* Stefan Fischer: ''„Der Garten der Lüste“ von Hieronymus Bosch. Ansätze und Methoden der Forschung'', 2001/2007, ISBN 978-3-638-70228-7 bzw. ISBN 978-3-638-28448-6.
* Stefan Fischer: ''Hieronymus Bosch: Malerei als Vision, Lehrbild und Kunstwerk'' (ATLAS. Bonner Beiträge zur Kunstgeschichte, Bd. 6), Köln 2009 (Diss. Uni Bonn), ISBN 978-3-412-20296-5.
* Wilhelm Fraenger: ''„Hieronymus Bosch“'', in: ''Von Bosch bis Beckmann. Ausgewählte Schriften''. DuMont Verlag, Köln 1985, S. 18–21. ISBN 3-7701-1591-0.
* Du – Zeitschrift für Kultur, 750, Okt. 2004: ''Hieronymus Bosch: Verloren im Paradies'' [neueste Forschung, knapp gefasst]
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Unerfindlich sind die Darstellungen der [[Ordensschwester|Nonne]] und des [[Mönchtum|Mönchs]], die der Szene beiwohnen. Die Nonne schaut ungerührt, geradezu kalt der Operation zu und balanciert dabei ein Buch auf dem Kopf. Die Annahme liegt nahe, dass sie sich mit dem Buch ebenfalls gegen den Himmel abschirmen will, eine solche Deutung würde dem Bild eine innere Ausgewogenheit verleihen. Möglicherweise ist das Buch am Kopf der Nonne die Bibel, das würde die damalige Stellung der Frau wiedergeben. Es könnte auch sein, dass dem reichen Patienten keine Blüten aus dem Kopf gezogen werden, sondern ihm symbolisch „Flausen“ (eingeredete Ängste) in den Kopf gesetzt wurden, die nun gegen Entgelt, das für drei genügt, wieder „herausoperiert“ werden (der Arzt könnte als die symbolische Darstellung für „Manipulation des Denkens“ stehen). Die Darstellung des „Steinschneiders“ könnte man als Seitenhieb auf die Kirche interpretieren.-->
Unerfindlich sind die Darstellungen der [[Ordensschwester|Nonne]] und des [[Mönchtum|Mönchs]], die der Szene beiwohnen. Die Nonne schaut ungerührt, geradezu kalt der Operation zu und balanciert dabei ein Buch auf dem Kopf. Die Annahme liegt nahe, dass sie sich mit dem Buch ebenfalls gegen den Himmel abschirmen will, eine solche Deutung würde dem Bild eine innere Ausgewogenheit verleihen. Möglicherweise ist das Buch am Kopf der Nonne die Bibel, das würde die damalige Stellung der Frau wiedergeben. Es könnte auch sein, dass dem reichen Patienten keine Blüten aus dem Kopf gezogen werden, sondern ihm symbolisch „Flausen“ (eingeredete Ängste) in den Kopf gesetzt wurden, die nun gegen Entgelt, das für drei genügt, wieder „herausoperiert“ werden (der Arzt könnte als die symbolische Darstellung für „Manipulation des Denkens“ stehen). Die Darstellung des „Steinschneiders“ könnte man als Seitenhieb auf die Kirche interpretieren.-->
* Stefan Fischer: ''„Der Garten der Lüste“ von Hieronymus Bosch. Ansätze und Methoden der Forschung'', 2001/2007, ISBN 978-3-638-70228-7 bzw. ISBN 978-3-638-28448-6.
* Stefan Fischer: ''Hieronymus Bosch: Malerei als Vision, Lehrbild und Kunstwerk'' (ATLAS. Bonner Beiträge zur Kunstgeschichte, Bd. 6), Köln 2009 (Diss. Uni Bonn), ISBN 978-3-412-20296-5.
* Wilhelm Fraenger: ''„Hieronymus Bosch“'', in: ''Von Bosch bis Beckmann. Ausgewählte Schriften''. DuMont Verlag, Köln 1985, S. 18–21. ISBN 3-7701-1591-0.
* Du – Zeitschrift für Kultur, 750, Okt. 2004: ''Hieronymus Bosch: Verloren im Paradies'' [neueste Forschung, knapp gefasst]
== Weblinks ==
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Version vom 21. März 2020, 20:36 Uhr
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Bildnis des Hieronymus Bosch (um 1550, Jacques Le Boucq zugeschrieben)
Die Bilder von Hieronymus Bosch entstanden in der Zeit des ausgehenden Mittelalters an der Schwelle zur Neuzeit durch den niederländischen Maler Hieronymus Bosch (* um 1450; † 1516). Die Zuschreibung der Werke zu ihm ist teilweise ungesichert und umstritten. Die Provenienz vieler Bilder ist sehr lückenhaft. Die Gemälde – allesamt auf Holztafeln – wurden vielfach rezipiert, ihre Bildmotive unterschiedlich gedeutet.
Die Außenseite zeigt das Bild Georgsmess, ausgeführt in Grisaille. Die Innenseite zeigt die Bilder Stifter mit heiligem Petrus , Anbetung der Könige und Stifter mit heiliger Agnes.[1]
Auch bekannt als Kardinal Grimanis Altarbild. Eventuell gehörten diese Werke zu einer größeren Gruppe von Altarbildern, von denen vier weitere Gemälde verschollen sind.
Einzelne Tafeln und Fragmente verschollener Altarbilder
Boschs Urheberschaft wird kontrovers diskutiert, eventuell handelt es sich um eine Kopie eines verschollenen Werkes von Bosch. Eine zweite breitere Version des Motivs befindet sich als Leigabe des Rijksmuseums Amsterdam im Museum der Provinz Nordbrabant in 's-Hertogenbosch. Eine weitere Version befindet sich in den Königlichen Museen der Schönen Künste in Brüssel.
Das Gemälde wurde von Friedländer als 'ein besonders frühes Werk des Meisters beschrieben; später wurde es für eine Kopie aus dem 16. Jahrhundert gehalten; neuerdings glaubt man, dass das Werk in den 1470er-Jahren geschaffen wurde und auf Boschs direkten Zirkel zurückgeht.[6]
Vormals Bosch zugeschrieben, allerdings belegte eine dendrochronologische Analyse, dass es sich um das Werk eines Nachfolgers aus dem späten 16. Jahrhundert handelt.
Fragment eines verschollenen Triptychons, der auch die Gemälde Allegorie auf Maßlosigkeit und Wollust, (auf dem unteren Teil des Flügels mit dem Narrenschiff) und Der Tod eines Geizhalses (auf dem anderen Außenflügel) enthielt.[20]
Es handelt sich um die äußere Tafel eines verschollenen Triptychons, der auch die Gemälde Das Narrenschiff, Allegorie der Gier und Der Tod eines Geizhalses enthielt.[20]
Es handelt sich um den äußeren Flügel eines verschollenen Triptychons, der auch die Gemälde Das Narrenschiff (Oberteil),Allegorie der Gier sowie Der Gaukler enthielt.[20]
Stefan Fischer: Hieronymus Bosch: Malerei als Vision, Lehrbild und Kunstwerk (ATLAS. Bonner Beiträge zur Kunstgeschichte, Bd. 6), Köln 2009 (Diss. Uni Bonn), ISBN 978-3-412-20296-5.
Fischer, Stefan: Hieronymus Bosch. Das vollständige Werk, Taschen Köln 2013, ISBN 978-3-8365-2628-9.
Fischer, Stefan: Im Irrgarten der Bilder. Die Welt des Hieronymus Bosch. Reclam, Stuttgart 2016, ISBN 978-3-15-011003-4.
Heinrich Goertz: „Bosch“, rowohlt monographien, Hamburg 1998, ISBN 3-499-50237-2.
Rose-Marie und Rainer Hagen: „Bildbefragungen – Meisterwerke im Detail“, Benedikt Taschen-Verlag 1995.
Wilhelm Fraenger: „Hieronymus Bosch“, in: Von Bosch bis Beckmann. Ausgewählte Schriften. DuMont Verlag, Köln 1985, S. 18–21. ISBN 3-7701-1591-0.
Roger H. Marijnissen: Hieronymus Bosch: Das vollständige Werk, unter Mitwirkung von Peter Ruyffelaere, Köln ²1999 [noch teilweise aktuell]
Du – Zeitschrift für Kultur, 750, Okt. 2004: Hieronymus Bosch: Verloren im Paradies [neueste Forschung, knapp gefasst]
Einzelnachweise
↑Jos Koldeweij, Paul Vandenboeck, Barnard Vermet: Hieronymus Bosch - Das Gesamtwerk. Belser Verlag, Stuttgart 2001, S. 48
↑Jos Koldeweij, Paul Vandenboeck, Barnard Vermet: Hieronymus Bosch - Das Gesamtwerk. Belser Verlag, Stuttgart 2001, S. 88
↑Jos Koldeweij, Paul Vandenboeck, Barnard Vermet: Hieronymus Bosch - Das Gesamtwerk. Belser Verlag, Stuttgart 2001, S. 102
↑Jos Koldeweij, Paul Vandenboeck, Barnard Vermet: Hieronymus Bosch - Das Gesamtwerk. Belser Verlag, Stuttgart 2001, S. 85
↑Jos Koldeweij, Paul Vandenboeck, Barnard Vermet: Hieronymus Bosch - Das Gesamtwerk. Belser Verlag, Stuttgart 2001, S. 101