„Bargteheide“ – Versionsunterschied

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Das „Utspann“ (Plattdeutsch für „Ausspannen“), ein altes Fachwerkhaus, diente früher nicht zum Wechseln der Pferde auf der Strecke zwischen Hamburg und Lübeck, sondern war das Wohnhaus des Gutsbesitzers Wuth, und beherbergt heute ein Lokal mit deutscher Küche. Der „Utspann“ für die Pferde auf der Strecke zwischen Hamburg und Lübeck war an der Alten Landstraße auf den Höfen der Landwirte Timm und Görtz. Dort waren diese Gebäude mit den typischen Durchfahrten auch noch bis vor wenigen Jahren zu sehen. Mittlerweile sind beide Gebäude abgerissen worden.
Das „Utspann“ (Plattdeutsch für „Ausspannen“), ein altes Fachwerkhaus, diente früher nicht zum Wechseln der Pferde auf der Strecke zwischen Hamburg und Lübeck, sondern war das Wohnhaus des Gutsbesitzers Wuth, und beherbergt heute ein Lokal mit deutscher Küche. Der „Utspann“ für die Pferde auf der Strecke zwischen Hamburg und Lübeck war an der Alten Landstraße auf den Höfen der Landwirte Timm und Görtz. Dort waren diese Gebäude mit den typischen Durchfahrten auch noch bis vor wenigen Jahren zu sehen. Mittlerweile sind beide Gebäude abgerissen worden.
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=== Freizeit- und Sportanlagen ===
=== Freizeit- und Sportanlagen ===

Version vom 4. Juli 2014, 13:46 Uhr

Wappen Deutschlandkarte
Bargteheide
Deutschlandkarte, Position der Stadt Bargteheide hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 53° 44′ N, 10° 16′ OKoordinaten: 53° 44′ N, 10° 16′ O
Bundesland: Schleswig-Holstein
Kreis: Stormarn
Höhe: 48 m ü. NHN
Fläche: 15,82 km2
Einwohner: 16.320 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 1032 Einwohner je km2
Postleitzahl: 22941
Vorwahl: 04532
Kfz-Kennzeichen: OD
Gemeindeschlüssel: 01 0 62 006
Adresse der
Stadtverwaltung:
Rathausstraße 26
22941 Bargteheide
Website: www.bargteheide.de
Bürgermeister: Henning Görtz (CDU)
Lage der Stadt Bargteheide im Kreis Stormarn
KarteHamburgKreis Herzogtum LauenburgKreis OstholsteinKreis SegebergLübeckAhrensburgAhrensburgAmmersbekBad OldesloeBadendorfBargfeld-StegenBargteheideBarnitzBarsbüttelBraakBrunsbekDelingsdorfElmenhorst (Stormarn)Elmenhorst (Stormarn)FeldhorstGlindeGrabau (Stormarn)GrandeGrönwohldGroßensee (Holstein)GroßhansdorfHambergeHamfelde (Stormarn)HammoorHeidekampHeilshoopHohenfelde (Stormarn)HoisdorfJersbekKlein WesenbergKöthel (Stormarn)LasbekLütjenseeMeddewadeMönkhagenNeritzNienwohldOststeinbekPölitzRausdorf (Holstein)RehhorstReinbekReinfeld (Holstein)Rethwisch (Stormarn)RümpelSiek (Holstein)StapelfeldSteinburg (Stormarn)Tangstedt (Stormarn)TodendorfTravenbrückTremsbüttelTrittauTrittauTrittauWesenberg (Holstein)WesterauWitzhaveZarpen
Karte
Das alte Bargteheider Rathaus
Der Utspann
Die Kirche

Bargteheide (niederdeutsch Bartheil) ist eine Stadt im Kreis Stormarn in Schleswig-Holstein.

Geografie

Bargteheide liegt auf einer eiszeitlichen Endmoräne 27 km nördlich von Hamburg. Lübeck liegt in 32 km Entfernung in nordöstlicher Richtung.

Geschichte

Bargteheide entstand als Angerdorf im Hochmittelalter. Es wurde erstmals 1314 als „Brektehegel“ erwähnt. Bereits 1322 wurde in einer Urkunde des Hamburger Domkapitels für Bargteheide ein Kirchspiel erwähnt. Darüber hinaus hatte der Ort im 14. Jahrhundert eine regionale Zentralfunktion als Rast- und Ausspannort und Markt. 1475 kaufte Herzog Johann IV. von Sachsen-Lauenburg das Dorf, das zuvor zum Gut Tremsbüttel gehörte. 1571 ging es an die Holstein-Gottorfer Herrschaft über und unterstand dem alten Amt Tremsbüttel.

Bargteheide auf Kupferstich des Amtes Tremsbüttel (1652)

1859 wurde Bargteheide Sitz des Amtes Tremsbüttel, 1867 des Kirchspielvogteibezirkes. Im selben Jahr erhielt es den Status einer selbständigen Landgemeinde. Mit der preußischen Verwaltungsreform wurde Bargteheide 1889 Sitz des gleichnamigen Amtsbezirkes mit 24 Gemeinden.

Im Rahmen des Hamburger Aufstandes der KPD wird am 23. Oktober 1923 der Bürgervorsteher festgesetzt und eine „Sowjetrepublik Stormarn“ ausgerufen. Mangels Widerhalls in der Bevölkerung bricht der Aufstand schon am nächsten Tag zusammen.

1948 wurde Bargteheide Sitz des neugeschaffenen Amtes Bargteheide, aus dem es 1957 ausschied. Das Amt heißt seither „Bargteheide-Land“, hat seinen Sitz aber weiterhin in Bargteheide. Am 15. Mai 1970 erhielt Bargteheide das Stadtrecht.

Einwohnerentwicklung

  • 1840: ca. 1.000
  • 1905: 1.980
  • 1914: 2.300
  • 1949: 6.900
  • 1970: 7.374
  • 2002: 13.820
  • 2008: 14.902
  • 2009: 15.306
  • 2012: 15.528
  • 2013: 16.000

Politik

Von den 31 Sitzen in der Stadtvertretung hat die CDU seit der Kommunalwahl 2013 13 Sitze, die SPD sieben, die Wählergemeinschaft WfB (Wir für Bargteheide) vier, die FDP hat zwei Sitze und die Grünen, die zum ersten Mal wieder in Bargteheide antraten, fünf Sitze.

Wappen

Blasonierung: „Über blauem Schildfuß, darin fünf schräggekreuzte, durchgehende silberne Fäden, zwei nach schrägrechts, drei nach schräglinks, in Silber ein rotes Wagenrad mit acht Speichen.“[2]

Das Wagenrad im oberen Teil steht für Transport und Mobilität, da Bargteheide – günstig auf der Mitte der Strecke zwischen Hamburg und Lübeck liegend – häufig als Rastplatz genutzt wurde. Dort konnten Händler und Reisende rasten und die Zugtiere ausgespannt werden („utspann“ auf plattdeutsch, daher die Bezeichnung des Restaurants im 1517 erbauten Reetdachhaus[3]). Die fünf weißen Linien unten stehen für die Verkehrsanbindungen der Stadt: die A1, die B75 und B434 von Südwesten nach Nordosten, die B404 und A21 von Südosten nach Nordwesten.

Bürgermeister

  • 1946–1957: Julius Gerken
  • 1957–1962: Enno Wilkens
  • 1962–1971: Karl Eduard Claussen (CDU)
  • 1971–1984: Erich Reincke
  • 1985–1996: Frank Pries
  • 1996–2008: Werner Mitsch
  • seit Dezember 2008: Henning Görtz (CDU)

Städtepartnerschaften

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Öffentliche Einrichtungen

Von 1867 bis 1970 war Bargteheide Sitz eines Amtsgerichtes. Es gehört heute zum Amtsgerichtsbezirk Ahrensburg.

Bildung

In Bargteheide gibt es sieben allgemeinbildende, öffentliche Schulen:

• drei Grundschulen: Johannes-Gutenberg-Schule, Carl-Orff-Schule und Emil-Nolde-Schule

• zwei Gemeinschaftsschulen: Dietrich-Boenhoeffer-Gemeinschaftsschule, Anne-Frank-Schule Bargteheide

• zwei Gymnasien: Kopernikus Gymnasium Bargteheide, Gymnasium Eckhorst

Weiterhin gibt es eine Waldorfschule, eine Förderschule, eine Musikschule und eine Volkshochschule.

Die Anne-Frank-Schule Bargteheide (Gemeinschaftsschule) gewann den mit 100.000 Euro dotierten Deutschen Schulpreis 2013.

Von 1954 bis 1996 beherbergte das ehemalige Jagdschloss „Malepartus“ eine Ausbildungsstätte der Deutschen Bundespost.

Wirtschaft

Zu den größten Arbeitgebern der Stadt zählt der Antriebstechnik-Hersteller Getriebebau Nord, der seit der Gründung 1965 seinen Hauptsitz in Bargteheide hat und dort rund ein Drittel seiner weltweit ca. 2.500 Mitarbeiter beschäftigt (Stand: Mai 2008).

Das zu Fürsten-Reform gehörende Unternehmen Langnese-Honig (ehemals Oetker-Gruppe) ist in Bargteheide ansässig.

Die Discounter-Firma Aldi-Nord ist mit einer ihrer Regionalniederlassungen ansässig, zuzüglich eines großflächigen Zentrallagers.

Die automatisch aufrollende Hundeleine wurde Anfang der 1970er Jahre von Manfred Bogdahn in der Stadt erfunden und wird heute von der ortsansässigen Firma Flexi vertrieben und in über 50 Länder exportiert.

Die Neue Lübecker Norddeutsche Baugenossenschaft eG, mit ihrem ServiceCenter in Ahrensburg, bewirtschaftet ca. 232 Wohnungen in Bargteheide.

Der Kaufkraftindex Bargteheides liegt mit 124 (EU: 100) 20 % über dem Durchschnitt des Bundes.

Seit 2007 ist Bargteheide schuldenfrei und wird dies mindestens bis 2015 bleiben. Bargteheide ist die einzige schuldenfreie Kommune in Schleswig-Holstein.[4][5][6]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

In der Liste der Kulturdenkmale in Bargteheide stehen die in der Denkmalliste des Landes Schleswig-Holstein eingetragenen Kulturdenkmale.

Theater

Das Kino- und Theatergebäude wurde in den 50er Jahren gebaut. Seit 1991 besteht das „Kleine Theater“ das mehrfach vom Bundesministerium des Inneren in Bonn und vom Land Schleswig-Holstein für sein gutes Filmprogramm ausgezeichnet wurde und häufig aufgrund seiner finanziellen Notlagen in der lokalen Presse Beachtung fand.

Museen

Die „Orts- und Heimatkundliche Sammlung“ ist das Museum des Verschönerungsvereins Bargteheide e. V.

Initiativen

Die Initiative „Tolerantes Bargteheide“ kämpft gegen die Ablehnung behinderter Menschen sowie für eine allgemeine Akzeptanz von Randgruppen in Bargteheide und Umgebung.

Bauwerke

Sehenswert ist die teilweise 700 Jahre alte Kirche.

Das „Utspann“ (Plattdeutsch für „Ausspannen“), ein altes Fachwerkhaus, diente früher nicht zum Wechseln der Pferde auf der Strecke zwischen Hamburg und Lübeck, sondern war das Wohnhaus des Gutsbesitzers Wuth, und beherbergt heute ein Lokal mit deutscher Küche. Der „Utspann“ für die Pferde auf der Strecke zwischen Hamburg und Lübeck war an der Alten Landstraße auf den Höfen der Landwirte Timm und Görtz. Dort waren diese Gebäude mit den typischen Durchfahrten auch noch bis vor wenigen Jahren zu sehen. Mittlerweile sind beide Gebäude abgerissen worden. test

Freizeit- und Sportanlagen

Neben den üblichen Sportanlagen gibt es auch ein beheiztes Freibad, mehrere Jugendzentren und einen Jugendsportpark.

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

Söhne und Töchter der Stadt

Kurioses

Die Stadt diente 1991 als Drehort für den unter der Regie Detlev Bucks produzierten Kinofilm „Karniggels“. Diverse Aufnahmen wurden in der Stadt Bargteheide gemacht, deren städtebauliches Bild sich seit den Dreharbeiten erheblich veränderte. Als Ort der Handlung im Film wird jedoch die Stadt Barmstedt angegeben.

Commons: Bargteheide – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistikamt Nord – Bevölkerung der Gemeinden in Schleswig-Holstein 4. Quartal 2023 (XLSX-Datei) (Fortschreibung auf Basis des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Kommunale Wappenrolle Schleswig-Holstein
  3. Historie des Restaurants Utspann
  4. Bargteheide erhöht Steuern und bleibt schuldenfrei, Hamburger Abendblatt, 12. Dezember 2011
  5. Bargteheide bleibt weiter schuldenfrei, Stormarner Tageblatt, 29. November 2012
  6. Bargteheide bleibt schuldenfreiHamburger Abendblatt, 21. Mai 2013