„Maotai“ – Versionsunterschied

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Maotai ist das einzige alkoholische Getränk Chinas, das als offizielles Geschenk chinesischer Botschaften in anderen Ländern gilt. Auf chinesischen [[Staatsbankett]]en wurde es ebenfalls verwendet. Neben [[Whisky]] und [[Cognac (Branntwein)|Cognac]] gilt Maotai als Luxus-Markengetränk. In der französischen Presse wurde der Maotai als „chinesisches Nationalgetränk“ bezeichnet.<ref>[http://www.charentelibre.fr/2011/01/06/le-maotai-boisson-nationale-en-chine,1014601.php ''Le maotai, boisson nationale en Chine''.] In: Zeitung ''Charente Libre'', 6. Januar 2011; abgerufen am 22. November 2011.</ref>
Maotai ist das einzige alkoholische Getränk Chinas, das als offizielles Geschenk chinesischer Botschaften in anderen Ländern gilt. Auf chinesischen [[Staatsbankett]]en wurde es ebenfalls verwendet. Neben [[Whisky]] und [[Cognac (Branntwein)|Cognac]] gilt Maotai als Luxus-Markengetränk. In der französischen Presse wurde der Maotai als „chinesisches Nationalgetränk“ bezeichnet.<ref>[http://www.charentelibre.fr/2011/01/06/le-maotai-boisson-nationale-en-chine,1014601.php ''Le maotai, boisson nationale en Chine''.] In: Zeitung ''Charente Libre'', 6. Januar 2011; abgerufen am 22. November 2011.</ref>


Die Bedeutung als internationales Handelsgut stieg zwar an (Maotai verkaufte im Jahr 2011 mehr als 200 Tonnen in 100 Ländern weltweit.<ref name="china-guide.de" /> 2006 entsprach der Wert der Maotai-Exporte 5.3 Milliarden [[Renminbi|Yuan]], verglichen mit 4,2&nbsp;Mrd. Yuan im Vorjahr.<ref>{{Webarchiv|url=http://www1.cei.gov.cn/ce/doc/cend/200702132165.htm | wayback=20090331184622 | text=China sells 12.6 billion USD worth of spirits last yearfv}}</ref>) der Umsatz des Unternehmens stammte aber Anfang 2018 zu 95 Prozent aus China. Dem Wachstum sind auch deshalb Grenzen gesetzt, weil das Produkt nur so heißen darf, wenn die rote Hirse und das Wasser aus dem Ort kommen.<ref>[https://www.nzz.ch/wirtschaft/weisser-alkohol-vernebelt-den-chinesen-die-sinne-ld.1352040 «Weisser Alkohol» vernebelt den Chinesen die Sinne], NZZ, 6. Februar 2018</ref>
Die Bedeutung als internationales Handelsgut stieg zwar an (Maotai verkaufte im Jahr 2011 mehr als 200 Tonnen in 100 Ländern weltweit.<ref name="china-guide.de" /> 2006 entsprach der Wert der Maotai-Exporte 5,3 Milliarden [[Renminbi|Yuan]], verglichen mit 4,2&nbsp;Mrd. Yuan im Vorjahr.<ref>{{Webarchiv|url=http://www1.cei.gov.cn/ce/doc/cend/200702132165.htm | wayback=20090331184622 | text=China sells 12.6 billion USD worth of spirits last yearfv}}</ref>) der Umsatz des Unternehmens stammte aber Anfang 2018 zu 95 Prozent aus China. Dem Wachstum sind auch deshalb Grenzen gesetzt, weil das Produkt nur so heißen darf, wenn die rote Hirse und das Wasser aus dem Ort kommen.<ref>[https://www.nzz.ch/wirtschaft/weisser-alkohol-vernebelt-den-chinesen-die-sinne-ld.1352040 «Weisser Alkohol» vernebelt den Chinesen die Sinne], NZZ, 6. Februar 2018</ref>


In den Kriminalromanen des auslandschinesischen Schriftstellers [[Qiu Xiaolong]] spielt dieser Schnaps eine gewisse Rolle.<ref>siehe: Qiu Xiaolong: ''Tod einer roten Heldin'' S. 269, S. 273, S. 431.</ref>
In den Kriminalromanen des auslandschinesischen Schriftstellers [[Qiu Xiaolong]] spielt dieser Schnaps eine gewisse Rolle.<ref>siehe: Qiu Xiaolong: ''Tod einer roten Heldin'' S. 269, S. 273, S. 431.</ref>

Version vom 20. September 2018, 23:56 Uhr

Maotai (Moutai)
Chinesischer Ausstellungsstand bei der Anuga 1979 mit Moutai

Maotai (auch Moutai, chinesisch 茅台酒, Pinyin Máotái jiǔ) ist ein chinesischer Schnaps, der aus roter Hirse (Sorghum) und Weizen gebrannt wird. Er ist benannt nach der rund 10.000 Einwohner zählenden Großgemeinde Maotai der Stadt Renhuai in der gebirgigen südwestchinesischen Provinz Guizhou. Durch Mehrfachbrennung erreicht der Maotai einen Spitzenwert von 70 Vol.-% Alkohol. Der einzige legale Produzent von Maotai in der Volksrepublik China ist das Unternehmen Kweichow Moutai.

Geschichte

Bereits während der Qing-Dynastie (1644–1911), wurde Maotai zum ersten chinesischen Branntwein, der in großem Maßstab hergestellt wurde. Die jährliche Produktionsmenge belief sich auf 170 Tonnen.[1] 2007 kam die Verkaufsmenge bereits auf 6800 Tonnen.[2]

Der Maotai-Schnaps bekam erstmals internationales Renommee durch die Goldmedaille der Panama-Pazifik Ausstellung 1915 in San Francisco. Auch auf den Pariser Weltausstellungen 1985 und 1986 gab es Goldmedaillen für den Hochprozentigen.[3] Insgesamt hat Maotai 14 internationale und 20 chinesische Auszeichnungen seit 1949 erhalten.[4]

Maotai ist das einzige alkoholische Getränk Chinas, das als offizielles Geschenk chinesischer Botschaften in anderen Ländern gilt. Auf chinesischen Staatsbanketten wurde es ebenfalls verwendet. Neben Whisky und Cognac gilt Maotai als Luxus-Markengetränk. In der französischen Presse wurde der Maotai als „chinesisches Nationalgetränk“ bezeichnet.[5]

Die Bedeutung als internationales Handelsgut stieg zwar an (Maotai verkaufte im Jahr 2011 mehr als 200 Tonnen in 100 Ländern weltweit.[3] 2006 entsprach der Wert der Maotai-Exporte 5,3 Milliarden Yuan, verglichen mit 4,2 Mrd. Yuan im Vorjahr.[6]) der Umsatz des Unternehmens stammte aber Anfang 2018 zu 95 Prozent aus China. Dem Wachstum sind auch deshalb Grenzen gesetzt, weil das Produkt nur so heißen darf, wenn die rote Hirse und das Wasser aus dem Ort kommen.[7]

In den Kriminalromanen des auslandschinesischen Schriftstellers Qiu Xiaolong spielt dieser Schnaps eine gewisse Rolle.[8]

Commons: Maotai – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Guizhou Maotai Liquor abgerufen am 22. November 2011.
  2. Maotai remains short in supply in 2008 abgerufen am 22. November 2011.
  3. a b China-Guide mit Informationen zu Land und Leuten, Kultur, Geschichte und Wirtschaft Chinas. 18. April 2010 abgerufen am 22. November 2011.
  4. Angaben des Herstellers China Kweichow Moutai Distillery Co., Ltd.
  5. Le maotai, boisson nationale en Chine. In: Zeitung Charente Libre, 6. Januar 2011; abgerufen am 22. November 2011.
  6. China sells 12.6 billion USD worth of spirits last yearfv (Memento vom 31. März 2009 im Internet Archive)
  7. «Weisser Alkohol» vernebelt den Chinesen die Sinne, NZZ, 6. Februar 2018
  8. siehe: Qiu Xiaolong: Tod einer roten Heldin S. 269, S. 273, S. 431.