„Bernd Pohlenz“ – Versionsunterschied

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Im Gegensatz zu den klassischen Tageszeitungs-[[Karikatur]]isten, die Tagespolitik in Schwarz-Weiß-Zeichnungen kommentieren, arbeitet Bernd Pohlenz mit farbigen und eher zeitlosen Darstellungen. Anfang der 90er-Jahre kam ihm entgegen, dass die Zeitungen durch neue Drucktechniken nahezu alle Seiten in sehr hoher Qualität farbig gestalten konnten und dies auch besonders zeigen wollten. So konnte Pohlenz in vielen Zeitungen Hunderte von großen Farb-Cartoons und Illustrationen veröffentlichen, oft in Seitenbreite oder als Beilagentitel bis hin zur Doppelseite. Erprobt hatte er diese farbigen Darstellungsmöglichkeiten zuvor in Stadtmagazinen (Tip, Wiener, Schädelspalter), in [[Playboy (Magazin)|Playboy]] und [[Penthouse (Zeitschrift)|Penthouse]], um sie dann zugunsten der Tageszeitungen einzusetzen. Seit 1998 ist er Mitglied im [[Verein Berliner Künstler]].
Im Gegensatz zu den klassischen Tageszeitungs-[[Karikatur]]isten, die Tagespolitik in Schwarz-Weiß-Zeichnungen kommentieren, arbeitet Bernd Pohlenz mit farbigen und eher zeitlosen Darstellungen. Anfang der 90er-Jahre kam ihm entgegen, dass die Zeitungen durch neue Drucktechniken nahezu alle Seiten in sehr hoher Qualität farbig gestalten konnten und dies auch besonders zeigen wollten. So konnte Pohlenz in vielen Zeitungen Hunderte von großen Farb-Cartoons und Illustrationen veröffentlichen, oft in Seitenbreite oder als Beilagentitel bis hin zur Doppelseite. Erprobt hatte er diese farbigen Darstellungsmöglichkeiten zuvor in Stadtmagazinen (Tip, Wiener, Schädelspalter), in [[Playboy (Magazin)|Playboy]] und [[Penthouse (Zeitschrift)|Penthouse]], um sie dann zugunsten der Tageszeitungen einzusetzen. Seit 1998 ist er Mitglied im [[Verein Berliner Künstler]].


Für seine Arbeit braucht Bernd Pohlenz die Obsession, das ständige Zeichnen-Müssen, Disziplin und das Gespür für gute Anregungen. Heute arbeitet er, wie zuvor, an farbigen Cartoon-Bildern in Aquarell- und Airbrush-Technik, denen gelegentlich ein „sezierender Stil“ und eine Wirkungsweise von „ironischen Sittengemälden“ nachgesagt wird. Pohlenz hat von 2003 bis 2011 nebenberuflich als Dozent an der BTK ([[Berliner Technische Kunsthochschule]]) gearbeitet und ist derzeit Cartoonist bei der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung. Von 2005 bis 2010 war er Zeichner beim [[Handelsblatt]] und arbeitete 2011 als Buch-Ghostwriter für Random House Deutschland. Er führte anschließend Interviews und verfasste Essays und Reportagen. Außerdem ist er Mitbegründer und künstlerischer Leiter des weltgrößten Social Networks für die Cartoon-Kunst www.toonpool.com, in dem über 2.500 Künstlerinnen und Künstler aus 130 Ländern ihre Arbeiten ausstellen.
Für seine Arbeit braucht Bernd Pohlenz die Obsession, das ständige Zeichnen-Müssen, Disziplin und das Gespür für gute Anregungen. Heute arbeitet er, wie zuvor, an farbigen Cartoon-Bildern in Aquarell- und Airbrush-Technik, denen gelegentlich ein „sezierender Stil“ und eine Wirkungsweise von „ironischen Sittengemälden“ nachgesagt wird. Pohlenz unterrichtet seit 2003 nebenberuflich als Dozent an der BTK ([[Berliner Technische Kunsthochschule]]) und ist derzeit Cartoonist bei der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung und beim [[Handelsblatt]]. Außerdem ist er Mitbegründer und künstlerischer Leiter der internationalen Cartoon-Plattform www.toonpool.com, auf der über 1000 Zeichner aus knapp 100 Ländern ihre Arbeiten ausstellen.


== Werkbeispiele ==
== Werkbeispiele ==

Version vom 2. September 2012, 19:29 Uhr

Bernd Pohlenz (* 8. August 1956 in Lahr/Schwarzwald ist ein deutscher Zeichner und Cartoon-Künstler.

Biografie

Nachdem er 1980 ein Studium der Germanistik und Kunstgeschichte zugunsten seiner künstlerischen Arbeit abgebrochen hatte, arbeitete Bernd Pohlenz als Cartoon-Zeichner für Zeitungen und Magazine. Bekannt wurde er zunächst als Zeichner für das Tip-Magazin (Berlin), die Hannoversche Allgemeine Zeitung, für den Tagesspiegel (Berlin) sowie als Mitarbeiter der legendären Zeitschrift TransAtlantik. Nach der Buchveröffentlichung Pohlenz' Körpersprache im Jahr 1987 und einer Einzelausstellung im Wilhelm-Busch-Museum Hannover, fertigte er vorwiegend Auftragsarbeiten für die Industrie und verschiedene Institutionen.

Im Gegensatz zu den klassischen Tageszeitungs-Karikaturisten, die Tagespolitik in Schwarz-Weiß-Zeichnungen kommentieren, arbeitet Bernd Pohlenz mit farbigen und eher zeitlosen Darstellungen. Anfang der 90er-Jahre kam ihm entgegen, dass die Zeitungen durch neue Drucktechniken nahezu alle Seiten in sehr hoher Qualität farbig gestalten konnten und dies auch besonders zeigen wollten. So konnte Pohlenz in vielen Zeitungen Hunderte von großen Farb-Cartoons und Illustrationen veröffentlichen, oft in Seitenbreite oder als Beilagentitel bis hin zur Doppelseite. Erprobt hatte er diese farbigen Darstellungsmöglichkeiten zuvor in Stadtmagazinen (Tip, Wiener, Schädelspalter), in Playboy und Penthouse, um sie dann zugunsten der Tageszeitungen einzusetzen. Seit 1998 ist er Mitglied im Verein Berliner Künstler.

Für seine Arbeit braucht Bernd Pohlenz die Obsession, das ständige Zeichnen-Müssen, Disziplin und das Gespür für gute Anregungen. Heute arbeitet er, wie zuvor, an farbigen Cartoon-Bildern in Aquarell- und Airbrush-Technik, denen gelegentlich ein „sezierender Stil“ und eine Wirkungsweise von „ironischen Sittengemälden“ nachgesagt wird. Pohlenz unterrichtet seit 2003 nebenberuflich als Dozent an der BTK (Berliner Technische Kunsthochschule) und ist derzeit Cartoonist bei der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung und beim Handelsblatt. Außerdem ist er Mitbegründer und künstlerischer Leiter der internationalen Cartoon-Plattform www.toonpool.com, auf der über 1000 Zeichner aus knapp 100 Ländern ihre Arbeiten ausstellen.

Werkbeispiele

Er entwarf u.a. 1998 im Auftrag der Deutschen Bundesbank 120 Cartoons als Dauerexponate für das Deutsche Geld- und Notenbankmuseum (Frankfurt am Main), arbeitete für Vorwerk (Wuppertal), die Deutsche Bahn (Berlin), das Institut für Auslandsbeziehungen (Stuttgart) oder für die Stiftung Deutsche Kinemathek (Berlin). Neben inhaltlichen Arbeiten für das ZDF (Mainz) und die Musikvideoproduktion DoRo (Dolezal/Rossacher, Wien) konzentrierte er sich für eine kurze Phase (1999–2003) auf die tagespolitische Karikatur, die er beendete, als Bundeskanzler Gerhard Schröder eine Originalzeichnung von ihm kaufte.

Preise/Auszeichnungen

  • 1988 „Hollywood Key Art Award“ für ein Filmplakat (Plakat der Retrospektive der Berliner Filmfestspiele 1988)
  • 1997 Prämierung beim „Deutschen Preis für die politische Karikatur“, Stuttgart
  • 2006 Sonderpreis beim Stuttgart Award 2006 Faszination Fußball

Veröffentlichungen (Auswahl)

  • Bernd Pohlenz: Männer unter Frauen. Argon, Berlin 1996
  • Bernd Pohlenz: Ess-Kapaden. Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1995.
  • Claudia Vanderborg: Handbuch für Emanzen. Heyne, München 1988.
  • Bernd Pohlenz: Körpersprache und 111 andere hübsche Cartoons. Diogenes, Zürich 1987