„Militärpfarre“ – Versionsunterschied

[gesichtete Version][gesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
Bezeichnungen in Deutschland ergänzt
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 7:Zeile 7:
Kirchenrechtlich ist die Militärseelsorge, wie vom [[Zweites Vatikanisches Konzil|Zweiten Vatikanischen Konzil]] gewünscht, in „Militärvikariate“ gegliedert, die einer [[Diözese]] vergleichbar sind. Seit der apostolischen Konstitution ''[[Spirituali militum curae]] für die Ordnung der katholischen Militärseelsorge und der katholischen Militärordinariate bzw. Militärdiözesen'' von 1986 werden sie als [[Militärordinariat]] oder Militärdiözese bezeichnet. Eine weitere Untergliederung der Militärordinariate ist gesamtkirchlich nicht festgelegt und wird unterschiedlich gehandhabt.<ref>[[Wilhelm Rees]]: ''Die katholische Militärseelsorge in Österreich als kirchliche und staatliche Einrichtung.'' ([http://www.bundesheer.at/pdf_pool/publikationen/20150610_et_kirchen_und_staat_am_scheideweg_rees.pdf]), S.&nbsp;179–192.</ref>
Kirchenrechtlich ist die Militärseelsorge, wie vom [[Zweites Vatikanisches Konzil|Zweiten Vatikanischen Konzil]] gewünscht, in „Militärvikariate“ gegliedert, die einer [[Diözese]] vergleichbar sind. Seit der apostolischen Konstitution ''[[Spirituali militum curae]] für die Ordnung der katholischen Militärseelsorge und der katholischen Militärordinariate bzw. Militärdiözesen'' von 1986 werden sie als [[Militärordinariat]] oder Militärdiözese bezeichnet. Eine weitere Untergliederung der Militärordinariate ist gesamtkirchlich nicht festgelegt und wird unterschiedlich gehandhabt.<ref>[[Wilhelm Rees]]: ''Die katholische Militärseelsorge in Österreich als kirchliche und staatliche Einrichtung.'' ([http://www.bundesheer.at/pdf_pool/publikationen/20150610_et_kirchen_und_staat_am_scheideweg_rees.pdf]), S.&nbsp;179–192.</ref>


In Deutschland wird sowohl von der katholischen als auch von der evangelischen Kirche der Begriff ''Miliärpfarrgemeinde'' oder ''Militärkirchengemeinde'' verwendet.<ref>[http://www.auslandsdekanat.de/fileadmin/kms/kompass/2007/11/kompass200711_13/index.htm Artikel zum 100-jährigen Bestehen der Militärpfarrgemeinde in Ulm, auf: www.auslandsdekanat.de, abgerufen am 3. März 2018]</ref><ref>[http://www.militaerkirche-augustdorf.de/index.php/gemeinde/ Beispiel: www.militaerkirche-augustdorf.de, abgerufen am 3. März 2018]</ref>
In Deutschland wird sowohl von der katholischen als auch von der evangelischen Kirche der Begriff ''Militärpfarrgemeinde'' oder ''Militärkirchengemeinde'' verwendet.<ref>[http://www.auslandsdekanat.de/fileadmin/kms/kompass/2007/11/kompass200711_13/index.htm Artikel zum 100-jährigen Bestehen der Militärpfarrgemeinde in Ulm, auf: www.auslandsdekanat.de, abgerufen am 3. März 2018]</ref><ref>[http://www.militaerkirche-augustdorf.de/index.php/gemeinde/ Beispiel: www.militaerkirche-augustdorf.de, abgerufen am 3. März 2018]</ref>


Militärgeistliche sind keine wirklichen Pfarrer und leiten keine Pfarrei, sondern einen Seelsorgebezirk; dieser wird in Österreich „Militärpfarre“ genannt.<ref>Alfred E. Hierold: Art. ''Militärseelsorge.'' In: Joseph Listl, Heribert Schmitz, [[Hubert Müller (Theologe)|H. Müller]] (Hrsg.): ''Handbuch des katholischen Kirchenrechts.'' 2. grundlegend neubearb. Auflage. Pustet, Regensburg 1999, ISBN 3-7917-1664-6 , S. 557.</ref> Eine Militärpfarre ist von der jeweiligen Zivilpfarrei unabhängig und wird durch einen Militärpfarrer geleitet, unterstützt gegebenenfalls von [[Pastoralreferent]]en. Kirchenrechtlich wird sie als [[Personalpfarrei]] im Rahmen der kategorialen Seelsorge (Seelsorge für eine bestimmte Gruppe von Gläubigen) betrachtet.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.milpfarrewien.info/geschichte.htm |titel=geschichte |zugriff=2018-02-18}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=http://www.auslandsdekanat.de/fileadmin/kms/kompass/2007/11/kompass200711_13/index.htm |titel=Kompass. Soldat in Welt und Kirche |zugriff=2018-02-18}}</ref> Im österreichischen Bundesheer werden Laien durch Pfarrgemeinderäte und die Arbeitsgemeinschaft Katholischer Soldaten sowie auf Diözesanebene durch den Pastoralrat einbezogen.<ref>[http://www.bundesheer.at/organisation/beitraege/mil_seelsorge/kath_ms/allgemein.shtml Übersicht zur Militärseelsorge auf www.bundesheer.at, abgerufen am 26. Februar 2018]</ref> Mancherorts stehen den Garnisonen eigene Kirchen ([[Garnisonkirche]]n) zur Verfügung, häufig wird auch eine örtliche [[Pfarrkirche]] mitgenutzt.
Militärgeistliche sind keine wirklichen Pfarrer und leiten keine Pfarrei, sondern einen Seelsorgebezirk; dieser wird in Österreich „Militärpfarre“ genannt.<ref>Alfred E. Hierold: Art. ''Militärseelsorge.'' In: Joseph Listl, Heribert Schmitz, [[Hubert Müller (Theologe)|H. Müller]] (Hrsg.): ''Handbuch des katholischen Kirchenrechts.'' 2. grundlegend neubearb. Auflage. Pustet, Regensburg 1999, ISBN 3-7917-1664-6 , S. 557.</ref> Eine Militärpfarre ist von der jeweiligen Zivilpfarrei unabhängig und wird durch einen Militärpfarrer geleitet, unterstützt gegebenenfalls von [[Pastoralreferent]]en. Kirchenrechtlich wird sie als [[Personalpfarrei]] im Rahmen der kategorialen Seelsorge (Seelsorge für eine bestimmte Gruppe von Gläubigen) betrachtet.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.milpfarrewien.info/geschichte.htm |titel=geschichte |zugriff=2018-02-18}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=http://www.auslandsdekanat.de/fileadmin/kms/kompass/2007/11/kompass200711_13/index.htm |titel=Kompass. Soldat in Welt und Kirche |zugriff=2018-02-18}}</ref> Im österreichischen Bundesheer werden Laien durch Pfarrgemeinderäte und die Arbeitsgemeinschaft Katholischer Soldaten sowie auf Diözesanebene durch den Pastoralrat einbezogen.<ref>[http://www.bundesheer.at/organisation/beitraege/mil_seelsorge/kath_ms/allgemein.shtml Übersicht zur Militärseelsorge auf www.bundesheer.at, abgerufen am 26. Februar 2018]</ref> Mancherorts stehen den Garnisonen eigene Kirchen ([[Garnisonkirche]]n) zur Verfügung, häufig wird auch eine örtliche [[Pfarrkirche]] mitgenutzt.


== Geschichte ==
== Geschichte ==
Ein Militärpfarrer wurde in [[Württemberg]] durch den König ernannt und durch den Bischof eingesetzt. Der Pfarre war auch ein [[Küster|Garnisionsküster]] zugeteilt.
Ein Militärpfarrer wurde in [[Württemberg]] durch den König ernannt und durch den Bischof eingesetzt. Der Pfarre war auch ein [[Küster|Garnisonsküster]] zugeteilt.


== Weblinks ==
== Weblinks ==

Version vom 11. März 2018, 14:20 Uhr

Dieser Artikel wurde zur Löschung vorgeschlagen.

Falls du Autor des Artikels bist, lies dir bitte durch, was ein Löschantrag bedeutet, und entferne diesen Hinweis nicht.
Zur Löschdiskussion

Begründung: Der Begriff ist völlig ungebräuchlich. Weder in der deutschen noch österreichischen oder schweizerischen Militärseelsorge wird der Begriff benutzt. Die Definition "eine Pfarrei an einer Garnisonkirche" ist nirgends belegt. Es würde völlig ausreichen, den ganzen Sachverhalt unter "Militärseelsorge" zu beschreiben. --Der wahre Jakob (Diskussion) 16:57, 25. Feb. 2018 (CET)

Bei einer Militärpfarre handelte es sich um eine Pfarrei für Angehörige des Militärs und ihre Familien. Der Begriff ist insbesondere in Österreich gebräuchlich. Dort bestehen derzeit 16 Militärpfarren, hinzu kommen 3 im Ausland an Standorten, an denen das Bundesheer in internationalen Einsätzen im Einsatz ist (Stand Februar 2018: Bosnien, Kosovo und Libanon).[1]

Kirchenrechtlich ist die Militärseelsorge, wie vom Zweiten Vatikanischen Konzil gewünscht, in „Militärvikariate“ gegliedert, die einer Diözese vergleichbar sind. Seit der apostolischen Konstitution Spirituali militum curae für die Ordnung der katholischen Militärseelsorge und der katholischen Militärordinariate bzw. Militärdiözesen von 1986 werden sie als Militärordinariat oder Militärdiözese bezeichnet. Eine weitere Untergliederung der Militärordinariate ist gesamtkirchlich nicht festgelegt und wird unterschiedlich gehandhabt.[2]

In Deutschland wird sowohl von der katholischen als auch von der evangelischen Kirche der Begriff Militärpfarrgemeinde oder Militärkirchengemeinde verwendet.[3][4]

Militärgeistliche sind keine wirklichen Pfarrer und leiten keine Pfarrei, sondern einen Seelsorgebezirk; dieser wird in Österreich „Militärpfarre“ genannt.[5] Eine Militärpfarre ist von der jeweiligen Zivilpfarrei unabhängig und wird durch einen Militärpfarrer geleitet, unterstützt gegebenenfalls von Pastoralreferenten. Kirchenrechtlich wird sie als Personalpfarrei im Rahmen der kategorialen Seelsorge (Seelsorge für eine bestimmte Gruppe von Gläubigen) betrachtet.[6][7] Im österreichischen Bundesheer werden Laien durch Pfarrgemeinderäte und die Arbeitsgemeinschaft Katholischer Soldaten sowie auf Diözesanebene durch den Pastoralrat einbezogen.[8] Mancherorts stehen den Garnisonen eigene Kirchen (Garnisonkirchen) zur Verfügung, häufig wird auch eine örtliche Pfarrkirche mitgenutzt.

Geschichte

Ein Militärpfarrer wurde in Württemberg durch den König ernannt und durch den Bischof eingesetzt. Der Pfarre war auch ein Garnisonsküster zugeteilt.

Einzelnachweise

  1. Verzeichnis der österreichischen Militärpfarren auf www.bundesheer.at, abgerufen am 26. Februar 2018
  2. Wilhelm Rees: Die katholische Militärseelsorge in Österreich als kirchliche und staatliche Einrichtung. ([1]), S. 179–192.
  3. Artikel zum 100-jährigen Bestehen der Militärpfarrgemeinde in Ulm, auf: www.auslandsdekanat.de, abgerufen am 3. März 2018
  4. Beispiel: www.militaerkirche-augustdorf.de, abgerufen am 3. März 2018
  5. Alfred E. Hierold: Art. Militärseelsorge. In: Joseph Listl, Heribert Schmitz, H. Müller (Hrsg.): Handbuch des katholischen Kirchenrechts. 2. grundlegend neubearb. Auflage. Pustet, Regensburg 1999, ISBN 3-7917-1664-6 , S. 557.
  6. geschichte. Abgerufen am 18. Februar 2018.
  7. Kompass. Soldat in Welt und Kirche. Abgerufen am 18. Februar 2018.
  8. Übersicht zur Militärseelsorge auf www.bundesheer.at, abgerufen am 26. Februar 2018