„Adolf Rott“ – Versionsunterschied

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'''Adolf Rott''' (* [[14. Dezember]] [[1905]] in [[Barmen]] (Wuppertal); † [[24. Juli|24.]] [[1982]] in [[Wien]]) war ein [[Deutschland|deutscher]] [[Theaterregisseur]], [[Theaterintendant]], [[Theaterleiter]] und Theatermanager.
'''Adolf Rott''' (* [[14. Dezember]] [[1905]] in [[Barmen]]; † [[24. Juli]] [[1982]] in [[Wien]]) war ein [[Deutschland|deutscher]] [[Theaterregisseur]], [[Theaterintendant]], [[Theaterleiter]] und Theatermanager.


== Leben ==
== Leben ==
Adolf Rott absolvierte das Gymnasium, studierte Rechtswissenschaften und begann seine Theaterlaufbahn als Schüler von Luise Dumont an der berühmten Bühne in Düsseldorf. Dort arbeitete er als Regieschüler und später als Assistent von Professor Peter Scharoff. Es folgten zwei Wanderjahre als Regisseur, Dramaturg und Schauspieler und anschliessend eine Reihe von Verpflichtungen als Oberspielleiter, Dramaturg, Schauspieler und stellvertretender Direktor an grösseren Bühnen.
1933 wurde Dr. Rott als Regisseur an das Staatstheater Berlin verpflichtet, 1934 an das Staatliche Schauspielhaus Hamburg.
Die nächste Station war das Staatstheater Danzig, wo er als stellvertretender Generalintendant, Oberspielleiter und Dramaturg tätig war; gleichzeitig leitete er als Direktor die staatliche Schauspielschule.
1936 wurde Adolf Rott an das Burgtheater nach Wien verpflichtet. Vom 1. September 1954 bis zum 31. August 1959 war er der erste Direktor des wiedereröffneten Burgtheaters.


Adolf Rott absolvierte das Gymnasium, studierte Rechtswissenschaften und begann seine Theaterlaufbahn als Schüler von Luise Dumont an der berühmten Bühne in Düsseldorf. Dort arbeitete er als Regieschüler und später als Assistent von Professor Peter Scharoff. Es folgten zwei Wanderjahre als Regisseur, Dramaturg und Schauspieler und anschließend eine Reihe von Verpflichtungen als Oberspielleiter, Dramaturg, Schauspieler und stellvertretender Direktor an größeren Bühnen. 1933 wurde Dr. Rott als Regisseur an das Staatstheater Berlin verpflichtet, 1934 an das Staatliche Schauspielhaus Hamburg. Die nächste Station war das Staatstheater Danzig, wo er als stellvertretender Generalintendant, Oberspielleiter und Dramaturg tätig war; gleichzeitig leitete er als Direktor die staatliche Schauspielschule. 1936 wurde Adolf Rott an das Burgtheater nach Wien verpflichtet. Vom 1. September 1954 bis zum 31. August 1959 war er der erste Direktor des wiedereröffneten Burgtheaters.
Bis 1945 war er auch als Lehrer am Reinhardt Seminar in Wien tätig.
Nach 1945 erfolgte seine Ernennung zum Oberspielleiter des Burgtheaters, der Wiener Staatsoper und der Volksoper, wo er wesentliche Inszenierungen durchführte, die jahrelang auf dem Spielplan dieser Bühnen standen.


Bis 1945 war er auch als Lehrer am Reinhardt Seminar in Wien tätig. Nach 1945 erfolgte seine Ernennung zum Oberspielleiter des Burgtheaters, der Wiener Staatsoper und der Volksoper, wo er wesentliche Inszenierungen durchführte, die jahrelang auf dem Spielplan dieser Bühnen standen.
Adolf Rott war Mit-Begründer der Festspiele in Graz. Als ständiger Regisseur der Bregenzer Festspiele lenkte er durch Aufführung klassischer Operetten auf der Bühne des Bodensees die Aufmerksamkeit des Auslandes auf diese Veranstaltung.
Neben seiner Tätigkeit in Wien war Adolf Rott nach 1945 erster Mitarbeiter Carl Tietjens an der Berliner Oper. Nach seinem Rücktritt als Burgtheaterdirektor war Adolf Rott als Chefregisseur an der Deutschen Oper am Rhein in Düsseldorf tätig, kehrte aber als Oberregisseur der Österreichischen Bundestheater immer wieder für Arbeiten nach Wien zurück.


Adolf Rott war Mit-Begründer der Festspiele in Graz. Als ständiger Regisseur der Bregenzer Festspiele lenkte er durch Aufführung klassischer Operetten auf der Bühne des Bodensees die Aufmerksamkeit des Auslandes auf diese Veranstaltung. Neben seiner Tätigkeit in Wien war Adolf Rott nach 1945 erster Mitarbeiter Carl Tietjens an der Berliner Oper. Nach seinem Rücktritt als Burgtheaterdirektor war Adolf Rott als Chefregisseur an der Deutschen Oper am Rhein in Düsseldorf tätig, kehrte aber als Oberregisseur der Österreichischen Bundestheater immer wieder für Arbeiten nach Wien zurück.
In diese Zeit fallen seiner Arbeiten an Opernhäusern in Amerika (San Francisco, Chicago, Philadelphia, New York, Dallas, Fort Worth), Italien (Scala-Mailand, Teatro la Fenice - Venedig, Grosse Oper - Rom, Teatro San Carlo - Neapel, Teatro Massimo-Palermo) und an vielen anderen grossen Opernbühnen (Covent Garden - London, Festspiele Edinburgh, Grosse Oper - Paris, Opernhaus - Madrid, Opernhaus - Zürich und Genf, zahlreiche Opernbühnen Deutschlands, Nationaltheater Helsinki, Königliche Oper Stockholm und Oslo, Königliche Oper Kopenhagen.)


In diese Zeit fallen seiner Arbeiten an Opernhäusern in Amerika (San Francisco, Chicago, Philadelphia, New York, Dallas, Fort Worth), Italien (Scala-Mailand, Teatro la Fenice - Venedig, Große Oper - Rom, Teatro San Carlo - Neapel, Teatro Massimo-Palermo) und an vielen anderen großen Opernbühnen (Covent Garden - London, Festspiele Edinburgh, Große Oper - Paris, Opernhaus - Madrid, Opernhaus - Zürich und Genf, zahlreiche Opernbühnen Deutschlands, Nationaltheater Helsinki, Königliche Oper Stockholm und Oslo, Königliche Oper Kopenhagen).
Adolf Rott gilt als der Erneuerer der Wiener klassischen Operette. Er hat diese Kunstgattung nach allen Ländern Europas exportiert.
Zur Wiedereröffnung des Burgtheaters am Ring, zu dessen Wiederaufbau er Wesentliches beigetragen hat, erhielt Adolf Rott vom Ministerrat am 11.10.1955 ein Dekret, worin ihm Dank und Anerkennung der Bundesregierung ausgesprochen wurde.
Bei der Eröffnungsfeier im Oktober 1955 verliehen ihm die Mitglieder des Burgtheaters für seinen Einsatz den Ehrenring der Kollegenschaft.


Adolf Rott gilt als der Erneuerer der Wiener klassischen Operette. Er hat diese Kunstgattung nach allen Ländern Europas exportiert. Zur Wiedereröffnung des Burgtheaters am Ring, zu dessen Wiederaufbau er Wesentliches beigetragen hat, erhielt Adolf Rott vom Ministerrat am 11. Oktober 1955 ein Dekret, worin ihm Dank und Anerkennung der Bundesregierung ausgesprochen wurde. Bei der Eröffnungsfeier im Oktober 1955 verliehen ihm die Mitglieder des Burgtheaters für seinen Einsatz den Ehrenring der Kollegenschaft.
Im Laufe der Jahre nach 1945 erfolgte seiner Ernennung zum Professor, zum Hofrat und zum Ehrenmitglied des Burgtheaters. 1975 wurde er Ehrenmitglied der Volksoper.

Dr.Adolf Rott wurden folgende Auszeichnungen verliehen:
Im Laufe der Jahre nach 1945 erfolgte seiner Ernennung zum Professor, zum Hofrat und zum Ehrenmitglied des Burgtheaters. 1975 wurde er Ehrenmitglied der Volksoper.
* Kommandeur des St.Olaf Ordens der norwegischen Krone Kommandeur des Komturkreuzes vom silbernen Löwen Finnlands

* Träger des grossen Bundesverdienstkreuzes der Bundesrepublik Deutschland.
Dr. Adolf Rott wurden folgende Auszeichnungen verliehen:
* Träger des grossen silbernen Ehrenzeichens der Republik Österreich
* Kommandeur des St. Olaf Ordens der norwegischen Krone Kommandeur des Komturkreuzes vom silbernen Löwen Finnlands
* Kommandeur des königlich spanischen Verdienstordens
* Träger des großen Bundesverdienstkreuzes der Bundesrepublik Deutschland.
* Offizier der französischen Ehrenlegion
* Träger des großen silbernen Ehrenzeichens der Republik Österreich
* Inhaber der grossen goldenen Ehrenmedaille der Stadt Wien Inhaber der grossen silbernen Ehrenmedaille des schwedischen Nationaltheaters Helsinki
* Kommandeur des königlich spanischen Verdienstordens
* Offizier der französischen Ehrenlegion
* Inhaber der großen goldenen Ehrenmedaille der Stadt Wien Inhaber der großen silbernen Ehrenmedaille des schwedischen Nationaltheaters Helsinki
* Ehrenmitglied fast aller europäischen Theaterorganisationen.
* Ehrenmitglied fast aller europäischen Theaterorganisationen.



Version vom 6. September 2012, 23:35 Uhr

Adolf Rott
Gedenktafel an dem Standort seines Geburtshauses, eingeweiht am 1. März 1982; Rott war bei der Einweihung selbst anwesend.[1]

Adolf Rott (* 14. Dezember 1905 in Barmen; † 24. Juli 1982 in Wien) war ein deutscher Theaterregisseur, Theaterintendant, Theaterleiter und Theatermanager.

Leben

Adolf Rott absolvierte das Gymnasium, studierte Rechtswissenschaften und begann seine Theaterlaufbahn als Schüler von Luise Dumont an der berühmten Bühne in Düsseldorf. Dort arbeitete er als Regieschüler und später als Assistent von Professor Peter Scharoff. Es folgten zwei Wanderjahre als Regisseur, Dramaturg und Schauspieler und anschließend eine Reihe von Verpflichtungen als Oberspielleiter, Dramaturg, Schauspieler und stellvertretender Direktor an größeren Bühnen. 1933 wurde Dr. Rott als Regisseur an das Staatstheater Berlin verpflichtet, 1934 an das Staatliche Schauspielhaus Hamburg. Die nächste Station war das Staatstheater Danzig, wo er als stellvertretender Generalintendant, Oberspielleiter und Dramaturg tätig war; gleichzeitig leitete er als Direktor die staatliche Schauspielschule. 1936 wurde Adolf Rott an das Burgtheater nach Wien verpflichtet. Vom 1. September 1954 bis zum 31. August 1959 war er der erste Direktor des wiedereröffneten Burgtheaters.

Bis 1945 war er auch als Lehrer am Reinhardt Seminar in Wien tätig. Nach 1945 erfolgte seine Ernennung zum Oberspielleiter des Burgtheaters, der Wiener Staatsoper und der Volksoper, wo er wesentliche Inszenierungen durchführte, die jahrelang auf dem Spielplan dieser Bühnen standen.

Adolf Rott war Mit-Begründer der Festspiele in Graz. Als ständiger Regisseur der Bregenzer Festspiele lenkte er durch Aufführung klassischer Operetten auf der Bühne des Bodensees die Aufmerksamkeit des Auslandes auf diese Veranstaltung. Neben seiner Tätigkeit in Wien war Adolf Rott nach 1945 erster Mitarbeiter Carl Tietjens an der Berliner Oper. Nach seinem Rücktritt als Burgtheaterdirektor war Adolf Rott als Chefregisseur an der Deutschen Oper am Rhein in Düsseldorf tätig, kehrte aber als Oberregisseur der Österreichischen Bundestheater immer wieder für Arbeiten nach Wien zurück.

In diese Zeit fallen seiner Arbeiten an Opernhäusern in Amerika (San Francisco, Chicago, Philadelphia, New York, Dallas, Fort Worth), Italien (Scala-Mailand, Teatro la Fenice - Venedig, Große Oper - Rom, Teatro San Carlo - Neapel, Teatro Massimo-Palermo) und an vielen anderen großen Opernbühnen (Covent Garden - London, Festspiele Edinburgh, Große Oper - Paris, Opernhaus - Madrid, Opernhaus - Zürich und Genf, zahlreiche Opernbühnen Deutschlands, Nationaltheater Helsinki, Königliche Oper Stockholm und Oslo, Königliche Oper Kopenhagen).

Adolf Rott gilt als der Erneuerer der Wiener klassischen Operette. Er hat diese Kunstgattung nach allen Ländern Europas exportiert. Zur Wiedereröffnung des Burgtheaters am Ring, zu dessen Wiederaufbau er Wesentliches beigetragen hat, erhielt Adolf Rott vom Ministerrat am 11. Oktober 1955 ein Dekret, worin ihm Dank und Anerkennung der Bundesregierung ausgesprochen wurde. Bei der Eröffnungsfeier im Oktober 1955 verliehen ihm die Mitglieder des Burgtheaters für seinen Einsatz den Ehrenring der Kollegenschaft.

Im Laufe der Jahre nach 1945 erfolgte seiner Ernennung zum Professor, zum Hofrat und zum Ehrenmitglied des Burgtheaters. 1975 wurde er Ehrenmitglied der Volksoper.

Dr. Adolf Rott wurden folgende Auszeichnungen verliehen:

  • Kommandeur des St. Olaf Ordens der norwegischen Krone Kommandeur des Komturkreuzes vom silbernen Löwen Finnlands
  • Träger des großen Bundesverdienstkreuzes der Bundesrepublik Deutschland.
  • Träger des großen silbernen Ehrenzeichens der Republik Österreich
  • Kommandeur des königlich spanischen Verdienstordens
  • Offizier der französischen Ehrenlegion
  • Inhaber der großen goldenen Ehrenmedaille der Stadt Wien Inhaber der großen silbernen Ehrenmedaille des schwedischen Nationaltheaters Helsinki
  • Ehrenmitglied fast aller europäischen Theaterorganisationen.

Hofrat Professor Doktor Adolf Rott starb im Alter von 76 Jahren am Samstag, den 24. Juli 1982 in Wien.

Gedenktafel

„Vor den Bombennächten stand
an dieser Stelle ein kleines
bergisches Schieferhaus, in dem
am 14. Dezember 1905 der spätere
Direktor und Wiedererbauer
des Wiener Burgtheaters
Hofrat Prof. Dr.
Adolf Rott
geboren wurde
seine Wiener Freunde“

Gedenktafel an dem Standort seines Geburtshauses
Commons: Adolf Rott – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Gedenktafel für Adolf Rott. Abgerufen am 10. Januar 2012.