeinschafts-
feld
Münchner Straße
(180 €)
      Bahnhofstraße
(320 €)
Westbahnhof
(200 €)
Hauptbahnhof
(200 €)
Neue Straße
(160 €)
   Ereignisfeld
Hafenstraße
(140 €)
      Parkstraße
(350 €)
Elektrizitätswerk
(150 €)
Zusatzsteuer
Seestraße
(140 €)
      Schlossallee
(400 €)
Im Gefängnis /
Nur zu Besuch
      Ereignisfeld    Süd-
bahnhof (200 €)
Einkommen-
steuer
   Gemein- schaftsfeld    ⇐ LOS
Poststraße
(120 €)
Elisenstraße
(100 €)
Chaussee-
straße
(100 €)
Turmstraße
(60 €)
Badstraße
(60 €)

Freie Straßen, Bahnhöfe und Versorgungswerke können von dem Spieler, der zuerst auf dem entsprechenden Feld landet, zum auf dem entsprechenden Feld angegebenen Preis gekauft oder zu einer Auktion freigegeben werden, wo der Höchstbietende die Straße etc. zum gebotenen Preis erhält. Der Inhaber eines Feldes erhält eine Besitzrechtkarte. An ihn müssen die anderen Mitspieler Geld zahlen, wenn sie auf seinem Feld landen.

Straßen

22 Felder haben die Namen von Straßen. Je zwei oder drei Straßen haben dieselbe Farbe; diese Farbgruppen repräsentieren Stadtviertel mit ähnlichem Mietpreisniveau. Die Reihenfolge der Straßen auf dem Spielplan zeigt einen stetig steigenden Mietwert an. Daher besitzt in der deutschen Grundversion die „Badstraße“ den geringsten Wert, die „Schlossallee“ hingegen den höchsten.

Wenn ein Spieler die Straße eines Mitspielers erreicht, hat er diesem Miete zu entrichten. Die Miete ist umso höher, je höher der Kaufpreis der Straße ist. Wenn ein Spieler alle Straßen einer Farbe besitzt, wird die Miete für unbebaute Grundstücke verdoppelt, außerdem darf er dann Häuser auf diese Grundstücke bauen. Der Kaufpreis für die Häuser steigt mit dem Kaufpreis der Straße. Durch das Bauen von Häusern erhöht sich die Miete wesentlich. Besitzt man eine Straße mit vier Häusern und zahlt ein weiteres Mal den Kaufpreis eines Hauses, werden die vier Häuser durch ein Hotel ersetzt. Mehr als die im Monopoly-Spiel enthalten Gebäude (32 Häuser, 12 Hotels) können nicht gebaut werden; so ist es etwa möglich, durch den Verzicht auf den Bau von Hotels alle Häuser zu beanspruchen und damit Gegner am Bauen zu hindern.

Bahnhöfe

Die vier Felder in der Mitte der Spielfeldkanten haben die Namen von Bahnhöfen. Die vier Bahnhöfe besitzen alle den gleichen Kaufpreis. Der an den Besitzer zu zahlende Betrag richtet sich danach, wie viele Bahnhöfe der Besitzer insgesamt besitzt. Als Besitzer aller vier Bahnhöfe kann man besonders viel Geld verdienen, ohne vorher zu investieren.

In neueren Varianten des Spielbretts, speziell bei Städteversionen, sind die Bahnhöfe auch durch Flughäfen, Anlegestellen oder ähnliches ersetzt.

Versorgungswerke

Bei den Versorgungswerken handelt es sich um ein Elektrizitäts- und ein Wasserwerk, dem jeweils ein Feld zugeordnet ist. Der zu zahlende Geldbetrag entspricht einem Vielfachen der Augenzahl, mit der ein Spieler auf einem Versorgungswerk landet. Mit welchem Faktor die Augenzahl multipliziert wird, hängt davon ab, ob der Besitzer des Versorgungswerkes auch das andere Versorgungswerk besitzt.

Nicht käufliche Felder

Steuern

Ein Feld ist mit "Einkommensteuer", ein weiteres mit "Zusatzsteuer" beschriftet. Beim Landen auf einem dieser Felder muss der auf dem Feld angegebene Geldbetrag an die Bank gezahlt werden.

Ereignisfelder und Gemeinschaftsfelder

Beim Landen auf einem Ereignisfeld muss die obere Karte vom Stapel der 16 Ereigniskarten gezogen werden. Ebenso wird die obere Gemeinschaftskarte von insgesamt 16 beim Landen auf einem Gemeinschaftsfeld gezogen. Es gibt je 3 Gemeinschafts- und Ereignisfelder.

Los

Auf das mit "Los" beschriftete Feld werden zu Spielbeginn alle Spielfiguren gestellt. Im Spielverlauf erhalten die Spieler beim Passieren dieses Feldes einen konstanten Geldbetrag.

Frei Parken

Beim Landen auf dem "Frei Parken"-Feld passiert nichts. In Spielvarianten hat das Feld doch eine Bedeutung.

(Gehe ins) Gefängnis

In einer Ecke des Spielfeldes befindet sich das Gefängnis. Landet man durch Würfeln auf diesem Feld, passiert nichts; der Spieler ist, wie auf dem Spielbrett steht, "nur zu Besuch". Es gibt aber auch die Möglichkeit, als Inhaftierter in das Gefängnis zu kommen. In das Gefängnis muss

  • wer auf dem Feld "Gehe ins Gefängnis" landet.
  • wer eine Ereignis- oder Gemeinschaftskarte zieht, die dazu auffordert.
  • wer in einer Runde dreimal hintereinander einen Pasch würfelt.

In allen Fällen wird die Spielfigur ebenfalls auf das Feld gestellt. Das Geld, das man beim Überqueren des "Los"-Feldes erhalten würde, wird nicht ausgezahlt.

Gefängnisinsassen haben folgende Möglichkeiten, wenn sie am Zug sind:

  • Nach Zahlen eines Geldbetrages (Kaution) darf man regulär würfeln und vorrücken.
  • Würfelt man ohne Zahlen des Geldbetrages einen Pasch, darf gleich um die gewürfelte Augenzahl vorgerückt werden. Andernfalls ist der Zug des Spielers beendet. Würfelt man im dritten Zug hintereinander keinen Pasch, muss die Kaution bezahlt und die Spielfigur um die gewürfelte Augenzahl vorgerückt werden.
  • Je eine Gemeinschafts- und Ereigniskarte berechtigt dazu, das Gefängnis ohne Zahlen der Kaution zu verlassen. Beim Ziehen dieser Karte wird die Karte nicht zurückgelegt, sondern bleibt beim Spieler, bis dieser sie in Anspruch nimmt.

Übersicht über Mieten, Kaufpreise und Hypothekenwerte

Straßen
Monopol Straße Kaufpreis Miete Hypothekenwert Auflösen der Hypothek
Grundstück allein[Anm. 1] 1 Haus 2 Häuser 3 Häuser 4 Häuser Hotel
   Badstraße 60 € 2 € 10 € 30 € 90 € 160 € 250 € 30 € 33 €
Turmstraße 60 € 4 € 20 € 60 € 180 € 320 € 450 € 30 € 33 €
   Chausseestraße 100 € 6 € 30 € 90 € 270 € 400 € 550 € 50 € 55 €
Elisenstraße 100 € 6 € 30 € 90 € 270 € 400 € 550 € 50 € 55 €
Poststraße 120 € 8 € 40 € 100 € 300 € 450 € 550 € 60 € 66 €
   Seestraße 140 € 10 € 50 € 150 € 450 € 625 € 750 € 70 € 77 €
Hafenstraße 140 € 10 € 50 € 150 € 450 € 625 € 750 € 70 € 77 €
Neue Straße 160 € 12 € 60 € 180 € 500 € 700 € 900 € 80 € 88 €
   Münchener Straße 180 € 14 € 70 € 200 € 550 € 750 € 950 € 90 € 99 €
Wiener Straße 180 € 14 € 70 € 200 € 550 € 750 € 950 € 90 € 99 €
Berliner Straße 200 € 16 € 80 € 220 € 600 € 800 € 1000 € 100 € 110 €
   Theaterstraße 220 € 18 € 90 € 250 € 700 € 875 € 1050 € 110 € 121 €
Museumstraße 220 € 18 € 90 € 250 € 700 € 875 € 1050 € 110 € 121 €
Opernplatz 240 € 20 € 100 € 300 € 750 € 925 € 1100 € 120 € 132 €
   Lessingstraße 260 € 22 € 110 € 330 € 800 € 975 € 1150 € 130 € 143 €
Schillerstraße 260 € 22 € 110 € 330 € 800 € 975 € 1150 € 130 € 143 €
Goethestraße 280 € 24 € 120 € 360 € 850 € 1025 € 1200 € 140 € 154 €
   Rathausplatz 300 € 26 € 130 € 390 € 900 € 1100 € 1275 € 150 € 165 €
Hauptstraße 300 € 26 € 130 € 390 € 900 € 1100 € 1275 € 150 € 165 €
Bahnhofstraße 320 € 28 € 150 € 450 € 1000 € 1200 € 1400 € 160 € 176 €
   Parkstraße 350 € 35 € 175 € 500 € 1100 € 1300 € 1500 € 175 € 193 €
Schlossallee 400 € 50 € 200 € 600 € 1400 € 1700 € 2000 € 200 € 220 €
  1. Besitzt ein Spieler alle Straßen eines Monopols, ist die Miete für diese in unbebautem Zustand doppelt so hoch.
Bahnhöfe
Kaufpreis Miete: Spieler, dem Miete zu zahlen ist, gehört bzw. gehören... Hypothekenwert Auflösen der Hypothek
1 Bahnhof 2 Bahnhöfe 3 Bahnhöfe 4 Bahnhöfe
200 € 25 € 50 € 100 € 200 € 100 € 110 €
Versorgungswerke
Kaufpreis Miete: Spieler, dem Miete zu zahlen ist, gehört bzw. gehören ... Hypothekenwert Auflösen der Hypothek
ein Versorgungswerk beide Versorgungswerke
150€ das Vierfache der Augenzahl das Zehnfache der Augenzahl 75 € 83 €

Nichtoffizielle Varianten der Spielregeln

Datei:Monopoly logo.svg
Ein altes Logo von Monopoly

Es gibt etliche Abwandlungen der offiziellen Spielregeln; folgende Varianten sind dabei besonders verbreitet:

Kredit und Stundung

  • Verleihen oder Stundung von Geldbeträgen unter den Spielern evtl. unter Anwendung eines ausgehandelten Zinssatzes. Der Spielablauf kann sich dadurch insgesamt verlängern.

Hypothek

  • Hypothekarisches „Umdrehen“ nicht bebauter Straßen und spätere Rückzahlung des von der Bank dafür erhaltenen Kredits ohne Berechnung der spielregelgemäßen Zinsen.
  • Hypothekarisches „Umdrehen“ auch von bebauten Straßen. Diese Regel vergünstigt die Bargeldbeschaffung und macht den Spielverlauf einfacher.

Grundstückskauf von der Bank, Versteigerung

  • Verzicht auf die Versteigerung von Straßen und anderen Besitzrechten, wenn sie nicht von dem Spieler, der sie als erster erreicht, gekauft werden. Sie können dann vom nächsten das Feld erreichenden Spieler erworben werden.
  • Kauft ein Spieler Straßen einer Farbe, sind alle anderen Straßen dieser Farbe für ihn reserviert. Kommen andere Spieler auf noch nicht von ihm gekaufte Straßen, werden diese aber nicht versteigert. Diese Variante beschleunigt das Spiel, da der Handel zwischen den Spielern umgangen wird und es schneller zu Monopolen kommt. Für Bahnhöfe und Werke gilt diese Regel nicht.
  • Beim Kauf des drittletzten Grundstücks (wahlweise auch früher oder später) werden die übrig bleibenden in die Mitte gelegt. Sie können weiterhin beim Ziehen auf das Grundstück erworben werden. Sofern jemand auf Frei Parken zieht, nimmt er sich all das Geld (Regeloption „Frei Parken“) und kann sich eine dort hinterlegte Grundstückskarte kostenlos nehmen.

Grundstückskauf von anderen Spielern

  • Kauf von Straßengruppen einschließlich der darauf errichteten Gebäude.
  • Vereinbarung über Verzicht auf Mietforderungen aus dem (oft auch nur einmaligen oder jedenfalls auf eine bestimmte Anzahl begrenzten) Betreten bestimmter (bebauter) Straßen als Bestandteil eines Tauschgeschäfts (das oft auf eine vom Gegner nicht bezahlbare Mietforderung zurückgeht).

Hausbau

  • Man erlaubt den Spielern, Häuser auf eigene Straßen zu bauen, ohne zuvor alle Straßen dieser Farbe besitzen zu müssen. Auch so kann der Handel zwischen den Spielern umgangen werden.
  • Man erlaubt den Spielern nur dann, Häuser auf eigene Straßen zu bauen, wenn sie auf eine der Straßen der Farbe gekommen sind.
  • Beim Ziehen auf oder über Los kann der Spieler auf seinen eigenen vollständigen Straßenreihen pro Straße genau ein weiteres Haus (nach 4 Häusern ein Hotel) kaufen oder es sein lassen. Das sorgt für ein stetiges zielgerichtetes Wachstum, da so bspw. nach drei Runden auf dem Opernplatz drei Häuser stehen können, während auf Museum- und Theaterstraße keine Häuser stehen.

Hausverkauf

  • Rückgabe von Häusern oder Hotels an die Bank gegen Erstattung des vollen Kaufpreises.
  • Rückgabe von Häusern oder Hotels an die Bank gegen Erstattung des halben Kaufpreises.

Miete

  • Verkauf einer Mietversicherung gegen eine Gebühr zum Schutz gegen Mietzahlung auf eine oder mehrere Straßen auf Dauer oder begrenzt auf eine vereinbarte Laufzeit in Spielrunden oder Schadensfall. Meist in Kombination eines Straßenverkaufs, bei dem der Verkäufer zusätzlich eine Mietversicherung vom Käufer erhält.

Das Los-Feld

  • Nach den offiziellen Spielregeln bekommt jeder Spieler jedes Mal, wenn er über „Los“ kommt, von der Bank eine feste Summe als Gehalt ausgezahlt. Die Variante besteht hier darin, die doppelte Summe an die Spieler zu zahlen, die nach ihrer gewürfelten Zahl oder durch Ereignis- bzw. Gemeinschaftskarte direkt auf das „Los“-Feld ziehen. Die Gesamtgeldmenge im Besitz der Spieler steigt dadurch mit den schon erwähnten Folgen.

Das Frei-Parken-Feld

  • Alle eigentlich an die Bank zu leistenden Zahlungen aufgrund von entsprechenden Spielfeldern (Steuern) sowie Ereignis- und Gemeinschaftskarten werden in die Mitte des Spielfeldes gelegt. Diesen Banknotenstapel erhält dann jeweils der Spieler, dessen Spielfigur auf das Feld „Frei Parken“ gezogen wird. Diese Variante kann den Verlauf der ersten Spielphase beschleunigen, da den Spielern mehr Bargeld für den Kauf von Straßen und Häusern zur Verfügung steht. Die Spieldauer wird insgesamt eher verlängert, vor allem, wenn nur (noch) zwei Spieler im Spiel sind. Auch die in den Spielregeln nicht vorgesehene Situation der Bank, die nach Auszahlung des standardmäßigen Vorrates über keine Geldreserven mehr verfügt, kann vorkommen. Trotzdem gehört diese Variante zu den am häufigsten angewandten überhaupt. Eine Variante dazu sieht vor, dass vor Spielbeginn schon ein Grundbetrag aus der Bank in die Mitte gelegt wird; die einzelnen Zahlungen der Spieler kommen dann hinzu. In manchen Fällen wird auch dieser Grundbetrag jedes Mal erneuert, wenn ein Spieler den Gesamtbetrag erhalten hat.
  • Eine weitere, etwas weniger verbreitete Variante besteht darin, dass derjenige, der auf das „Frei Parken“-Feld gelangt, für eine Runde von allen Mietzahlungen befreit ist (also solange überall „frei parken“ darf, bis er das Feld erneut überschreitet). Diese Mietbefreiung ist aber jeweils nur dann wirksam, wenn er sie vor der Zahlung geltend macht; denkt er erst im Nachhinein daran, kann er das Geld nicht zurückfordern.

Das Gefängnis-Feld

  • Ein Spieler, der im Gefängnis sitzt, darf keine Mieten kassieren.
  • In einer anderen Variante wiederum darf der Spieler im Gefängnis bis zu 3 Runden Miete kassieren, was dieses Feld vor allem im vorangeschrittenen Spiel sehr beliebt macht.

Versionen und Varianten

Deutschland

Die erste deutsche Ausgabe,[6] die (vermutlich nach dem Erfolg in den Vereinigten Staaten seit 1935) auf den Markt kam, wurde 1936 in der Lizenz von Schmidt Spiele vertrieben. Sie enthielt als teuersten Straßennamen „Insel Schwanenwerder“. In diesem Berliner Nobelviertel wohnte auch der nationalsozialistische Propagandaminister Joseph Goebbels. Er soll das Spiel 1936 offiziell wegen seines „jüdisch-spekulativen Charakters“ verboten haben, andererseits soll es ihm dabei mehr um die teuerste Straße „Insel Schwanenwerder“ gegangen sein, wohin in der Zeit des Nationalsozialismus zahlreiche Nazi-Funktionäre zogen. In der neu aufgelegten westdeutschen Monopolyversion von 1953 ging man allen damit verknüpften Problemen aus dem Weg, indem man fiktive Allerwelts-Straßennamen wie Schlossallee oder Goethestraße verwendete[7]. Auch die Geldbezeichnung wechselte von RM auf DM. Seit Mitte der 1960er wurde das Spiel in Frankreich produziert. Nachdem Parker Brothers 1968 von General Mills übernommen wurde, wurde die Lizenz für Schmidt Spiele nicht erneuert und das Spiel erschien zwischen 1968 und 1975 bei der in Vielbrunn ansässigen Spielwarenhersteller Brohm Spielwaren (Georg Brohm).[8] Auch diese Spiele wurden in Frankreich produziert. Ab 1975 wurden die Spiele dann unter dem Label Parker Brothers hergestellt.

Mittlerweile ist für Sammler auch die Originalversion mit den Berliner Straßennamen aus den dreißiger Jahren wieder erhältlich:

Huttenstraße (1200 RM). Turmstraße (1200 RM), Lehrter Bhf (4000 RM)
Chausseestraße (2000 RM), Invalidenstraße (2000 RM), Alt-Moabit (2400 RM)
Schönhauser Allee (2800 RM), Prenzlauer Allee (2800 RM), Neue Königstraße (3200 RM), Bhf. Alexanderplatz (4000 RM)
Alexanderstraße (3600 RM), Landsberger Straße (3600 RM), Große Frankfurter Straße (4000 RM)
Köpenicker Straße (4400 RM), Warschauer Straße (4400 RM), Wiener Straße (4800 RM), Görlitzer Bhf. (4000 RM)
Oranienstraße (5200 RM), Gitschiner Straße (5200 RM), Belle-Alliance-Straße (5600 RM)
Friedrichstraße (6000 RM), Leipziger Straße (6000 RM), Unter den Linden (6400 RM),
Potsdamer Bhf. (4000 RM), Grunewald (7000 RM), Insel Schwanenwerder (8000 RM)
Einkommensteuer (4000 RM), Elektrizitäts- und Wasserwerk (je 3000 RM), Zusatzsteuer (2000 RM)

Die Geldwerte der deutschen Ausgaben wurden bis 1998 in DM ausgezeichnet. Die Höhe von Mieten und Geldbeträgen aus den 30er Jahren blieb bis zur Umstellung auf den Euro erhalten. Zur Euroeinführung wurden sämtliche Markwerte durch 20 dividiert und somit 1:1 an die Dollar-Werte der amerikanischen Originalversion angeglichen, beispielsweise beträgt das Grundkapital für jeden Spieler statt 30.000 RM/DM nun 1500 €, das "Einkommen" auf Los 200 € statt 4.000 Mark. Der Mark-Version hatte anfangs ein Umrechnungskurs Dollar/Reichsmark von 1:20 zugrundegelegen. Die Umstellung hat keine Auswirkungen auf den Spielverlauf, da sämtliche Werte einschließlich aller Gemeinschaftskarten im Verhältnis 1:20 umgestellt wurden, beispielsweise:

Strafe für zu schnelles Fahren 300 DM bzw. 15 €.
Es ist Dein Geburtstag, ziehe von jedem Spieler DM 1.000 / € 50 ein.

In der DDR war das Spiel nicht erhältlich, jede Einfuhr – auch im „Westpaket“ – war verboten.

Im Herbst 2005 erschien eine Version des Spiels namens Monopoly Heute, es ist eine Berlin-Ausgabe. Ein paar Wochen danach erschien Monopoly Banking, ebenfalls mit Berliner Straßennamen, in dem aber mit Kreditkarte und Kartenlesegerät statt mit Bargeld bezahlt wird. Auch finden sich hier aktuellere Straßennamen und neue Ereigniskarten.

Im Januar 2007 begann auf der Website des deutschen Herstellers eine Internetabstimmung, bei der zuerst 38 und später 41 Städte für die im September 2007 erschienene Ausgabe Monopoly Deutschland zur Wahl standen. Aachen, Jena und Saarbrücken kamen nach Wahlbeginn noch hinzu. Die bestplatzierten 22 Städte wurden anstelle der üblichen Straßen übernommen. Außerdem wurden Wasser- und Elektrizitätswerk durch Anlagen für erneuerbare Energieerzeugung wie Solar- und Windkraftanlagen ersetzt. Die Städte wurden auf dem Spielbrett in der Reihenfolge des Wahlergebnisses angeordnet. Die Städte auf dem Spielfeld sind in wertaufsteigender Reihenfolge:

Heidelberg, Mannheim, Regensburg, Bielefeld, Münster, Düsseldorf, Würzburg, Schwerin, München, Bremen, Köln, Leipzig, Frankfurt am Main, Jena, Lübeck, Chemnitz, Augsburg, Hamburg, Halle, Aachen, Berlin und Saarbrücken. Die Bahnhöfe sind Nürnberg, Köln, Hamburg und Leipzig zugeordnet. Auch die Geldwerte sind um den Faktor 10.000 höher als in der Originalversion, als Startkapital gibt es 15 Millionen € statt 1.500 €.

Der Spieleverlag Winning Moves bringt in Lizenz die deutsche Städteedition und einige Editionen von Städten und Regionen heraus.

Schweiz

Ab ungefähr 1940 brachte Carlit Monopoly im englischen Design von Waddington in der Schweiz heraus. Ab 1968 brachte Carlit dann eine direkt bei Parker Brothers lizenzierte Version heraus. Nach der Übernahme von Carlit durch Ravensburger wurde das Spiel noch bis ca. 1990 von Carlit/Ravensburger vertrieben. Ab 1991 wird das Spiel in der Schweiz direkt von Hasbro unter dem Label Parker Brothers vermarktet.[9] In der Schweiz wird Monopoly in einer lokalen Version vertrieben, die Schweizer Städtenamen in Kombination mit echten Straßen beziehungsweise Plätzen verwendet. Der höchstpreisige Ort war dabei lange Zeit der Paradeplatz in Zürich, der billigste der Churer Kornplatz. In der neuesten Version seit September 2007 werden nicht mehr Städtenamen in Kombination mit Straßen verwendet, sondern Schweizer Kantone. Das teuerste Feld ist der Kanton Uri, das günstigste Schaffhausen. Die Zuteilung wurde durch eine öffentliche Internet-Abstimmung bestimmt.[10] Das Spielmaterial (Brett und Karten) ist durchgehend zweisprachig (deutsch und französisch).

Österreich

In Österreich wurde 1936 von Schowanek das Spiel Business verlegt. Dieses Spiel war ähnlich wie Monopoly, auch wenn das Spielbrett einige Änderungen enthielt; als Spielmaterial dienten vier hölzerne Spielfiguren und statt Banknoten wurden Holzmünzen verwendet.[11] 1937 stellte die Wiener Druckerei Stockinger und Morsack (Stomo-Spiele) das Spiel Spekulation her.[11] Aus diesem Spiel entwickelte sich ca. 1940/41 das Spiel DKT – Das kaufmännische Talent. Bei DKT werden reale Straßennamen aus den österreichischen Landeshauptstädten verwendet. Die Regeln von DKT heben sich teils deutlich von den gängigen Monopoly-Regeln ab. Piatnik lizenzierte Monopoly für Österreich und wahrscheinlich im Zeitraum zwischen 1961 und ungefähr 1990.[11] Seit ca. 1991 wird Monopoly auch in Österreich von Hasbro unter dem Label Parker Brothers vertrieben.

Luxemburg

In Luxemburg gab es im Jahr 2000 eine Edition mit den Luxemburger Ortschaften Echternach, Wiltz, Bartringen, Junglinster, Niederanven, Diekirch, Mondercange, Bascharage, Walferdange, Mamer, Mersch, Kayl, Ettelbrück, Schifflange, Bettemburg, Hesperdange, Sanem, Redange, Dudelange, Differdange, Esch/Alzette und natürlich Luxemburg. Die Reihenfolge der Städte entspricht der Einwohnerzahl in aufsteigender Folge.

Auf dem Spielbrett sind Luxemburger Wahrzeichen zu sehen wie z. B. der Hauptsitz der Sparkasse, Burg Vianden und das Europagebäude. Die Auflage war sehr klein, so dass das Spiel schnell ausverkauft war. Es ist nicht bekannt, ob es eine Neuauflage geben wird.

Weltedition

Für die Weltedition (World Edition) konnte auf der Website von Hasbro[12] abgestimmt werden, welche 22 von 70 vorgeschlagenen Metropolen es aufs Brett schaffen sollten. Montreal wurde zur teuersten Stadt gewählt, das polnische Gdynia zur billigsten.[13]

Anti-Monopoly und der Streit um den tatsächlichen Erfinder

1974 entwickelte der Ökonomieprofessor Ralph Anspach aus San Francisco ein Spiel namens Anti-Monopoly. Die Firma General Mills, welche Parker Brothers inzwischen übernommen hatte, reagierte auf dieses Spiel wie auf andere dieser Art vorher, und versuchte es vom Markt zu klagen. 40.000 bereits produzierte Spiele wurden vernichtet. In einer langjährigen Auseinandersetzung setzte sich Ralph Anspach jedoch letztlich durch. Als Ergebnis dieser Klage musste General Mills eingestehen, dass Charles Darrow nicht der Erfinder von Monopoly ist, sondern dass es sich bei diesem Spiel um eine Kopie des seit 1904 im Umlauf befindlichen The Landlord’s Game handelte, das von Elizabeth Magie erfunden wurde, beziehungsweise, dass es bereits vor 1930 Spiele mit demselben Namen und Spielprinzip gab (explizit erwähnt wird Atlantic City Monopoly). Ein nahezu identisches Spiel namens Finance war bereits seit 1932 im Handel, bevor es von Parker Brothers aufgekauft wurde.

Auch Anti-Monopoly wurde ein Erfolg, mit 500.000 verkauften Stück allein im ersten Jahr. Es ist noch immer im Handel. Das in den späten 70ern herausgekommene Spiel der Satire-Zeitschrift „MAD-Magazin“, das „MAD-Spiel“, bei dem es darauf ankommt, möglichst schnell sein Vermögen zu verspielen, ist eine Abwandlung.

Spätere Abwandlungen

Von Monopoly gibt es mehrere von Parker lizenzierte Ausgaben, z. B. das MAD-Spiel. Abwandlungen des Spiels unter Beibehaltung wesentlicher Spielzüge waren später z. B. „Hotel“, „Mankomania“, „Shalom“ und „Überholen ohne Einzuholen“.

Monopoly als Computerspiel

Außerdem existieren verschiedene Umsetzungen als Computerspiel, die entweder eine originalgetreue Simulation des Brettspiels sind (wie z. B. das Open-Source-Spiel Atlantik) oder lediglich einige aus dem Spiel bekannte Elemente aufgreifen, ansonsten aber ein anderes Hauptziel haben (wie z. B. Monopoly Tycoon).

Seit Dezember 2008 gibt es die Variante Here and Now für iPhone und iPod Touch. Das Originalspiel ist ebenfalls für iPhone und iPod Touch seit November 2009 verfügbar. Im Dezember 2010 erschien Monopoly for iPad, eine an den 9,7-Zoll-Bildschirm von Apples Tablet-Computer angepasste Version mit sogenanntem Tisch-Modus für bis zu vier Spieler (die Bedienelemente richten sich nach der Sitzposition des gerade aktiven Mitspielers aus). Die gängigen Sprachen (Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Japanisch, Spanisch) sind in der App integriert; das Spielbrett wird in derjenigen Sprache gezeigt, die als Benutzersprache im OS voreingestellt ist.

Monopoly City Streets

Am Mittwoch, den 9. September 2009, startete unter dem Namen Monopoly City Streets eine Onlinevariante des Brettspiels. Die Darstellung beruhte dabei auf Google Maps, die Straßendaten (Namen, Straßenverläufe) stammten von OpenStreetMap. Der Spieler sollte jede Straße der Welt kaufen können, beim Spielstart jedoch standen viele Straßen nicht zur Verfügung. Das Online-Spiel endete offiziell am 9. Dezember 2009.[14]

Der Spieler verfügte zu Beginn über drei Millionen Monopolydollar und konnte damit Straßen kaufen. Diese generierten täglich Mieteinnahmen, die für weitere Investitionen zur Verfügung standen. War eine Straße bereits Eigentum eines anderen Spielers, konnte über einen Verkauf verhandelt werden. Es konnten außerdem verschiedene Gebäude errichtet werden, welche zusätzliche Einnahmen einbrachten. Auf Straßen von Konkurrenten war es möglich, Gebäude mit negativem Einfluss zu errichten. Auch die aus der Brettvariante bekannten Ereigniskarten waren Bestandteil von Monopoly City Streets.

Aufgrund hoher Zugriffszahlen waren die Spielserver in den ersten Tagen kaum erreichbar und Spielen somit nahezu unmöglich. Weiterhin traten viele Fehler auf wie beispielsweise doppelt vergebene Spielernamen. Deswegen wurde das Spiel am 18. September 2009 neu gestartet: Alle Accounts und deren Besitzer wurden gelöscht, einige Regeln geändert und Fehler behoben.

Monopoly in den Medien

  • Der Sänger Franz Josef Degenhardt nahm das Spiel in einem seiner Lieder in dem Album Wallfahrt zum Big Zeppelin kritisch unter die Lupe, als er darin eine wahre Episode schilderte, die am 26. Januar 1970 in Berlin stattfand und in deren Verlauf zwei Personen beim Monopolyspiel in Streit gerieten und den Tod fanden.
  • Die Schriftstellerin Rita Mae Brown schildert in ihrem Roman Jacke wie Hose (erschienen 1978) im Kapitel 29.August 1938 ein Monopolyspiel. Hierbei wird mit Bargeld gespielt, welches sich Julia von Celeste leiht (die übrigen Spielerinnen haben eigenes Vermögen). Julia gewinnt und ist damit in der Lage, das Haus ihrer Mutter, in dem sie mit ihrem Mann wohnt, zu renovieren.
  • 1984 äußerte Klaus Lage im Refrain seines Lieds Monopoli[15] bildliche Kapitalismuskritik mit den Worten „Wir sind nur die Randfiguren in einem schlechten Spiel […] Und die Herrn der Schlossallee verlangen viel zu viel.“
  • Im Lied Laß uns das Ding Drehen auf der LP RIO I. von Rio Reiser, erschienen im November 1986, heißt es: „Laß uns das Ding drehen, laß uns über Los gehen. Es ist nicht schlecht, es ist nicht schlecht, zwar nur Papier, aber’s ist echt“.
  • Die dänische Fernsehserie Matador ist aufgrund ihres Haupthandlungsstranges nach dem Spiel benannt.
  • Hasbro plant zusammen mit Universal Pictures, Monopoly zu verfilmen. Als Regisseur ist Ridley Scott im Gespräch.[16]
  • In der dreiteiligen deutschen Fernsehfilm-Serie Die Gentlemen bitten zur Kasse, die den legendären Postraub von Großbritannien am 8. August 1963 zum Thema hat, findet Scotland Yard auf einem im Räuberversteck, der Woodland-Farm, hinterlassenen Monopoly-Spiel einen Fingerabdruck (die Gentlemen spielten Monopoly natürlich mit echtem Geld). Dieser Abdruck reicht jedoch nicht zur Überführung seines Besitzers, Geoffrey Black, als Mittäter aus.
  • In einer Folge der Simpsons ("Wer erschoss Mr. Burns" - Teil 1) erwähnt Mr. Burns, dass er das Elektrizitäts- und das Wasserwerk, sowie ein Hotel auf der Badstraße besitzt, was auf das Spiel bezogen ist. In einer anderen Folge sorgt eine Partie Monopoly für einen Familienstreit, der zur Verhaftung der ganzen Familie führt. Auch das Männchen aus dem Monopoly-Logo tritt manchmal in Erscheinung.
  • Im Film Lina Braake oder Die Interessen der Bank können nicht die Interessen sein, die Lina Braake hat erklärt Gustav mittels Monopoly, wie man bei der Bank Kreditwürdigkeit erlangt.
  • In Agatha Christie's Poirot bildet das Brettspiel den Rahmen der Folge „Die verschollene Silbermine/ The Lost Mine“ (Staffel 2, Folge 3): Zu Beginn spielen Poirot und Hastings Monopoly, wobei noch Hastings der Überlegene ist und behauptet, für dieses Spiel sei Können wichtiger als Glück, was Poirot nur noch mehr ärgert. Im Verlauf der Folge studiert Poirot die Spielregeln eingehend. Am Ende gewinnt er selbst und stimmt Hastings nun zu, dass er das Spiel nur durch Können für sich entscheiden konnte. Das Heft mit den Spielregeln diente zuvor der Überführung des Mörders.
  • Mike Krüger widmete auf seinem Album „120 Schweine nach Beirut“ aus dem Jahr 1984 dem Brettspiel das Lied „Denn ich muß ins Gefängnis“, das inhaltlich von einer Partie Monopoly im Familienkreis handelt.
  • Die Fast Food Kette McDonalds lässt in Deutschland regelmäßig die erfolgreiche Marketingmaßnahme „McDonalds Monopoly“ stattfinden. In den Aktionswochen findet der Kunde auf vielen Verpackungen und Getränkebechern Sticker, die entweder Sofortgewinne oder die bekannten Straßennamen aus Monopoly enthalten. Schafft man es, alle zueinander passenden Straßen zu sammeln (analog zum original Monopoly Spiel), erhält man einen sogenannten „Sammelgewinn“. In den Monopoly-Wochen steigert McDonalds den Umsatz in seinen Filialen deutlich.

Literatur

  • Maxine Brady (Original) / Tom Werneck (deutsche Übersetzung): MONOPOLY – Strategie und Taktik des populärsten Spiels der Welt. Bertelsmann Club GmbH, EBG Verlags GmbH, Donauland Kremayr & Scherlau und Europaring Schweiz (Buchgemeinschaftsausgabe), Gütersloh, Kornwestheim, Wien und Bern.
  • Erwin Glonnegger: Das Spiele-Buch. Brett- und Legespiele aus aller Welt. Herkunft, Regeln und Geschichte. Drei-Magier-Verlag, Uehlfeld 1999, ISBN 3-9806792-0-9.
  • Philip Orbanes: The Monopoly Companion. The Player's Guide. The Game from A to Z, Winning Tips, Trivia. Adams Media Corporation, 1999, ISBN 1-58062-175-9.
  • Philip Orbanes: The World's Most Famous Game. How It Got That Way. Da Capo Press, 2006, ISBN 978-0-7394-8262-9 bzw. Perseus Books, Reprint 2007, ISBN 978-0-3068-1574-4
  • Andreas Tönnesmann: Monopoly. Das Spiel, die Stadt und das Glück. Verlag Klaus Wagenbach, Berlin 2011, ISBN 978-3-8031-5181-0.[17]
Commons: Monopoly – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Mathematische Untersuchungen zu Monopoly (die Häufigkeiten der Straßen betreffend):

Rezeption des Spiels zur Zeit des Nationalsozialismus

Einzelnachweise

  1. a b c Monopoly History (deutsch) auf hasbro.com. Vgl. Monopoly History (englisch) auf hasbro.com; sowie dort die Monopoly Timeline (englisch)
  2. Vgl. die Übersicht über frühe Versionen: Thomas Forsyth: Monopoly and Landlord's Game. A Historical Review, tt.tf, 2008.
  3. Ralph Anspach: The Billion Dollar Monopoly Swindle. 2. Aufl., Xlibris Corporation, 2000, ISBN 0-7388-3139-5, S. 148 f.
  4. Die „fifty-two fundamental playing errors“ sollten zur Entmutigung Darrows dienen, vermutet Philip E. Orbanes: The Game Makers: The Story of Parker Brothers. Harvard Business School Press, 2004, ISBN 1-59139-269-1, S. 92.
  5. Patent US2026082: Board game apparatus. Veröffentlicht am 31. Dezember 1935.
  6. deutsche Monopoly-Ausgaben bei muurkrant.nl (englisch)
  7. http://www.muurkrant.nl/monopoly/images/D-1936bordgr.jpg
  8. deutsche Standard-Monopoly-Ausgaben bei Roland Klose
  9. Schweizer Monopoly-Versionen bei muurkrant.nl (englisch)
  10. Schweiz aktuell vom 27. September 2007 des Schweizer Fernsehens auf www.sf.tv über die Internet-Abstimmung.
  11. a b c Österreichische Standard-Monopoly-Ausgaben bei muurkrant.nl (englisch)
  12. hasbro.com/games/kid-games/monopoly/
  13. Montreal “passes go” to claim the top spot on Global Monopoly Game Board auf hasbro.com.
  14. http://blog.monopolycitystreets.com/2009/12/monopoly-city-streets-to-end-on.html
  15. Vgl. die Liste der Singles von Klaus Lage.
  16. Mike Oelerich: Wer bekommt die Bahnhöfe? Monopoly-Kinofilm in Planung!, widescreen-vision.de, 21. Februar 2008; zuletzt abgerufen am 24. Februar 2008.
  17. Deutschlandradio Kultur vom 6. Dezember 2011: Rezension

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