„Grüner wird’s nicht, sagte der Gärtner und flog davon“ – Versionsunterschied

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== Kritik ==
== Kritik ==
Peter Zander von der ''[[Berliner Morgenpost]]'' resümierte, dass Gallenberger mit seinem „Roadmovie in der Luft“ ein „ganz eigenes Genre“ kreiere. Das führe „immer wieder zu herrlichen Luftaufnahmen von stiller, geradezu poetischer Kraft, die das Land da unten und auch die eigenen Sorgen ganz klein erscheinen lassen“. Der Film lebe „dann aber vor allem von seiner zweiten Attraktion, dem wunderbaren Elmar Wepper […] Herrlich, wie er grummelt, grantelt und in die Luft geht, um am Ende doch wieder auf den Boden zu kommen. Dabei ist ''Grüner wird’s nicht'' auch eine feine Komödie über Geschlechter- und Rollenverhalten. Es sind nicht nur die Schulden, es sind auch die Frauen, die den Gärtner erst in die Flucht schlagen. Aber dann begegnen ihm überall starke, tatkräftige Frauenfiguren, die ihn erden. Auch das eine sehr schöne Botschaft, die übrigens den Titel liebevoll widerlegt.“<ref>{{Internetquelle|url=https://www.morgenpost.de/kultur/article215187463/Fuers-Aussteigen-ist-es-nie-zu-spaet.html/|titel=Fürs Aussteigen ist es nie zu spät|autor=Peter Zander|datum=2018-08-30|zugriff=2018-09-08|werk=Internetseite der [[Berliner Morgenpost]]}}</ref>
Peter Zander von der ''[[Berliner Morgenpost]]'' resümierte, dass Gallenberger mit seinem „Roadmovie in der Luft“ ein „ganz eigenes Genre“ kreiere. Das führe „immer wieder zu herrlichen Luftaufnahmen von stiller, geradezu poetischer Kraft, die das Land da unten und auch die eigenen Sorgen ganz klein erscheinen lassen“. Der Film lebe „dann aber vor allem von seiner zweiten Attraktion, dem wunderbaren Elmar Wepper […] Herrlich, wie er grummelt, grantelt und in die Luft geht, um am Ende doch wieder auf den Boden zu kommen. Dabei ist ''Grüner wird’s nicht'' auch eine feine Komödie über Geschlechter- und Rollenverhalten“. Die Komödie porträtiere „starke, tatkräftige Frauenfiguren [...] Auch das eine sehr schöne Botschaft, die übrigens den Titel liebevoll widerlegt.“<ref>{{Internetquelle|url=https://www.morgenpost.de/kultur/article215187463/Fuers-Aussteigen-ist-es-nie-zu-spaet.html/|titel=Fürs Aussteigen ist es nie zu spät|autor=Peter Zander|datum=2018-08-30|zugriff=2018-09-08|werk=Internetseite der [[Berliner Morgenpost]]}}</ref>


Dieter Oßwald befand in seiner Renzension auf [[Programmkino.de]], dass Gallenberger sein „tragikomisches Märchen über unerfüllte Träume als fliegendes Roadmovie“ inszeniere und sich dabei „auf ein exzellentes Ensemble verlassen“ könne. Die Luftaufnahmen mit dem roten Doppeldecker bieteten „in [[Cinemascope]] reichlich Schauwerte. Luftig geht es gleichfalls dramaturgisch zu: Clever in Episoden verpackt, kommt keine Langeweile auf. Als großer Coup erweist sich einmal mehr Elmar Wepper, der als Grantler wider Willen zu Hochform aufläuft. Mit leinwandpräsenter Lässigkeit mutiert er vom mürrischen Saulus zum empathiefreudigen Paulus.“<ref>{{Internetquelle|url=https://www.programmkino.de/content/Filmkritiken/gruener-wird-s-nicht-sagte-der-gaertner-und-flog-davon/|werk=Programmkino.de|zugriff=2018-09-08|titel=Grüner wird’s nicht... sagte der Gärtner und flog davon|autor=Dieter Oßwald}}</ref>
[[Datei:2019 BR Filmbrunch - Elmar Wepper - by 2eight - DSC6667.jpg|mini|hochkant|Hauptdarsteller [[Elmar Wepper]] erhielt ausnahmslos positive Kritiken für seine Darstellung im Film.<ref name="epd" />]] Dieter Oßwald befand in seiner Renzension auf [[Programmkino.de]], dass Gallenberger sein „tragikomisches Märchen über unerfüllte Träume als fliegendes Roadmovie“ inszeniere und sich dabei „auf ein exzellentes Ensemble verlassen“ könne. Die Luftaufnahmen mit dem roten Doppeldecker bieteten „in [[Cinemascope]] reichlich Schauwerte. Luftig geht es gleichfalls dramaturgisch zu: Clever in Episoden verpackt, kommt keine Langeweile auf. Als großer Coup erweist sich einmal mehr Elmar Wepper, der als Grantler wider Willen zu Hochform aufläuft. Mit leinwandpräsenter Lässigkeit mutiert er vom mürrischen Saulus zum empathiefreudigen Paulus.“<ref>{{Internetquelle|url=https://www.programmkino.de/content/Filmkritiken/gruener-wird-s-nicht-sagte-der-gaertner-und-flog-davon/|werk=Programmkino.de|zugriff=2018-09-08|titel=Grüner wird’s nicht... sagte der Gärtner und flog davon|autor=Dieter Oßwald}}</ref>


Redakteur Krischan Koch schrieb auf [[Norddeutscher Rundfunk|ndr.de]], dass „Gallenberger zeigt viel Sinn für skurrile Situationen und verschrobene Typen“ zeige. Der Filme biete „wunderschöne, manchmal allzu schöne Deutschlandbilder aus der Luft“, während „Dagmar Manzel und der herrlich lässig spielende Elmar Wepper ein wunderbares Paar“ abgäben. Allzu rasant sei „“ieser Flug in dem klapprigen Doppeldecker sicher nicht, aber wunderschön. Das ist nostalgisch, komisch und wirklich herzerwärmend. Ein fliegendes Roadmovie, das den Kopf befreit und einfach gute Laune macht“.<ref>{{Internetquelle|url=https://www.ndr.de/kultur/film/tipps/Komoedie-Gruener-wirds-nicht-mit-Elmar-Wepper,gruenerwirds102.html|titel=Komödie: "Grüner wird's nicht" mit Elmar Wepper|autor=Krischan Koch|datum=2018-08-29|zugriff=2018-09-08|werk=NDR.de}}</ref>
Anke Sterneborg von [[epd Film]] bezeichnete den Film mit „verspieltes Feelgood-Movie“ und verglich die Produktion mit [[Christian Zübert]]s ''[[Dreiviertelmond]]'' (2011), in dem Wepper ebenfalls spielte. Wepper, „der sich nur noch für ausgewählte Projekte aus dem Ruhestand locken lässt, variiert hier noch einmal den bayerischen Grantler, der durch widrige Umstände in eine neue Umlaufbahn katapultiert wird, wobei ein wesentlicher Stups immer von mehr oder weniger kleinen Mädchen kommt. In diesem Fall ist das die aufmüpfig versponnene und von Emma Bading wunderbar zwischen luftiger Caprice und erdigem Charme angelegte Philomena, die er zunächst widerwillig, zunehmend wohlwollender als Ersatztochter auf Zeit adoptiert, und die ihm durch ihre zugleich verspielte und lebensweise Art eine Brücke zur eigenen, entfremdeten Tochter baut“.<ref name="epd">{{cite web|first=Anke |last=Sterneborg |title=Kritik zu Grüner wird’s nicht, sagte der Gärtner und flog davon|url=https://www.epd-film.de/filmkritiken/gruener-wirds-nicht-sagte-der-gaertner-und-flog-davon|work=[[epd Film]]|accessdate=2019-11-14}}</ref>


Anke Sterneborg von [[epd Film]] bezeichnete den Film als „verspieltes Feelgood-Movie“ und verglich die Produktion mit [[Christian Zübert]]s ''[[Dreiviertelmond]]'' (2011), in dem Wepper ebenfalls spielte. Wepper, „der sich nur noch für ausgewählte Projekte aus dem Ruhestand locken lässt, variiert hier noch einmal den bayerischen Grantler, der durch widrige Umstände in eine neue Umlaufbahn katapultiert wird, wobei ein wesentlicher Stups immer von mehr oder weniger kleinen Mädchen kommt. In diesem Fall ist das die aufmüpfig versponnene und von Emma Bading wunderbar zwischen luftiger Caprice und erdigem Charme angelegte Philomena, die er zunächst widerwillig, zunehmend wohlwollender als Ersatztochter auf Zeit adoptiert, und die ihm durch ihre zugleich verspielte und lebensweise Art eine Brücke zur eigenen, entfremdeten Tochter baut“.<ref name="epd">{{cite web|first=Anke |last=Sterneborg |title=Kritik zu Grüner wird’s nicht, sagte der Gärtner und flog davon|url=https://www.epd-film.de/filmkritiken/gruener-wirds-nicht-sagte-der-gaertner-und-flog-davon|work=[[epd Film]]|accessdate=2019-11-14}}</ref>
Krischan Koch schreibt auf [[Norddeutscher Rundfunk|ndr.de]]: „Regisseur und Oscarpreisträger Florian Gallenberger zeigt viel Sinn für skurrile Situationen und verschrobene Typen. Ulrich Tukur und Sunnyi Melles geben eine herrliche Adligen-Parodie ab. Die junge Emma Bading spielt deren durchgeknallte Tochter Philomenia (sic!) mit viel Witz und auch ein bisschen Ernst. Die wunderschönen, manchmal allzu schönen Deutschlandbilder aus der Luft gehen von den bayrischen Seen zur Nordsee, über Bergwerke bis auf einen pittoresken verlassenen Flughafen im brandenburgischen Nowhere. Dagmar Manzel und der herrlich lässig spielende Elmar Wepper geben ein wunderbares Paar ab. Allzu rasant ist dieser Flug in dem klapprigen Doppeldecker sicher nicht, aber wunderschön. Das ist nostalgisch, komisch und wirklich herzerwärmend. Ein fliegendes Roadmovie, das den Kopf befreit und einfach gute Laune macht.<ref>{{Internetquelle|url=https://www.ndr.de/kultur/film/tipps/Komoedie-Gruener-wirds-nicht-mit-Elmar-Wepper,gruenerwirds102.html|titel=Komödie: "Grüner wird's nicht" mit Elmar Wepper|autor=Krischan Koch|datum=2018-08-29|zugriff=2018-09-08|werk=NDR.de}}</ref>


Peter Hoch schreibt im Stadtmagazin [[Klenkes]]: „Die Figuren haben Herz und Zunge allesamt am rechten Fleck, was den Film zusammen mit der tollen Besetzung und dem unzuckrigen, tragikomischen Finale zu einer runden Sache macht.“<ref>{{Internetquelle|url=http://www.klenkes.de/kino/filmkritiken/88781.filmkritik-gruener-wird-s-nicht-sagte-der-gaertner-und-flog-davon.html|titel=Filmkritik: „Grüner wird’s nicht, sagte der Gärtner und flog davon“|autor=Peter Hoch|werk=klenkes.de|zugriff=2018-09-08}}</ref> Michael Meyns befand auf [[filmstarts.de]], dass der Film zu „jenen gefälligen Filmen für das Arthouse- und Programmkinopublikum“ zähle, in „denen die Kunst eher kleingeschrieben wird und der Unterhaltungswert dafür umso wichtiger ist“.<ref name="filmstarts">{{Internetquelle |url=http://www.filmstarts.de/kritiken/255297/kritik.html|titel=Kritik der FILMSTARTS-Redaktion |abruf=2019-11-14|sprache=de|autor=|werk=[[filmstarts.de]]}}</ref>
Peter Hoch schreibt im Stadtmagazin [[Klenkes]]: „Die Figuren haben Herz und Zunge allesamt am rechten Fleck, was den Film zusammen mit der tollen Besetzung und dem unzuckrigen, tragikomischen Finale zu einer runden Sache macht.“<ref>{{Internetquelle|url=http://www.klenkes.de/kino/filmkritiken/88781.filmkritik-gruener-wird-s-nicht-sagte-der-gaertner-und-flog-davon.html|titel=Filmkritik: „Grüner wird’s nicht, sagte der Gärtner und flog davon“|autor=Peter Hoch|werk=klenkes.de|zugriff=2018-09-08}}</ref> Michael Meyns befand auf [[filmstarts.de]], dass der Film zu „jenen gefälligen Filmen für das Arthouse- und Programmkinopublikum“ zähle, in „denen die Kunst eher kleingeschrieben wird und der Unterhaltungswert dafür umso wichtiger ist“.<ref name="filmstarts">{{Internetquelle |url=http://www.filmstarts.de/kritiken/255297/kritik.html|titel=Kritik der FILMSTARTS-Redaktion |abruf=2019-11-14|sprache=de|autor=|werk=[[filmstarts.de]]}}</ref>

Version vom 14. November 2019, 21:55 Uhr

Film
TitelGrüner wird’s nicht, sagte der Gärtner und flog davon
ProduktionslandDeutschland
OriginalspracheDeutsch
Erscheinungsjahr2018
Länge116 Minuten
Altersfreigabe
Stab
RegieFlorian Gallenberger
DrehbuchGernot Gricksch
bearbeitet von Florian Gallenberger
nach dem Roman von Jockel Tschiersch
ProduktionBenjamin Herrmann
Luca Verhoeven
Christian Hofer
MusikEnis Rotthoff
KameraDaniela Knapp
SchnittSven Budelmann
Besetzung

Grüner wird’s nicht, sagte der Gärtner und flog davon ist eine deutscher Spielfilm des Regisseurs Florian Gallenberger aus dem Jahr 2018. Die tragikomische Produktion basiert auf dem gleichnamigen Roman von Jockel Tschiersch, der 2016 im Goldmann Verlag erschienen ist, und entstand nach einem Drehbuch des Autoren Gernot Gricksch in Zusammenarbeit mit Gallenberger. Sie erzählt von dem grantelnder Gärtner Schorsch Kempter, dargestellt von Elmar Wepper, der nach der Pleite seiner ländlichen Gärtnerei mit einem Doppeldecker-Flugzeug von Zuhause in Richtung Nordkap durchbrennt.

Das episodische Roadmovie wurde von der Majestic Film und new!move films in Co-Produktion mit ARD Degeto und der WS Filmproduktion hergestellt und zwischen August und September 2017 in Bayern, Brandenburg, Nordrhein-Westfalen und an der Nordsee gedreht. Neben Wepper traten unter anderem Emma Bading, Monika Baumgartner, Dagmar Manzel, Ulrich Tukur und Sunnyi Melles vor die Kamera. Weltpremiere feierte Grüner wird’s nicht am 22. Juni 2018 im Wettbewerb des Shanghai International Film Festivals.[2] Der Film startete am 30. August 2018 im Majestic Filmverleih in den deutschen Kinos.[3]

Handlung

Schorsch Kempter ist ein grantelnder Gärtner in einer bayerischen Kleinstadt. Sein Geschäft und seine Ehe stehen kurz vor der Pleite und die Tochter möchte lieber Kunst studieren, als den Betrieb zu übernehmen. Nur über den Wolken, in seinem kleinen Doppeldecker-Flugzeug, fühlt er sich wirklich frei. Als eines Tages der Gerichtsvollzieher vor der Tür steht und sein Flugzeug pfänden will, fliegt Schorsch einfach davon. Ohne zu wissen, wohin. Es beginnt eine Reise, die ihn an ungekannte Orte führt, voller skurriler und außergewöhnlicher Begegnungen – und ganz langsam begreift Schorsch, dass er an seinen Träumen vorbeigelebt hat und spürt, dass er sich dem Leben öffnen muss, bevor es zu spät ist.

Hintergrund

Grüner wird’s nicht, sagte der Gärtner und flog davon basiert auf dem gleichnamigen Roman des Schauspielers und Kabarettisten Jockel Tschiersch,[4] der selbst auch einen Cameo-Auftritt im Film hat.

Die Dreharbeiten zu dem Roadmovie in der Luft fanden im August/September 2017 in Bayern (Bad Wiessee, Golfplatz Bergkramerhof, Großdingharting, Flugplatz Ohlstadt, Fischbachau), Brandenburg (Ganz (Kyritz))[5], Nordrhein-Westfalen (Flugplatz Meiersberg, Köln, Hürth, Meerbusch), Sachsen (Flugplatz Großenhain) und auf Sylt und Norderney statt.

Grüner wird’s nicht, sagte der Gärtner und flog davon ist eine Produktion der Majestic Filmproduktion und new!move films, in Co-Produktion mit Degeto Film und WS Filmproduktion. Gefördert mit Mitteln von FilmFernsehFonds Bayern, Medienboard Berlin-Brandenburg, Film- und Medienstiftung NRW, Filmförderungsanstalt, BKM und Deutscher Filmförderfonds. Die Projektentwicklung wurde gefördert vom MEDIA-Programm der EU. Der Film startet im Verleih des Majestic Filmverleihs, den Weltvertrieb betreut Jan Mojtos Beta Cinema.

Der Produzent und Verleiher Benjamin Herrmann hat bereits zweimal erfolgreich mit Hauptdarsteller Elmar Wepper zusammengearbeitet, bei dem Überraschungserfolg Kirschblüten – Hanami und der Tragikomödie Dreiviertelmond.

Ulrich Tukur und Dagmar Manzel spielten auch die Hauptrollen in Florian Gallenbergers und Benjamin Herrmanns preisgekröntem Epos John Rabe.

Das im Film gezeigte rote Propeller-Flugzeug ist eine Platzer Kiebitz, ein zweisitziges Ultraleichtflugzeug. Das Flugzeug ist unter dem, auch im Film mehrfach erwähnten, Luftfahrzeugkennzeichen D-MMWW registriert.

Kritik

Peter Zander von der Berliner Morgenpost resümierte, dass Gallenberger mit seinem „Roadmovie in der Luft“ ein „ganz eigenes Genre“ kreiere. Das führe „immer wieder zu herrlichen Luftaufnahmen von stiller, geradezu poetischer Kraft, die das Land da unten und auch die eigenen Sorgen ganz klein erscheinen lassen“. Der Film lebe „dann aber vor allem von seiner zweiten Attraktion, dem wunderbaren Elmar Wepper […] Herrlich, wie er grummelt, grantelt und in die Luft geht, um am Ende doch wieder auf den Boden zu kommen. Dabei ist Grüner wird’s nicht auch eine feine Komödie über Geschlechter- und Rollenverhalten“. Die Komödie porträtiere „starke, tatkräftige Frauenfiguren [...] Auch das eine sehr schöne Botschaft, die übrigens den Titel liebevoll widerlegt.“[6]

Hauptdarsteller Elmar Wepper erhielt ausnahmslos positive Kritiken für seine Darstellung im Film.[7]

Dieter Oßwald befand in seiner Renzension auf Programmkino.de, dass Gallenberger sein „tragikomisches Märchen über unerfüllte Träume als fliegendes Roadmovie“ inszeniere und sich dabei „auf ein exzellentes Ensemble verlassen“ könne. Die Luftaufnahmen mit dem roten Doppeldecker bieteten „in Cinemascope reichlich Schauwerte. Luftig geht es gleichfalls dramaturgisch zu: Clever in Episoden verpackt, kommt keine Langeweile auf. Als großer Coup erweist sich einmal mehr Elmar Wepper, der als Grantler wider Willen zu Hochform aufläuft. Mit leinwandpräsenter Lässigkeit mutiert er vom mürrischen Saulus zum empathiefreudigen Paulus.“[8]

Redakteur Krischan Koch schrieb auf ndr.de, dass „Gallenberger zeigt viel Sinn für skurrile Situationen und verschrobene Typen“ zeige. Der Filme biete „wunderschöne, manchmal allzu schöne Deutschlandbilder aus der Luft“, während „Dagmar Manzel und der herrlich lässig spielende Elmar Wepper ein wunderbares Paar“ abgäben. Allzu rasant sei „“ieser Flug in dem klapprigen Doppeldecker sicher nicht, aber wunderschön. Das ist nostalgisch, komisch und wirklich herzerwärmend. Ein fliegendes Roadmovie, das den Kopf befreit und einfach gute Laune macht“.[9]

Anke Sterneborg von epd Film bezeichnete den Film als „verspieltes Feelgood-Movie“ und verglich die Produktion mit Christian Züberts Dreiviertelmond (2011), in dem Wepper ebenfalls spielte. Wepper, „der sich nur noch für ausgewählte Projekte aus dem Ruhestand locken lässt, variiert hier noch einmal den bayerischen Grantler, der durch widrige Umstände in eine neue Umlaufbahn katapultiert wird, wobei ein wesentlicher Stups immer von mehr oder weniger kleinen Mädchen kommt. In diesem Fall ist das die aufmüpfig versponnene und von Emma Bading wunderbar zwischen luftiger Caprice und erdigem Charme angelegte Philomena, die er zunächst widerwillig, zunehmend wohlwollender als Ersatztochter auf Zeit adoptiert, und die ihm durch ihre zugleich verspielte und lebensweise Art eine Brücke zur eigenen, entfremdeten Tochter baut“.[7]

Peter Hoch schreibt im Stadtmagazin Klenkes: „Die Figuren haben Herz und Zunge allesamt am rechten Fleck, was den Film zusammen mit der tollen Besetzung und dem unzuckrigen, tragikomischen Finale zu einer runden Sache macht.“[10] Michael Meyns befand auf filmstarts.de, dass der Film zu „jenen gefälligen Filmen für das Arthouse- und Programmkinopublikum“ zähle, in „denen die Kunst eher kleingeschrieben wird und der Unterhaltungswert dafür umso wichtiger ist“.[11]

Erfolg

Grüner wird’s nicht, sagte der Gärtner und flog davon feierte seine Weltpremiere am 22. Juni 2018 im Wettbewerb des Shanghai International Film Festival.[2]

Einzelnachweise

  1. Freigabebescheinigung für Grüner wird’s nicht, sagte der Gärtner und flog davon. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (PDF; Prüf­nummer: 180489/K).Vorlage:FSK/Wartung/typ nicht gesetzt und Par. 1 länger als 4 Zeichen
  2. a b GALLENBERGER IN COMPETITION IN SHANGHAI. In: german films. 8. Juni 2018, abgerufen am 8. September 2018 (englisch).
  3. Film: Elmar Wepper als Gärtner vor der Kamera. In: Focus Online. 10. Mai 2017, abgerufen am 8. September 2019.
  4. Grüner wird's nicht, sagte der Gärtner und flog davon. In: randomhouse.de. Verlagsgruppe Random House Bertelsmann, abgerufen am 8. September 2018.
  5. Besuch am Set der Komödie "Grüner wird's nicht". In: medienboard.de. BerlinBrandenburg GmbH, 8. September 2017, abgerufen am 8. September 2018.
  6. Peter Zander: Fürs Aussteigen ist es nie zu spät. In: Internetseite der Berliner Morgenpost. 30. August 2018, abgerufen am 8. September 2018.
  7. a b Anke Sterneborg: Kritik zu Grüner wird’s nicht, sagte der Gärtner und flog davon. In: epd Film. Abgerufen am 14. November 2019.
  8. Dieter Oßwald: Grüner wird’s nicht... sagte der Gärtner und flog davon. In: Programmkino.de. Abgerufen am 8. September 2018.
  9. Krischan Koch: Komödie: "Grüner wird's nicht" mit Elmar Wepper. In: NDR.de. 29. August 2018, abgerufen am 8. September 2018.
  10. Peter Hoch: Filmkritik: „Grüner wird’s nicht, sagte der Gärtner und flog davon“. In: klenkes.de. Abgerufen am 8. September 2018.
  11. Kritik der FILMSTARTS-Redaktion. In: filmstarts.de. Abgerufen am 14. November 2019.