„Garnisonkirche“ – Versionsunterschied

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== Militärpfarren ==
== Militärpfarren ==
Abgeleitet aus der Tradition der [[Landsknecht]]e, deren [[Fähnlein]] eigene ''politische [[Gemeinde]]n'' waren, bildeten die Angehörigen eines [[Regiment]]s ab dem 18. Jahrhundert eigene [[Kirchengemeinde]]n, deren [[Kirchenbuch|Kirchenbücher]] von den [[Militärgeistlicher|Feldpredigern]] geführt wurden. Mit der Vergrößerung der [[Heer]]e ab dem 19. Jahrhundert waren die [[Militärgeistlicher|Militärgeistlichen]] für größere [[Verband (Militär)|Verbände]] oder einzelne Garnisonen zuständig. Sie war von der jeweiligen Zivilpfarrei unabhängig. Sie wurde durch einen Garnisonspfarrer geleitet. Dieser wurde in [[Württemberg]] durch den König ernannt und durch den Bischof eingesetzt. Der Pfarre war auch ein [[Küster|Garnisionsküster]] zugeteilt. Von kirchlicher Seite wurde wie sie als [[Personalpfarrei]] betrachtet.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.milpfarrewien.info/geschichte.htm |titel=geschichte |zugriff=2018-02-18}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=http://www.auslandsdekanat.de/fileadmin/kms/kompass/2007/11/kompass200711_13/index.htm |titel=Kompass. Soldat in Welt und Kirche |zugriff=2018-02-18}}</ref>
Abgeleitet aus der Tradition der [[Landsknecht]]e, deren [[Fähnlein]] eigene ''politische [[Gemeinde]]n'' waren, bildeten die Angehörigen eines [[Regiment]]s ab dem 18. Jahrhundert eigene [[Kirchengemeinde]]n, deren [[Kirchenbuch|Kirchenbücher]] von den [[Militärgeistlicher|Feldpredigern]] geführt wurden. Mit der Vergrößerung der [[Heer]]e ab dem 19. Jahrhundert waren die [[Militärgeistlicher|Militärgeistlichen]] für größere [[Verband (Militär)|Verbände]] oder einzelne Garnisonen zuständig. Sie war von der jeweiligen Zivilpfarrei unabhängig. Sie wurde durch einen Garnisonspfarrer geleitet. Dieser wurde in [[Württemberg]] durch den König ernannt und durch den Bischof eingesetzt. Der Pfarre war auch ein [[Küster|Garnisonsküster]] zugeteilt. Von kirchlicher Seite wurde wie sie als [[Personalpfarrei]] betrachtet.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.milpfarrewien.info/geschichte.htm |titel=geschichte |zugriff=2018-02-18}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=http://www.auslandsdekanat.de/fileadmin/kms/kompass/2007/11/kompass200711_13/index.htm |titel=Kompass. Soldat in Welt und Kirche |zugriff=2018-02-18}}</ref>


Für das württembergische [[Ehren-Invaliden-Corps (Württemberg)|Ehren-Invaliden-Corps]] wurde sogar ein eigener [[Friedhof]] angelegt.
Für das württembergische [[Ehren-Invaliden-Corps (Württemberg)|Ehren-Invaliden-Corps]] wurde sogar ein eigener [[Friedhof]] angelegt.

Version vom 11. März 2018, 14:18 Uhr

Die ehemalige Potsdamer Garnisonkirche auf einem Gemälde aus dem Jahr 1827
Garnisonkirche St. Martin in Dresden
St. Johanniskirche in Altona diente früher als Garnisonskirche des Infanterie-Regiments „Graf Bose“ (1. Thüringisches) Nr. 31
Franziskanerkirche (Ingolstadt), Garnisonkirche von 1837–1945
St. Georg (Ulm), Garnisonkirche von 1904–1920
Die Mürwiker Christuskirche beim Stützpunktes Flensburg-Mürwik die 1958 errichtet wurde.

Als Garnisonkirche wird ein Kirchengebäude bezeichnet, das für das am Ort stationierte Militär (Garnison) errichtet oder mindestens zeitweise von diesem genutzt wurde. Sie wird zuweilen auch Garnisonskirche geschrieben oder als Militär- oder Standortkirche bezeichnet.

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurden in größeren Garnisonsstädten Deutschlands eigene Kirchen für das dort stationierte Militär gebaut oder schon vorhandene Kirchen als solche genutzt. Die Kirchen waren oft Eigentum des Staates.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die Garnisonkirchen, soweit sie den Bombenkrieg überstanden hatten, durch örtliche Kirchengemeinden weitergenutzt. Einen Eindruck der ehemaligen Bedeutung von Garnisonkirchen zeigt der Bericht über die Einweihung der Garnisonkirche St. Georg in Ulm.

Militärpfarren

Abgeleitet aus der Tradition der Landsknechte, deren Fähnlein eigene politische Gemeinden waren, bildeten die Angehörigen eines Regiments ab dem 18. Jahrhundert eigene Kirchengemeinden, deren Kirchenbücher von den Feldpredigern geführt wurden. Mit der Vergrößerung der Heere ab dem 19. Jahrhundert waren die Militärgeistlichen für größere Verbände oder einzelne Garnisonen zuständig. Sie war von der jeweiligen Zivilpfarrei unabhängig. Sie wurde durch einen Garnisonspfarrer geleitet. Dieser wurde in Württemberg durch den König ernannt und durch den Bischof eingesetzt. Der Pfarre war auch ein Garnisonsküster zugeteilt. Von kirchlicher Seite wurde wie sie als Personalpfarrei betrachtet.[1][2]

Für das württembergische Ehren-Invaliden-Corps wurde sogar ein eigener Friedhof angelegt.

In der Bundeswehr und in Österreich bestehen eigene Militärpfarren, häufig standortbezogen für die Soldaten am jeweiligen Ort und ihre Familien. Dabei werden in vielen Fällen die Pfarrkirchen der örtlichen Kirchengemeinde mitgenutzt.

Beispiele

Deutschland

Österreich

Polen

Rumänien

Commons: Garnisonkirchen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. geschichte. Abgerufen am 18. Februar 2018.
  2. Kompass. Soldat in Welt und Kirche. Abgerufen am 18. Februar 2018.
  3. http://www.barmherzige-brueder.at/pages/graz400/geschichte/entwicklungenseit1950 Die Entwicklungen seit 1950, Barmherzige Brüder, Geschichte, o.J. (2015), abgerufen 6. Januar 2016.