„Ilse Ritter“ – Versionsunterschied

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Ilse Ritter wurde als Tochter des [[Germanistik|Germanisten]], [[Pädagoge]]n und [[Autor]]s [[Heinz Ritter-Schaumburg|Heinz Ritter(-Schaumburg)]] geboren und wuchs zusammen mit zwei Schwestern und ihrem Bruder [[Hans Martin Ritter]] im [[Landkreis Schaumburg]] auf. Später besuchte sie die Schauspielschule Hannover (spätere [[Hochschule für Musik und Theater Hannover]]). Seitdem war sie in zahlreichen Rollen hauptsächlich auf der Bühne, aber auch im Film und Fernsehen zu sehen.
Ilse Ritter wurde als Tochter des [[Germanistik|Germanisten]], [[Pädagoge]]n und [[Autor]]s [[Heinz Ritter-Schaumburg|Heinz Ritter(-Schaumburg)]] geboren und wuchs zusammen mit zwei Schwestern und ihrem Bruder [[Hans Martin Ritter]] im [[Landkreis Schaumburg]] auf. Später besuchte sie die Schauspielschule Hannover (spätere [[Hochschule für Musik und Theater Hannover]]). Seitdem war sie in zahlreichen Rollen hauptsächlich auf der Bühne, aber auch im Film und Fernsehen zu sehen.


Sie debütierte 1963 am [[Staatstheater Darmstadt|Stadttheater Darmstadt]], wo sie bis 1967 engagiert war. Weitere Stationen waren 1968/69 die [[Wuppertaler Bühnen]], 1970 das [[Staatstheater Stuttgart]], 1971 das [[Deutsches Schauspielhaus|Deutsche Schauspielhaus]] in Hamburg, 1972 das [[Schauspielhaus Düsseldorf]] und 1973 bis 1977 die [[Schaubühne am Lehniner Platz|Schaubühne]] in Berlin. Danach spielte sie an verschiedenen Häusern, besonders aber am [[Schauspielhaus Bochum]] und am Schauspielhaus Hamburg. Seit 1996 ist sie Mitglied der [[Freie Akademie der Künste in Hamburg|Freien Akademie der Künste Hamburg]] und seit 1998 Mitglied der [[Deutsche Akademie der Darstellenden Künste|Deutschen Akademie der Darstellenden Künste]]. Bis 2017 war sie Mitglied des [[Berliner Ensemble]]s.
Sie debütierte 1963 am [[Staatstheater Darmstadt|Stadttheater Darmstadt]], wo sie bis 1967 engagiert war. Weitere Stationen waren 1968/69 die [[Wuppertaler Bühnen]], 1970 das [[Staatstheater Stuttgart]], 1971 das [[Deutsches Schauspielhaus|Deutsche Schauspielhaus]] in Hamburg, 1972 das [[Schauspielhaus Düsseldorf]] und 1973 bis 1977 die [[Schaubühne am Lehniner Platz|Schaubühne]] in Berlin. Danach spielte sie an verschiedenen Häusern, besonders aber am [[Schauspielhaus Bochum]] und am Schauspielhaus Hamburg. Seit 1996 ist sie Mitgliedin der [[Freie Akademie der Künste in Hamburg|Freien Akademie der Künste Hamburg]] und seit 1998 Mitgliedin der [[Deutsche Akademie der Darstellenden Künste|Deutschen Akademie der Darstellenden Künste]]. Bis 2017 war sie Mitgliedin des [[Berliner Ensemble]]s.


Der Schauspielern gegenüber äußerst kritisch eingestellte [[Thomas Bernhard]] schrieb ihr sowie den Schauspielern [[Kirsten Dene]] und [[Gert Voss]] ein eigenes Stück, das 1986 unter der Regie von [[Claus Peymann]] bei den [[Salzburger Festspiele]]n uraufgeführt, dann ins Repertoire des Wiener Burgtheaters aufgenommen und langjährig an verschiedenen Bühnen dargeboten wurde: ''[[Ritter, Dene, Voss]]''. Bernhard hatte die Namen der gewünschten Uraufführungs-Schauspieler in den Titel geschrieben, da er wiederholt erlebt hatte, dass seine Stücke nicht mit seinen Wunschkandidaten besetzt worden waren.
Der Schauspielerinnen gegenüber äußerst kritisch eingestellte [[Thomas Bernhard]] schrieb ihr sowie den Schauspielerinnen [[Kirsten Dene]] und [[Gert Voss]] ein eigenes Stück, das 1986 unter der Regie von [[Claus Peymann]] bei den [[Salzburger Festspiele]]n uraufgeführt, dann ins Repertoire des Wiener Burgtheaters aufgenommen und langjährig an verschiedenen Bühnen dargeboten wurde: ''[[Ritter, Dene, Voss]]''. Bernhard hatte die Namen der gewünschten Uraufführungs-Schauspielerinnen in den Titel geschrieben, da er wiederholt erlebt hatte, dass seine Stücke nicht mit seinen Wunschkandidierenden besetzt worden waren.


Ilse Ritter spielte am Theater bisher in über einhundert Stücken mit, die bis zu einhundertsechzigmal aufgeführt wurden. Unter anderen arbeitete sie dort mit den Regisseuren [[Hans Bauer (Regisseur)|Hans Bauer]], [[Luc Bondy]], [[Frank Castorf]], [[Thea Dorn]], [[Klaus Michael Grüber]], [[Matthias Hartmann (Regisseur)|Matthias Hartmann]], [[Armin Holz]], [[Hans Kresnik]], [[Christoph Marthaler]], [[Hans Neuenfels]], [[Claus Peymann]], [[Olivier Py]], [[Falk Richter]], [[Peter Stein]], [[Nicolas Stemann]], [[Jossi Wieler]], [[Wilfried Minks]], [[Robert Wilson (Regisseur)|Robert Wilson]] und [[Peter Zadek]] zusammen.
Ilse Ritter spielte am Theater bisher in über einhundert Stücken mit, die bis zu einhundertsechzigmal aufgeführt wurden. Unter anderen arbeitete sie dort mit den Regisseurinnen [[Hans Bauer (Regisseur)|Hans Bauer]], [[Luc Bondy]], [[Frank Castorf]], [[Thea Dorn]], [[Klaus Michael Grüber]], [[Matthias Hartmann (Regisseur)|Matthias Hartmann]], [[Armin Holz]], [[Hans Kresnik]], [[Christoph Marthaler]], [[Hans Neuenfels]], [[Claus Peymann]], [[Olivier Py]], [[Falk Richter]], [[Peter Stein]], [[Nicolas Stemann]], [[Jossi Wieler]], [[Wilfried Minks]], [[Robert Wilson (Regisseur)|Robert Wilson]] und [[Peter Zadek]] zusammen.


== Auszeichnungen ==
== Auszeichnungen ==

Version vom 20. Juni 2024, 11:15 Uhr

Ilse Ritter als Gräfin Kunigunde von Turneck im Käthchen von Heilbronn, Deutsches Schauspielhaus Hamburg, 1995
Ilse Ritter unter der Regie von Thea Dorn als Marlene Dietrich in Marleni, Deutsches Schauspielhaus Hamburg, 2000
Ilse Ritter in der Rolle der Schauspielerin in Arthur Schnitzlers Reigen. Deutsches Schauspielhaus Hamburg, 2001
Ilse Ritter in Der Mann des Zufalls (mit Mario Adorf), Renaissance-Theater Berlin, 2002

Ilse Ritter (* 20. Juni 1944 in Schaumburg, heute ein Ortsteil von Rinteln) ist eine der bedeutendsten[1] deutschen Schauspielerinnen. Sie ist für ihre Sprechkunst bekannt und wurde 1985 und 1994 Schauspielerin des Jahres. Sie „gehört seit Jahrzehnten zu den erfolgreichsten Theaterschauspielerinnen des Landes“.[2]

Leben und Karriere

Ilse Ritter wurde als Tochter des Germanisten, Pädagogen und Autors Heinz Ritter(-Schaumburg) geboren und wuchs zusammen mit zwei Schwestern und ihrem Bruder Hans Martin Ritter im Landkreis Schaumburg auf. Später besuchte sie die Schauspielschule Hannover (spätere Hochschule für Musik und Theater Hannover). Seitdem war sie in zahlreichen Rollen hauptsächlich auf der Bühne, aber auch im Film und Fernsehen zu sehen.

Sie debütierte 1963 am Stadttheater Darmstadt, wo sie bis 1967 engagiert war. Weitere Stationen waren 1968/69 die Wuppertaler Bühnen, 1970 das Staatstheater Stuttgart, 1971 das Deutsche Schauspielhaus in Hamburg, 1972 das Schauspielhaus Düsseldorf und 1973 bis 1977 die Schaubühne in Berlin. Danach spielte sie an verschiedenen Häusern, besonders aber am Schauspielhaus Bochum und am Schauspielhaus Hamburg. Seit 1996 ist sie Mitgliedin der Freien Akademie der Künste Hamburg und seit 1998 Mitgliedin der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste. Bis 2017 war sie Mitgliedin des Berliner Ensembles.

Der Schauspielerinnen gegenüber äußerst kritisch eingestellte Thomas Bernhard schrieb ihr sowie den Schauspielerinnen Kirsten Dene und Gert Voss ein eigenes Stück, das 1986 unter der Regie von Claus Peymann bei den Salzburger Festspielen uraufgeführt, dann ins Repertoire des Wiener Burgtheaters aufgenommen und langjährig an verschiedenen Bühnen dargeboten wurde: Ritter, Dene, Voss. Bernhard hatte die Namen der gewünschten Uraufführungs-Schauspielerinnen in den Titel geschrieben, da er wiederholt erlebt hatte, dass seine Stücke nicht mit seinen Wunschkandidierenden besetzt worden waren.

Ilse Ritter spielte am Theater bisher in über einhundert Stücken mit, die bis zu einhundertsechzigmal aufgeführt wurden. Unter anderen arbeitete sie dort mit den Regisseurinnen Hans Bauer, Luc Bondy, Frank Castorf, Thea Dorn, Klaus Michael Grüber, Matthias Hartmann, Armin Holz, Hans Kresnik, Christoph Marthaler, Hans Neuenfels, Claus Peymann, Olivier Py, Falk Richter, Peter Stein, Nicolas Stemann, Jossi Wieler, Wilfried Minks, Robert Wilson und Peter Zadek zusammen.

Auszeichnungen

Filmografie

  • 1966: Tempelchen (TV)
  • 1967: Stine (TV)
  • 1967: Paradies auf Erden (TV)
  • 1967: Ein Mädchenleben für Wind (TV)
  • 1968: Napoleon in New Orleans (TV)
  • 1970: Die Kunst das Spiel zu spielen (TV), auch bekannt als: Einladung ins Schloß (Originaltitel)
  • 1972: Defraudanten (TV)
  • 1976: Sommergäste
  • 1983: Bella Donna
  • 1986: Ein heikler Fall (TV-Serie)
  • 1987: Ritter, Dene, Voss (TV)
  • 1997: Wolken.Heim (TV)
  • 2003: hamlet_X: Polonius Tod (Kurzfilm)
  • 2012: Formentera, Drama (TV)

Literatur

  • Hermann J. Huber: Langen Müller’s Schauspielerlexikon der Gegenwart. Deutschland. Österreich. Schweiz. Albert Langen • Georg Müller Verlag GmbH, München • Wien 1986, ISBN 3-7844-2058-3, S. 834.
  • C. Bernd Sucher (Hg.): Theaterlexikon. Autoren, Regisseure, Schauspieler, Dramaturgen, Bühnenbildner, Kritiker. Von Christine Dössel und Marietta Piekenbrock unter Mitwirkung von Jean-Claude Kuner und C. Bernd Sucher. 1995, 2. Auflage, Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1999, ISBN 3-423-03322-3, S. 573 f.
Commons: Ilse Ritter – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Zur Person. In: Schauspielerin Ilse Ritter. „Peymann wollte Bernhard vor uns abschirmen“. DerStandard, Wien 9. Februar 2019, abgerufen am 2. März 2019
  2. Christiane Lutz: Der schöne Kirschgarten. In: Süddeutsche Zeitung, München, 26. Januar 2017
  3. Ilse Ritter in: Kulturamt Landeshauptstadt Düsseldorf