„Michael Schade (Sänger)“ – Versionsunterschied

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== Auszeichnungen ==
== Auszeichnungen ==
*2007 zum österreichischen Kammersänger ernannt
* 2009 [[Rolf-Mares-Preis]] für seine Darstellung in ''Death in Venice'' an der Hamburgischen Staatsoper
*2009 [[Rolf-Mares-Preis]] für seine Darstellung in ''Death in Venice'' an der Hamburgischen Staatsoper


== Weblinks ==
== Weblinks ==

Version vom 16. Juli 2015, 10:30 Uhr

Michael Schade als Tamino in Das Labyrinth, Salzburger Festspiele 2012

Michael Schade (* 23. Januar 1965 in Genf) ist ein kanadisch-deutscher Opern-, Konzert- und Liedersänger.

Er galt als ein führender Mozart-Tenor der 1990er Jahre. Sein Repertoire umfasst weiterhin Werke von Richard Strauss, Strawinski, Wagner, Rossini, Donizetti und Beethoven.

Leben

Schades Eltern stammen aus Gelsenkirchen in Deutschland. Sein Vater Hans arbeitete als Ingenieur in Genf, wo seine drei Kinder, Johannes (Hans), Michael und Isabelle, geboren wurden. Nachdem Hans Schade vom kanadischen Nickelkonzern Inco angestellt worden war, zog die Familie 1977 nach Toronto.

Michaels Eltern waren beide musikalisch: Sie sangen in Kirchen- und halbprofessionellen Chören. Michael ging in die St. Michael’s Choir School in Toronto. Während eines Zoologiestudiums trat er dem Universitätschor bei, wo sein Gesangstalent auffiel und gefördert wurde. Er bekam ein Stipendium für eine Musikerausbildung.

Nach dem Abschluss 1988 besuchte Michael Schade das Master’s Program am Curtis Institute of Music in Philadelphia/USA. Noch im selben Jahr wurde er von der Pacific Opera Victoria/ Kanada eingeladen, die Rolle des Jacquino in Beethovens „Fidelio“ zu singen. 1990, noch Student am Curtis, gewann er den New-York-Oratorien-Wettbewerb und bekam die Chance, in Händels Messiah in der Carnegie Hall zu singen. Das war der Start seiner Karriere.

Michael Schade war mit der Mezzosopranistin Norine Burgess verheiratet.[1] Derzeit lebt er in einer Großfamilie mit seiner Frau Dee McKee und acht Kindern.[2]

Laufbahn

Die ersten Engagements führten Michael Schade nach Pesaro, Bologna, Toronto, Calgary und Vancouver. Helmuth Rilling engagierte ihn 1991 für eine Europatournee als Evangelist in Bachs Johannes-Passion.

1992 wurde Schade von der kanadischen Regierung mit dem mit 27.000 Dollar dotierten Virginia-P.-Moore-Preis ausgezeichnet. Das Preisgeld ermöglichten Fortbildung und Reisen zu Vorsingen. 1992 wurde Schade Ensemblemitglied an der Wiener Staatsoper, die auch heute noch sein „Haupthaus“ darstellt. Außerdem singt Schade an der Metropolitan Opera in New York, der Mailänder Scala, der San Francisco Opera, der Los Angeles Opera, der Lyric Opera of Chicago, der Canadian Opera Company, der Hamburger Staatsoper und der Pariser Oper.

Eine besonders innige Zusammenarbeit verbindet Schade mit den Salzburger Festspielen, wo er seit 1994 regelmäßig auftritt. Schade sang in Salzburg drei wichtige Mozart-Tenor-Rollen (Tamino, Don Ottavio, Titus), aber auch Hauptrollen in Cherubinis Médée (2000), Purcells King Arthur (2004), Haydns Armida (2007 und 2009), sowie in Peter von Winters Labyrinth (2012). Schade bestritt im Rahmen der Salzburger Festspiele aber auch mehrere Liederabende und zahlreiche Orchesterkonzerte und Oratorien, zuletzt 2013 Die Schöpfung und Die Jahreszeiten unter Leitung von Nikolaus Harnoncourt.

Michael Schade tritt regelmäßig als Konzert- und Liedersänger auf. So ist er kontinuierlich Gast beim Lieder- und Kammermusik-Festival Schubertiade Schwarzenberg. Von Dezember 2011 bis Oktober 2013 war Michael Schade Mitglied des Vorstands der Europäischen Musiktheater-Akademie. Michael Schade übernahm 2013 die Künstlerische Leitung der Internationalen Barocktage Stift Melk, er ist von Pfingsten 2014 bis Pfingsten 2016 für die künstlerische Programmierung des Festivals verantwortlich.

Im April 2015 hat Michael Schade den Vertrag der künstlerischen Leitung der "internationalen Barocktage Stift Melk" bis 2019 verlängert.

Diskographie – Auswahl

Michael Schade mit Angelika Kirchschlager, Eröffnung der Wiener Festwochen 2013
  • Bach, Johannes-Passion (Rilling) Hänssler
  • Bach, Matthäus-Passion' (Harnoncourt) Teldec
  • Beethoven, Fidelio (Davis) BMG
  • Händel, Messiah (Harnoncourt) DHM
  • Haydn, Die Schöpfung (Gardiner) DGG/Archiv
  • Haydn, Theresienmesse (Pinnock) DGG/Archiv
  • Mahler, Das Lied von der Erde (Boulez) DGG
  • Mendelssohn Bartholdy, Elias (Rilling) Hänssler
  • Mozart, Die Zauberflöte (Gardiner) DGG Archiv
  • Mozart, Requiem (Abbado) DGG
  • Verdi, Otello (Chung) DGG
  • Wagner, Die Meistersinger von Nürnberg (Sawallisch) EMI
  • Of Ladies and Love, Lieder von Schubert, Fauré u.a., Hyperion

Auszeichnungen

  • 2007 zum österreichischen Kammersänger ernannt
  • 2009 Rolf-Mares-Preis für seine Darstellung in Death in Venice an der Hamburgischen Staatsoper

Einzelnachweise

  1. Norine Burgess: Biographie bei Klassik Heute, abgerufen am 27. Februar 2015.
  2. Schade und McKee: „Nicht nur zuschauen!“ Interview-Artikel in der Presse vom 17. Mai 2012, abgerufen am 27. Februar 2015.