„Luc Montagnier“ – Versionsunterschied
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Im Juli 2010 stellte Montagnier auf einer Konferenz eine neue Methode zum Nachweis von Virusinfektionen vor. Er behauptete, Lösungen, die die DNA krankheitsauslösender Bakterien und Viren wie HIV enthielten, seien in der Lage, niederfrequente Radiowellen auszusenden, die die umgebenden Wassermoleküle veranlassten, sich in Nanostrukturen zu ordnen. Diese Wassermoleküle könnten auch ihrerseits wiederum Radiowellen aussenden. Wasser behalte diese Eigenschaften auch dann, wenn keine Virus- oder Bakterien-DNA mehr nachweisbar sei. Ärzte könnten die Radiowellen verwenden, um Krankheiten zu erkennen. Montagniers Behauptungen sind wegen ihrer angeblichen Nähe zur [[Masaru Emoto|Wassergedächtnislehre]] der zeitgenössischen [[Homöopathie]] stark umstritten.<ref> {{Internetquelle | url=http://www.theaustralian.com.au/news/health-science/nobel-laureate-gives-homeopathy-a-boost/story-e6frg8y6-1225887772305 | titel=Nobel laureate gives homeopathy a boost | werk=[[The Australian]] | datum=2010-07-05 | zugriff=2014-07-09}} </ref> |
Im Juli 2010 stellte Montagnier auf einer Konferenz eine neue Methode zum Nachweis von Virusinfektionen vor. Er behauptete, Lösungen, die die DNA krankheitsauslösender Bakterien und Viren wie HIV enthielten, seien in der Lage, niederfrequente Radiowellen auszusenden, die die umgebenden Wassermoleküle veranlassten, sich in Nanostrukturen zu ordnen. Diese Wassermoleküle könnten auch ihrerseits wiederum Radiowellen aussenden. Wasser behalte diese Eigenschaften auch dann, wenn keine Virus- oder Bakterien-DNA mehr nachweisbar sei. Ärzte könnten die Radiowellen verwenden, um Krankheiten zu erkennen. Montagniers Behauptungen sind wegen ihrer angeblichen Nähe zur [[Masaru Emoto|Wassergedächtnislehre]] der zeitgenössischen [[Homöopathie]] stark umstritten.<ref> {{Internetquelle | url=http://www.theaustralian.com.au/news/health-science/nobel-laureate-gives-homeopathy-a-boost/story-e6frg8y6-1225887772305 | titel=Nobel laureate gives homeopathy a boost | werk=[[The Australian]] | datum=2010-07-05 | zugriff=2014-07-09}} </ref> |
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Montagnier ist der Meinung, die [[COVID-19-Pandemie]] sei in einem Labor von Menschen verursacht worden, worauf das unnatürliche Vorhandensein von [[HIV]]-Elementen und [[Malaria]]keimen im Genom des neuen Coronavirus [[SARS-CoV-2]] hindeute. In dem seit den 2000er Jahren auf Coronaviren spezialisierten ''Wuhan National Biosafety Laboratory'' habe sich ein „industrieller“ Unfall ereignet.<ref>{{cite news |url=https://timesofindia.indiatimes.com/india/coronavirus-man-made-in-wuhan-lab-nobel-laureate/articleshow/75227989.cms |title=Coronavirus man-made in Wuhan lab: Nobel laureate |last=Singh |first=Surendra |date=2020-04-19 |newspaper=Times of India |accessdate=2020-04-20}}</ref> Zahlreiche Veröffentlichungen widersprechen seiner These mit Hinweis auf seine Suchmethodik, bei der falsche [[Insertion (Genetik)|Insertionen]]-Ähnlichkeiten [[Provokation#Medizinischer Begriff|provoziert]] werden.<ref>[[correctiv]]: [https://correctiv.org/faktencheck/2020/05/20/nein-in-sars-cov-2-wurden-nicht-im-labor-sequenzen-von-hiv-eingefuegt/ Nein, in SARS-CoV-2 wurden nicht im Labor Sequenzen von HIV eingefügt], vom 20. Mai 2020, geladen am 14. Dezember 2020</ref> |
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== Auszeichnungen == |
== Auszeichnungen == |
Version vom 23. Mai 2021, 19:02 Uhr
![](https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/3/3c/Luc_Montagnier-press_conference_Dec_06th%2C_2008-6.jpg/220px-Luc_Montagnier-press_conference_Dec_06th%2C_2008-6.jpg)
Luc Antoine Montagnier (* 18. August 1932 in Chabris) ist ein französischer Virologe und Nobelpreisträger. Er gilt, gemeinsam mit Françoise Barré-Sinoussi, als Entdecker des AIDS-erregenden HI-Virus.
Leben
Montagnier studierte Medizin in Poitiers und Paris.
Ab 1955 war er als Assistent an der Universität Paris tätig, wo er 1960 promoviert wurde. 1965 bis 1971 arbeitete er als Leiter des Radium-Instituts am nationalen wissenschaftlichen Forschungszentrum in Paris.[1] 1972 wurde Luc Montagnier Leiter der virologischen Abteilung am Institut Pasteur in Paris, die er von 1985 an als Professor führte. Von 1991 bis 1997 war er im gleichen Institut Leiter der Abteilung für AIDS und Retroviren. 1997 wechselte er ans Queens College der Universität New York, wo er bis 2001 Direktor des Zentrums für molekulare und zelluläre Biologie war. Er ist Ehrendoktor mehrerer Universitäten sowie seit 1988 Mitglied der Academia Europaea[2], seit 1990 der European Molecular Biology Organization und seit 1996 der Académie des sciences. 1992 wurde er zum Fellow der American Association for the Advancement of Science gewählt.
Montagnier ist verheiratet und hat zwei Töchter und einen Sohn.
Wirken
Erstmalige HI-Virus-Isolation
Er war Chef der Arbeitsgruppe, die 1983 erstmals den heute als HI-Virus bekannten Erreger der Immunschwächekrankheit AIDS isolierte.[3]
Das Virus wurde zunächst als „lymphadenotropes Virus“ oder „Lymphadenopathie-assoziiertes Virus“ (LAV) bezeichnet. Es gab einen langwierigen Rechtsstreit um das Patent für den ersten HIV-Antikörper-Test, da Montagnier ein halbes Jahr vor Robert Gallo das Patent dafür beantragte, aber Robert Gallo es eher vom US-Patentamt bewilligt bekam. Dieser Streit wurde letztendlich auf höchster Ebene durch US-Präsident Ronald Reagan und den französischen Premierminister Jacques Chirac geklärt und endete 1987 mit einem Vergleich.[4] Jahre später gab Robert Gallo zu, dass Montagnier der Erste gewesen sei, der das HI-Virus entdeckte.[5]
2003 war Montagnier als Gutachter im HIV-Prozess in Libyen tätig.
Umstrittene Positionen
In einem Interview für den Film House of Numbers (2009) behauptete Montagnier, dass eine gesunde Ernährung, Antioxidantien und Hygiene im Kampf gegen AIDS wichtiger seien als einschlägige Arzneimittel. Ein gesundes Immunsystem, gestärkt durch eine gesunde Ernährung bzw. Lebensweise, soll seiner These nach in der Lage sein, das HI-Virus ohne Medikamente restlos zu beseitigen.[6][7] Diese Aussage widerspricht der bisherigen Ansicht, dass AIDS mit den heute zur Verfügung stehenden Mitteln nicht geheilt werden kann.
Im Juli 2010 stellte Montagnier auf einer Konferenz eine neue Methode zum Nachweis von Virusinfektionen vor. Er behauptete, Lösungen, die die DNA krankheitsauslösender Bakterien und Viren wie HIV enthielten, seien in der Lage, niederfrequente Radiowellen auszusenden, die die umgebenden Wassermoleküle veranlassten, sich in Nanostrukturen zu ordnen. Diese Wassermoleküle könnten auch ihrerseits wiederum Radiowellen aussenden. Wasser behalte diese Eigenschaften auch dann, wenn keine Virus- oder Bakterien-DNA mehr nachweisbar sei. Ärzte könnten die Radiowellen verwenden, um Krankheiten zu erkennen. Montagniers Behauptungen sind wegen ihrer angeblichen Nähe zur Wassergedächtnislehre der zeitgenössischen Homöopathie stark umstritten.[8]
Montagnier ist der Meinung, die COVID-19-Pandemie sei in einem Labor von Menschen verursacht worden, worauf das unnatürliche Vorhandensein von HIV-Elementen und Malariakeimen im Genom des neuen Coronavirus SARS-CoV-2 hindeute. In dem seit den 2000er Jahren auf Coronaviren spezialisierten Wuhan National Biosafety Laboratory habe sich ein „industrieller“ Unfall ereignet.[9] Zahlreiche Veröffentlichungen widersprechen seiner These mit Hinweis auf seine Suchmethodik, bei der falsche Insertionen-Ähnlichkeiten provoziert werden.[10]
Auszeichnungen
- 1986: Albert Lasker Award for Clinical Medical Research
- 1986: Körber-Preis für die Europäische Wissenschaft
- 1987: Gairdner Foundation International Award
- 1988: Japan-Preis gemeinsam mit Robert Gallo für die Entdeckung des HI-Virus
- 1990: Karl Landsteiner Memorial Award
- 1993: König-Faisal-Preis für Medizin
- 1994: A.H.-Heineken-Preis für Medizin
- 1997: Warren Alpert Foundation Prize
- 2000: Prinz-von-Asturien-Preis für wissenschaftliche und technische Forschung
- 2008: Eine Hälfte des Nobelpreises für Physiologie oder Medizin zusammen mit Françoise Barré-Sinoussi für die Entdeckung des HI-Virus
Weblinks
- Literatur von und über Luc Montagnier im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Informationen der Nobelstiftung zur Preisverleihung 2008 an Luc Montagnier (englisch)
Einzelnachweise
- ↑ Bärbel Häcker: Montagnier, Luc. In: Werner E. Gerabek, Bernhard D. Haage, Gundolf Keil, Wolfgang Wegner (Hrsg.): Enzyklopädie Medizingeschichte. De Gruyter, Berlin/New York 2005, ISBN 3-11-015714-4, S. 1006.
- ↑ Mitgliederverzeichnis: Luc Montagnier. Academia Europaea, abgerufen am 22. September 2017 (englisch, mit biographischen und anderen Informationen).
- ↑ Luc Montagnier u. a.: A new human T-lymphotropic retrovirus: characterization and possible role in lymphadenopathy and acquired immune deficiency syndroms. In: Report from Cold Spring Harbor Meeting 1983, Sep. 15. S. 363–376.
- ↑ Chicago Tribune: Tribune reported on controversy that surrounded HIV discovery ( vom 26. Dezember 2009 im Webarchiv archive.today) vom 6. Oktober 2008.
- ↑ Phyllida Brown: The strains of the HIV war. In: New Scientist. 25. Mai 1991, abgerufen am 9. Juli 2014 (Artikelvorschau).
- ↑ Tina Goebel: Der Aids-Mythos: Hilft ein gutes Immunsystem gegen Ansteckung? In: Profil. 3. Juli 2010, abgerufen am 9. Juli 2014.
- ↑ Interview mit Luc Montagnier
- ↑ Nobel laureate gives homeopathy a boost. In: The Australian. 5. Juli 2010, abgerufen am 9. Juli 2014.
- ↑ Surendra Singh: Coronavirus man-made in Wuhan lab: Nobel laureate In: Times of India, 19. April 2020. Abgerufen am 20. April 2020
- ↑ correctiv: Nein, in SARS-CoV-2 wurden nicht im Labor Sequenzen von HIV eingefügt, vom 20. Mai 2020, geladen am 14. Dezember 2020
Personendaten | |
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NAME | Montagnier, Luc |
ALTERNATIVNAMEN | Montagnier, Luc Antoine |
KURZBESCHREIBUNG | französischer Virologe und Nobelpreisträger |
GEBURTSDATUM | 18. August 1932 |
GEBURTSORT | Chabris |