„Bilder von Hieronymus Bosch“ – Versionsunterschied

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[[Datei:Jheronimus Bosch.jpg|mini|Bildnis des Hieronymus Bosch (um 1550, Jacques Le Boucq zugeschrieben)]]

Die '''Bilder von Hieronymus Bosch''' entstanden in der Zeit des [[Spätmittelalter|ausgehenden Mittelalters]] an der Schwelle zur [[Neuzeit]] durch den niederländischen Maler [[Hieronymus Bosch]] (* um 1450; † 1516). Die Zuschreibung der Werke zu ihm ist teilweise ungesichert und umstritten. Die [[Provenienz]] vieler Bilder ist sehr lückenhaft. Die Gemälde – allesamt auf Holztafeln – wurden vielfach rezipiert, ihre Bildmotive unterschiedlich gedeutet.
Die '''Bilder von Hieronymus Bosch''' entstanden in der Zeit des [[Spätmittelalter|ausgehenden Mittelalters]] an der Schwelle zur [[Neuzeit]] durch den niederländischen Maler [[Hieronymus Bosch]] (* um 1450; † 1516). Die Zuschreibung der Werke zu ihm ist teilweise ungesichert und umstritten. Die [[Provenienz]] vieler Bilder ist sehr lückenhaft. Die Gemälde – allesamt auf Holztafeln – wurden vielfach rezipiert, ihre Bildmotive unterschiedlich gedeutet.


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| [[Datei:J. Bosch Adoration of the Magi Triptych.jpg|Die Anbetung der heiligen drei Könige|250px]]
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: '''Die Anbetung der Könige'''
: '''''[[Die Anbetung der Könige (Bosch)|Die Anbetung der Könige]]'''''
: Öl auf Holz
: Öl auf Holz
: 138 × 72/144 cm
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| [[Datei:Hieronymus Bosch - Hermit Saints Triptych.jpg|Hermit Saints Triptych|250px]]
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: '''''Eremitenaltar'''''
: '''''[[Eremitenaltar]]'''''
: um 1493 oder später
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: Öl auf Holz
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: Die Außenseite zeigt zwei Bilder: '''''Saint James the Greater''''' und '''''Saint Bavo''''', beide in Grisaille
: Die Außenseite zeigt zwei Bilder: '''''Saint James the Greater''''' und '''''Saint Bavo''''', beide in Grisaille
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: '''''Das letzte Gericht'''''
: Öl auf Holz
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: [[Groeningemuseum]], Brügge
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: Bosch und/oder seiner Werkstatt zugeschrieben. Die Außenseite stellt das Bild '''''Christus mit Dornenkrone''''' dar.
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: '''''Die gekreuzigte Märthyrerin'''''
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: um 1497 oder später
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: Öl auf Holz
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: Die Innenseite zeigt die drei Bilder '''''Der heilige Antonius''''', '''''Die gekreuzigte Märthyrerin''''' und '''''Soldat'''''.<ref>Jos Koldeweij, Paul Vandenboeck, Barnard Vermet: ''Hieronymus Bosch - Das Gesamtwerk.'' Belser Verlag, Stuttgart 2001, S. 102</ref>
: Die Innenseite zeigt die drei Bilder '''''Der heilige Antonius''''', '''''Die gekreuzigte Märthyrerin''''' und '''''Soldat'''''.<ref>Jos Koldeweij, Paul Vandenboeck, Barnard Vermet: ''Hieronymus Bosch - Das Gesamtwerk.'' Belser Verlag, Stuttgart 2001, S. 102</ref>
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: '''''Das letzte Gericht'''''
: um 1500
: Öl auf Holz
: 99,5 × 117,5 cm
: [[Groeningemuseum]], Brügge
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: Bosch und/oder seiner Werkstatt zugeschrieben. Die Außenseite stellt das Bild '''''Christus mit Dornenkrone''''' dar.<ref>[https://rkd.nl/images/216272 RKD]</ref><ref>[https://issuu.com/museabrugge/docs/mbm_2018_nr_3/s/10346149#google_vignette Musea Brugge Magazine 2018 - nr 3]</ref>
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: '''Die Sintflut''' (Diptychon)
: '''Die Sintflut''' (Diptychon)
:*'''Medaillons mit allegorischen Szenen''' (Außenseite)
:*'''Medaillons mit allegorischen Szenen''' (Außenseite)
:*'''Die Welt vor und nach der Sintflut''' (innenseite)
:*'''Die Welt vor und nach der Sintflut''' (Innenseite)
: um 1514 oder später
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: Öl auf Holz
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: [[Wallraf-Richartz Museum]], Köln
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: Boschs Urheberschaft wird kontrovers diskutiert, eventuell handelt es sich um eine Kopie eines verschollenen Werkes von Bosch. Eine zweite breitere Version des Motivs befindet sich als Leigabe des [[Rijksmuseum Amsterdam|Rijksmuseums Amsterdam]] im [[Museum der Provinz Nordbrabant]] in 's-Hertogenbosch. Eine weitere Version befindet sich in den [[Königliche Museen der Schönen Künste|Königlichen Museen der Schönen Künste]] in Brüssel.
: Boschs Urheberschaft wird kontrovers diskutiert, eventuell handelt es sich um eine Kopie eines verschollenen Werkes von Bosch. Eine zweite breitere Version des Motivs befindet sich als Leihgabe des [[Rijksmuseum Amsterdam|Rijksmuseums Amsterdam]] im [[Museum der Provinz Nordbrabant]] in 's-Hertogenbosch. Eine weitere Version befindet sich in den [[Königliche Museen der Schönen Künste|Königlichen Museen der Schönen Künste]] in Brüssel.
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: [[Metropolitan Museum of Art]], New York
: [[Metropolitan Museum of Art]], New York
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: Das Gemälde wurde von Friedländer als 'ein besonders frühes Werk des Meisters beschrieben; später wurde es für eine Kopie aus dem 16. Jahrhundert gehalten; neuerdings glaubt man, dass das Werk in den 1470er-Jahren geschaffen wurde und auf Boschs direkten Zirkel zurückgeht.<ref>[http://www.metmuseum.org/Works_of_Art/collection_database/european_paintings/the_adoration_of_the_magi_hieronymus_bosch/objectview.aspx?OID=110000157&collID=11&dd1=11 See: Gallery Label] Metropolitan Museum of Art Collection Database</ref>
: Das Gemälde wurde von Friedländer als 'ein besonders frühes Werk des Meisters beschrieben; später wurde es für eine Kopie aus dem 16. Jahrhundert gehalten; neuerdings glaubt man, dass das Werk in den 1470er-Jahren geschaffen wurde und auf Boschs direkten Zirkel zurückgeht.<ref>[https://www.metmuseum.org/art/collection/search/110000157 See: Gallery Label] Metropolitan Museum of Art Collection Database</ref>
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: [[Königliche Museen der Schönen Künste]], Brüssel<ref>Jos Koldeweij, Paul Vandenboeck, Barnard Vermet: ''Hieronymus Bosch - Das Gesamtwerk.'' Belser Verlag, Stuttgart 2001, S. 81</ref>
: [[Königliche Museen der Schönen Künste]], Brüssel<ref>Jos Koldeweij, Paul Vandenboeck, Barnard Vermet: ''Hieronymus Bosch - Das Gesamtwerk.'' Belser Verlag, Stuttgart 2001, S. 81</ref>
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: um 1485 oderspäter
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: Öl auf Holz
: Öl auf Holz
: 73,7 × 58,7 cm
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| [[Datei:BoschSaintChrisopherCarryingTheChristChild.jpg|Der heilige Christopherus|125px]]
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: '''''Der heilige Christopherus'''''
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: Linke Innenseite des Altars der Liebfrauen-Bruderschaft.<ref>Jos Koldeweij, Paul Vandenboeck, Barnard Vermet: ''Hieronymus Bosch - Das Gesamtwerk.'' Belser Verlag, Stuttgart 2001, S. 72</ref>
: Linke Innenseite des Altars der Liebfrauen-Bruderschaft.<ref>Jos Koldeweij, Paul Vandenboeck, Barnard Vermet: ''Hieronymus Bosch - Das Gesamtwerk.'' Belser Verlag, Stuttgart 2001, S. 72</ref>
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: '''''Johannes auf Patmos'''''
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:um 1489 oder später
:um 1489 oder später
: Öl auf Holz
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| [[Datei:Hieronymus Bosch- The Seven Deadly Sins and the Four Last Things.JPG|Die sieben Todsünden und die vier letzten Dinge|125px]]
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: [[Bilder von Hieronymus Bosch#Die Sieben Tods.C3.BCnden|'''''Die Sieben Todsünden''''' und '''''Die vier letzten Dinge''''']]
: '''''Die Sieben Todsünden''''' und '''''Die vier letzten Dinge'''''
: Öl auf Holz
: Öl auf Holz
: 120 × 150 cm
: 120 × 150 cm
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| [[Datei:Jheronimus Bosch 011.jpg|Das Narrenschiff|125px]]
| [[Datei:Jheronimus Bosch 011.jpg|Das Narrenschiff|125px]]
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: '''''[[Bilder von Hieronymus Bosch#Das Narrenschiff|Das Narrenschiff]]'''''
: '''''[[Das Narrenschiff (Hieronymus Bosch)|Das Narrenschiff]]'''''
: um 1494 oder später
: um 1494 oder später
: Öl auf Holz
: Öl auf Holz
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: um 1494 oder später
: um 1494 oder später
: Öl auf Holz
: Öl auf Holz
: 71.5 cm (Durchmesser)
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: [[Museum Boijmans Van Beuningen]], Rotterdam
: [[Museum Boijmans Van Beuningen]], Rotterdam
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| [[Datei:Jheronimus Bosch 050.jpg|Tod eines Geizhalses|125px]]
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: '''''[[Bilder von Hieronymus Bosch#Tod eines Geizhalses|Tod eines Geizhalses]]'''''
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: um 1494 oder später
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: Öl auf Holz
: Öl auf Holz
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: [[Yale University Art Gallery]], New Haven
: [[Yale University Art Gallery]], New Haven
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: Fragment eines verschollenen Triptychons, der auch die Gemälde '''''Das Narrenschiff''''' (Oberteil),'''''Tod eines Geizhalses''''' sowie '''''Der Gaukler''''' enthielt.<ref name = "Katalog29" />
: Fragment eines verschollenen Triptychons, der auch die Gemälde '''''Das Narrenschiff''''' (Oberteil), '''''Tod eines Geizhalses''''' sowie '''''Der Gaukler''''' enthielt.<ref name = "Katalog29" />
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* Fischer, Stefan: Hieronymus Bosch. Das vollständige Werk, Taschen Köln 2013, ISBN 978-3-8365-2628-9.
* Fischer, Stefan: Hieronymus Bosch. Das vollständige Werk, Taschen Köln 2013, ISBN 978-3-8365-2628-9.
* Fischer, Stefan: Im Irrgarten der Bilder. Die Welt des Hieronymus Bosch. Reclam, Stuttgart 2016, ISBN 978-3-15-011003-4.
* Fischer, Stefan: Im Irrgarten der Bilder. Die Welt des Hieronymus Bosch. Reclam, Stuttgart 2016, ISBN 978-3-15-011003-4.
* Heinrich Goertz: ''„Bosch“'', rowohlt monographien, Hamburg 1998, ISBN 3-499-50237-2.
* Heinrich Goertz: ''Bosch'', rowohlt monographien, Hamburg 1998, ISBN 3-499-50237-2.
* Rose-Marie und Rainer Hagen: ''„Bildbefragungen – Meisterwerke im Detail“'', Benedikt Taschen-Verlag 1995.
* Rose-Marie und Rainer Hagen: ''Bildbefragungen – Meisterwerke im Detail'', Benedikt Taschen-Verlag 1995.
* Wilhelm Fraenger: ''„Hieronymus Bosch“'', in: ''Von Bosch bis Beckmann. Ausgewählte Schriften''. DuMont Verlag, Köln 1985, S. 18–21. ISBN 3-7701-1591-0.
* Wilhelm Fraenger: ''Hieronymus Bosch'', in: ''Von Bosch bis Beckmann. Ausgewählte Schriften''. DuMont Verlag, Köln 1985, S. 18–21. ISBN 3-7701-1591-0.
* Jos Koldeweij, Paul Vandenbroeck, Bernard Vermet: ''Hieronymus Bosch. Das Gesamtwerk.'' Belser-Verlag, Stuttgart 2001, ISBN 3-7630-2390-9.
* Roger H. Marijnissen: ''Hieronymus Bosch: Das vollständige Werk, unter Mitwirkung von Peter Ruyffelaere'', Köln ²1999 [noch teilweise aktuell]
* Roger H. Marijnissen: ''Hieronymus Bosch: Das vollständige Werk, unter Mitwirkung von Peter Ruyffelaere'', Köln ²1999 [noch teilweise aktuell]
* Du – Zeitschrift für Kultur, 750, Okt. 2004: ''Hieronymus Bosch: Verloren im Paradies'' [neueste Forschung, knapp gefasst]
* Du – Zeitschrift für Kultur, 750, Okt. 2004: ''Hieronymus Bosch: Verloren im Paradies'' [neueste Forschung, knapp gefasst]

== Weblinks ==
== Weblinks ==
{{Commons|Jheronimus Bosch|Werke von Hieronymus Bosch}}
{{Commons|Jheronimus Bosch|Werke von Hieronymus Bosch}}
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<references />
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[[Kategorie:Gemälde von Hieronymus Bosch]]
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=== Die sieben Todsünden mit den vier letzten Dingen ===
[[Datei:Hieronymus Bosch- The Seven Deadly Sins and the Four Last Things.JPG|links|mini|Die Sieben Todsünden]]

Das Bild '''„Die Sieben Todsünden“''' und '''„Die vier letzten Dinge“''', im [[Museo del Prado]] in [[Madrid]] aufbewahrt, ist die Oberfläche einer Tischplatte.

[[Emblem (Kunsthistorische Kategorie)|‚Lemma’ und ‚Epigramm’]], hier dargestellt in Form von zwei Banderolen, enthalten [[latein]]ische Stellen aus dem 5. Buch der Bibel, dem [[5. Buch Mose|Deuteronomium]] wie folgt: „Gens absque consilio est et sine prudentia utinam saperent et intellegerent ac novissima providerent“ (32:28f., Übersetzung nach Luther: „Denn es ist ein Volk, darin kein Rat ist, und ist kein Verstand in ihnen. O, daß sie weise wären und vernähmen solches, daß sie verstünden, was ihnen hernach begegnen wird!“).<ref name="deut32">[http://l12.bibeltext.com/deuteronomy/32.htm biblos.com]</ref> Der zweite, untere Schriftzug mit den Worten:„Abscondam faciem meam ab eis et considerabo novissima eorum“ (32:20) – in der Übersetzung: „Ich will mein Antlitz vor ihnen verbergen, will sehen, was ihnen zuletzt widerfahren wird.“.<ref name="deut32" />

;Beschreibung
Das Hauptbild, die „[[Todsünde#Abgrenzung vom Laster|Todsünden]]“, bildet den größeren Mittelteil des Tisches. Um dieses Rundbild ([[Tondo]]) herum sind in den Ecken des Tisches vier weitere Tonden angeordnet, die „[[Die vier letzten Dinge]]“, nämlich das „Sterben“, das „Jüngste Gericht“, den „[[Himmel (Religion)|Himmel]]“ und die „[[Hölle]]“ abbilden. Sie sind in ihrer Darstellung eher statisch und konservativ gehalten, die Zuschreibung zur Autorenschaft von Hieronymus Bosch wurde deshalb lange angezweifelt, jedoch vom [[Museo del Prado]] bestätigt <ref>{{Internetquelle|url=https://www.museodelprado.es/en/the-collection/art-work/table-of-the-seven-deadly-sins/3fc0a84e-d77d-4217-b960-8a34b8873b70|titel=Bosch: Die 7 Todsünden – Bilderläuterung|autor=|hrsg=Museo del Prado|werk=|datum=|sprache=en|zugriff=29.07.2017}}</ref>.

„Die Sieben Todsünden“ ranken sich um „Das [[Auge der Vorsehung|Auge Gottes]]“, in dessen [[Pupille]] [[Jesus Christus]] zu sehen ist, der seine Wundmale zeigt. Untertitelt ist diese Abbildung mit dem lateinischen Text: ''„Cave cave dominus videt“'' („Hüte dich, hüte dich, der Herr sieht [es]“). Den einzelnen Darstellungen der Todsünden hat Bosch eine Richtung zugewiesen: Der kompositorische Schwerpunkt der Bilder neigt sich – durch eine angedeutete Bewegung, durch Blicke der Figuren – nach rechts. Ein Betrachter, der sich von den Abbildungen leiten lässt, würde daher automatisch gegen den Uhrzeigersinn um den Tisch herumlaufen.

Die Bilder sind mit den [[latein]]ischen Begriffen der Todsünden untertitelt: Beginnend mit der am Fuße der Jesusdarstellung sind dies ''„ira“'' ([[Zorn]]), ''„superbia“'' ([[Stolz|Hochmut]]), ''„luxuria“'' ([[Wollust]]), ''„acedia“'' (das einzige griechische Wort: Gleichgültigkeit, hier als Trägheit verstanden), ''„gula“'' (wörtlich: Kehle, gemeint: Völlerei), ''„avaritia“'' ([[Habgier]]) und ''„invidia“'' ([[Neid]]). Im Gegensatz zu den Figuren in den Tonden „Die vier letzten Dinge“ sind die dargestellten Personen der „Sieben Todsünden“ bis zur Fratze verzerrt.

* Die Abbildung des ''„Zorns“'' zeigt eine Schlägerei vor einem Wirtshaus, bei der auch das Mobiliar nicht verschont bleibt. Eine Frau versucht einzugreifen
* ''„Hochmut“'' (im Mittelalter oft als ''„Hoffart“'' bezeichnet) stellt sich dar als eine Frau, die keinen Blick für ihre Umgebung und schon gar nicht für den Betrachter übrig hat, wendet sie ihm doch den Rücken zu. Der vor Ihr befindliche Hausaltar scheint sich zu schließen und statt diesem gilt ihr Blick ausschließlich einem Spiegel, den ihr ein teuflisches Wesen vorhält.
* Die Abbildung der Todsünde ''„Wollust“'' präsentiert ein Zeltgelage. Während Männer und Frauen sich handelseinig werden, verdrischt ein [[Mönchtum|Mönch]] den entblößten Hintern eines [[Narr]]en mit einem Kochlöffel. Die [[Harfe]], Symbol für ein himmlisches Instrument, ist achtlos beiseite geworfen.
* Mit ''„Trägheit“'' ist die des Geistes gemeint. Bosch setzt sie in seinem Bild als Gleichgültigkeit gegenüber dem [[Glaube]]n und [[Gott]] um. Ein [[Geistlicher]] hat es sich in seinem Lehnstuhl bequem gemacht, die [[Bibel]] liegt geschlossen neben ihm.
* In Zeiten, als Hunger noch eine reale Gefahr nach jedem Winter war, galt die ''„Völlerei“'' als besonders verwerflich, da zukunftsgefährdend. Im Zentrum der Szene sitzt ein dickleibiger Mann, der von einem Kind bedrängt wird, ihm von seinem reichhaltigen Mahl abzugeben.
* Das Bild über die ''„Habgier“'' scheint aus zwei Teilen zu bestehen: ersichtlich handelt es sich um eine [[Gericht]]sszene. Während ein Mann seinen Geldbeutel umklammert, lässt sich der [[Richter]] von dem hinter ihm Stehenden bestechen.
* Die letzte Abbildung, der ''„Neid“'', ist missgünstige Blicke in vielerlei Gestalt. Auch ein Hund, dem schon zwei Knochen vorliegen, giert nach einem dritten, ein weiterer Hund neidet seinem Artgenossen diese Beute.
Die Eckstücke der Tafel sind mit Rundbildern ausgestaltet, die die letzten Dinge der Menschheit am [[Jüngstes Gericht|Jüngsten Tag]] darstellen sollen. Dies sind, beginnend links oben, zunächst einmal die individuelle ''Todesstunde,'' danach im Uhrzeigersinn verlaufend die [[Auferstehung der Toten]] und das [[Weltgericht]] mit Jesus als Richter bzw. Erlöser, folglich die endgültige, von Gott zu beurteilende Bestimmung eines jeden Menschen, nämlich in den ''Himmel'' oder in die ''Hölle'' zu gelangen – determiniert durch den Verlauf seines Lebensweges mit seinen guten oder bösen Taten und den Grad seiner Gottes-Ehrfurcht. Diese sowie auch die obigen im Hauptkreis enthaltenen Szene sind zirkulär angeordneten Einzelbildchen und sollen im Betrachter eine fortschreitend vertiefende Konzentration auf die ganze Bildthematik ermöglichen. Die Hinzufügung der 'letzten Dinge' zu den lasterhaften Darstellungen im kreisförmigen Zentrum des Bildes bietet dem Betrachter, der sich auf diese Meditationstafel einlässt, einen Ausblick auf den Sinn der Einhaltung biblischer moralischer Gebote und verfolgt damit ein durchwegs lehrhaftes Ziel.

Nach Wilhelm Fraenger kann das Bild, das nach seinen Worten später in ''die Tafel der Weisheit'' umbenannt wurde, in seiner Funktion als Tisch sowohl betrachtet, als auch umwandelt werden (Stand- und Wandelansicht) <ref>{{Literatur|Autor=Wilhelm Fraenger|Titel=Hieronymus Bosch|Hrsg=|Sammelwerk=|Band=|Nummer=|Auflage=|Verlag=DuMont|Ort=Köln|Datum=1985|Seiten=21|ISBN=}}</ref>. Die Auslegung, es handele sich um ein Kultgerät der christliche Sekte der [[Adamiten]], die den bemalten Tisch in Form eines Mandala zu lesen verstand, wird durch neuere Literatur stark angezweifelt.<ref>{{Literatur|Autor=Stefan Fischer|Titel=Im Irrgarten der Bilder|Hrsg=|Sammelwerk=|Band=|Nummer=|Auflage=|Verlag=Reclam|Ort=Stuttgart|Datum=2016|Seiten=172|ISBN=}}</ref>

=== Der 'Steinschneider' ===
[[Datei:Hieronymus Bosch 053.jpg|mini|hochkant=0.9|Das Steinschneiden]]

Hinter dem Begriff „Steinschneiden“, das im [[Mittelalter]] praktiziert wurde, verbarg sich ein Gaunerstück: Fahrende Quacksalber boten reichen Leuten an, ihnen gegen ein hohes Entgelt „[[Narrenstein|den Stein]]“ aus dem Kopf zu operieren und sie damit von Dummheit und Narretei zu befreien. Wie das vonstatten ging – zumal ohne [[Narkose]] –, ist nicht überliefert. Es gibt außer dem Bild von Bosch weitere (teilweise ziemlich blutig ausgemalte), die diesen Vorgang zum Inhalt haben. Bis heute erhalten hat sich die Redensart, „jemandem [etwas] aus den Rippen schneiden“.

Boschs Darstellung des Steinschneidens, die im [[Museo del Prado]] in [[Madrid]] zu besichtigen ist, ist von einem Text umrandet: ''„Meester snyt die Keye ras – Myne name Is lubbert Das“.'' – „Meister, schneid den Stein rasch (heraus) – Mein Name ist dummer Dachs“ (in manchen Übersetzungen „kastrierter Dachs“).

;Beschreibung

Vier Personen befinden sich auf dem Gemälde: Der „[[Patient]]“ wirft einen gequälten, mitleidheischenden Blick auf den Betrachter. Der hinter ihm stehende Quacksalber ist mitten in der „[[Operation (Medizin)|Operation]]“. Er trägt einen umgestülpten Trichter auf dem Kopf, das von Bosch geprägte Symbol für „betrügerische Absicht“. Der Quacksalber schirmt sich gegen den Himmel und damit gegen den [[Segen]] [[Gott]]es ab (vergl. den modernen „[[Aluhut]]“). Auch zieht er keine Steine aus dem Kopf des Mannes, es sind Blüten, genauer: Sumpftulpen. Der Begriff „Sumpftulpe“ stand herkömmlich für „[[Seerose]]“, in der Gaunersprache allerdings wurde er als Bezeichnung für Geld verwendet. Dass der reiche Mann dieser Behandlung nur unterzogen wurde, um ihm das Geld aus der Tasche zu ziehen, wird zusätzlich durch die Tatsache augenscheinlich gemacht, dass seine lederne Geldbörse von einem Dolch durchstoßen ist.

Unerfindlich sind die Darstellungen der [[Ordensschwester|Nonne]] und des [[Mönchtum|Mönchs]], die der Szene beiwohnen. Die Nonne schaut ungerührt, geradezu kalt der Operation zu und balanciert dabei ein Buch auf dem Kopf. Die Annahme liegt nahe, dass sie sich mit dem Buch ebenfalls gegen den Himmel abschirmen will, eine solche Deutung würde dem Bild eine innere Ausgewogenheit verleihen. Möglicherweise ist das Buch am Kopf der Nonne die Bibel, das würde die damalige Stellung der Frau wiedergeben. Es könnte auch sein, dass dem reichen Patienten keine Blüten aus dem Kopf gezogen werden, sondern ihm symbolisch „Flausen“ (eingeredete Ängste) in den Kopf gesetzt wurden, die nun gegen Entgelt, das für drei genügt, wieder „herausoperiert“ werden (der Arzt könnte als die symbolische Darstellung für „Manipulation des Denkens“ stehen). Die Darstellung des „Steinschneiders“ könnte man als Seitenhieb auf die Kirche interpretieren.-->

[[Kategorie:Hieronymus Bosch]]
[[Kategorie:Gemälde (15. Jahrhundert)]]
[[Kategorie:Gemälde (15. Jahrhundert)]]
[[Kategorie:Gemälde (16. Jahrhundert)]]
[[Kategorie:Gemälde (16. Jahrhundert)]]

Aktuelle Version vom 27. Februar 2024, 00:13 Uhr

Die Bilder von Hieronymus Bosch entstanden in der Zeit des ausgehenden Mittelalters an der Schwelle zur Neuzeit durch den niederländischen Maler Hieronymus Bosch (* um 1450; † 1516). Die Zuschreibung der Werke zu ihm ist teilweise ungesichert und umstritten. Die Provenienz vieler Bilder ist sehr lückenhaft. Die Gemälde – allesamt auf Holztafeln – wurden vielfach rezipiert, ihre Bildmotive unterschiedlich gedeutet.

Triptychen

BildDetails
Die Anbetung der heiligen drei Könige
Die Anbetung der Könige
Öl auf Holz
138 × 72/144 cm
Museo del Prado, Madrid
 
Die Außenseite zeigt das Bild Georgsmess, ausgeführt in Grisaille. Die Innenseite zeigt die Bilder Stifter mit heiligem Petrus , Anbetung der Könige und Stifter mit heiliger Agnes.[1]
Der Garten der Lüste
Der Garten der Lüste
1503–1504
Öl auf Holz
220 × 389 cm, Spanien
 
Die Außenseite zeigt das Bild Die Erschaffung der Welt, ausgeführt in Grisaille.
Der Heuwagen 
Der Heuwagen
Öl auf Holz
147 × 232 cm (Version im Escorial)
135 × 190 cm (Version im Prado)
El Escorial, Spanien (Version 1)
Museo del Prado, Madrid (Version 2)
 
Es existieren zwei Versionen dieses Motives. Auf der Außenseite befindet sich das Gemälde Der Pfad des Lebens.
Hermit Saints Triptych
Eremitenaltar
um 1493 oder später
Öl auf Holz
86 × 100 cm
Dogenpalast, Venedig
 
Die Innenseite zeigt die drei Bilder Der heilige Antonius, Hieronymus und Eligius[2]
Das letzte Gericht
Weltgerichtstriptychon
Öl auf Holz
163.7 × 127 cm (Mittelpanel)
167.7 × 60 cm (linker Flügel)
167 × 60 cm (rechter Flügel)
Akademie der bildenden Künste, Wien
 
Die Außenseite zeigt zwei Bilder: Saint James the Greater und Saint Bavo, beide in Grisaille
Die gekreuzigte Märthyrerin
Die gekreuzigte Märtyrerin
um 1497 oder später
Öl auf Holz
104 × 119 cm
Dogenpalast, Venedig
 
Die Innenseite zeigt die drei Bilder Der heilige Antonius, Die gekreuzigte Märthyrerin und Soldat.[3]
Das letzte Gericht (Brügge)
Das letzte Gericht
um 1500
Öl auf Holz
99,5 × 117,5 cm
Groeningemuseum, Brügge
 
Bosch und/oder seiner Werkstatt zugeschrieben. Die Außenseite stellt das Bild Christus mit Dornenkrone dar.[4][5]
Die Versuchung des heiligen Antonius
Die Versuchung des Heiligen Antonius
um 1501 oder später
Öl auf Holz
131 × 119/238 cm
Museu Nacional de Arte Antiga, Lissabon
 
Die Außenseite zeigt die zwei Bilder: Die Gefangennahme Christi und Die Kreutragung, beide ausgeführt in Grisaille.[6]

Diptychen und Polyptichen

BildDetails
Der Sturz der rebellierenden Engel (Vorderseite) The Fall of the Rebel Angels (Rückseite: Menschheit bedrängt durch Teufel) Noah’s Arche auf dem Berg Ararat (Vorderseite) Noah’s Arche auf dem Berg Ararat, (Rückseite: Menschheit bedrängt durch Teufel) 
Die Sintflut (Diptychon)
  • Medaillons mit allegorischen Szenen (Außenseite)
  • Die Welt vor und nach der Sintflut (Innenseite)
um 1514 oder später
Öl auf Holz
69,5 × 39 cm und 69 × 36 cm (je Flügel)
34,5 cm (Diameter der Gemälde auf der Rückseite)
Museum Boijmans Van Beuningen, Rotterdam[7]
Visionen des Jenseits (Polyptychon)
  • Irdisches Paradise
  • Der Aufstieg in das himmlische Paradies
  • Der Sturz der Verdammten in die Hölle
  • Die Hölle
Öl auf Holz
86.5 × 39.5 (each)
Dogenpalast, Venedig
 
Auch bekannt als Kardinal Grimanis Altarbild. Eventuell gehörten diese Werke zu einer größeren Gruppe von Altarbildern, von denen vier weitere Gemälde verschollen sind.

Einzelne Tafeln und Fragmente verschollener Altarbilder

Zum Leben Christi

BildDetails
Anbetung des Kindes
Anbetung des Kindes
Öl auf Holz
66 × 43 cm
Wallraf-Richartz Museum, Köln
 
Boschs Urheberschaft wird kontrovers diskutiert, eventuell handelt es sich um eine Kopie eines verschollenen Werkes von Bosch. Eine zweite breitere Version des Motivs befindet sich als Leihgabe des Rijksmuseums Amsterdam im Museum der Provinz Nordbrabant in 's-Hertogenbosch. Eine weitere Version befindet sich in den Königlichen Museen der Schönen Künste in Brüssel.
Die Anbetung der heiligen drei Könige
Öl auf Holz
71,1 × 56,5 cm
Metropolitan Museum of Art, New York
 
Das Gemälde wurde von Friedländer als 'ein besonders frühes Werk des Meisters beschrieben; später wurde es für eine Kopie aus dem 16. Jahrhundert gehalten; neuerdings glaubt man, dass das Werk in den 1470er-Jahren geschaffen wurde und auf Boschs direkten Zirkel zurückgeht.[8]
Die Anbetung der heiligen drei Könige (Philadelphia)
Die Anbetung der heiligen drei Könige
Öl auf Holz
94 × 74 cm
Museum of Art, Philadelphia
Kreuzigung mit Stifter
Kreuzigung mit Stifter
um 1483 oder später
Öl auf Holz
70,5 × 59 cm
Königliche Museen der Schönen Künste, Brüssel[9]
Die Kreuztragung
Die Kreuztragung (Wien)
um 1500 oder später
Öl auf Holz
57,2 × 32 cm
Kunsthistorisches Museum, Wien
 
Auf der Rückseite der Tafel befindet sich das Gemälde Spielendes Kind.[10]


Spielendes Kind
Spielendes Kind
um 1500 oder später
Öl auf Holz
57,2 × 32 cm
Kunsthistorisches Museum, Wien
 
Rückseite der Tafel Die Kreuztragung.[11]
Die Kreuztragung
Die Kreuztragung (Gent)
1510 - 1535
Öl auf Holz
76,7 × 83,5 cm
Königliches Museum der Schönen Künste, Gent
 
Boschs Urheberschaft wird diskutiert.[12]
Christus, das Kreuz tragend
Die Kreuztragung (Escorial)
1498 oder später
Öl auf Holz
150 × 94 cm
Palacio Real
 
Hieronymus Bosch oder seiner Werkstatt zugeschrieben.[13]
Die Dornenkrönung
Die Dornenkrönung
um 1485 oder später
Öl auf Holz
73,7 × 58,7 cm
National Gallery, London, UK
Ecce Homo
Ecce Homo (Frankfurt)
um 1476 oder später
Öl auf Holz
61 × 75 cm
Städel Museum, Frankfurt[14]

Heilige

BildDetails
Der heilige Christopherus
Der heilige Christopherus
um 1496 oder später
Öl auf Holz
113 × 71,5 cm
Museum Boijmans Van Beuningen, Rotterdam[15]
Johannes der Täufer in der Wildnis
Der heilige Hieronymus
um 1482
Öl auf Holz
77 × 59 cm
Museum voor Schone Kunsten, Gent[16]
Johannes der Täufer
Johannes der Täufer
um 1489 oder später
Öl auf Holz
48,5 × 40 cm
Museo Lázaro Galdiano, Madrid
 
Linke Innenseite des Altars der Liebfrauen-Bruderschaft.[17]
Johannes auf Patmos
Johannes auf Patmos
um 1489 oder später
Öl auf Holz
63 × 43,3 cm
Gemäldegalerie, Berlin
 
Auf der Rückseite der Tafel befindet sich das runde Doppelgemälde Passionsszenen.[18]
Passionsszenen
Passionsszenen
um 1489 oder später
Öl auf Holz
63 × 43,3 cm
Gemäldegalerie, Berlin
 
Rückseite der Tafel Johannes auf Patmos.[19]
Die Versuchung des heiligen Antonius
Die Versuchung des heiligen Antonius
Öl auf Holz
70 × 51 cm
Museo del Prado, Madrid
 
Boschs Urheberschaft wird diskutiert.

Weitere Werke

BildDetails
Der Gaukler
Der Gaukler
um 1502
Öl auf Holz
53 × 65 cm
Musée Municipal, Saint-Germain-en-Laye
 
Das Bild wird Hieronymus Bosch oder seiner Werkstatt zugeschrieben.[20]
Head of a Woman
Frauenkopf
Öl auf Holz
13 × 5 cm
Museum Boijmans Van Beuningen, Rotterdam
 
Fragment mit unsicherer Zuschreibung.[21]
Das jüngste Gericht (Fragment)
Das jüngste Gericht (Fragment)
Öl auf Holz
60 × 114 cm
Alte Pinakothek, München
 
Fragment eines verschollenen Triptychons. Boschs Urheberschaft wird diskutiert.
Die sieben Todsünden und die vier letzten Dinge
Die Sieben Todsünden und Die vier letzten Dinge
Öl auf Holz
120 × 150 cm
Museo del Prado, Madrid
Das Narrenschiff
Das Narrenschiff
um 1494 oder später
Öl auf Holz
57,9 × 32,6 cm
Louvre, Paris
 
Fragment eines verschollenen Triptychons, der auch die Gemälde Allegorie auf Maßlosigkeit und Wollust, (auf dem unteren Teil des Flügels mit dem Narrenschiff) und Der Tod eines Geizhalses (auf dem anderen Außenflügel) enthielt.[22]
Der Wanderer
Der Hausierer
um 1494 oder später
Öl auf Holz
71,5 cm (Durchmesser)
Museum Boijmans Van Beuningen, Rotterdam
 
Es handelt sich um die äußere Tafel eines verschollenen Triptychons, der auch die Gemälde Das Narrenschiff, Allegorie der Gier und Der Tod eines Geizhalses enthielt.[22]
Tod eines Geizhalses
Tod eines Geizhalses
um 1494 oder später
Öl auf Holz
92,6 × 30,8 cm
National Gallery of Art, Washington, D.C.
 
Es handelt sich um den äußeren Flügel eines verschollenen Triptychons, der auch die Gemälde Das Narrenschiff (Oberteil),Allegorie der Gier sowie Der Gaukler enthielt.[22]
Allegorie der Gier
Allegorie der Gier
um 1494 oder später
Öl auf Holz
36 × 31,5 cm
Yale University Art Gallery, New Haven
 
Fragment eines verschollenen Triptychons, der auch die Gemälde Das Narrenschiff (Oberteil), Tod eines Geizhalses sowie Der Gaukler enthielt.[22]

Literatur

  • Stefan Fischer: „Der Garten der Lüste“ von Hieronymus Bosch. Ansätze und Methoden der Forschung, 2001/2007, ISBN 978-3-638-70228-7 bzw. ISBN 978-3-638-28448-6.
  • Stefan Fischer: Hieronymus Bosch: Malerei als Vision, Lehrbild und Kunstwerk (ATLAS. Bonner Beiträge zur Kunstgeschichte, Bd. 6), Köln 2009 (Diss. Uni Bonn), ISBN 978-3-412-20296-5.
  • Fischer, Stefan: Hieronymus Bosch. Das vollständige Werk, Taschen Köln 2013, ISBN 978-3-8365-2628-9.
  • Fischer, Stefan: Im Irrgarten der Bilder. Die Welt des Hieronymus Bosch. Reclam, Stuttgart 2016, ISBN 978-3-15-011003-4.
  • Heinrich Goertz: Bosch, rowohlt monographien, Hamburg 1998, ISBN 3-499-50237-2.
  • Rose-Marie und Rainer Hagen: Bildbefragungen – Meisterwerke im Detail, Benedikt Taschen-Verlag 1995.
  • Wilhelm Fraenger: Hieronymus Bosch, in: Von Bosch bis Beckmann. Ausgewählte Schriften. DuMont Verlag, Köln 1985, S. 18–21. ISBN 3-7701-1591-0.
  • Jos Koldeweij, Paul Vandenbroeck, Bernard Vermet: Hieronymus Bosch. Das Gesamtwerk. Belser-Verlag, Stuttgart 2001, ISBN 3-7630-2390-9.
  • Roger H. Marijnissen: Hieronymus Bosch: Das vollständige Werk, unter Mitwirkung von Peter Ruyffelaere, Köln ²1999 [noch teilweise aktuell]
  • Du – Zeitschrift für Kultur, 750, Okt. 2004: Hieronymus Bosch: Verloren im Paradies [neueste Forschung, knapp gefasst]
Commons: Werke von Hieronymus Bosch – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Jos Koldeweij, Paul Vandenboeck, Barnard Vermet: Hieronymus Bosch - Das Gesamtwerk. Belser Verlag, Stuttgart 2001, S. 48
  2. Jos Koldeweij, Paul Vandenboeck, Barnard Vermet: Hieronymus Bosch - Das Gesamtwerk. Belser Verlag, Stuttgart 2001, S. 88
  3. Jos Koldeweij, Paul Vandenboeck, Barnard Vermet: Hieronymus Bosch - Das Gesamtwerk. Belser Verlag, Stuttgart 2001, S. 102
  4. RKD
  5. Musea Brugge Magazine 2018 - nr 3
  6. Jos Koldeweij, Paul Vandenboeck, Barnard Vermet: Hieronymus Bosch - Das Gesamtwerk. Belser Verlag, Stuttgart 2001, S. 85
  7. Jos Koldeweij, Paul Vandenboeck, Barnard Vermet: Hieronymus Bosch - Das Gesamtwerk. Belser Verlag, Stuttgart 2001, S. 101
  8. See: Gallery Label Metropolitan Museum of Art Collection Database
  9. Jos Koldeweij, Paul Vandenboeck, Barnard Vermet: Hieronymus Bosch - Das Gesamtwerk. Belser Verlag, Stuttgart 2001, S. 81
  10. Jos Koldeweij, Paul Vandenboeck, Barnard Vermet: Hieronymus Bosch - Das Gesamtwerk. Belser Verlag, Stuttgart 2001, S. 74
  11. Jos Koldeweij, Paul Vandenboeck, Barnard Vermet: Hieronymus Bosch - Das Gesamtwerk. Belser Verlag, Stuttgart 2001, S. 74
  12. Jos Koldeweij, Paul Vandenboeck, Barnard Vermet: Hieronymus Bosch - Das Gesamtwerk. Belser Verlag, Stuttgart 2001, S. 79
  13. Jos Koldeweij, Paul Vandenboeck, Barnard Vermet: Hieronymus Bosch - Das Gesamtwerk. Belser Verlag, Stuttgart 2001, S. 77
  14. Jos Koldeweij, Paul Vandenboeck, Barnard Vermet: Hieronymus Bosch - Das Gesamtwerk. Belser Verlag, Stuttgart 2001, S. 67
  15. Jos Koldeweij, Paul Vandenboeck, Barnard Vermet: Hieronymus Bosch - Das Gesamtwerk. Belser Verlag, Stuttgart 2001, S. 98
  16. Jos Koldeweij, Paul Vandenboeck, Barnard Vermet: Hieronymus Bosch - Das Gesamtwerk. Belser Verlag, Stuttgart 2001, S. 93
  17. Jos Koldeweij, Paul Vandenboeck, Barnard Vermet: Hieronymus Bosch - Das Gesamtwerk. Belser Verlag, Stuttgart 2001, S. 72
  18. Jos Koldeweij, Paul Vandenboeck, Barnard Vermet: Hieronymus Bosch - Das Gesamtwerk. Belser Verlag, Stuttgart 2001, S. 72
  19. Jos Koldeweij, Paul Vandenboeck, Barnard Vermet: Hieronymus Bosch - Das Gesamtwerk. Belser Verlag, Stuttgart 2001, S. 72
  20. Jos Koldeweij, Paul Vandenboeck, Barnard Vermet: Hieronymus Bosch - Das Gesamtwerk. Belser Verlag, Stuttgart 2001, S. 37
  21. Jos Koldeweij, Paul Vandenboeck, Barnard Vermet: Hieronymus Bosch - Das Gesamtwerk. Belser Verlag, Stuttgart 2001, S. 106
  22. a b c d Jos Koldeweij, Paul Vandenboeck, Barnard Vermet: Hieronymus Bosch - Das Gesamtwerk. Belser Verlag, Stuttgart 2001, S. 29