„Kernkraftwerk Fukushima Daiichi“ – Versionsunterschied

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=== Zustand der Anlage bei Beginn der Unfälle ===
=== Zustand der Anlage bei Beginn der Unfälle ===
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Nach Angaben des Betreibers waren im März 2010 die Abklingbecken der Reaktorblöcke insgesamt zu 41 % genutzt, das separate Becken zu 92 % und die Trockenlagerung zu 45 %. Die gelagerte Brennstoffmenge wurde mit insgesamt 10149 Brennelementen bzw. 1760 Tonnen Uran angegeben, und die Neuproduktion abgebrannter Elemente mit etwa 700 pro Jahr.<ref name=tepco-2010-10>{{Internetquelle|url=http://www.nirs.org/reactorwatch/accidents/6-1_powerpoint.pdf|titel=Präsentation der Tokyo Electric Power Company vom Oktober 2010|zugriff=2011-03-16}}</ref> Somit lagerten im März 2010 rechnerisch die verbrauchten Brennelemente aus 14 &frac12; Jahren Betrieb innerhalb der Anlage.
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Nach Schätzungen der [[Institut de Radioprotection et de sûreté nucléaire|IRSN]] befanden sich zu Beginn der Unfälle ungefähr 6000 Brennelemente im separaten, großen Abklingbecken.<ref>{{Internetquelle | url=http://www.grs.de/informationen-zur-lage-den-japanischen-kernkraftwerken-fukushima-onagawa-und-tokai | titel=GRS Informationen zu der Lage in den japanischen Atomkraftwerken | zugriff=2011-03-17}}</ref> Für die Befüllung der einzelnen Becken zu diesem Zeitpunkt existiert außerdem folgende Schätzung:<ref>{{internetquelle|url=http://www.scientificamerican.com/article.cfm?id=nuclear-fuel-fukushima|titel=How Much Spent Nuclear Fuel Does the Fukushima Daiichi Facility Hold?|werk=Scientific American|datum=2001-03-17|zugriff=2001-03-18|sprache=en|format=HTML}}</ref>

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Nach Angaben des Betreibers waren im März 2010 die Abklingbecken der Reaktorblöcke insgesamt zu 41 % genutzt, das separate Becken zu 92 % und die Trockenlagerung zu 45 %. Die gelagerte Brennstoffmenge wurde mit insgesamt 10149 Brennelementen bzw. 1760 Tonnen Uran angegeben, und die Neuproduktion abgebrannter Elemente mit etwa 700 pro Jahr.<ref name=tepco-2010-10>{{Internetquelle|url=http://www.nirs.org/reactorwatch/accidents/6-1_powerpoint.pdf|titel=Präsentation der Tokyo Electric Power Company vom Oktober 2010|zugriff=2011-03-16}}</ref> Somit lagerten im März 2010 rechnerisch die verbrauchten Brennelemente aus 14 &frac12; Jahren Betrieb innerhalb der Anlage.

Nach Schätzungen der [[Institut de Radioprotection et de sûreté nucléaire|IRSN]] befanden sich zu Beginn der Unfälle ungefähr 6000 Brennelemente im separaten, großen Abklingbecken.<ref>{{Internetquelle | url=http://www.grs.de/informationen-zur-lage-den-japanischen-kernkraftwerken-fukushima-onagawa-und-tokai | titel=GRS Informationen zu der Lage in den japanischen Atomkraftwerken | zugriff=2011-03-17}}</ref> Für die Befüllung der einzelnen Becken zu diesem Zeitpunkt existiert außerdem folgende Schätzung:<ref>{{internetquelle|url=http://www.scientificamerican.com/article.cfm?id=nuclear-fuel-fukushima|titel=How Much Spent Nuclear Fuel Does the Fukushima Daiichi Facility Hold?|werk=Scientific American|datum=2001-03-17|zugriff=2001-03-18|sprache=en|format=HTML}}</ref>


Bei Beginn der Unfälle waren die Blöcke 1, 2 und 3 in Betrieb und die Blöcke 4, 5 und 6 aufgrund von Wartungsarbeiten heruntergefahren.<ref>{{Internetquelle | url=http://www.tepco.co.jp/en/press/corp-com/release/11031222-e.html | titel=Impact to TEPCO's Facilities due to Miyagiken-Oki Earthquake (as of 3PM) | datum=2011-03-12 | zugriff=2011-03-12 | sprache=en }}</ref>
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Reaktorblock 4 war seit dem 30. November 2010 außer Betrieb. Die Brennelemente dieses Blocks lagerten zum Unfallzeitpunkt vollständig im [[Abklingbecken]].<ref "name=iaea-tsunamiupdate">[http://www.iaea.org/newscenter/news/tsunamiupdate01.html Japan Earthquake Update ({{formatDate|2011-03-15}}, 18:00 UTC)]</ref>
Reaktorblock 4 war seit dem 30. November 2010 außer Betrieb. Die Brennelemente dieses Blocks lagerten zum Unfallzeitpunkt vollständig im [[Abklingbecken]].<ref "name=iaea-tsunamiupdate">[http://www.iaea.org/newscenter/news/tsunamiupdate01.html Japan Earthquake Update ({{formatDate|2011-03-15}}, 18:00 UTC)]</ref>


=== Ablauf der Unfallserie ===
=== Ablauf der Unfallserie ===

Version vom 18. März 2011, 16:22 Uhr

Kernkraftwerk Fukushima Daiichi
Kernkraftwerk Fukushima-Daiichi
Kernkraftwerk Fukushima-Daiichi
Kernkraftwerk Fukushima-Daiichi
Lage
Kernkraftwerk Fukushima Daiichi (Präfektur Fukushima)
Kernkraftwerk Fukushima Daiichi (Präfektur Fukushima)
Koordinaten 37° 25′ 17″ N, 141° 1′ 57″ OKoordinaten: 37° 25′ 17″ N, 141° 1′ 57″ O
Land Japan Japan
Daten
Eigentümer Tōkyō Denryoku
Betreiber Tōkyō Denryoku
Projektbeginn 1966
Kommerzieller Betrieb 26. März 1971

Aktive Reaktoren (Brutto)

6  (4.696 MW)

Reaktoren in Planung (Brutto)

2  (2.760 MW)
Eingespeiste Energie im Jahr 2007 28.077 GWh
Eingespeiste Energie seit Inbetriebnahme 809.673 GWh
Website www.tepco.co.jp
Stand 2. Juli 2008
Die Datenquelle der jeweiligen Einträge findet sich in der Dokumentation.

Das Kernkraftwerk Fukushima-Daiichi (jap. 福島第一原子力発電所, Fukushima daiichi genshiryoku hatsudensho „Kernkraftwerk Fukushima Nr. 1“, kurz Fukushima I) ist mit sechs Kraftwerksblöcken und 4,5 Gigawatt elektrischer Nettoleistung eines der leistungsstärksten Kernkraftwerk-Komplexe in Japan. Es ist in Ōkuma im Landkreis Futaba in der Präfektur Fukushima unmittelbar am Meer gelegen und nutzt Seewasser zur Kühlung. Das Kraftwerk liegt etwa 250 km nördlich von Tokio.

Fukushima-Daiichi ist das älteste Kernkraftwerk des Energieversorgungsunternehmens Tōkyō Denryoku (Tokyo Electric Power Company – TEPCO). In zwölf Kilometern Entfernung befindet sich das Kernkraftwerk Fukushima-Daini (Fukushima II) des gleichen Betreibers.

Infolge des Tōhoku-Erdbebens am 11. März 2011 und des folgenden Tsunamis kam es in dem Kraftwerk durch umfangreiche Anlagenausfälle, insbesondere der elektrischen Energieversorgung, zu einer mehrere Tage andauernden mangelnden Kühlung von Reaktorkernen und gelagerten Brennstäben und in weiterer Folge zu einer Unfallserie mit schweren Beschädigungen mehrerer Reaktoren und erheblichen Freisetzungen radioaktiver Stoffe. Die Bevölkerung wurde im Umkreis von zwanzig Kilometern Entfernung evakuiert. Bewohner in einer Entfernung von zwanzig bis dreißig Kilometern zum Kraftwerk wurden aufgefordert, in ihren Häusern zu bleiben. Von dieser Maßnahme sind mehrere hunderttausend Personen betroffen.

Technik

Luftaufnahme der Anlage im Jahr 1975

Fukushima-Daiichi besteht aus sechs Siedewasserreaktoren. Der Bau zweier weiterer Blöcke des Typs Fortgeschrittener Siedewasserreaktor war geplant.

Das Kühlwasser bezieht die Anlage aus dem Meer. Insgesamt hat die Anlage eine Fläche von ca. 3,5 km². Seit dem 21. August 2010 sind in Block 3 MOX-Brennelemente mit einer Mischung aus Uranoxid und Plutoniumoxid im Einsatz.[1]

Die Stilllegung von Block 1 Anfang 2011 war lange Zeit geplant. Im Februar 2011 verlängerte die Japanische Atomaufsichtsbehörde NISA jedoch die Laufzeit um 10 Jahre.[2]

Innerhalb der Anlage existieren sieben Abklingbecken zur Zwischenlagerung verbrauchter (abgebrannter) Brennelemente. Innerhalb jedes der Reaktorblöcke befindet sich ein Becken im oberen Bereich des Reaktorgebäudes, mit einer Gesamtkapazität aller sechs Becken von 8310 Brennelementen. Daneben gibt es seit 1997 ein separates Abklingbecken für maximal 6840 Brennelemente. Außerdem können seit 1995 bis zu 900 weitere Elemente in speziellen Behältern trocken gelagert werden.[3]

Daten der Reaktorblöcke

Reaktorblock[4] Reaktortyp, -bauart und -hersteller Nettoleistung Bruttoleistung Baubeginn Netzsynchronisation Leistungsbetrieb Zustand
Fukushima I-1 Siedewasserreaktor BWR/3, General Electric 439 MW 460 MW 28. Juli 1967 17. November 1970 26. März 1971 - 11. März 2011 zerstört im März 2011[5]
Fukushima I-2 Siedewasserreaktor BWR/4, General Electric 760 MW 784 MW 9. Juni 1969 24. Dezember 1973 18. Juli 1974 - 11. März 2011 zerstört im März 2011[6]
Fukushima I-3 Siedewasserreaktor BWR/4, Toshiba 760 MW 784 MW 28. Dezember 1970 26. Oktober 1974 27. März 1976 - 11. März 2011 zerstört im März 2011[5]
Fukushima I-4 Siedewasserreaktor BWR/4, Hitachi 760 MW 784 MW 12. Februar 1973 24. Februar 1978 12. Oktober 1978 - 11. März 2011 zerstört im März 2011[7]
Fukushima I-5 Siedewasserreaktor BWR/4, Toshiba 760 MW 784 MW 22. Mai 1972 22. September 1977 18. April 1978 - April 2018 (geplant)[8] für Wartung abgeschaltet seit 3. Januar 2011
Fukushima I-6 Siedewasserreaktor BWR/5, General Electric 1.067 MW 1.100 MW 26. Oktober 1973 4. Mai 1979 24. Oktober 1979 - Oktober 2019 (geplant)[9] für Wartung abgeschaltet seit 14. August 2010
Fukushima I-7[10] Fortgeschrittener Siedewasserreaktor 1.325 MW 1.380 MW April 2012 Oktober 2016 (ursprünglich 2012)
Fukushima I-8[10] Fortgeschrittener Siedewasserreaktor 1.325 MW 1.380 MW April 2012 Oktober 2017 (ursprünglich 2013)

Störfälle und Betriebsstörungen vor März 2011

Im Jahr 2002 stellte sich heraus, dass 16 Jahre lang Berichte des Betreibers TEPCO gefälscht und Inspektionen aus Kostengründen verschleppt worden waren. Alle TEPCO-Kernkraftwerke wurden daraufhin heruntergefahren. Am 16. Mai 2003 war die Überprüfung beendet, und die Anlage wurde erneut angefahren.[11]

Am 28. März 2007 berichtete das Wall Street Journal, dass TEPCO die Inbetriebnahme der Blöcke 7 und 8 um ein Jahr auf das Jahr 2013 bzw. 2014 verschoben hat. Als Grund wurde das Vertuschen eines Unfalls genannt.[12]

Unfallserie nach dem Erdbeben vom 11. März 2011

Zustand der Anlage bei Beginn der Unfälle

Lagerort Brennstoffmenge
in Tonnen
Block 1 50
Block 2 81
Block 3 88
Block 4 135
Block 5 142
Block 6 151
separates Becken 1097
Trockenlagerung 70
gesamt 1814

Nach Angaben des Betreibers waren im März 2010 die Abklingbecken der Reaktorblöcke insgesamt zu 41 % genutzt, das separate Becken zu 92 % und die Trockenlagerung zu 45 %. Die gelagerte Brennstoffmenge wurde mit insgesamt 10149 Brennelementen bzw. 1760 Tonnen Uran angegeben, und die Neuproduktion abgebrannter Elemente mit etwa 700 pro Jahr.[3] Somit lagerten im März 2010 rechnerisch die verbrauchten Brennelemente aus 14 ½ Jahren Betrieb innerhalb der Anlage.

Nach Schätzungen der IRSN befanden sich zu Beginn der Unfälle ungefähr 6000 Brennelemente im separaten, großen Abklingbecken.[13] Für die Befüllung der einzelnen Becken zu diesem Zeitpunkt existiert außerdem folgende Schätzung:[14]

Bei Beginn der Unfälle waren die Blöcke 1, 2 und 3 in Betrieb und die Blöcke 4, 5 und 6 aufgrund von Wartungsarbeiten heruntergefahren.[15]

Reaktorblock 4 war seit dem 30. November 2010 außer Betrieb. Die Brennelemente dieses Blocks lagerten zum Unfallzeitpunkt vollständig im Abklingbecken.[16]

Ablauf der Unfallserie

Luftbildaufnahme des Kernkraftwerks Fukushima-Daiichi aus dem Jahr 1975, als der Reaktorblock 6 noch nicht fertiggestellt war. Die Nummern bezeichnen die einzelnen Reaktorblöcke.

Am 11. März 2011 erfolgte infolge des schweren Tōhoku-Erdbebens eine automatische Schnellabschaltung der in Betrieb stehenden Reaktoren 1 bis 3.[17] TEPCO berichtete, dass die Notstromdieselaggregate starteten, jedoch nach einer Stunde infolge des Tsunami[18] stoppten, so dass für die Blöcke 1, 2 und 3 und – wie sich vier Tage später ergab – anscheinend auch für Block 4, 5 und 6 keine ausreichende Kühlung mehr gewährleistet war (Kühlmittelverluststörfall), um die Nachzerfallswärme abzuführen.[19] Der Tsunami erreichte eine Höhe von etwa sieben Metern, wobei das Kraftwerk nur auf Flutwellen bis zu einer Höhe von 6,51 Metern vorbereitet war.[20] Zwar gab es mobile Generatoren vor Ort und weitere, die später herantransportiert wurden. Diese konnten allerdings bis zum 12. März 2011 aufgrund fehlender geeigneter Kabel, eventuell auch wegen der Versperrung von Zufahrtswegen, nicht angeschlossen werden.[17][21] Die Reaktoren 1, 2 und 3 wurden daraufhin provisorisch durch Einpumpen von Meerwasser gekühlt.

Zum ersten Mal in der Geschichte Japans musste Regierungschef Naoto Kan den atomaren Notstand (State of Nuklear Emergency) ausrufen. Zunächst wurden Anwohner im Umkreis von zwei, dann drei, dann zehn und zuletzt zwanzig Kilometern zur Evakuierung aufgefordert. Bewohner in einer Entfernung von zwanzig bis dreißig Kilometern zum Kraftwerk wurden aufgefordert, in ihren Häusern zu bleiben.

Explosionen beschädigten die Reaktorgebäude der Reaktoren 1, 2, 3 und 4. Im Reaktorgebäude 4 brachen mehrere Brände aus. Daraufhin stieg die radioaktive Belastung auf dem Gelände so sehr an, dass der Großteil der TEPCO-Mitarbeiter evakuiert wurde. Am 17. März 2011 waren nur noch rund 50 Mitarbeiter des Kraftwerksbetreibers und 130 weitere von Einheiten wie Feuerwehr, Armee und SDF (japanische Selbstverteidigungsstreitkräfte) auf dem Gelände tätig.[22]

Der Vorfall wurde von der Japanischen Atomaufsichtsbehörde zuerst als INES-Stufe 4 („Unfall“), später vom US-amerikanischen Institute for Science and International Security als Stufe 6 eingestuft.[23][24] Die Einschätzung der japanischen Behörden wird von der französischen Kontrollbehörde für Nuklearsicherheit ASN angezweifelt, deren Präsident André-Claude Lacoste den Zwischenfall mit Stufe 5 („Ernster Unfall“) oder Stufe 6 („Schwerer Unfall“) einstufte.[25] Vergleiche dazu Gau, Stand der Technik, die Unterscheidung von GAU bzw. Super-GAU. Am 18. März 2011 erhöhte die japanische Atomsicherheitsbehörde die Unfallstufe von 4 auf 5 („Ernster Unfall“).[26]

Am 15. März 2011 05:35 Ortszeit gab die Nachrichtenagentur NHK unter Berufung auf die Angaben von TEPCO bekannt, dass man versuchen wolle, die Kühlsysteme der Kraftwerke durch eine neue Stromleitung – ausgehend von der Hochspannungsleitung eines anderen Anbieters – anzuschließen, um die Kühlung wieder sicherstellen zu können.[27]

In einer Pressekonferenz am 18. März erwähnte TEPCO erstmals die Option, analog zu Tschernobyl das Kraftwerk in einem Sarkophag einzuschließen, um den Austritt radioaktiver Substanzen in großem Ausmaß zu unterbinden.[28]

Allgemeiner Verlauf in den Reaktorblöcken 1 bis 3

Schema eines Siedewasserreaktors
Reaktorgebäude, darin Sicherheitsbehälter Mark I, bestehend aus Druckkammer (11) und Kondensationskammer (24) zum Druckabbau, sowie Abklingbecken (5)

Dieser Abschnitt beschreibt in vereinfachter Form den bei den Reaktorblöcken 1 bis 3 im Prinzip gleichen Verlauf des Unfalls.[29]

Während des Erdbebens lösten die Primär-Wellen (P-Wellen) des Bebens die Reaktorschnellabschaltung und den Abschluss des Reaktorsicherheitsbehälters aus. Durch das damit verbundene Schließen von Frischdampf- und Speisewasserventil ging planmäßig die Hauptwärmesenke (Kühlung) des Reaktors verloren. Die von verdampfendem Wasser im Reaktor aufgenommene Nachzerfallswärme wurde nun in die Ersatzwärmesenke, die wassergefüllte Kondensationskammer im Sicherheitsbehälter abgeführt. Von dort hätte sie weiter über die Nachkühlkette abgeführt werden sollen.

Infolge des Erdbebens und des nachfolgenden Tsunamis versagten die Pumpen des Kühlsystems, da nicht nur die Energieversorgung von außen ausfiel, sondern auch die Dieselgeneratoren, die das System mit Notstrom hätten versorgen sollen. Lediglich Batteriestrom stand für begrenzte Zeit zur Verfügung. Daher wurde der Druckbehälter mit weniger Speisewasser versorgt, als in ihm verdampfte. Das hatte zur Folge, dass der Wasserstand absank und die Reaktorbrennstäbe teilweise nicht mehr von Wasser umgeben waren, wodurch sie sich stark erhitzten. Ebenso wurde das Kondensat in der Kondensationskammer nicht mehr hinreichend gekühlt, wodurch der Druck im Sicherheitsbehälter schnell anstieg. Um den Druck zu senken, wurde aus dem Sicherheitsbehälter mit Radionukliden (unter anderem 137Cs und 131I) kontaminierter Dampf in die Umgebung abgelassen. Wahrscheinlich führte die Erhitzung der Brennstäbe zu deren zumindest teilweiser Schmelze.[30] Zu einem Bruch (Durchschmelzen) des Reaktordruckbehälters ist es bei Block 1 und 3 soweit bekannt nicht gekommen.

Vermutlich reagierte der Wasserdampf bei etwa 1.500 K (ca. 1.227°C) mit dem Zirkonium der von Zirkalloy ummantelten, beschädigten Brennstäbe.[31] Der entstandene Wasserstoff entwich in das Reaktorgebäude, wo es zu einer Knallgasexplosion kam, welche die Gebäudehülle (vor allem das Dach) zerstörte. Inwieweit die innerhalb der Reaktorgebäude befindliche Betonabschirmung bei den Explosionen beschädigt wurde, war nicht bekannt. Während man bei diesen Blöcken davon ausging, dass der stählerne Reaktorsicherheitsbehälter intakt geblieben sei, vermutete man bei Block 2, dass ein Bruch des Druckbehälters mit einem damit verbundenen Austritt erheblicher Mengen radioaktiver Substanzen eintrat.

Um den Reaktorkern zu kühlen und bei einem Schmelzen der Brennstäbe eine unkontrollierte Kettenreaktion zu unterbinden, wurde mit Borsäure versetztes Meerwasser in den Reaktor geleitet. Das in natürlichem Bor zu 20 % vorhandene Isotop 10B kann aus einer Kernspaltung entstehende Neutronen sehr effizient absorbieren (Neutronenabsorber), wobei es zu Lithium und Helium zerfällt.

Zustand der Reaktorblöcke

Das Japanische Atomindustrie-Forum (JAIF) gibt in unregelmäßigen Abständen Berichte zum Zustand des Kernkraftwerks Fukushima-Daiichi heraus. Die vorliegende Tabelle gibt den Stand vom 18. März 2011 um 16:00 Uhr Ortszeit (8:00 Uhr MEZ)[32] in deutscher Übersetzung durch die GRS[33] wieder.

Block 1 Block 2 Block 3 Block 4 Block 5 Block 6
Betriebszustand zur Zeit des Erdbebens in Betrieb → Schnellabschaltung in Betrieb → Schnellabschaltung in Betrieb → Schnellabschaltung abgeschaltet abgeschaltet abgeschaltet
Zustand von Kern und Brennstäben beschädigt beschädigt beschädigt keine Brenn­stäbe im Kern nicht beschädigt nicht beschädigt
Zustand des Reaktor­druckbehälters unbekannt unbekannt unbekannt
Zustand des Sicherheitsbehälters nicht beschädigt Schaden vermutet möglicherweise unbeschädigt nicht beschädigt nicht beschädigt nicht beschädigt
Reaktorkühlsystem (Wechselstrom) nicht funktionsfähig nicht funktionsfähig nicht funktionsfähig nicht notwendig nicht notwendig nicht notwendig
Reaktorkühlsystem (dampfbetrieben) nicht funktionsfähig nicht funktionsfähig nicht funktionsfähig nicht notwendig nicht notwendig nicht notwendig
Zustand des Reaktorgebäudes schwer beschädigt leicht beschädigt schwer beschädigt schwer beschädigt nicht beschädigt nicht beschädigt
Wasserstand im Reaktordruckbehälter Brennstäbe freiliegend Brennstäbe freiliegend Brennstäbe freiliegend sicher sicher sicher
Druck im Reaktordruckbehälter stabil unbekannt stabil sicher sicher sicher
Druck im Sicherheitsbehälter (Containment) unbekannt niedrig niedrig sicher sicher sicher
Wassereinspeisung in Reaktorkern wird fortgesetzt (Meerwasser) wird fortgesetzt (Meerwasser) wird fortgesetzt (Meerwasser) nicht notwendig nicht notwendig nicht notwendig
Wassereinspeisung in Containment wird fortgesetzt (Meerwasser) noch nicht entschieden wird fortgesetzt (Meerwasser) nicht notwendig nicht notwendig nicht notwendig
Druckentlastung Containment temporär gestoppt temporär gestoppt temporär gestoppt nicht notwendig nicht notwendig nicht notwendig
Zustand der Brennstäbe im Abklingbecken Wasser­ein­speisung wird erwogen (keine Information) Wasserniveau niedrig, Wasser­ein­speisung erfolgt Wasserniveau niedrig, Wasser­ein­speisung in Vorbereitung, Wasserstoff über dem Becken Becken­temperatur steigt Becken­temperatur steigt

Reaktorblock 1

Am 11. März kam es um 15:42 Uhr (Ortszeit) zu einem Verlust an elektrischer Leistung. Der Vorfall wurde der NISA gemeldet. Um 16:36 versagte das Wassereinspritzsystem zur Kühlung.[34] Da das Kühlsystem im Reaktorblock 1 nicht mehr zur Verfügung stand, verdampfte Kühlwasser, bis Teile der Brennstäbe aus dem Wasser ragten.

Am 12. März kam es um 0:46 zu einem abrupten Druckanstieg. Daraufhin wurde um 14:30 Dampf aus dem Containment abgelassen, da sich der Druck von 4 auf 8,4 bar erhöht hatte.[35] Dabei gelangten auch geringe Konzentrationen der radioaktiven Caesium- und Iod-Isotope 137Cs und 131I in die Umgebung.[18][21]

vorher/nachher-Darstellung des Reaktorblocks 1 des AKW Fukoshima (Computergrafik)

Am 12. März kam es dann um 15:36  Uhr (Ortszeit) zu einer Knallgas-Explosion (Wasserstoff-Explosion), bei der der obere Teil der Halle des Reaktorblocks weggesprengt wurde.[36] Dabei handelte es sich um eine Verpuffung von Wasserstoff und Sauerstoff zwischen Containment und Außenhülle des Reaktorgebäudes. Der Wasserstoff entstand dabei durch katalytische Spaltung von Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff. Als Katalysator wirkte nach Ansicht der Fachleute geschmolzenes Zirkonium aus der Ummantelung der Brennstäbe.[37] Einer Stellungnahme der Regierung zufolge wurde das Containment nicht beschädigt, die Strahlungswerte am Werkstor sollten 70-fach über den Normalwerten liegen.[38] Durch die Explosion wurden vier Arbeiter vor Ort verletzt, drei weitere Arbeiter wurden bei anderen Vorfällen verletzt. Zudem wurde ein Arbeiter einer erhöhten Strahlungsdosis ausgesetzt.[39] Der Evakuierungsradius wurde auf 20 km ausgeweitet.[40][41]

Nach Abklingen der Exlosionswirkungen wurde am 12. März um 20:20 Uhr (Ortszeit) mit der Einleitung von Meerwasser zur Kühlung des Reaktorkerns begonnen.[42] Am 13. März wurde um 11:55 Uhr (Ortszeit) Meerwasser über das Feuerlöschsystem in die Reaktordruckkammer eingeleitet. Am 14. März musste um 1:10 Uhr (Ortszeit) die Einspritzung von Meerwasser zeitweilig unterbrochen werden.[43]

In Fukushima blies zum Explosionszeitpunkt ein Westwind mit einer Geschwindigkeit von etwa 15 km/h. Die japanischen Behörden vermuteten ab zirka 17:00 Uhr MEZ aufgrund stark erhöhter Iod- und Caesiumwerte eine partielle Kernschmelze, die japanische Tageszeitung Asahi Shimbun berichtete von partiell freiliegenden Brennstäben.[44] Ab 20:20 Uhr Ortszeit (12:20 MEZ) wurde mithilfe des Feuerlöschsystems Meerwasser zur Abkühlung mit Borsäure als Neutronenabsorber in den Reaktordruckbehälter gepumpt, die Behörden bereiteten auch die Verteilung von Iod-Tabletten vor.[18][45] Das Auffüllen des Containments sollte etwa zehn Tage in Anspruch nehmen, manche Quellen sprachen auch von zwei Tagen.[45][46] Premierminister Naoto Kan flog mit einem Hubschrauber zur Anlage und forderte dort einen Leiter von TEPCO auf, die umliegende Bevölkerung zu unterstützen.[47]

Die Internationale Atomenergie-Organisation (IAEO/IAEA) teilte am 12. März 2011 gegen 21 Uhr (MEZ) mit, dass bis zu diesem Zeitpunkt etwa 170.000 Menschen innerhalb eines Radius von 20 km ihre Wohnungen verlassen mussten und dass die Evakuierungsmaßnahmen noch nicht abgeschlossen seien.[39] Kabinettssekretär Yukio Edano sagte, offizielle Stellen handelten nun auf der Basis der Annahme, dass in Block 1 sehr wahrscheinlich eine Kernschmelze in Gang sei.[5] Am Montag war der Druck im Reaktorblock 1 stabil, weiteres Fluten mit Seewasser sollte später wieder aufgenommen werden.[48] In der Nacht von Montag auf Dienstag wurde wieder Wasser eingeleitet, nachdem am Montag eine Pumpe versagte. Wasserspiegel und Druck im Reaktor sollten stabil sein.[49]

Die Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit meldete am 16. März 2011, dass 70% der Brennstäbe defekt seien und die Brennstäbe teilweise frei lägen.[50]

Reaktorblock 2

Wie Block 1 und 3 war auch Reaktorblock 2 nach dem Erdbeben automatisch abgeschaltet worden. Laut einer Mitteilung des Betreibers war am 14. März 2011 um 13:25 Uhr Ortszeit das Kühlsystem des Reaktordruckbehälters ausgefallen.[51] Dies führte zu einem nahezu vollständigen Verlust des flüssigen Wassers im Reaktor, wodurch die Gefahr einer Kernschmelze erheblich zunahm.[52] Der Betreiber äußerte, man treffe Vorbereitungen, Meerwasser in den Reaktor zu pumpen.[53]

Am 15. März 2011 gegen 06:10 Uhr Ortszeit (JST) ereignete sich eine Explosion auch in diesem Block. Ob der Druckbehälter dies unbeschadet überstanden hat, war zunächst unklar. Es habe laut dem Betreiber TEPCO einen Druckabfall im Reaktor gegeben, was einen Bruch vermuten ließ.[6] Es wurde weiter Meerwasser in den Reaktor gepumpt, und der Betreiber teilte am 15. März um 17 Uhr (Ortszeit) mit, dass das Containment „keine signifikanten Änderungen“ zeige.[54] Während Edano am 15. März die Blöcke 1 und 3 als „auf dem Weg zu Normalität“ bezeichnete, nannte er die Situation von Block 2 weiter instabil.[55]

Die Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit meldete am 15. März 2011, dass 33% der Brennstäbe defekt seien und die Brennstäbe teilweise frei lägen. Trotz Einspeisen von Wasser gelang es nicht, den Wasserstand im Reaktor zu erhöhen.[56] Dies deutete auf größere Lecks im Reaktordruckgefäß hin.

Reaktorblock 3

Am 12. März 2011 gegen 22 Uhr (MEZ) gab die Japanische Atomaufsichtsbehörde bekannt, dass die Notkühlung im Block 3 nicht mehr funktionsfähig sei und dringend eine Methode zur Bereitstellung von Kühlwasser gefunden werden müsse.[57] Kabinettssekretär Yukio Edano sagte, offizielle Stellen handelten nun aufgrund der Annahme, dass eine Kernschmelze in Block 3 im Gang sein könnte.[5] Am 13. März 2011 bestätigte der Betreiber TEPCO gegen 12 Uhr Ortszeit (4 Uhr MEZ), dass auch in Block 3 die Drucksicherheitsventile geöffnet wurden, um Dampf abzulassen, und dass unmittelbar danach der Reaktordruckbehälter mit einer wässrigen Lösung von Borsäure geflutet wurde.[58] [Beleg für folgende 4 Sätze fehlt] Die Brennelemente waren durch die Salzwasserzufuhr wieder unter Wasser. Es könne allerdings sein, dass sich dadurch Wasserstoff unter dem Dach von Block 3 angesammelt habe. Sollte es wie beim Reaktor Nummer 1 zur Explosion kommen, könne der Reaktor dem widerstehen. Es gebe keine Notwendigkeit neuer Evakuierungsmaßnahmen. [59] Entgegen erster Aussagen Yukio Edanos habe in Block 3 doch keine Kernschmelze stattgefunden; er korrigierte damit seine früheren Angaben.[60] Eine Füllstandsanzeige meldete trotz Flutung einen sinkenden Pegel. Es wurde angenommen, dass die Anzeige und das Ausblaseventil defekt waren.[61]

Hidehiko Nishiyama vom METI deutete am 13. März 2011 an, dass der Kern in Block 3 wahrscheinlich teilweise geschmolzen sei.[62] Im Reaktor des Blocks 3 wurden zum Zeitpunkt des Unfalls im Gegensatz zu Block 1 und 2 MOX-Brennelemente verwendet.

Am 14. März 2011 gegen 11:01 Ortszeit (3:01 MEZ) ereignete sich im Gebäude des Blocks eine Explosion. Man nahm an, dass es eine Wasserstoffexplosion war. Die Reaktorhülle soll nach Regierungsangaben intakt geblieben sein. Auch der Kontrollraum des Blocks sei weiterhin betriebsfähig. Nach Angaben von TEPCO wurden bei der Explosion 7 Menschen verletzt.[63] Später wurde durch Regierung und Betreiber bestätigt, dass das Containment funktionsfähig und der Druck im Reaktor stabil ist. Am Dienstagmorgen wurde wieder Seewasser eingelassen.[64]

Aufgrund erhöhter Strahlungswerte mussten alle Aktionen zur Kühlung des Reaktors am Mittwochmittag 16. März 2011 (12:10 Ortszeit, 4:10 MEZ) abgebrochen werden. Zudem stieg dichter weißer Rauch aus dem Reaktor auf. Die Arbeiter waren nun, so Edano, auf „Standby“.

Datei:Fukushima I by Digital Globe 2.jpg
Dampf über Block 3 am 16. März 2011 um 9:35 Uhr

Der Fernsehsender NHK beobachtete seit 16. März 2011 8:30 Uhr über Block 3 eine Dampffahne. Die japanische Atomaufsichtsbehörde NISA vermutete, dass das Containment beschädigt sei. Die Brennstäbe lägen teilweise frei. [65] Daraufhin wurde versucht, Block 3 durch Wasserabwurf von Militärhubschraubern zu kühlen. Ein erster Versuch musste wegen zu hoher Verstrahlungsgefahr für die Piloten abgebrochen werden; am nachfolgenden Tag wurde dann in vier Hubschrauber-Vorbeiflügen je 7,5 Tonnen Wasser abgeworfen. [66] Nach dem Hubschraubereinsatz besprühten zwischen 19 und 20 Uhr Ortszeit fünf Wasserwerfer-Fahrzeuge der japanischen Selbstverteidigungsstreitkräfte (SDF) und eines der Polizei den Block mit Wasser.[67][68] Die SDF-Fahrzeuge setzten insgesamt 30 Tonnen Wasser ab. Der Betreiber TEPCO hielt den Einsatz für erfolgreich [69], setzte ihn am folgenden Tag mit sieben SDF-Fahrzeugen und 50 Tonnen Wasser fort und plante das Hinzuziehen weiterer 30 Feuerwehrfahrzeuge als hochreichende Wasserwerfer.[70]

Am 18. März 2011 um 10:00 Ortszeit meldete der japanische Atomindustrieverband JAIF erstmals einen schwankenden Druck im Containment von Block 3.[71]

Reaktorblock 4

Der Block war seit dem 30. November 2010 wegen Wartungsarbeiten außer Betrieb. Nachdem die Inspektion durchgeführt worden war, wurden alle Brennelemente in das Abklingbecken überführt.[72] Am 15. März 2011 um 6:14 Uhr (Ortszeit) ereignete sich eine Wasserstoffexplosion, die zwei Löcher von etwa 8 m² Größe in den Gebäudewänden verursachte; zuvor war im Abklingbecken des Blocks eine stark erhöhte Wassertemperatur von 84 °C gemessen worden.[39] Um etwa 9:38 Uhr (Ortszeit) brach ein Feuer aus, welches aus den Löchern drang und gegen 11:00 Ortszeit von alleine erlosch.[73] Später wurde ein reduzierter Wasserspiegel im Abklingbecken festgestellt. Die Brennelemente lagen teilweise frei, wodurch sie beschädigt werden und Radioaktivität freisetzen können.[74][75] Laut TEPCO wurde anschließend eine erhöhte Strahlung gemessen. Am Nachmittag des 15. März teilte Yukio Edano mit, dass die Strahlendosis am Werkstor auf einen für Menschen ungefährlichen Wert abgefallen sei.[76] Die japanische Atomaufsichtsbehörde NISA bezeichnete die Situation von Block 4 als die kritischste von allen Blöcken, da aufgrund von Arbeiten am Reaktorbehälter alle Brennelemente im Abklingbecken lagern. Am Abend des 15. März 2011 wies NISA die Betreibergesellschaft TEPCO an, Wasser in das Abklingbecken einzuleiten[77]. Diese teilte jedoch um 23:00 Uhr (Ortszeit) [Quelle für Uhrzeit?] mit, eine Wassereinleitung in das Abklingbecken sei nicht möglich.[78]

Am 16. März 2011 brach gegen 5:45 Uhr (Ortszeit) im Reaktorblock 4 erneut ein Feuer aus, welches jedoch um 6:15 Uhr (Ortszeit) nicht mehr nachweisbar war.[79][80] An diesem Tag veröffentlichte Fotos zeigen das Reaktorgebäude 4 ohne äußere Hülle, ähnlich wie Gebäude 3 nach der Explosion vom 14. März 2011.

Da das Abklingbecken von Block 4 nicht mit Meerwasser gekühlt werden konnte[81], sollte dies nun von Hubschraubern aus und mit Wasserwerfern versucht werden. Diese Arbeiten konzentrierten sich jedoch zunächst nur auf den dampfenden Block 3.[67] Der Vorsitzende der US-amerikanischen Atomaufsicht NRC, Gregory Jaczko, hielt diese Entscheidung für falsch, weil nach seinen Informationen von Block 4 die größere Gefahr ausgehe.[82]

Reaktorblöcke 5 und 6

Die Blöcke fünf und sechs waren während des Erdbebens wegen Wartungsarbeiten außer Betrieb. Der Block 5 wurde im Rahmen der Wartungsarbeiten vor dem Erdbeben bereits mit Kernbrennstäben bestückt. Da auch der Generator an Block 5 ausgefallen war und so die Kühlung dieser Brennstäbe nicht gewährleistet war, fiel in Folge der Wasserspiegel im Reaktor. Der Füllstand war jedoch am 16. März 2011 noch ca. zwei Meter oberhalb der Brennstäbe. Der Generator am Block 6 war zu diesem Zeitpunkt einsatzbereit und wurde auch zur Füllstandsregulierung in Block 5 verwendet.[83]

In den Abklingbecken beider Blöcke wurde seit dem Ausfall der Kühlsysteme eine stetig steigende Wassertemperatur gemessen (Wasser kocht unter Normaldruck bei 100 °C):

Zeitpunkt (UTC) Block 5 Block 6 Quelle
14. März 2011, 10:08 59,7 °C 58,0 °C IAEA[39]
15. März 2011, 10:00 60,4 °C 58,5 °C IAEA[39]
16. März 2011, 05:00 62,7 °C 60,0 °C IAEA[39]
17. März 2011, nachmittags ca. 64 °C ca. 64 °C Kyodo News[84]

Emission ionisierender Strahlung und radioaktiver Stoffe

An Haupt- und Westtor des Kernkraftwerks gemessene Dosisleistung in Millisievert pro Stunde

Angaben über die Strahlenexposition sind spärlich, lückenhaft und widersprüchlich. Die vom Betreiber TEPCO in Pressemitteilungen veröffentlichten Angaben beruhen auf Messungen an sieben Messstationen entlang der Peripherie des Kraftwerks.[85]

Die Angaben der Dosisleistung (d. h. der Äquivalentdosis pro Zeiteinheit) wurden vereinheitlicht auf Millisievert pro Stunde (1 Millisievert = 10-3 Sievert). Zum Vergleich: Die natürliche Strahlenexposition in Deutschland liegt bei etwa 0,0002 Millisievert pro Stunde[86] Dosisleistung, ein körperlicher Frühschaden ist ab einer Gesamt-Äquivalentdosis von 200 bis 300 mSv beim Menschen medizinisch nachweisbar, jedoch besteht auch bei geringeren Dosen ein Strahlenrisiko. Ab einer Einzelfall-Gesamt-Äquivalentdosis von 500 mSv tritt akute Strahlenkrankheit in Form von Übelkeit und Erbrechen auf. Ab einer Gesamtdosis von 1 Sv versterben 10 % der Personen innerhalb von 30 Tagen (LD 10/30). Eine einzelne Gesamtdosis von 6 Sv ist stets tödlich (LD 100).

Am 12. März erhielt nach Meldung von TEPCO ein einzelner Mitarbeiter eine Dosis von 106,3 Millisievert.[87] Im Laufe des 15. März 2011 stieg die Strahlung kurzfristig auf einen so hohen Wert, dass zwischenzeitlich alle rund 50 verbliebenen Techniker das Gelände von Fukushima-Daiichi komplett verlassen mussten und die Bewässerung der Reaktoren ganz eingestellt wurde. Nach einstündiger Räumung nahmen sie ihre Arbeit erneut auf. Das Japanische Gesundheitsministerium setzte die zulässige Gesamt-Äquivalentdosis für die im Kernkraftwerk tätigen Arbeiter von 100 auf 250 mSv herauf.[88]

Die folgende Tabelle versucht, einen Überblick der veröffentlichten Messungen von Dosisleistungen zu geben:

Datum und Ortszeit Dosisleistung
(in Millisievert pro Stunde)
Ort Situation Quelle
12. März 2011 15:29 über Grenzwert Fukushima Daiichi (Geländegrenze) TEPCO[89]
14. März 2011 11:44 0,020 Fukushima Daiichi (Messstation 6) nach Wasserstoffexplosion in Block 3 TEPCO[90]
14. März 2011 12:30 0,004 Fukushima Daiichi (Messstation 6) nach Wasserstoffexplosion in Block 3 TEPCO[91]
15. März 2011 8,217 Fukushima Daiichi nach Wasserstoffexplosion in Block 2 Die ZEIT[92]
15. März 2011 bis zu 400 Fukushima Daiichi (zwischen Blöcken 3 und 4) nach Wasserstoffexplosion in Block 2 BBC[93]
15. März 2011 0,6 Fukushima Daiichi (Geländegrenze) nach Wasserstoffexplosion in Block 2 BBC[93]
15. März 2011 9:00 11,9 Fukushima Daiichi (Haupttor) IAEA[39]
15. März 2011 15:00 0,6 Fukushima Daiichi (Haupttor) IAEA
15. März 2011 17:00 bis 16. März 2011 9:00 0,000054 bis 0,000200 Tokio Der Spiegel[94]
16. März 2011 bis 10 Fukushima Daiichi (Kraftwerksgelände) nach Bränden in Block 4 Welt / Kyodo News[95]
16. März 2011 stabil bei 1,5 Fukushima Daiichi (Haupttor) siedende Abklingbecken Kyodo News[96]
17. März 2011 3,6 Fukushima Daiichi nach Kühlversuch mit Wasserwerfern Kyodo News[97]
18. März 2011 5:00 0,279 1 km westlich von Reaktor 2 Kyodo News[98]

Laut Bekanntgabe der Präfektur Fukushima wurden am 16. März 2011 um 8 Uhr geringe Mengen von radioaktiven Iod- und Cäsium-Isotopen im Trinkwasser nachgewiesen. Eine weitere Probe am Nachmittag lieferte keinen Nachweis.[99]

Schutzmaßnahmen für die Bevölkerung

Evakuierung

Nachdem die Japanische Regierung am 11. März 19:03 Uhr (Ortszeit) den nuklearen Notfallzustand ausgerufen hatte, verfügte die Notfalleinsatzzentrale (Emergency Response Headquater) der Präfektur Fukushima um 20:50 die Evakuierung der Bevölkerung in einem Radius von 2 km um das Kernkraftwerk Fukushima-Daiichi. Später wurde dieser Radius dann auf Weisung des Premierministers schrittweise von zwei (11. März 20:50) auf drei (11. März 21:23) auf zehn (12. März 5:44) und zuletzt zwanzig (15. März 11:00) Kilometer erweitert. [100] Bewohner in einem Umkreis von dreißig Kilometern wurden darüber hinaus aufgefordert, in ihren Häusern zu bleiben. Von den Evakuierungsmaßnahmen sind insgesamt circa 80.000 Einwohner betroffen, wovon 28.000 Einwohner noch zu evakuieren sind (Stand 17. März).

Bis zum Morgen des 17. März 2011 äußerten sich die USA und weitere Länder zu dem Evakuierungsradius und empfahlen ihren Landsleuten, einen Abstand von mindestens 80 km zum havarierten Kraftwerk einzuhalten.[101]

Verschiedene Staaten wie Russland, Belgien, Philippinen und die USA stellten Flugzeuge bereit, um Staatsbedienstete und weitere Bürger zu evakuieren.[102] Unternehmen wie SAP, Bayer und Daimler verlegten Teile ihrer Belegschaft in den Süden Japans oder flogen sie nach Deutschland aus.[103]

Reisewarnungen und Ausreiseempfehlungen

Das Auswärtige Amt sprach am 16. März eine Teilreisewarnung aus und empfahl allen Deutschen aus der Region um die Atomkraftwerke Fukushima und dem Großraum Tokyo/Yokohama, vorübergehend nach Osaka oder über Osaka ins Ausland auszuweichen.[104] Auch die Vereinigten Staaten und Thailand empfahlen ihren Bürgen eine Ausreise.[102][105] Am 17. März 2011 forderte auch Frankreich seine Bürger in Tokyo auf, Japan zu verlassen oder sich in den Süden des Landes zu begeben.[106] Das Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten gab bereits am 15. März eine partielle Reisewarnung für den Nordosten Japans heraus. Die österreichische Botschaft verlegte am 16. März den operativen Bereich nach Osaka.[107]

Luftverkehr

Am 14. März 2011 verhängte die japanische Regierung ein Flugverbot für einen Umkreis vom 30 Kilometern um das Kraftwerk.[108]

Die deutsche Lufthansa lässt seit dem 14. März 2011 alle aus Japan heimkehrenden Flugzeuge auf radioaktive Strahlung testen.[109] Seit dem 15. März 2011 leitet sie ihre Flüge mit Ziel Tokio nach Nagoya und Osaka um.[110]

Die österreichische Austrian Airlines flog Tokio unter Begleitung von militärischen Strahlenschutzexperten weiter an. Im Gegensatz zum normalen Linienverkehr wurde allerdings der Aufenthalt nur kurz gehalten und der Crewwechsel in Seoul durchgeführt.[111][112]

Siehe auch

Commons: Kernkraftwerk Fukushima I – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. MOX fuel loaded into Tokyo Electric's old Fukushima reactor. (HTML) In: Kyodo News. Japan Today, , abgerufen am 13. März 2011 (englisch).
  2. Mari Yamaguchi, Jeff Donn: Japan quake causes emergencies at 5 nuke reactors. (HTML) In: Forbes Magazine. Associated Press, 11. März 2011, abgerufen am 13. März 2011 (englisch).
  3. a b Präsentation der Tokyo Electric Power Company vom Oktober 2010. Abgerufen am 16. März 2011.
  4. LATEST NEWS RELATED TO PRIS AND THE STATUS OF NUCLEAR POWER PLANTS. IAEA, abgerufen am 12. März 2011 (englisch, Power Reactor Information System der IAEA: Japan: Nuclear Power Reactors – Alphabetic“).
  5. a b c d Chief Cabinet Secretary Yukio Edano said officials were acting on the assumption that a meltdown could be underway at that reactor, Fukushima Daiichi's unit 3, and that it was "highly possible" that a meltdown was underway at Fukushima Daiichi's unit 1 reactor, where an explosion destroyed a building a day earlier. The Washington Post, abgerufen 13. März 2011. Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „edano“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert.
  6. a b Reaktor-Schutzmantel beschädigt. Abgerufen am 14. März 2011.
  7. NZZ: Anordnung der Notkühlung
  8. NUKE DATABASE SYSTEM: FUKUSHIMA DAIICHI-5. Abgerufen am 14. März 2011 (englisch).
  9. NUKE DATABASE SYSTEM: FUKUSHIMA DAIICHI-6. Abgerufen am 14. März 2011 (englisch).
  10. a b Nuclear Power in Japan. World Nuclear Association, 24. Februar 2011, abgerufen am 18. März 2011 (englisch).
  11. Japan: Betreiber fährt nach Skandal Reaktor wieder an. 7. Mai 2003, abgerufen am 12. März 2011.
  12. TEPCO verschiebt Fertigstellung von Kernkraftwerk. 28. März 2007, abgerufen am 12. März 2011.
  13. GRS Informationen zu der Lage in den japanischen Atomkraftwerken. Abgerufen am 17. März 2011.
  14. How Much Spent Nuclear Fuel Does the Fukushima Daiichi Facility Hold? (HTML) In: Scientific American. 17. März 2001, abgerufen am 18. März 2001 (englisch).
  15. Impact to TEPCO's Facilities due to Miyagiken-Oki Earthquake (as of 3PM). 12. März 2011, abgerufen am 12. März 2011 (englisch).
  16. Japan Earthquake Update (15. März 2011, 18:00 UTC)
  17. a b Markus Becker, Christoph Seidler: Drohende Kernschmelze: Notaktion soll Krisen-AKW retten. Spiegel Online, 11. März 2011, abgerufen am 12. März 2011.
  18. a b c Battle to stabilise earthquake reactors. 12. März 2011, abgerufen am 12. März 2011 (englisch): „Three of Fukushima Daiichi's six reactors were in operation when yesterday's quake hit, at which point they shut down automatically and commenced removal of residual heat with the help of emergency diesel generators. These suddenly stopped about an hour later, and this has been put down to tsunami flooding.“
  19. Massive earthquake hits Japan. 11. März 2011, abgerufen am 12. März 2011 (englisch).
  20. Christopher Schrader: Strahlende Stille auf sueddeutsche.de; Abgerufen am 16. März 2011
  21. a b Atomalarm in Japan, taz vom 12. März 2011
  22. Progress by on-site workers. (html) In: world nuclear news. 17. März 2011, abgerufen am 18. März 2011 (englisch).
  23. ISIS Statement on Events at Fukushima Daiichi Nuclear Site in Japan. 15. März 2011, abgerufen am 15. März 2011.
  24. Explosion in Fukushima 1 als „Unfall“ eingestuft. NZZ Online, 12. März 2011, abgerufen am 12. März 2011.
  25. http://uk.reuters.com/article/2011/03/14/us-japan-quake-nuclear-france-idUKTRE72D6PR20110314
  26. http://www.berlinerumschau.com/news.php?id=12992&title=Japanische+Atomsicherheitsbeh%F6rde+stuft+Schwere+des+AKW-Unfalls+hoch&storyid=1300440270552
  27. New power lines being planned for cooling system 15. März 2011 (abgerufen am 15. März 2011; englisch)
  28. Japan weighs need to bury nuclear plant. Reuters, 18. März 2011 (abgerufen am 18. März 2011; englisch)
  29. The Crippled Japanese Nuclear Reactors New York Times 12. März 2011 (abgerufen am 14. März 2011; englisch)
  30. Gibt es nun Kernschmelzen in den Reaktoren 1 bis 3 von Fukushima-1 oder nicht? Die Zeit Online (abgerufen am 14. März 2011)
  31. Niels Boeing, Wolfgang Stieler: Der Albtraum von Fukushima. (HTML) In: Technology Review. Heise, 14. März 2011, abgerufen am 14. März 2011.
  32. Status of nuclear power plants in Fukushima as of 16:00 March 18 (Estimated by JAIF). Japan Atomic Industrial Forum, 17. März 2011, abgerufen am 17. März 2011.
  33. Zustand des Kernkraftwerks in Fukushima Nr. 1 (Daiichi) am 18. März 2011 um 08:00 Uhr (MEZ). Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit, 17. März 2011, abgerufen am 17. März 2011.
  34. JAIF Reactor Status and Major Events Update 12 - NPPs in Fukushima as of 16:00 March 18. In: Japan Atomic Industrial Forum. 18. März 2011, abgerufen am 18. März 2011 (englisch).
  35. JAIF Reactor Status and Major Events Update 12 - NPPs in Fukushima as of 16:00 March 18. In: Japan Atomic Industrial Forum. 18. März 2011, abgerufen am 18. März 2011 (englisch).
  36. Bayerisches Fernsehen: Video der Explosion von Block 1 von Fukushima I
  37. The Washington Post, abgerufen 13. März 2011.
  38. Explosion did not occur at Fukushima reactor: Japan spokesman. 12. März 2011, abgerufen am 12. März 2011 (englisch).
  39. a b c d e f g IAEA update on Japan Earthquake. 13. März 2011, abgerufen am 13. März 2011 (englisch). Referenzfehler: Ungültiges <ref>-Tag. Der Name „iaea-tsunamiupdate“ wurde mehrere Male mit einem unterschiedlichen Inhalt definiert.
  40. JAPAN: NHK TV, WORKERS INJURED IN FUKUSHIMA EXPLOSION. agi.it, 12. März 2011, abgerufen am 12. März 2011 (englisch).
  41. 13.24 Uhr: +++ 10.000 Menschen in Minamisanriku vermisst +++. 12. März 2011, abgerufen am 12. März 2011.
  42. JAIF Reactor Status and Major Events Update 12 - NPPs in Fukushima as of 16:00 March 18. In: Japan Atomic Industrial Forum. 18. März 2011, abgerufen am 18. März 2011 (englisch).
  43. NISA Seismic Damage Information (the 29th Release) (As of 06:30 March 18th, 2011). In: Nuclear and Industrial Safety Agency (NISA). 18. März 2011, abgerufen am 18. März 2011 (englisch).
  44. Spiegel-Live-Ticker. spiegel.de, abgerufen am 12. März 2011.
  45. a b Japan struggles with nuclear reactors in wake of quake
  46. Explosion did not occur at reactor: Japan gov't spokesman. 12. März 2011, abgerufen am 12. März 2011 (englisch).
  47. Damage from mega quake increasing, death toll feared to top 1,800
  48. Hydrogen blast occurs at Fukushima nuke plant's No. 3 reactor
  49. Efforts to cool Fukushima reactors continue
  50. GRS: Informationen zur Lage in den japanischen Kernkraftwerken Fukushima, Onagawa und Tokai Stand 16.03.2011, 15:00 Uhr (MEZ)
  51. Occurrence of a Specific Incident (Failure of reactor cooling function) TEPCO-Pressemitteilung (abgerufen am 14. März 2011)
  52. Brennstäbe in Krisenreaktor komplett ungekühlt – Spiegel-Online-Meldung vom 14. März 2011
  53. Japan: Weiteres Kühlsystem im Krisenreaktor ausgefallen – Reuters-Meldung vom 14. März 2011
  54. Dramatic escalation in Japan
  55. Radiation falls at Japanese plant – He said cooling seawater was being pumped into reactors one and three – which were returning to normal – and into reactor two, which remained unstable.
  56. GRS: Informationen zur Lage in den japanischen Kernkraftwerken Fukushima, Onagawa und Tokai Stand 16.03.2011, 15:00 Uhr (MEZ)
  57. Japan's Fukushima nuclear plant faces new reactor problem. Reuters, 12. März 2011, abgerufen am 12. März 2011.
  58. Plant Status of Fukushima Daiichi Nuclear Power Station (as of 0pm March 13th). TEPCO, 13. März 2011, abgerufen am 13. März 2011 (englisch).
  59. Teilweise Kernschmelze auch in Reaktor 3
  60. Over 10,000 deaths feared in quake-tsunami, nuclear crisis continues
  61. Efforts to manage Fukushima Daiichi 3
  62. Hidehiko Nishiyama, a senior official of the Economy, Trade and Industry Ministry indicated Sunday that the core of the No. 3 reactor has also melted partially, telling a news conference, "I don't think the fuel rods themselves have been spared damage". Water injected into troubled nuclear power plant to avert disaster
  63. White smoke around the Fukushima Daiichi Nuclear Power Station Unit 3 (3rd release) Pressemitteilung TEPCO vom 14. März 2011 (abgerufen am 14. März 2011)
  64. Efforts to cool Fukushima reactors continue
  65. GRS: Informationen zur Lage in den japanischen Kernkraftwerken Fukushima, Onagawa und Tokai Stand 16.03.2011, 15:00 Uhr (MEZ)
  66. Hubschrauber und Wasserwerfer sollen Reaktoren kühlen zeit.de, abgerufen am 17. März 2011
  67. a b SDF trucks join choppers in dousing crisis-hit Fukushima reactor Kyodo News, abgerufen am 17. März 2011
  68. Strahlungswerte im Statusbericht des Betreibers TEPCO TEPCO_Pressemitteilung (abgerufen am 18. März 2011)
  69. Water shots effective in cooling fuel pool as steam rose: TEPCO Kyodo News, abgerufen am 17. März 2011
  70. Efforts to cool reactors continue in Japan nuke crisis. In: Kyodo News. 18. März 2011, abgerufen am 18. März 2011.
  71. Zustand des TEPCO-Kraftwerke. (html) Japan Atomic Industrial Forum, 18. März 2011, abgerufen am 18. März 2011 (englisch).
  72. Japan Earthquake Update (15. März 2011, 18:00 UTC)
  73. JAIF Earthquake Report Nr. 8. In: Japan Atomic Industrial Forum (JAIF). 15. März 2011, abgerufen am 15. März 2011 (englisch).
  74. Gefahr aus dem Abklingbecken, Spiegel Online, abgerufen 15. März 2011.
  75. Spent nuke fuel pool may be boiling, further radiation leak feared
  76. Officials: Spent fuel rods may have burned in blaze at nuclear plant
  77. Spent nuke fuel pool may be boiling, further radiation leak feared
  78. Aufbewahrungsbecken für die verbrauchten Brennstäbe im Reaktor 4 kann nicht mehr mit Wasser gefüllt werden – Der Standard 15. März 2011
  79. Drohender Super-GAU - Fukushima-Reaktor 4 brennt erneut sueddeutsche.de, abgerufen am 16. März 2011.
  80. Press Release (Mar 16,2011) Fire occurrence at Fukushima Daiichi Nuclear Power Station Unit 4 (2nd Release). In: Tokyo Electric Power Company (TEPCO). 16. März 2011, abgerufen am 16. März 2011 (englisch).
  81. Kampf gegen Super-GAU ist Himmelfahrtskommando. In: welt.de. 16. März 2011, abgerufen am 18. März 2011.
  82. USA zweifeln an Japans Rettungsstrategie. In: spiegel.de. 17. März 2011, abgerufen Format invalid.
  83. Agency: Water level falls in No.5 reactor. Abgerufen am 16. März 2011.
  84. Status of quake-stricken reactors at Fukushima nuclear power plants. (HTML) Kyodo News, 17. März 2011, abgerufen am 17. März 2011.
  85. TEPCO Press Release (Mar 11,2011)
  86. http://www.bfs.de/de/bfs/druck/uus/JB_archiv.html
  87. Plant Status of Fukushima Daiichi Nuclear Power Station (as of 8PM March 12th ) TEPCO-Pressemitteilung (abgerufen am 15. März 2011)
  88. Die "Tapferen 50" an der Strahlenfront. In: Spiegel online Panorama. 16. März 2011, abgerufen am 16. März 2011.
  89. Occurrence of a Specific Incident Stipulated in Article 15, Clause 1 of the Act on Special Measures Concerning Nuclear Emergency Preparedness (Extraordinary increase of radiation dose at site boundary) TEPCO-Pressemitteilung (abgerufen am 15. März 2011)
  90. White smoke around the Fukushima Daiichi Nuclear Power Station Unit 3 (2nd release) TEPCO-Pressemitteilung (abgerufen am 15. März 2011)
  91. White smoke around the Fukushima Daiichi Nuclear Power Station Unit 3 (3rd release) TEPCO-Pressemitteilung (abgerufen am 15. März 2011)
  92. Weitere Explosion in AKW Fukushima-1 Die Zeit Online (abgerufen am 15. März 2011)
  93. a b Radiation falls at Japanese plant
  94. Tokio bleibt vorerst verschont Der Spiegel
  95. Verzweifelte Rettungsaktionen am havarierten Meiler. 16. März 2011, abgerufen am 17. März 2011.
  96. http://english.kyodonews.jp/news/2011/03/78678.html
  97. http://english.kyodonews.jp/news/2011/03/79023.html
  98. Radiation slightly down around reactor (Kyodo News)
  99. Kyodo News (angerufen am 16. März 2011)
  100. NISA Seismic Damage Information (the 26th Release). Nuclear and Industrial Safety Agency (NISA), 16. März 2011, abgerufen am 16. März 2011 (englisch).
  101. [http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,751401,00.html 17.03.2011 spiegel.de-Liveticker vom 17. März um 9:13 Uhr
  102. a b US-Bürger sollen Japan verlassen. (HTML) In: stern.de. 17. März 2011, abgerufen am 17. März 2011.
  103. Die große Evakuierung. (HTML) In: ftd.de. 17. März 2011, abgerufen am 17. März 2011.
  104. http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Laenderinformationen/00-SiHi/Nodes/JapanSicherheit_node.html
  105. Keine Atom-Panik in Asien- und Pazifikregion. (HTML) In: focus.de. 16. März 2011, abgerufen am 17. März 2011.
  106. Neue Stromleitung nach Fukushima fast fertig. (HTML) 16. März 2011, abgerufen am 17. März 2011.
  107. Reisewarnung des Außenministeriums abgerufen am 17. März 2011
  108. Erneutes Erdbeben lässt Gebäude in Tokio wackeln. (HTML) In: Welt Online. 15. März 2011, abgerufen am 17. März 2011.
  109. Lufthansa überprüft Maschinen bei Rückkehr aus Japan auf Strahlung. In: stern.de. 14. März 2011, abgerufen am 17. März 2011.
  110. Lufthansa fliegt Tokio nicht mehr an. (HTML) In: Spiegel Online. Abgerufen am 17. März 2011.
  111. AUA fliegt vorerst weiter nach Tokio auf ORF vom 17. März 2011
  112. Euro-Airlines fliegen weiter nach Tokio abgerufen am 17. März 2011