Momberg

Momberg
Wappen von Momberg
Koordinaten:50° 53′ N, 9° 7′ OKoordinaten: 50° 52′ 52″ N, 9° 6′ 34″ O
Höhe: 261 m
Fläche:1,09 km²
Einwohner:1075 (30. Jun. 2017)[1]
Bevölkerungsdichte:984 Einwohner/km²
Eingemeindung:1. Januar 1974
Postleitzahl:35279
Vorwahl:06692
Die neugotische Pfarrkirche

Momberg ist der größte Stadtteil der Stadt Neustadt (Hessen) im Landkreis Marburg-Biedenkopf im Bundesland Hessen. Momberg hat ca. 1250 Einwohner und zählt zu den ältesten Siedlungen im Hessenland. Nachweislich hat Winfried Bonifatius hier gewirkt.

Kirche und Öffentliche Einrichtungen

Die Bevölkerung ist zum überwiegenden Teil römisch-katholischer Konfession. In Momberg gibt es einen Kindergarten,[2] sowie ein Dorfgemeinschaftshaus und einen Jugendraum, für die örtliche Jugend. Zu den besonderen Sehenswürdigkeiten zählen die im Jahre 1870 erbaute neugotische Pfarrkirche St. Johannes, die Mariengrotte und ein Teich im Ortszentrum. Durch Momberg führt dazu auch der Elisabethpfad von Eisenach nach Marburg sowie der Jakobusweg.

Geografische Lage

Momberg ist neben dem Nachbarort Mengsberg der nord-östlichste Ort im Landkreis Marburg-Biedenkopf. Etwa 35 km von der Kreisstadt Marburg entfernt liegt Momberg etwa in der Mitte des Hügellandes zwischen Vogelsberg und Kellerwald. An der Wasserscheide Rhein/Weser gelegen, grenzt die Gemarkung im Osten an die Kreisgrenze des Schwalm-Eder-Kreises bei Wiera, zum Norden hin nach Mengsberg, zum Westen nach Speckswinkel. Südliche Gemarkungsgrenze ist die zur Stadt Neustadt (Hessen).

Wie fast alle hessischen Dörfer, so liegt auch Momberg am Wasser – dem Kalbach. Überschwemmungsgefahren kennt Momberg jedoch nicht. Die östliche Gemarkungsgrenze ist der Hardwasser. Das Dorf steigt von Ost nach West bis zum Martinsberg auf 350 m ü. NN. In großen Waldgebieten gelegen (Herrenwald, Momberger Wald, Staatsforst und Wierarer-Hardt) herrschen immer klare Luftverhältnisse, zumal auch keine Industrie angesiedelt ist. Fernab der großen Verkehrsstraßen ist Momberg auch lärmgeschützt.

Verkehr

Nach Momberg führen keine Bundesstraßen, die nächste Autobahnausfahrt ist heute etwa 20 km entfernt. Mit dem geplanten Ausbau der Bundesautobahn 49 wird es voraussichtlich 2020 einen Autobahnanschluss im 8 km entfernten Schwalmstadt geben. Die nächsten Haltepunkte der Main-Weser-Bahn sind Wiera und Neustadt. Intercity-Züge halten in Stadtallendorf und Treysa.

Liegenschaften

Momberg ist ein Haufendorf. Im Laufe der Jahrhunderte hat es sich an den vier Straßenzügen hin orientiert und zu den Nachbargemeinden hin ausgebreitet. Die Nord-Süd Ausdehnung beträgt heute 1,1 km, die von Ost nach West 1 km. Vom Unterdorf an der Kalbach bis zur Kirche im Oberdorf muss man von 235 m auf 250 m steigen. Der Martinsberg ist dann mit 350 m ü. NN die höchste Erhebung. Die Gemarkung Momberg umfasst heute etwa 1092 Hektar.

Die Bewirtschaftungsfläche ist aber weit größer. Denn Momberger haben Landbesitz in den Gemarkungen Neustadt, Speckswinkel, Mengsberg, und Wiera. Rechnet man den Landbesitz in Momberg ab, so ergibt sich eine bewirtschaftete Fläche von 1187 Hektar.

Vereine

In dem Ortsteil herrscht ein lebendiges Vereinsleben, zu dem unter anderem der Fußballverein „SV Borussia 1921 e. V. Momberg“, welcher zurzeit in der A-Liga Marburg spielt, der „Schützenverein Viktoria 1877 Momberg e. V.“, sowie der Gesangverein "Concordia 1867 Momberg e.V., zählen. Ebenfalls ist ein Tauziehclub, ein Tennisverein und ein Reitverein ansässig. Außerdem gibt es in Momberg die Freiwillige Feuerwehr, die in vielen Feuerwehrleistungsübungen in Region und Land beachtliche Erfolge erzielen konnte.

Eingemarkung

Am 1. Januar 1974 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde in die Kleinstadt Neustadt eingegliedert.[3]

Einzelnachweise

  1. „Leben und Stadtinfo – Einwohnerzahlen der Stadt Neustadt“ im Internetauftritt der Stadt Neustadt, abgerufen am 31. März 2018
  2. Schule zieht um. Abgerufen am 22. Februar 2018.
  3. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 403.