„Eifel“ – Versionsunterschied

[ungesichtete Version][ungesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
naturräumliche Gliederung, neue Zuordnung, siehe Diskussionsseite Eifel
Zeile 23: Zeile 23:
* [[Waldeifel]], ''auch Südeifel oder Kylleifel''
* [[Waldeifel]], ''auch Südeifel oder Kylleifel''
** [[Bitburger Land]]
** [[Bitburger Land]]
*[[Nordeifel]]
* [[Rureifel]], ''auch Nordeifel''
** [[Rureifel]], ''wird Nordeifel auch gleichgesetzt''
*** [[Monschauer Heckenland]]
*** [[Der Kermeter]]
** [[Zitterwald]]
** [[Zitterwald]]
** [[Monschauer Heckenland]]
** [[Hürtgenwald]]
** [[Hürtgenwald]]
** [[Aachener Hügelland]]
** [[Aachener Hügelland]]
* [[Hohes Venn]]
* [[Hohes Venn]]
* [[Schnee-Eifel]]
* [[Schnee-Eifel]]
** [[Schneifel]]
** [[Schneifel]], ''wird Schnee-Eifel auch gleichgesetzt''
* [[Voreifel]]
* [[Voreifel]], ''in der süd-östlichen Eifel auch '''Vordereifel'''
** [[Meschernicher Voreifel]]
** [[Drachenfelser Ländchen]]
** [[Drachenfelser Ländchen]]
** [[Die Pellenz]]
** [[Die Pellenz]]

Version vom 11. November 2005, 16:55 Uhr

Lage der Eifel
Eifellandschaft

Die Eifel ist ein grenzüberschreitendes Mittelgebirge im Westen von Deutschland zwischen Aachen im Norden und Trier im Süden. Sie fällt im Nord-Osten auf einer Linie zwischen Aachen - Düren - Bonn zur Niederrheinischen Bucht hin ab. Im weiteren Verlauf begrenzen Rhein und Mosel im Osten und Süden die Eifel. Im Westen geht sie in Belgien und Luxemburg in die Ardennen über. Sie liegt in den deutschen Bundesländern Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen, in den belgischen Kantonen Eupen - Sankt Vith sowie in Luxemburg.

Die Eifel ist geologisch ein Teil des linksrheinischen Schiefergebirges und damit der östliche Teil des Mittelgebirges Eifel-Ardennen. Die höchste Erhebung der Eifel ist die Hohe Acht (747 m).

Den Namen erhielt die Eifel vom karolingischen Eifelgau her, der annähernd dem Gebiet um die Quellen der Flüsse Ahr, Kyll, Urft und Erft entsprach.

Ein bekanntes Ausflugsziel für Motorsportfans ist der Nürburgring mit der Nordschleife. Seit 2004 ist ein Teil der Nordeifel als Nationalpark Eifel unter besonderen Schutz gestellt. Ein neues touristisches Ziel soll ab 2006 die Deutsche Vulkanstraße sein.

Geographie

Als Teil des Rheinischen Schiefergebirges gilt die Eifel als ein welliges sog. Rumpfhochland, welches sich aus dem durch Erosion abgetragenen Urgebirge der Variskische Alpen und späterer erneuter Hebung entwickelte. Die wellige Hochebene wird im westlichen Teil durch einzelne bis 700 m hohe Bergrücken wie Schneifel oder Hohes Venn durchzogen. Im östlichen Teil bildeten sich aus tertiärem und diluvialen Vulkanismus einzelne Schlackenvulkane und Basaltkuppen, welche die Hügellandschaft überragen (Hohe Acht, Ernstberg).

Die zur Mosel und Rhein hin entwässernden Flüsse wie z.B. Our und Kyll bzw. Ahr und Brohl haben sich zum Rand der Eifel hin tief eingeschnitten und bilden größere Täler aus.

Die über 5300 km² große Eifel wird von den Geographen allgemeinübersichtlich in West- und Osteifel unterteilt, feingliedriger in mehrere naturräumliche Landschaften mit teilweise weiteren Untergliederungen.

Naturräume

Bitte weiter Ergänzen


Hinweis: Es wurden ausschließlich naturräumliche bzw. kulturlandschaftliche Eifelregionen benannt. Teilweise kursierende Begriffe von Tourismus- und Fremdenverkehrsvereinen stehen oftmals nicht in einen korrekten geographischen Kontext.

Berge und Erhebungen

Der höchste Berg der gesamten Eifel ist die Hohe Acht mit 747 m. Sie ist gleichzeitig die einzige Erhebung der Eifel über 700 m. Allerdings erreichen viele Bergrücken, Bergkuppen und größere Gebiete wie der Zitterwald generell Höhen von z.T. deutlich über 600 m.

Liste der Berge und Erhebungen

Gewässer

Die Eifel ist aufgrund des feucht-milden Atlantikklimas von zahlreichen Bächen und kleineren Flüssen durchzogen. Durch Aufstauungen entstanden besonders in der Nordeifel z.T. sehr große Stauseen (Bsp. Rursee, zweitgrößter Stausse in Deutschland).

Eine Besonderheit bilden in der Eifel die Maare. Diese oftmals kreisrunden natürlichen Seen sind vulkanischen Ursprungs (siehe auch Geologie). Das größte Maar ist der Laacher See bei Maria Laach.

Liste Flüsse und Bäche

(geordnet nach Flusslauf und Nebenflüssen; die kursiv gesetzten Flüsse verlaufen außerhalb der Eifel)

Liste Seen und Stauseen

...

...

Bitte weiter Ergänzen

Geologie

Der geologische Untergrund besteht in der Eifel wie in den anderen Landschaften des Rheinischen Schiefergebirges überwiegend aus Schiefer, Kalk- und Sandsteinen und Quarziten der Devonzeit. Bis vor etwa 10000 Jahren gab es in der Eifel starke vulkanische Aktivität, Geologen unterteilen die Eifel daher aufgrund der geologischen Begebenheiten eher in drei Naturräume; Schiefereifel, Kalkeifel und Vulkaneifel. Die Krater, die bei der Explosion vulkanischer Gase entstanden und sich teilweise mit Grundwasser füllten, werden Maare genannt. Aus geologischer Sicht gilt die Eifel noch immer als vulkanisch aktiv. Es wird angenommen, dass sich unter der Eifel ein sogenannter "Hot Spot" befindet. Kennzeichen dieser vulkanischen Aktivität ist beispielsweise austretendes CO2, zum Beispiel im Laacher See.

Klima

Die Eifel gehört zum atlantischen Klimabereich mit relativ hohen Niederschlägen; die Winter sind mäßig kalt, aber ausgedehnt und schneereich; die Sommer sind feucht und kühl; vorherrschende Windrichtung ist West-/Nordwest; relativ trockenes und mildes Klima herrscht im Wind- und Regenschatten der Hocheifel; sibirische Kaltluft bleibt in der Regel auch in den höheren Lagen der Eifel wenig wetterwirksam, da die Atlantiknähe auch im Winter mildere Meeresluft an die Eifel heranführt.

Im langjährigen Mittel hat selbst die Schneifel im Winter nur eine Schneedecke von neun zusammenhängenden Tagen, da länger anhaltende Kälteabschnitte ausbleiben; mit insgesamt 70 Tagen geschlossener Schneedecke ist die Schneehäufigkeit insgesamt in den Hochlagen relativ hoch (zum Vergleich: Bitburg 35 Tage, Maifeld 30 Tage), allerdings schwankt die Schneehäufigkeit von Jahr zu Jahr. Schneehöhen schwanken im Mittel zwischen 15 cm bis 60 cm; allerdings kann es durch den feuchten atlantischen Klimabereich auch zu extremen Ausschlägen kommen (2. März 1987 gemessene Schneedecke in der Eifel 227 cm am Weißen Stein).

Die Mitteltemperatur im kältesten Monat (Januar) beträgt -1,5 °C in den Hochlagen, im Gebirgsvorland +1,5 bis 2 °C; Frosttage mit Tiefsttemperaturen unter 0 °C gibt es in den Höhenlagen 110; Eistage, an denen die Temperaturen nicht über 0 °C ansteigen liegen im langjährigen Mittel bei 40; der wärmste Monat (Juli) hat im Schnitt nur eine Temperatur von 14 °C in den Hochlagen; die Niederschlagsmenge nimmt infolge des Lee-Effektes der Hochlagen von West nach Ost deutlich ab; sind es in der Schneifel noch durchschnittlich 1200 mm (Hohes Venn 1500 mm-1700 mm) Niederschlag so beträgt die Niederschlagsmenge im Maifeld nur 600 mm.

Die bioklimatischen Bedingungen sind in der Eifel günstig. Wärmebelastung und Luftschwüle treten im Sommer nur selten auf. Die Eifel hat insgesamt ein ausgesprochenes Reizklima, wobei die Hochlagen als reizstark gelten. Die Eifel ist ein Reinluftgebiet mit sehr geringer luftchemischer Belastung. An heißen Sonnentagen ergibt sich manchmal eine erhöhte Konzentration von bodennahem Ozon.

Geschichte

Bereits vor mehr als 100.000 Jahren streiften Neandertaler durch das Gebiet der heutigen Eifel. Archäologische Funde belegen, dass vor etwa 30.000 Jahren Cro-Magnon-Menschen dort gesiedelt haben. Vor etwa 12.000 Jahren endete die letzte Eiszeit und das Klima änderte sich radikal.

Zur Römerzeit war die Eifel ein bedeutender Wirtschaftsraum. Die Bodenschätze (Blei, Galmei, Eisen, Kalk und Steine zum Bauen) wurden abgebaut und große Fernstraßen durchquerten die Eifel. Im Hochmittelalter war die Eifel Grenzgebiet zwischen den Erzbistümern Köln und Trier, der Grafschaft Luxemburg und dem Herzogtum Jülich. Dies erklärt die große Zahl an Burgruinen, welche vor allem zur Grenzsicherung erbaut wurden. Durch geschickte Politik konnten sich einige kleinere Fürstentümer und Abteien ihre Selbständigkeit bewahren, so z.B. das Haus Manderscheid - Blankenheim, die Grafschaft Salm-Reifferscheid oder die Abtei Prüm.

Die Berg- und Hüttenwerke sowie der große Bedarf an Bau- und Brennholz führten im 17. und 18. Jahrhundert zu einer fast völligen Abholzung der Wälder. Man muss sich die Eifel um 1800 als eine Wiesen- und Heidelandschaft vorstellen, auf der vor allem Schafherden weideten. Gleichzeitig verarmte die Bevölkerung zusehends, da die kargen Ackerböden keine reichen Ernten zuließen. Gleichzeitig war die Eifel Durchmarschgebiet französischer Truppen zu allen möglichen Kriegsschauplätzen. Diese forderten von der einheimischen Bevölkerung „Fouragegelder“, was zur weiteren Verarmung beitrug, wie die Auflistung von Kottenheim zeigt.

Mit Beginn der preußischen Herrschaft 1815 änderte sich an den sozialen Zuständen wenig: Die Eifel als ärmliches Randgebiet des Reiches war nur aus militärischen Gründen von Interesse. Allerdings änderte sich das Landschaftsbild, da die Preußen eine planvolle Aufforstung betrieben, wenn auch mit standortuntypischen Nadelbäumen.

Die Grenzlage zwischen Deutschland und Belgien, bzw. Luxemburg führte zu Beginn des 20. Jahrhunderts zum Bau vieler Eisenbahnstrecken, die vor allem strategischen Zwecken dienten. Doch brachte diese Verbesserung der Verkehrswege nebenbei auch den Tourismus in Schwung. Ebenfalls der Wirtschaftsförderung diente der Bau des Nürburgrings in den 1920er Jahren.

Da die Eifel Grenzregion blieb, wurde sie auch von den Kämpfen des 2. Weltkriegs nicht verschont. Dem Bau des Westwalls folgten von September 1944 bis zum Januar 1945 heftige Gefechte und die Ardennenoffensive, vor allem in der Nordeifel.

Datei:Eifel 180°.jpg
180°Panorama bei Monschau

Wirtschaft

Große Teile der Eifel gelten als strukturschwaches Gebiet. Große Industrieansiedlungen fehlen fast ganz. Lediglich in der Pellenz im Neuwieder Becken ist eine stärkere Industiealisierung vorhanden. Landwirtschaft wird in bestimmten Tallagen und in den tieferen Gebieten betrieben (besonders in Teilen der Südeifel sowie in der Voreifel und dem Maifeld). An Rhein, Mosel und Ahr wird umfangreich Weinwirtschaft betrieben. In den Hochlagen sind nur Forst- und Milchwirtschaft möglich.

Tradtion hat in der Eifel auch an vielen Stellen der Abbau von Basalt und anderen Gesteinen sowie Mineralien.

Der Tourismus spielt eine zunehmende wirtschaftliche Bedeutung und wurde insbesondere durch die Nationalparkausweisung in der Rureifel oder naturkundliche Infrastruktur in der Vulkaneifel weiter gestärkt. Desweiteren sind einige Maare und Seen beliebte Ausflugziele. Im Winter gibt es auch in den Hochlagen Angebote für Wintersportler.

Bekannt ist die Eifel aufgrund der vulkanischen Ursprünge für die vielen Mineralquellen. Größte Abfüller sind Gerolsteiner und Apollinaris.

... Nur erster Einstieg, bitte gesamten Wirtschaftsteil überarbeiten, fortführen bzw. ergänzen!

Kultur

Literatur aus der Eifel und über die Eifel

Als traditionell abgeschiedene Landschaft, in der die Bevölkerung eine stille und einfache Lebensweise pflegt, bot die Eifel einen guten Boden für eine lebendige Volkspoesie. In Sagen, Legenden und Märchen, die an langen Winterabenden in den Bauernstuben erzählt wurden, spiegelt sich häufig die Sehnsucht nach einer besseren Welt, die im Kontrast zur vorgefundenen Lebenswirklichkeit stand.

Volksliteratur

Eifler Mentalität und Humor schlug sich nieder in zahlreichen Schnurren und Schwänken. Käuze und Eifler Originale sind in diesen Erzählungen lebendig geblieben. Über den Raum bekannt geworden sind die "Dahnener Sprünge". Freude am Witz und Nachbarschaftsspott mögen die Motive gewesen sein für diese volkstümlichen Eifler Schildbürgergeschichten.

Schon früh wurde die Volkspoesie der Eifel gesammelt. Inspiriert durch die Romantik, in der man im Volkstümlichen Quellen unverfälschter Motive und Formen sah, entstanden Sagensammlungen und Bearbeitungen Eifler Sagenstoffe. Unter den aufschlußreichen Sammlungen sei der poetische Führer durch die Eifel des Kaplans Johann Heydinger genannt. Prominente Autoren wie Adalbert von Chamisso, Guido Görres, Karl Simrock, Ernst Moritz Arndt und Friedrich Schlegel stehen hier neben frühen Eifeler Autoren.

Auch das wissenschaftliche Interesse der 20er Jahre an der Volkskultur gab Impulse für das Sammeln von Volkspoesie. Prominentester Sammler war der in Zendscheid geborene Bonner Professor für Volkskunde, Matthias Zender, der in den Jahren zwischen 1929-1936 als Student etwa 10.000 Sagen, Volksmärchen und Schwänke des Eifel-Ardennenraumes zusammengetragen hat, von denen 2000 veröffentlicht wurden.

Autoren

Als erster Dichter der Eifel gilt Peter Zirbes, ein wandernder Steinguthändler aus Niederkail. Er ist Schöpfer schlichter Mundartgedichte, die er 1852 veröffentlichte.

Zu den prominenten Autoren, die die Eifel als Schauplatz einiger Romane und vieler Erzählungen wählte, zählte die gebürtige Trierin Clara Viebig. Die Erfolgsautorin und bedeutende Erzählerin des späten Naturalismus hat mit dem Roman "Kreuz im Venn" und dem "Weiberdorf" unvergessene Eifelliteratur geschrieben. Wegen ihrer Ehe mit einem jüdischen Verleger erlitt ihre Rezeption in der Nazizeit einen entscheidenden Bruch. Erst im vergangenen Jahrzehnt erlebten die Werke der Schriftstellerin eine ungeahnte Renaissance.

Auch andere bedeutende Autoren haben sich mit dem Eifelraum und seinen Menschen literarisch auseinandergesetzt. Prominente "Dichter der Eifel" sind Alfred Andersch mit seinem Kriegsroman "Winterspelt", Ursula Krechel, Dietmar Sons, Heinz Küpper, Jacques Berndorf, Ralf Kramp und andere. Sie haben Literatur von nationalem Rang über die Eifel verfasst.

Interessant ist neben der Perspektive des bodenständigen Dichters die literarische Gestaltung der Eifel aus der Sicht des Außenstehenden. Vor allem dort, wo keine romantische Verklärung der Eifel versucht wird, sondern wo Auswegslosigkeit und Verzweiflung angesichts von Armut und Not, geistiger Enge oder starrer Wertordnungen sichtbar werden, fordert diese Literatur zur Auseinandersetzung mit dem Raum und seinen Menschen heraus.

Eifel-Krimis

Jacques Berndorf (*1936) hat eine Reihe von Krimis geschrieben, die sämtlich in der Eifel spielen, unter anderem Eifel-Blues (1989), Eifel-Gold (1993), Eifel-Filz (1995), Eifel-Schnee (1996), Eifel-Feuer (1996), Eifel-Rallye (1997), Eifel-Jagd (1998), Eifel-Sturm (1999), Eifel-Müll (2000), Eifel-Wasser (2001), Eifel-Liebe (2002) und Eifel-Träume (2004).

Der Emons Verlag bietet eine Reihe von Krimis über die Eifel an, u.a. vier Bücher von Edgar Noske (Siehe Weblinks). Weitere empfehlenswerte Autoren von Eifelkrimis sind Carsten Sebastian Henn, Ralf Kramp und Carola Clasen.

Liste bedeutende und bekannte Eifeler

Städte in der Eifel

Verkehr

Durch die Eifel führen:

Siehe auch

[[Kategorie:Landschaft in Nordrhein-Westfalen]