Fairmed

Fairmed
Gründung 1959
Website www.fairmed.ch

Fairmed ist eine Schweizer Non-Profit-Organisation zur Bekämpfung von Armutskrankheiten. Fairmed hiess bis 2009 Leprahilfe Emmaus Schweiz, ist eine Unterstiftung der Dachorganisation Schweizerische Emmaus-Vereinigung und hat ihren Sitz in Bern. Fairmed leistet medizinische Hilfe in Ländern des Südens mit einem Schwerpunkt auf afrikanischen und asiatischen Ländern, insbesondere Kamerun und Indien.

Zur Unterstützung ihrer Projekte arbeitet Fairmed auch mit staatlichen Strukturen und mit privaten Dienstleistern zusammen. Fairmed trägt das ZEWO-Gütesiegel für Spenden sammelnde Organisationen in der Schweiz.

Geschichte

1959 entstand das Nationale Komitee für die Aussätzigen, welche als Zweig der Schweizerischen Emmaus-Vereinigung und wenig später als unabhängige Institution erste Projekte in Kamerun, Indien und Tanganjika unterstützte. Bis 1964 wurden zahlreiche Leprastationen in 28 Ländern in ihrem Aufbau unterstützt. 1966 gründete die Aussätzigenhilfe zusammen mit anderen Organisationen die Internationale Vereinigung der Lepra-Hilfswerke (ILEP). In den 70er Jahren baute die Organisation zwei Lepraspitäler in den südindischen Städten Hubli und Palamaner.

Da in der Leprabekämpfung insbesondere seit den 80er Jahren bedeutende Erfolge erzielt wurden, erweiterte die Organisation ihre Tätigkeitsfelder auf weitere Krankheiten wie Buruli und Tuberkulose. So wurde zum Beispiel in Kamerun 2002 ein Burulispital errichtet. Entsprechend änderte die Organisation 2009 ihren Namen von Leprahilfe Emmaus Schweiz in Fairmed.

Schwerpunkte

Ein Hauptziel ist es, die Stärkung derjenigen Strukturen des Gesundheitssystems zu erreichen, welche auf die ärmsten Teile der Bevölkerung ausgerichtet sind. Die Organisation geht dabei von einem ganzheitlichen Ansatz der Gesundheit aus. Dies bedeutet, dass Krankheiten nicht isoliert, sondern in Zusammenhang mit der wirtschaftlichen und sozialen Situation der Menschen betrachtet werden. Hat eine leprakranke Person beispielsweise keinen Zugang zu Spezialschuhen, ist das Risiko gross, dass sie sich an den Füssen Verletzungen zufügt, die ihr einen geregelten Broterwerb erschweren bzw. unmöglich machen. Nebst der medizinischen Behandlung stärkt Fairmed deshalb auch die Prävention und unterhält Sozialprojekte.

Fairmed unterstützt die Gesundheit der ärmsten Bevölkerungsschichten durch:

  • Medizinische Behandlung und Rehabilitation
  • Stärkung der medizinischen Grundversorgung
  • Arbeit in ländlichen Gebieten und in den Nachbarschaften der städtischen Slums
  • Unterstützung für staatliche Gesundheitsprogramme
  • Gesellschaftliche und berufliche Wiedereingliederung nach Erkrankungen
  • Organisation der Selbsthilfe durch Mikrokredite und Krankenkassen
  • Schutz vor Unterernährung