Guido H. Baltes

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Guido H. Baltes (2017)

Guido H. Baltes (* 10. Dezember 1970 in Prüm / Eifel) ist ein deutscher Wissenschaftler und Professor an der Hochschule Konstanz (HTWG). Seit 2006 leitet er an der Hochschule Konstanz als Direktor das Institut für Strategische Innovation und Technologiemanagement.

Leben

Guido H. Baltes studierte Luft- und Raumfahrttechnik an der Universität der Bundewehr München mit Abschluss Diplom-Ingenieur und Wirtschaftswissenschaften an der Fernuniversität Hagen mit Abschluss als Diplom-Kaufmann. 2000 wurde er an der Fakultät für Luft- und Raumfahrttechnik der Universität der Bundeswehr München mit einer Arbeit über Internet-gestützte Managementinformationssysteme zum Dr.-Ing promoviert.

Von 2001 bis 2006 war er Mitarbeiter der Siemens AG. Berichtend an den Zentralvorstand war der dort zunächst verantwortlich für strategische Projektarbeit im Auftrag des Zentralvorstands. Unter anderem entwickelte und implementierte er das konzernweite Strategischen Geschäftsinformationssystems (SGI) der Siemens AG[1]. 2003 wechselte er zur Siemens Business Services Deutschland und war dort in der Geschäftsleitung verantwortlich für die Strategie und Marketing.

2006 wurde Guido H. Baltes als Professor für Strategie, Management und Marketing an die Hochschule Konstanz berufen. Er baute dort mit dem eArchitecture Lab ein Living Lab[2] für strategische Führungssysteme[3] auf, das als eines der ersten Living Labs im European Network of Living Labs (ENoLL) akkreditiert wurde.[4] Seine Forschungsarbeit dort, u.a. zur Gestaltung virtueller Zusammenarbeit von Wissensarbeitern, mündete in der Gründung von Coliquio, der größten deutschsprachigen Expertenplattform für Mediziner.[5]

Das von ihm als Direktor geleitete IST Institut für Strategische Innovation und Technologiemanagement forscht intensiv an Gestaltungsfragen in der Umsetzung von strategischer Innovation und Corporate Entrepreneurship.[6] Insbesondere konzentriert sich diese Forschung auf Fragestellungen von Management und Führung für die Implementierung von Ambidextrie und Entrepreneur Orientierung. Diese Arbeiten betrachten vor allem die Gestaltung der Schnittstelle zwischen Industrieunternehmen und Startups.[7]

Diese, u.a. auf über 5.000 aufgezeichneten Interviewminuten mit CEOs und Innovationsverantwortlichen basierende Forschungsarbeit ermöglichte erste Grundlagen für eine psychometrische Beschreibung von Individuen, die erfolgreich als sogenannte Corporate Entrepreneure oder Angestellte Unternehmen − als „Unternehmer im Unternehmen“ − arbeiten.[8] Die Ergebnisse zur Gestaltung der Schnittstelle zwischen unternehmerischen Strukturen und der Kernorganisation von Industrieunternehmen haben im konzeptionellen Rahmen der Dynamischen Fähigkeiten wichtige Grundlagen zur Umsetzung von Ambidextrie bereitgestellt.[9] In der industriellen Anwendung unterstützen diese Ergebnisse Unternehmen bei der Umsetzung ihrer digitalen Transformation.[10]

Seit 2013 lehrt Guido H. Baltes regelmäßig an der University of International Business an Economics Bejing und der Rady School of Management der University of California, San Diego. Er unterstützt das Startup Bootcamp des Sutardja Center of Entrepreneurship & Technology an der University of California, Berkeley und neben Coliquio auch Mitgründer von Unisphere, einem Startup, das Flight Management Services für zukünftige hochfliegende Drohnen bereitstellt.

Schriften

  • Veränderungsintelligenz, Springer Gabler, Berlin, 2017, ISBN 978-3658048884, zusammen mit Antje Freyth
  • Productivity in Sales based on interoperability, IBIS, Oldenburg, 2009, ISSN 1862-6378, zusammen mit Kai Mertins
  • Synergiemanagement in vernetzten Organisationen, Univ. d. Bundeswehr, 2000

Einzelnachweise

  1. PresseBox (c) 2002-2018: Siemens plant mit Solyp. Abgerufen am 17. März 2018.
  2. Bernhard R. Katzy, Guido H. Baltes, Jérôme Gard: Concurrent process coordination of new product development by Living Labs - an exploratory case study. In: International Journal of Product Development. Band 17, Nr. 1/2, 26. Dezember 2012, doi:10.1504/ijpd.2012.051156 (inderscienceonline.com [abgerufen am 17. März 2018]).
  3. Guido Baltes, Jérôme Gard: Strategische Führungssysteme für Intermediäre der Open Innovation – Konzeption und Fallstudie. 18. November 2010 (researchgate.net [abgerufen am 17. März 2018]).
  4. Guido Baltes: Ein neuer Ansatz für Innovationsplattformen – Living Lab Ansatz und Fallstudie. 19. November 2009 (researchgate.net [abgerufen am 17. März 2018]).
  5. Behandlungsfehler - Publikation ´Aus Fehlern lernen` - Pro Pflege - Selbsthilfenetzwerk. Abgerufen am 17. März 2018.
  6. J. Gard, G. Baltes, D. Wehle, B. Katzy: An integrating model of autonomy in corporate entrepreneurship. In: 2013 International Conference on Engineering, Technology and Innovation (ICE) IEEE International Technology Management Conference. Juni 2013, S. 1–14, doi:10.1109/ITMC.2013.7352658 (ieee.org [abgerufen am 17. März 2018]).
  7. C. J. Selig, G. H. Baltes: Clarifying the roles in corporate entrepreneurship. In: 2017 International Conference on Engineering, Technology and Innovation (ICE/ITMC). Juni 2017, S. 879–887, doi:10.1109/ICE.2017.8279976 (ieee.org [abgerufen am 17. März 2018]).
  8. Christoph Selig, Christoph Stettina, Guido Baltes: The Corporate Entrepreneur: A driving force for strategic renewal and radical innovation in established companies Linking pin and entrepreneurial leader as success factor of semi-autonomous teams. 13. Juni 2016 (researchgate.net [abgerufen am 17. März 2018]).
  9. Excubation: Ein alternatives Innovationsmodell. Abgerufen am 17. März 2018.
  10. Südkurier Medienhaus: Konstanz: Alles wird digital? Darin liegt eine Riesenchance, sagt ein renommierter Konstanzer Forscher | SÜDKURIER Online. In: SÜDKURIER Online. (suedkurier.de [abgerufen am 17. März 2018]).