„A Nightmare on Elm Street (2010)“ – Versionsunterschied

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== Kritik ==
== Kritik ==
{{Zitat|Auch wenn die Wechsel zwischen Realität und Traum ordentlich inszeniert sind, legt Videoclipregisseur Samuel Bayer nur Wert darauf, den Ton der Vorlage zu treffen und deren ikonische Bilder zu imitieren, anstatt eigene verstörende Visionen zu schaffen. Vor lauter Ehrfurcht vor dem Original wurde offenbar auch vergessen, interessante Figuren zu entwerfen, die es verdient hätten, dass man mit ihnen mitfiebert. Einzig „[[Watchmen – Die Wächter|Watchmen]]“-Mime Jackie Earle Haley versteht es, Kultkiller Freddy im Finale eine Bösartigkeit zu verleihen, die den schwarzhumorigen Auftritten seines legendären Vorgängers Robert Englund zuweilen abging. Nach 90 Minuten oberflächlichen Schreckens und vertaner Chancen kann das aber auch nichts mehr retten. Fazit: Mit angezogener Handbremse sollte man von Klassiker-remakes lieber die Finger lassen.|[[Cinema]]<ref>Cinema.de: [http://www.cinema.de/kino/filmarchiv/film/a-nightmare-on-elm-street,4130400,ApplicationMovie.html Filmkritik]</ref>}}
[[Cinema]] meinte: „Auch wenn die Wechsel zwischen Realität und Traum ordentlich inszeniert sind, legt Videoclipregisseur Samuel Bayer nur Wert darauf, den Ton der Vorlage zu treffen und deren ikonische Bilder zu imitieren, anstatt eigene verstörende Visionen zu schaffen. Vor lauter Ehrfurcht vor dem Original wurde offenbar auch vergessen, interessante Figuren zu entwerfen, die es verdient hätten, dass man mit ihnen mitfiebert. Einzig „[[Watchmen – Die Wächter|Watchmen]]“-Mime Jackie Earle Haley versteht es, Kultkiller Freddy im Finale eine Bösartigkeit zu verleihen, die den schwarzhumorigen Auftritten seines legendären Vorgängers Robert Englund zuweilen abging. Nach 90 Minuten oberflächlichen Schreckens und vertaner Chancen kann das aber auch nichts mehr retten. Fazit: Mit angezogener Handbremse sollte man von Klassiker-remakes lieber die Finger lassen.<ref>Cinema.de: [http://www.cinema.de/kino/filmarchiv/film/a-nightmare-on-elm-street,4130400,ApplicationMovie.html Filmkritik]</ref>


{{Zitat|Nun hat Produzent Michael Bay, der bereits für überflüssige Neuverfilmungen diverser Horrorklassiker verantwortlich zeichnete, Freddy Krueger noch mal aus der Urne gekratzt und sich mit Hilfe von Werbe- und Musikvideoregisseur Samuel Bayer an ein Remake des allerersten Nightmare-Abenteuers gewagt. Doch auch diese Neuauflage ist weitgehend gescheitert, denn sie verzichtet auf alle Psychologie und Hintergründe ihrer absolut uninteressanten Figuren und lässt die originellen Ideen und die gekonnte Inszenierung von Wes Craven außen vor. Zwar hält man sich von Grundhandlung, manchen Kameraeinstellungen und musikalischen Themen an die 84er-Vorlage, aber recht schnell verkommt der Film dann zu der üblichen Aneinanderreihung von billigen Effekten und digitalem Blut: Immer wieder mal metzelt Freddy einen der träumenden Teenager, ohne allerdings auf seinen legendären zynischen Humor zurückzugreifen. So kriegt die absolute Nightmare-Regel „Schlaf bloß nicht ein!“ durch diese lustlos heruntergekurbelte Neuverfilmung eine neue Bedeutung, nämlich für die zahlenden Zuschauer vor den Leinwänden.|[[Heilbronner Stimme]] vom 20. Mai 2010}}
Die [[Heilbronner Stimme]] vom 20. Mai 2010 schrieb: „Nun hat Produzent Michael Bay, der bereits für überflüssige Neuverfilmungen diverser Horrorklassiker verantwortlich zeichnete, Freddy Krueger noch mal aus der Urne gekratzt und sich mit Hilfe von Werbe- und Musikvideoregisseur Samuel Bayer an ein Remake des allerersten Nightmare-Abenteuers gewagt. Doch auch diese Neuauflage ist weitgehend gescheitert, denn sie verzichtet auf alle Psychologie und Hintergründe ihrer absolut uninteressanten Figuren und lässt die originellen Ideen und die gekonnte Inszenierung von Wes Craven außen vor. Zwar hält man sich von Grundhandlung, manchen Kameraeinstellungen und musikalischen Themen an die 84er-Vorlage, aber recht schnell verkommt der Film dann zu der üblichen Aneinanderreihung von billigen Effekten und digitalem Blut: Immer wieder mal metzelt Freddy einen der träumenden Teenager, ohne allerdings auf seinen legendären zynischen Humor zurückzugreifen. So kriegt die absolute Nightmare-Regel „Schlaf bloß nicht ein!“ durch diese lustlos heruntergekurbelte Neuverfilmung eine neue Bedeutung, nämlich für die zahlenden Zuschauer vor den Leinwänden.


{{Zitat|Mit einem Hauptdarsteller ohne jedes Charisma, einem extrem einfallslosen Drehbuch, das nur plump die Vorlage kopiert, sowie einer atmosphärearmen Inszenierung entfaltet der Film allenfalls für jene Zuschauer eine gewisse Spannung, denen das Original nicht bekannt ist.|[[Lexikon des internationalen Films]]<ref>{{LdiF|535295|zugriff=2017-03-02}}</ref>}}
Das [[Lexikon des internationalen Films]] urteilte: „Mit einem Hauptdarsteller ohne jedes Charisma, einem extrem einfallslosen Drehbuch, das nur plump die Vorlage kopiert, sowie einer atmosphärearmen Inszenierung entfaltet der Film allenfalls für jene Zuschauer eine gewisse Spannung, denen das Original nicht bekannt ist.<ref>{{LdiF|535295|zugriff=2017-03-02}}</ref>


== Hintergründe ==
== Hintergründe ==

Version vom 5. Dezember 2017, 15:19 Uhr

Film
Titel A Nightmare on Elm Street
Produktionsland USA
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 2010
Länge 92 Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Samuel Bayer
Drehbuch Wesley Strick
Eric Heisserer
Produktion Michael Bay
Richard Brener
Mike Drake
Musik Steve Jablonsky
Kamera Jeff Cutter
Schnitt Glen Scantlebury
Besetzung

A Nightmare on Elm Street ist ein US-amerikanischer Horrorfilm aus dem Jahr 2010 und eine Neuverfilmung des gleichnamigen Horrorfilms von Wes Craven aus dem Jahr 1984. Die Hauptrolle des brandnarbigen Kindermörders Freddy Krueger spielte Jackie Earle Haley, Regie führte Samuel Bayer.

Die US-Werbezeilen lauten: „Welcome To Your New Nightmare“; „Never Sleep Again“; „He Knows Where You Sleep“.

Der Starttermin für die deutschen Kinos war der 20. Mai 2010 und für Österreich der 21. Mai 2010.

Handlung

Der Jugendliche Dean Russel schläft ein, während er an einem Tisch im Springwood Diner sitzt. In seinem Traum begegnet er einem von schrecklichen Verbrennungen entstellten Mann, der einen rot-grün gestreiften Sweater und einen mit Klingen besetzten Handschuh trägt. Seine Mitschülerin Kris beobachtet Dean, wie er immer wieder ruft: „Du bist nicht echt“. Dean hat ein Messer in der Hand, mit dem er sich vermeintlich selbst die Kehle aufschlitzt. Tatsächlich wird ihm die Kehle von dem Killer im Traum durchgeschnitten.

Auf Deans Beerdigung sieht Kris ein Foto von ihm und sich selbst als Kinder, jedoch kann sie sich nicht erinnern, Dean bereits vor der High-School gekannt zu haben. Kurz darauf wird auch sie in ihren Träumen von dem unheimlichen Mann mit den Brandwunden attackiert und weigert sich daraufhin, wieder zu schlafen, aus Angst, dass sie in ihren Träumen getötet werden könnte. Sie schläft in Gesellschaft ihres Exfreundes Jesse ein. Kris denkt, sie würde nach einer kurzen Hetzjagd wieder aufwachen, wird aber kurz darauf von der Alptraumgestalt getötet. Über und über mit Kris’ Blut befleckt, läuft Jesse zu Nancy und versucht ihr zu erzählen, was passiert ist. Dabei erfährt er, dass auch Nancy Alpträume von demselben Mann hat, sie kennt auch seinen Namen: Freddy.

Jesse wird des Mordes an Kris verdächtigt, verhaftet und kurz darauf von Freddy ermordet, nachdem er in seiner Gefängniszelle eingeschlafen ist. Nach dem Tod ihrer Freunde beginnt Nancy zu recherchieren, welche Gemeinsamkeiten sie mit den anderen in der Vergangenheit verbunden hat, und stellt dabei fest, dass sie alle dieselbe Vorschule besucht hatten, in der es, so erfährt sie von ihrer Mutter, einen Gärtner namens Fred Krueger gegeben hat, der sich an einer ganzen Reihe von Kindern vergangen hat, und, dass Nancy sein Lieblingsopfer war. Ihre Mutter erzählt ihr weiter, dass Krueger untergetaucht war, ehe man ihn verhaften konnte.

Während eines kurzen Schlafes erfährt Quentin im Traum, was wirklich mit Freddy Krueger passiert ist: Die aufgebrachten Eltern der missbrauchten Kinder haben ihn aufgespürt und bei lebendigem Leib verbrannt, ohne dass seine Schuld eindeutig bewiesen worden war. Nancy und Quentin beschließen nun, zu ihrer alten Schule zurückzukehren, um ihre verdrängten traumatischen Erinnerungen wieder wachzurufen und um die Wahrheit über Krueger herauszufinden. Unterwegs schläft Nancy ein und wird von Freddy angegriffen. Als sie aufschreckt, stellt sie fest, dass sie ein Stoffstück aus Kruegers Pullover aus der Traumwelt mit in die Realität gebracht hat.

Quentin bringt Nancy ins Krankenhaus, um die Wunden behandeln zu lassen, die Freddy ihr am Arm zugefügt hat. Sie fliehen aber, bevor die Ärztin Nancy ruhigstellen kann. Quentin stiehlt Spritzen gefüllt mit künstlichem Adrenalin. Quentin versucht sich mit den gestohlenen Adrenalinpräparaten wachzuhalten, während Nancy diese ablehnt. Kurze Zeit sieht es aus, als wären beide eingeschlafen, denn Freddy erscheint vor dem Auto, in dem die beiden sitzen, und verursacht einen Unfall. Schleppend erreichen sie die Schule, und beiden fällt es schwer, Traumwelt von Realität zu trennen. Zusammen entdecken Quentin und Nancy Kruegers geheimes „Spielzimmer“ mit seinem „Zauberkäfig“, was beweist, dass das Alptraummonster zu Lebzeiten tatsächlich die Kinder, unter anderem sexuell, missbraucht hat.

Nancy scheint nun zu wissen, was sie tun muss: Sie will einschlafen, um Freddy in ihre Welt zu holen. Jedoch schläft Quentin ebenfalls ein und wird im Traum von Freddy verwundet. Währenddessen kämpft Nancy mit Freddy, der ihr erklärt, dass es für ihren Freund nicht möglich sei, sie zu wecken, da sie bereits mehr als übernächtigt ist. Der stark verletzte Quentin setzt Nancy daraufhin als letzte Möglichkeit, sie aus Freddys Gewalt zu befreien, eine mit künstlichem Adrenalin gefüllte Spritze. Dadurch gelingt es Nancy, Freddy mit in die Realität zu nehmen, in der auch er verwundbar ist. Nach einem heftigen Kampf gelingt es ihr, erst Freddys Hand samt Handschuh abzutrennen und danach ihm die Kehle durchzuschneiden. Nancy brennt seinen Leichnam, den Raum und damit auch die gesamte Schule nieder. Jedoch sagt einer der später eintreffenden Feuerwehrmänner, dass keine Leiche gefunden worden sei.

Wieder zu Hause, rät ihre Mutter Nancy, endlich etwas zu schlafen. Plötzlich erscheint Krueger im Spiegel und tötet ihre Mutter, ehe er ihren Körper zu sich in den Spiegel zerrt und Nancy selbst schreiend zurückbleibt.

Kritik

Cinema meinte: „Auch wenn die Wechsel zwischen Realität und Traum ordentlich inszeniert sind, legt Videoclipregisseur Samuel Bayer nur Wert darauf, den Ton der Vorlage zu treffen und deren ikonische Bilder zu imitieren, anstatt eigene verstörende Visionen zu schaffen. Vor lauter Ehrfurcht vor dem Original wurde offenbar auch vergessen, interessante Figuren zu entwerfen, die es verdient hätten, dass man mit ihnen mitfiebert. Einzig „Watchmen“-Mime Jackie Earle Haley versteht es, Kultkiller Freddy im Finale eine Bösartigkeit zu verleihen, die den schwarzhumorigen Auftritten seines legendären Vorgängers Robert Englund zuweilen abging. Nach 90 Minuten oberflächlichen Schreckens und vertaner Chancen kann das aber auch nichts mehr retten. Fazit: Mit angezogener Handbremse sollte man von Klassiker-remakes lieber die Finger lassen.“[3]

Die Heilbronner Stimme vom 20. Mai 2010 schrieb: „Nun hat Produzent Michael Bay, der bereits für überflüssige Neuverfilmungen diverser Horrorklassiker verantwortlich zeichnete, Freddy Krueger noch mal aus der Urne gekratzt und sich mit Hilfe von Werbe- und Musikvideoregisseur Samuel Bayer an ein Remake des allerersten Nightmare-Abenteuers gewagt. Doch auch diese Neuauflage ist weitgehend gescheitert, denn sie verzichtet auf alle Psychologie und Hintergründe ihrer absolut uninteressanten Figuren und lässt die originellen Ideen und die gekonnte Inszenierung von Wes Craven außen vor. Zwar hält man sich von Grundhandlung, manchen Kameraeinstellungen und musikalischen Themen an die 84er-Vorlage, aber recht schnell verkommt der Film dann zu der üblichen Aneinanderreihung von billigen Effekten und digitalem Blut: Immer wieder mal metzelt Freddy einen der träumenden Teenager, ohne allerdings auf seinen legendären zynischen Humor zurückzugreifen. So kriegt die absolute Nightmare-Regel „Schlaf bloß nicht ein!“ durch diese lustlos heruntergekurbelte Neuverfilmung eine neue Bedeutung, nämlich für die zahlenden Zuschauer vor den Leinwänden.“

Das Lexikon des internationalen Films urteilte: „Mit einem Hauptdarsteller ohne jedes Charisma, einem extrem einfallslosen Drehbuch, das nur plump die Vorlage kopiert, sowie einer atmosphärearmen Inszenierung entfaltet der Film allenfalls für jene Zuschauer eine gewisse Spannung, denen das Original nicht bekannt ist.“[4]

Hintergründe

Im Jahr 2008 wurde bekannt, dass Wes Craven seinen Horrorfilm neu auflegt. 2009 wurde Jackie Earle Haley offiziell als neuer Freddy Krueger bekannt gegeben.[5] Robert Englund gab in einem Interview an, nicht für die Rolle angefragt worden zu sein, und er halte es auch für richtig, bei einer Neuverfilmung neue Wege zu gehen und entsprechend auch einen neuen Darsteller zu verpflichten.

Die Dreharbeiten begannen am 5. Mai 2009 in Chicago. Der Film startete am 30. April 2010 in die amerikanischen Kinos. Die Drehbuchautoren sind Wesley Strick und Eric Heisserer.[6][7]

Weblinks

Commons: A Nightmare on Elm Street – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Freigabebescheinigung für A Nightmare on Elm Street. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft, April 2010 (PDF; Prüf­nummer: 122 569 K).
  2. Alterskennzeichnung für A Nightmare on Elm Street. Jugendmedien­kommission.
  3. Cinema.de: Filmkritik
  4. A Nightmare on Elm Street. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 2. März 2017.
  5. And Your New Freddy Krueger Is…
  6. "Nightmare on Elm Street"-Remake kommt. In: www.space-view.de. 13. Dezember 2008, archiviert vom Original am 26. Februar 2009; abgerufen am 6. Juli 2013.
  7. Remake von „Nightmare on Elm Street“ - Freddy Krueger is back