Zürich

Vorlage:Ort Schweiz Zürich (französisch/englisch: Zurich, italienisch: Zurigo, schweizerdeutsch: Züri, rätoromanisch: Turitg, lateinisch: Turicum) ist die grösste Stadt der Schweiz und deren wirtschaftliches und gesellschaftliches Zentrum. Zürich ist eine politische Gemeinde mit knapp 400'000 Einwohnern (als Agglomeration 1.08 Mio.) innerhalb der Gemeindegrenzen.

Sie liegt an der Limmat am Ausfluss des Zürichsees und ist die Hauptstadt des gleichnamigen Kantons (Kanton Zürich). Seit 1989 fällt die Stadt Zürich mit dem Bezirk Zürich zusammen. Die Einwohner nennen sich Zürcher.

Geographie

Blick über Zürich und den Zürichsee auf die Alpen

Zürich liegt auf 408 m ü. M. am unteren (nördlichen) Ende des Zürichsees, eingebettet zwischen die Höhen von Uetliberg im Westen und Zürichberg im Osten. Die Altstadt erstreckt sich beidseits der Limmat, die hier dem See entströmt, zunächst nordwärts fliesst und dann in einem Bogen allmählich nach Westen abbiegt. Noch heute ist die westliche Abgrenzung der einstigen Stadt anhand des Schanzengrabens gut zu erkennen. Dieses künstliche Fliessgewässer wurde im Rahmen des Baus der dritten Stadtbefestigung im 17. und 18. Jahrhundert angelegt. Damals wurde ein Teil des Wassers aus dem Zürichsee abgeleitet und in einem Graben ausserhalb der Bastionen und Bollwerke wieder zurück zur Limmat geführt. Der grösste Teil dieses Schanzengrabens ist noch heute erhalten, doch wird das Wasser jetzt nicht mehr direkt in die Limmat, sondern beim Hauptbahnhof in die Sihl geleitet. Beim Platzspitz wenig unterhalb der Altstadt mündet die Sihl als bedeutendster Nebenfluss in die Limmat.

Topographie

Das Gemeindegebiet der Stadt Zürich nimmt eine Fläche von 91.88 km² ein, wovon 4.1 km² auf den Zürichsee entfallen. Es umfasst einen Abschnitt des nördlichen Schweizer Mittellandes. Das Limmattal bildet den wichtigsten Natur- und Siedlungsraum von Zürich. Es ist in Richtung Südost-Nordwest orientiert, wobei der flache Talboden eine Breite von ungefähr 2 bis 3 Kilometern aufweist. Die kanalisierte und teilweise begradigte Limmat fliesst dabei nicht etwa in der Mitte des Tales, sondern stets entlang dem rechten (nordöstlichen) Talrand. Mit 392 m ü. M. wird an der Limmat bei Oberengstringen der niedrigste Punkt des Gemeindegebietes erreicht.

Auf seiner Westseite wird das Limmattal von den bewaldeten Höhen der Albiskette, des Uetlibergs und des Buechhogers flankiert, auf denen die westliche Gemeindegrenze verläuft. Der Uetliberg, Hausberg der Stadt Zürich, bildet mit 869 m ü. M. die höchste Erhebung der näheren Umgebung. Sein Gipfel kann mit der Uetlibergbahn leicht erreicht werden. Von der Plattform des Aussichtsturmes bietet sich ein eindrückliches Panorama auf die Stadt und den Zürichsee sowie bei klarer Sicht bis zu den Alpen. Nach Süden reicht der Gemeindeboden in das untere Sihltal.

Nordöstlich an das Limmattal schliesst eine Hügelkette an, welche die Wasserscheide zwischen der Limmat und der Glatt markiert. Von Nordwesten nach Südosten nimmt die Höhe der zumeist waldbedeckten Kuppen zu: Hönggerberg (541 m ü. M.), Käferberg (mit Waidberg, 571 m ü. M.), Zürichberg (676 m ü. M.) und Adlisberg (701 m ü. M.). Zwischen dem Käferberg und dem Zürichberg befindet sich mit dem vollständig überbauten Sattel des Milchbuck (rund 470 m ü. M.) ein wichtiger Übergang vom Limmat- ins Glattal.

Der nördlichste Gemeindeteil erstreckt sich in die Ebene des Glattals und in die Senke, welche die Verbindung zwischen dem Glattal und dem Furttal herstellt. Auch ein Teil des Katzensees (Naturschutzgebiet) sowie der Büsisee, die beide durch den Katzenbach zur Glatt entwässert werden, gehören zum Stadtgebiet.

Geologie

In geologischer Hinsicht liegt Zürich im Molassebecken des Schweizer Mittellandes. Das Becken wurde im Lauf des Tertiärs mit dem Abtragungsschutt der entstehenden Alpen aufgefüllt, wobei sich die Sedimente in verschiedene Schichten unterteilen lassen. Ablagerungen unter marinen Bedingungen werden als Meeresmolasse, solche unter fluviatilen Bedingungen als Süsswassermolasse bezeichnet.

Von Bedeutung für das Gebiet von Zürich ist die Obere Süsswassermolasse, die in der Zeit vor etwa 16 bis 5 Millionen Jahren abgelagert wurde. Sie setzt sich aus einer Wechsellagerung von harten Sandsteinbänken und weichen Mergelschichten zusammen und tritt insbesondere am Uetliberg sowie an den Hügeln östlich der Stadt zutage. Mittels einer Tiefenbohrung würde man im Untergrund von Zürich eine mehr als 1000 m mächtige Schicht von Molasseablagerungen finden, bevor man auf die Sedimente der Jurazeit stossen würde.

Die entscheidende landschaftliche Überprägung erhielt die Region von Zürich durch den Vorstoss des Rhein-Linth-Gletschers während der verschiedenen Eiszeiten. Durch den Gletscher wurden bereits existierende Talmulden vertieft und erweitert sowie neue Täler geschaffen. Das Limmattal und das Glattal sind mit Schottern des Eiszeitalters sowie mit weiteren Sedimenten der Nacheiszeit aufgefüllt. Noch am deutlichsten sichtbar sind die Spuren der Würm-Vergletscherung. Während des sogenannten Stadiums von Zürich (etwa 20000 Jahre vor heute) entstand der Moränenwall, der den Zürichsee im Norden abschliesst. Er wird durch den Höhenrücken zwischen dem See und dem Sihltal, durch die Höhe beim Lindenhof in der Altstadt und durch das Burghölzli markiert, während das Sihltal den Schmelzwasserstrom am Rand des Gletschers aufnahm.

Klima

Klimadiagramm Zürich

Zürich liegt im Bereich der gemässigten Klimazone. Prägend für das Klima von Zürich sind einerseits die Winde aus westlichen Richtungen, die oft Niederschlag heranführen, andererseits die Bise (Ost- oder Nordostwind), welche meist mit Hochdrucklagen verbunden ist, aber in allen Jahreszeiten kühlere Witterungsphasen bringt als im Mittel zu erwarten wären. Der in den Alpentälern und am Alpenrand wichtige Föhn zeigt im Normalfall keine speziellen klimatischen Auswirkungen auf Zürich.

Die Jahresmitteltemperatur an der Messstation der MeteoSchweiz in Zürich (auf 556 m ü. M. am Hang des Zürichbergs und damit 150 m über dem Niveau des Stadtzentrums gelegen) beträgt 8.5 °C, wobei im Januar mit –0.5 °C die kältesten und im Juli mit 17.6 °C die wärmsten Monatsmitteltemperaturen gemessen werden. Im Mittel sind hier 88 Frosttage, und 26 Eistage zu erwarten. Sommertage gibt es im Jahresmittel 30, während normalerweise drei Hitzetage zu verzeichnen sind. Diese Werte sind relativ niedrig im Vergleich zu anderen Mittellandstationen, was sich aufgrund der Höhenlage der Station erklären lässt. Im Limmattal sind im Jahresmittel deutlich mehr Sommertage und Hitzetage zu erwarten. Die Messstation Zürich weist im Mittel 1482 Sonnenstunden pro Jahr auf. Die 1086 mm Niederschlag fallen über das ganze Jahr verteilt, wobei im Sommerhalbjahr und speziell während der drei Sommermonate aufgrund der konvektiven Niederschläge höhere Mengen gemessen werden als im Winter. Alle Messwerte beziehen sich auf die Normalperiode von 1961-90.

Stadtgebiet

Blick vom Uetliberg auf die Stadt Zürich

Das Limmattal ist fast lückenlos überbaut (Wohn- und Industriegebiete, Gewerbezonen). Ebenfalls dicht bebaut sind die sonnenexponierten und bevorzugten Wohnlagen am Zürichberg und am Waidberg sowie die unteren Hangabschnitte auf der westlichen Talseite am Uetliberg. Über den Milchbuck reicht die Bebauung in das Glattal und die angrenzenden Gebiete.

Zu den grünen Lungen der Stadt zählen die ausgedehnten Waldgebiete von Adlisberg, Zürichberg, Käferberg, Hönggerberg und Uetliberg. Bedeutende Grünanlagen befinden sich auch entlang dem Seeufer (Zürichhorn und Enge). Ferner wird das bebaute Gebiet durch Parkanlagen und Gärten aufgelockert. Grössere zusammenhängende landwirtschaftlich genutzte Flächen liegen im Bereich von Affoltern und Seebach.

Von der Gesamtfläche der Stadt Zürich (ohne Seeanteil) wurden bei der Erhebung im Jahr 1996 45.4 % Siedlungen, Industrie und Gewerbe, 15.5 % dem Verkehr, 26.5 % dem Wald, 11 % der Landwirtschaft und 1.2 % Gewässern zugeschrieben. Von der als Bauzone ausgeschiedenen Fläche war 2004 rund 93 % überbaut.

Stadtgliederung

Die ursprüngliche Gemeinde Zürich (vor 1893) umfasste nur das Gebiet der heutigen Altstadt. Mit zwei grossen Stadterweiterungen wurden 1893 und 1934 zahlreiche umliegende Dörfer eingemeindet, die im Lauf des 19. Jahrhunderts immer mehr zusammengewachsen waren. Heute setzt sich Stadt Zürich aus 12 Stadtkreisen zusammen, die von 1 bis 12 durchnummeriert werden und jeweils zwei bis vier Quartiere umfassen:

  • Kreis 1, umfasst die Altstadt und damit die ursprüngliche Gemeinde Zürich (bis 1893)
  • Kreis 2 am westlichen Zürichseeufer, umfasst Enge, Wollishofen und Leimbach (1893 eingemeindet)
  • Kreis 3 im Limmattal zwischen Sihl und Uetliberg, umfasst Wiedikon (1893 eingemeindet)
  • Kreis 4 in der Talebene zwischen Sihl, Bahngleise und Wiedikon, umfasst einen Teil der ehemaligen Gemeinde Aussersihl (1893 eingemeindet)
  • Kreis 5 in der Talebene zwischen Limmat, Sihl und Bahngleise, umfasst das Industriequartier, das Teil der ehemaligen Gemeinde Aussersihl war und 1893 eingemeindet wurde
  • Kreis 6 am Hang des Zürichbergs, umfasst Oberstrass und Unterstrass (1893 eingemeindet)
  • Kreis 7 an den Hängen von Zürichberg und Adlisberg, umfasst Fluntern, Hottingen und Hirslanden (1893 eingemeindet) sowie Witikon (1934 eingemeindet)
  • Kreis 8 am östlichen Zürichseeufer, umfasst Riesbach (1893 eingemeindet)
  • Kreis 9 zwischen der Limmat im Norden sowie Buechhoger und Uetliberg im Süden, umfasst Altstetten und Albisrieden (1934 eingemeindet)
  • Kreis 10 rechts der Limmat am Südhang von Hönggerberg und Käferberg, umfasst Wipkingen (1893 eingemeindet) und Höngg (1934 eingemeindet)
  • Kreis 11 in der Ebene nördlich von Hönggerberg und Käferberg zwischen Glattal und Katzensee, umfasst Affoltern, Oerlikon und Seebach (1934 eingemeindet)
  • Kreis 12 im Glattal am Nordfuss des Zürichberges, umfasst Schwamendingen (1934 eingemeindet)

In der Regel sind die Grenzen der Stadtkreise deckungsgleich mit den vor 1893 existierenden Gemeindegrenzen. Allerdings wurden in Abhängigkeit von der jeweiligen Grösse entweder mehrere Gemeinden zu einem Kreis zusammengefasst oder im Fall von Aussersihl eine Gemeinde in zwei Kreise aufgeteilt. Ferner gab es im Lauf der Zeit verschiedene kleinere Grenzbereinigungen.

Siehe auch: Stadtteile, Quartiere, Postleitzahlen

Nachbargemeinden

Folgende Gemeinden grenzen an die Stadt Zürich: Regensdorf, Rümlang, Opfikon und Wallisellen im Norden, Dübendorf, Fällanden und Maur im Osten, Zollikon, Kilchberg (ZH) und Adliswil im Süden sowie Stallikon, Uitikon, Schlieren und Oberengstringen im Westen.

Bevölkerung

Zürcher Altstadt und Limmat

Offiziell leben in der grössten Schweizer Stadt rund 367'000 Personen (Stand Ende 2005). 30,2 Prozent der in Zürich gemeldeten Einwohner, das sind 110'834 Personen, besitzen keinen Schweizer Pass. Unter den Ausländern haben Personen aus Deutschland (17,4%, 19'309) den grössten Anteil, gefolgt von Immigranten aus Italien, Serbien und Montenegro.

In Zürich leben viele zugezogene Personen aus anderen Kantonen; aufgrund lokal und regional unterschiedlicher Steuersätze wird die Anmeldung auf Stadtgebiet häufig vermieden.

In der Agglomeration Zürich leben gegenwärtig 920'000 Personen, im Grossraum (inkl. Winterthur, Baden/Brugg (Kanton Aargau), Uster/Wetzikon und Rapperswil-Jona) sind es rund 1,4 Millionen. Die Arbeitslosigkeit in der Stadt Zürich beträgt 4.2% (Stand: August 2005)[1]. Rund 4% der Stadtbevölkerung bzw. 15'500 Personen leben direkt oder indirekt von Sozialhilfe (Stand: April 2005)[2].

Politik

Legislative: Gemeinderat

Sitzverteilung im Zürcher Gemeinderat
Partei 2006 2002 1998 1994
Sozialdemokratische Partei der Schweiz (SPS) 44 49 49 43
Freisinnig-Demokratische Partei (FDP) 19 20 26 28
Schweizerische Volkspartei (SVP) 24 31 26 19
Christlichdemokratische Volkspartei (CVP) 10 9 8 10
Landesring der Unabhängigen (LdU) 0 0 4 7
Grüne Partei der Schweiz 14 10 7 5
Alternative Liste 5 3 2 2
Schweizer Demokraten 3 0 1 4
Evangelische Volkspartei (EVP) 6 2 1 2
Übrige 0 1 1 0

Die Legislative der Stadt Zürich ist der Gemeinderat mit 125 Mitgliedern, die seit 2006 nach dem Proporzverfahren nach der «doppeltproportionalen Divisormethode mit Standardrundung» («doppelter Pukelsheim») gewählt werden. Mit diesem Wahlverfahren sollen Verzerrungen in den kleinen Wahlkreisen und eine Bevorzugung der grossen Parteien verhindert werden. Eine Partei muss dabei aber in mindestens einem Wahlkreis fünf Prozent der Stimmen erhalten, um bei der Verteilung der Sitze berücksichtigt zu werden. Die Fünf-Prozent-Hürde war in dem System ursprünglich nicht vorgesehen. Sie soll eine zu starke Zersplitterung der Parteienlandschaft verhindern.

Zürcher Rathaus

Das Stadtgebiet ist in neun Wahlkreise aufgeteilt. Die Zahl der Personen, die in einem Wahlkreis wohnhaft sind, wird durch einen Zuteilungs-Divisor geteilt und zur nächstgelegenen ganzen Zahl gerundet. Das Ergebnis bezeichnet die Zahl der Sitze, die im betreffenden Wahlkreis zu vergeben sind. Der Zuteilungs-Divisor wird so festgelegt, dass 125 Sitze vergeben werden.

Der Gemeinderat tagt jeden Mittwochabend im Zürcher Rathaus.

Exekutive: Stadtrat

Der Stadtrat als Kollegialbehörde mit neun Mitgliedern ist die Exekutive der Stadt Zürich. Seine Hauptaufgabe ist die Leitung der Stadtverwaltung. Die stimmberechtigten Zürcherinnen und Zürcher wählen den Stadtrat alle vier Jahre nach dem Majorzwahlverfahren. Stadtpräsident ist seit 2002 Elmar Ledergerber. Die vom Stadtschreiber geleitete Stadtkanzlei unterstützt den Stadtrat in administrativen Belangen.

Die Stadtverwaltung ist in neun Departemente geordnet, denen jeweils ein Mitglied des Stadtrates vorsteht:

Mitglieder des Zürcher Stadtrates
Name Departement Partei
Elmar Ledergerber Präsidialdepartement SP
Esther Maurer Polizeidepartement SP
Martin Waser Tiefbau- und Entsorgungsdepartement SP
Robert Neukomm Gesundheits- und Umweltdepartement SP
Kathrin Martelli Hochbaudepartement FDP
Martin Vollenwyder Finanzdepartement FDP
Andres Türler Departement der Industriellen Betriebe FDP
Monika Stocker Sozialdepartement Grüne
Gerold Lauber Schul- und Sportdepartement CVP
Stadthaus am Stadthausquai
Amtshäuser I und II am Bahnhof-Quai
  • Das Präsidialdepartement mit ca. 500 Angestellten ist für die Führung und Koordination des Stadtrates zuständig und liefert der Behörde Grundlagen für politische und administrative Entscheidungen. Es umfasst die Bereiche Kultur, Museen, Bevölkerung, Stadtentwicklung, Gleichstellung, Archiv und Statistik. Administrativ sind dem Präsidialdepartement die Finanzkontrolle sowie die Stadtammann-, Betreibungs- und Friedensrichterämter zugeordnet. Sitz des Präsidialdepartements und des Stadtpräsidenten ist das Stadthaus.
  • Das Finanzdepartement beinhaltet die Finanzverwaltung, das Steuerwesen, die Dienste für Personal, Organisation und Informatik sowie die Verwaltung und Bewirtschaftung der städtischen Liegenschaften.
  • Das Polizeidepartement im Amtshaus I am Bahnhofquai umfasst die Stadtpolizei, Polizeirichteramt sowie die Dienste für Schutz und Rettung.
  • Das Tiefbau- und Entsorgungsdepartement im Amtshaus V am Werdmühleplatz mit ca. 1600 Angestellten umfasst die Ämter für Tiefbau, Geomatik und Vermessung, den Grünraum (Grün Stadt Zürich), Entsorgung und Recycling.
  • Das Hochbaudepartement beinhaltet die Ämter für Hochbauten, Städtebau, Baubewilligungen sowie das Baugeschichtliche Archiv, die Denkmalpflege, die Stadtarchäologie und die Kreisarchitekten. Zusätzlich bewirtschaftet es die städtischen Immobilien.
  • Das Gesundheits- und Umweltdepartement umfasst alle städtischen Ämter und Dienste des Gesundheitswesens und der Alterspflege sowie den Bereich Umweltschutz und die Stadtküche.
  • Das Departement der industriellen Betriebe mit ca. 3400 Angestellten betreibt die Wasserversorgung, das Elektrizitätswerk (ewz), die Gasversorgung sowie die städtischen Verkehrsbetriebe.
  • Das Schul- und Sportdepartement befasst sich mit der Volksschule sowie den Sportanlagen und -anlässen in Zürich.
  • Das Sozialdepartement im Verwaltungszentrum Werd umfasst die Sozial- und die Vormundschaftsbehörde. Seine Angebote umfassen die Bereiche Existenzsicherung, Beratung, Beschäftigung, Unterstützung von Migranten, Überlebenshilfe für Drogenabhängige und Obdachlose, Kinderbetreuung und Soziokultur.
Kantonsverwaltung in der Walche

Die verschiedenen Ämter und Abteilungen der Stadtverwaltung sind über die ganze Stadt Zürich verstreut in den sog. «Amtshäusern». Kurz vor dem 1. Weltkrieg bestand ein Projekt von Gustav Gull, das die Zusammenfassung aller Amtsstellen in einem grossen Rathausneubau an der Limmat um und über der Uraniastrasse vorsah. Dieses Projekt wurde nur teilweise verwirklicht (Amtshäuser I, II und III), so dass sie zusammen mit dem Stadthaus den wachsenden Raumbedürfnissen der Stadtverwaltung nicht mehr genügten. Seit einigen Jahren ist die Stadtverwaltung bemüht, die Amtsstellen wieder zu konzentrieren. Zu diesem Zweck hat die Stadtverwaltung 2001 das Hochhaus Werd erworben und bis 2005 zum Verwaltungszentrum Werd umgebaut.

Siehe auch: Organigramm der Stadtverwaltung von Zürich

Kantonale Behörden

Die Stadt Zürich ist auch Sitz der Verwaltung und des Kantons Zürich, die am Walcheplatz und am Neumühlequai domiziliert ist (Verwaltungsgebäude Walche und Caspar-Escher-Haus). Zusätzlich befinden sich das kantonale Obergericht, das Geschworenen-, das Handels- und das Kassationsgericht in der Stadt Zürich am Hirschengraben und am Grossmünsterplatz. Das Bezirksgericht des Bezirks Zürich, mit rund 400 Angestellten das grösste Gericht im Kanton Zürich, ist in verschiedenen Gebäuden an der Badenerstrasse untergebracht, mehrheitlich im sog. Bezirksgebäude.

Partnerstädte

Wirtschaft und Infrastruktur

Die Schweizer Börse SWX

Zürich gilt als das Wirtschaftszentrum der Schweiz. So haben 85 der 100 grössten Schweizer Unternehmen ihren Sitz in der Stadt Zürich. Der gesamte Wirtschaftsraum in und um Zürich wird auch als Greater Zurich Area bezeichnet. International zeichnet er sich insbesondere durch niedrige Steuersätze und einer hohen Lebensqualität aus, weshalb auch einige internationale Konzerne einen Sitz in Zürich haben. Aufgrund ihrer internationalen wirtschaftlichen Bedeutung wird die Stadt Zürich oft zu den Global Cities gezählt.

Die Wirtschaft ist sehr stark auf den Dienstleistungssektor ausgerichtet, in dem knapp 90 % der Zürcher Beschäftigten tätig sind. Im Industriesektor sind rund 10 % tätig und in der Landwirtschaft sind es heute weniger als 1 %. Bei einer erwerbstätigen Wohnbevölkerung von 200'110 (Stand: Volkszählung 2000) weist die Stadt 318'543 Arbeitsplätze vor. Die Mehrheit der Beschäftigen (56 %) waren Zupendler aus anderen Gemeinden. Neben den rund 178'000 Zupendelnden gibt es rund 39'000 aus der Stadt Wegpendelnde.

Die wichtigste Branche in Zürich ist der Finanzdienstleistungssektor, der am Paradeplatz sein Zentrum hat. Die beiden Grossbanken UBS, die weltweit grösste Vermögensverwalterin, und Credit Suisse, die Schweizerische Nationalbank, die traditionsreiche Privatbank Julius Bär sowie etliche kleinere Bankinstitute haben ihren Sitz in der Stadt. Auch über 100 Auslandbanken sind in Zürich vertreten. Auf dem Bankenplatz Zürich sind rund 45'000 Personen beschäftigt, knapp die Hälfte aller Bankangestellten der Schweiz. Eine grosse Bedeutung hat das Privatkundengeschäft, da über 25 % der weltweit grenzüberschreitend angelegten Vermögenswerte in Zürich verwaltet werden (schweizweit sind es rund einen Drittel).[3] Auch die Börse Swiss Exchange spielt international eine wesentliche Rolle und verstärkt die Bedeutung des Finanzplatzes Zürich. Sie gehört zu den technologisch führenden Börsen der Welt. Im Weiteren repräsentiert Zürich weltweit den drittgrössten Versicherungsmarkt. Swiss Re ist die weltweit grösste Rückversicherung und hat ihren Hauptsitz in Zürich. Eine weitere Versicherungsgesellschaft von internationaler Bedeutung ist die Zurich Financial Services. Der gesamte Finanzdienstleistungssektor generiert nahezu 50 % der Steuereinnahmen der Stadt Zürich.[4]

Als zweitwichtigste Branche folgen die unternehmensbezogenen Dienstleistungen wie Rechts- und Unternehmensberatung, Informatik oder Immobilienverwaltung. Zu erwähnen ist etwa das Unternehmen IBM Schweiz, das in Rüschlikon ein bedeutendes Forschungslabor betreibt.

Durch den Strukturwandel hat die Bedeutung der produzierenden Industrie und der Bauwirtschaft abgenommen. Allerdings haben immer noch bedeutende Industriefirmen Niederlassungen in Zürich. Der Elektrotechnikkonzern ABB und der weltweit grösste Zementproduzent Holcim haben ihre Hauptsitze ebenfalls in Zürich. Weitere bedeutende Industrieunternehmen sind Oerlikon-Bührle und Siemens.

Nicht zuletzt dank der kulturellen Vielfalt in Zürich ist auch der Tourismus in den letzten Jahren ein bedeutender Wirtschaftsfaktor geworden. Jedes Jahr kommen rund 9 Mio. Tagestouristen sowie 2 Mio. Übernachtungsgäste nach Zürich. Eine Mehrheit davon ist jedoch auch geschäftlich in Zürich.[5]

Infrastruktur

Für die Stromversorgung ist das Elektrizitätswerk der Stadt Zürich (EWZ) verantwortlich, das 14 eigene Kraftwerke besitzt. Die Gewinnung, Aufbereitung und Verteilung von Trinkwasser stellt die Wasserversorgung Zürich (WVZ) sicher. Sie bezieht heute rund 70 % des Wassers aus dem See, 15 % Grundwasser und 15 % Quellwasser. Beide Werke sind kommunale Unternehmen und der Stadtverwaltung unterstellt.

Medien

Mehrere grosse Schweizer Medienhäuser haben ihren Hauptsitz in Zürich, darunter die tamedia an der Werdstrasse, Ringier an der Dufourstrasse und der Jean Frey-Verlag an der Pfingstweidstrasse. Die Stadt ist darum einer der wichtigsten Medienstandorte der Deutschschweiz. Dieser Status wird durch die grosse Zahl vorhandener elektronischer Medien weiter verstärkt.

Fernsehen

Im Quartier Leutschenbach, nördlich des Bahnhofs Oerlikon, befinden sich sowohl die zahlreichen Sendestudios als auch die Verwaltung des öffentlich-rechtlichen Schweizer Fernsehens (SF).

Das Regionalfernsehen TeleZüri, das zwischenzeitlich als Tele 24 die ganze Schweiz versorgte, hat seinen Sitz auf dem Steinfelsareal beim Escher-Wyss-Platz. In Schlieren werden die TV-Sender Star TV und U1 TV sowie - ab September 2006 - 3+ produziert.

Radio

Ein Teil des öffentlich-rechtlichen Schweizer Radio DRS befindet sich in Zürich. Im Stadtteil Oerlikon werden die Radioprogramme von DRS 1 und DRS 3 sowie das Regionaljournal der Region Zürich/Schaffhausen produziert. Die anderen Nachrichtensendungen werden hingegen aus Bern übertragen.

Verschiedene lokale Radiosender (Radio 24 an der Limmatstrasse, Energy Zürich im Seefeld, Radio LoRa und Radio Tropic) sind ebenfalls in der Stadt Zürich beheimatet. Daneben sorgen unter dem Jahr zahlreiche Eventradios (CSD Radio (Mai/Juni), Radio Streetparade (Juli/August) und rundfunk.fm (August/September)) für Abwechslung im Äther.

Zeitungen

Die Printmedien-Landschaft hat in den letzten fünfzig Jahren eine starke Konzentration erfahren. Heute erscheinen drei grosse Tageszeitungen, die über die Grenzen Zürichs hinaus bekannt sind: Die international renommierte und traditionell liberale Neue Zürcher Zeitung (NZZ) (Spitzname: "alte Tante"), der linksliberale Tages-Anzeiger sowie der Blick, die grösste Schweizer Boulevardzeitung. Alle drei Publikationen geben auch Sonntagsausgaben heraus: Die "NZZ am Sonntag", die "SonntagsZeitung" und den "SonntagsBlick".

Daneben erscheinen die Gratiszeitungen 20 Minuten (morgens) und heute (abends). Das Tagblatt der Stadt Zürich ist das städtische Amtsblatt und wird als solches täglich kostenlos an alle Haushalte geliefert.

Zeitschriften

Aus den grossen Verlagshäusern in der grössten Schweizer Stadt entstammen zahlreiche weitere Publikationen. Zu den wichtigsten gehören die Wirtschaftszeitschrift Bilanz, die Nachrichtenmagazine Weltwoche und Facts sowie die Frauenzeitschrift Annabelle.

Verkehr

Individualverkehr

Die Stadt Zürich besitzt Anschlüsse an alle wichtigen Schweizer Autobahnen. Über die A1 gelangt man direkt nach Genf oder St. Gallen, mit der A3 hat man Anschluss nach Basel und Chur und die A4 verbindet Winterthur via Zürich mit Luzern.

Trotz oder gerade wegen den guten Anschlüssen kämpft Zürich ständig mit Verkehrsüberlastungen. Seit 1985 ist als Gegenmassnahme die Nordumfahrung der Stadt in Betrieb, welche aber auch schon wieder ständig überlastet ist. Zu täglichen Staus kommt es zudem auf der ursprünglich als Provisorium errichteten Westtangente, einer Verbindung der beiden Autobahnenden der A1 und A3, welche teilweise mitten durch Wohnquartiere führt. Die Inbetriebnahme des Uetlibergtunnels bzw. der Westumfahrung Zürich (2008) und die geplante Erweiterung des Gubristtunnels (ca. 2012) sollen hier Abhilfe schaffen. Des weiteren steht der Bau eines sogenannten Stadttunnels in der Diskussion, welcher die ganze Stadt unterqueren und so die drei Autobahnen nach Bern/Basel (A1), Chur (A3) und Winterthur/St. Gallen (A1) unterirdisch verbinden würde.

Fernverkehr

Zürich Hauptbahnhof

Mit dem Zürich Hauptbahnhof besitzt Zürich den grössten und wichtigsten Verkehrsknoten der Schweiz. Auf 16 Hauptgleisen werden die Züge aus den Regionen der Schweiz und fast alle internationale Züge wie EuroCity, Cisalpino, TGV, ICE und CityNightLine abgefertigt. Täglich verkehren von hier aus 870 nationale und internationale Verbindungen.

Nahverkehr

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Cobra-Tram der VBZ

Das ÖPNV-Angebot der Stadt Zürich wird mehrheitlich durch die Verkehrsbetriebe Zürich (VBZ) erbracht. Die VBZ sind Betreiber von 13 Tram-, sechs Trolleybus- und 18 Autobus-Linien auf dem Gebiet der Stadt Zürich. Hinzu kommen 9 Quartierbus-Linien sowie das Polybähnli und die Seilbahn Rigiblick. Weitere 32 Autobus-Linien betreiben die VBZ in der Agglomeration Zürich. Das gesamte Streckennetz der VBZ umfasst in der Stadt Zürich ca. 300 Kilometer.

Im Dezember 2006 wird im Norden Zürichs die erste Etappe der Glattalbahn eröffnet. Diese Strassenbahn bindet ab 2008 den Flughafen sowie die zwischen Flughafen und Stadt liegenden aufstrebenden Gemeinden direkt an das Tramnetz der Stadt Zürich an.

Diverse U-Bahn-Projekte sind vorwiegend aus finanziellen Gründen bisher gescheitert.

Seit 1990 ergänzt das durch die SBB betriebene S-Bahn Netz den Nahverkehr und verbindet die Aussengemeinden mit der Stadt Zürich. Auf dem Gebiet der Stadt werden neben dem Hauptbahnhof als Drehscheibe 12 weitere Bahnhöfe von den S-Bahn-Linien bedient. Darunter befindet sich auch der für seine moderne Architektur preisgekrönte Bahnhof Zürich Stadelhofen. Alle Betreiber sind Mitglied im Zürcher Verkehrsverbund (ZVV) und so bleibt ein Ticket auch beim Umsteigen auf ein anderes Verkehrsmittel weiterhin gültig.

Schifffahrt

Auf dem gesamten Zürichsee verkehren Kursschiffe der Zürichsee-Schiffahrtsgesellschaft (ZSG). Vom Bürkliplatz aus bedienen die Schiffe die beiden Anlegestellen Wollishofen und Zürichhorn, welche sich auf Stadtgebiet befinden. Von dort aus fahren die Schiffe weiter zu den Anlegestellen in den Zürichsee-Gemeinden.

Die Rundfahrt der Limmatschiffe führt auf der Limmat vom Landesmuseum aus bis zum Bürkliplatz und weiter nach Wollishofen und Zürichhorn. Zusätzlich wird mit den Limmatschiffen auch die Haltestelle Hafen Enge bedient.

Wie alle anderen Anbieter im Kanton Zürich ist auch die ZSG Mitglied im Zürcher Verkehrsverbund.

Flugverkehr

Der Flughafen Zürich (früher Flughafen Zürich-Kloten) ist der mit Abstand wichtigste Flughafen der Schweiz und zählt zu den grössten Flughäfen in Europa. Er wird durch die Unique (Flughafen Zürich AG) betrieben.

Der nördlich der Stadt Zürich gelegene Flughafen dient als Drehkreuz der Fluggesellschaften Swiss (Swiss International Air Lines und Swiss European Air Lines) und Deutsche Lufthansa (dritter Hub) und ist Heimatflughafen der Fluggesellschaften Belair, Edelweiss Air und Helvetic Airways, sowie Sitz der Schweizerischen Rettungsflugwacht (Rega). Der Flughafenkopf liegt auf dem Gebiet der Gemeinde Kloten, das gesamte Flughafenareal erstreckt sich darüber hinaus auf die Gemeinden Opfikon-Glattbrugg, Rümlang, Oberglatt und Winkel.

Bildung

Die Alte Kantonsschule an der Rämistrasse
Das Primarschulhaus Bühl in Wiedikon

Die Stadt Zürich gliedert sich in die sieben Schulkreise Glattal, Letzi, Limmattal, Schwamendingen, Uto, Waidberg und Zürichberg. Jeder Schulkreis ist jeweils in kleinere Schuleinheiten aufgeteilt, in welchen die Schulen, Kindergärten und Horte eines geographisch begrenzten Gebietes zusammengefasst sind. Das Netz der Schuleinheiten ist sehr feinmaschig und so haben die meisten Schüler einen relativ kurzen Schulweg innerhalb ihres Quartieres. Die Volksschule, d.h. die Schule, die die obligatorische Schulzeit von neun Jahren abdeckt, ist in Abschnitte von jeweils drei Jahren unterteilt, die Unter-, Mittel- und Oberstufe. Dementsprechend existieren innerhalb einer Schuleinheit Unter-, Mittel- und Oberstufen-Schulhäuser. In den international gebräuchlichen Schulstufen-Einteilungen entspricht die Unter- und Mittelstufe der Primarstufe, die Oberstufe der Sekundarstufe I.

Primarstufe

Die Primarstufe wird eingeteilt in die Unterstufe (1. bis 3. Klasse) und Mittelstufe (4. bis 6. Klasse). Kinder aller Leistungsstufen besuchen den gleichen Unterricht. Das Überspringen von Klassen ist für leistungsstarke Kinder möglich. Nach der Primarstufe müssen die Jugendlichen eine weiterführende Schule der Sekundarstufe I besuchen, da die obligatorische Schulzeit neun Jahre beträgt

Sekundarstufe I

Die meisten Kinder wechseln nach der Primarschule prüfungsfrei in die dreijährige Sekundarschule. Die Gemeinden bzw. Schulkreise haben dabei die Wahl aus zwei Organisationsformen, die Dreiteilige oder die Gegliederte Sekundarschule. Die Dreiteilige Sekundarschule umfasst die Abteilungen A, B und C, die auf unterschiedlichen Anforderungsstufen geführt werden. A ist die anspruchsvollste Stufe. Die Schulkreise Uto, Letzi, Waidberg, Zürichberg, Glattal und Schwamendingen führen eine dreiteilige Sekundarschule. An der Gegliederten Sekundarschule werden Stammklassen und Niveaugruppen gebildet. Dieses Modell führt in der Stadt Zürich nur der Schulkreis Limmattal. Die Oberstufenschule K+S steht musikalisch, tänzerisch oder sportlich besonders begabten Jugendlichen offen.

Nach einer bestandenen Aufnahmeprüfung besteht nach der 6. Klasse der Primarschule auch die Möglichkeit in die Unterstufe des Gymnasiums (Progymnasium) einzutreten. Das sog. Langzeitgymnasium (6 Jahre) wird in der Stadt Zürich an den Kantonsschulen Rämibühl (Real- und Literargymnasium), Hohe Promenade, Freudenberg, Wiedikon und Oerlikon angeboten.

Sekundarstufe II

Nach dem Abschluss der Sekundarstufe I stehen je nach Leistungsniveau verschiedene weiterführende Anschlussmöglichkeiten auf der Sekundarstufe II offen. Die Schüler können sowohl nach zwei als auch nach drei Jahren (nach bestandener Aufnahmeprüfung in den Fächern Deutsch, Mathematik und Französisch) ins Kurzgymnasium (4 Jahre) an einer Kantonsschule (Gymnasium, umgangssprachlich Gymi), in die Handelsmittelschule, Informatikmittelschule (beide 3 Jahre mit anschliessendem Praktikumsjahr) oder in eine Diplommittelschule wechseln. Die Schüler des Langzeitgymnasiums können nach zwei Jahren das Schulprofil wechseln und auch in ein Kurzgymnasium der Sekundarstufe II übertreten. Es gibt in Zürich 13 Gymnasien, darunter die Kantonsschule Rämibühl und die Kantonsschule Enge sowie die Kantonsschule Stadelhofen. Wer nach der Sekundarstufe I eine Berufslehre beginnt, besucht eine entsprechende Berufsschule. Für leistungsstarke Lehrlinge steht der Besuch einer Berufsmittelschule offen. Die Schulen der Sekundarstufe II werden vom Kanton Zürich betrieben.

Hochschulen

Hauptgebäude der ETH Zürich, von der Polyterrasse aus gesehen

Zürich ist der bedeutendste Hochschulstandort der Schweiz. Insbesondere die Eidgenössische Technische Hochschule (ETH), gegründet 1855, und die Universität Zürich, gegründet 1833, haben internationale wie nationale Bedeutung. Die prominenten Hauptgebäude der beiden Hochschulen befinden sich über der rechtsseitigen Altstadt auf der sog. «Zürcher Akropolis», die das Stadtbild massgeblich prägt. Das Hochschulquartier im Kreis 1 entlang der Rämistrasse ist Standort zahlreicher universitärer Institute und Fakultätsgebäude sowie des Universitätsspitals. Die ETH betreibt auf dem Hönggerberg und die Universität im Irchelpark und in Oerlikon grosse Zweigstellen. Während die ETH hauptsächlich vom Bund finanziert wird, ist die Universität eine kantonale Institution.

Seit 1995/98 auf eidgenössischer bzw. kantonaler Ebene die gesetzlichen Grundlagen für die Schaffung von Fachhochschulen geschaffen wurden, haben sich verschiedene kantonale und private Hochschulen im berufsbildenden Sektor zur Zürcher Fachhochschule (ZFH) zusammengeschlossen. In der Stadt Zürich angesiedelt sind die Hochschulen für Angewandte Psychologie, Gestaltung und Kunst, Soziale Arbeit, Technik, Wirtschaft, Musik und Theater sowie für Pädagogik.

Geschichte

Zürich auf dem Murerplan von 1576

Hauptartikel: Geschichte der Stadt Zürich

Im Unterschied zu den meisten anderen schweizerischen Grossstädten stieg Zürich im Frühmittelalter in den Rang einer Stadt auf. In Turicum (urbs) gab es zwar bereits zur Römerzeit eine Zollstation und ein Kastell, die zugehörige Siedlung kann aber noch nicht als Stadt bezeichnet werden. Das frühmittelalterliche, alemannische Zürich war eng verbunden mit dem Herzogtum Schwaben und zwei bedeutenden geistlichen Stiftungen der deutschen Könige, dem Grossmünster und dem Fraumünster, die dem Kult um die Stadtpatrone Felix und Regula geweiht waren. Nach dem Zerfall der zentralen Gewalt im Herzogtum Schwaben und dem Aussterben der Zähringer 1262 konnte sich Zürich den Status der Reichsunmittelbarkeit sichern. Der Titel einer Reichsstadt bedeutete de facto die Unabhängigkeit der Stadt. De jure löste sich Zürich jedoch erst 1648 von der Oberhoheit des Kaisers des Heiligen Römischen Reiches.

Im Innern wurden die Geschicke Zürichs seit der Zunftrevolution durch Bürgermeister Rudolf Brun im Jahr 1336 durch den Stadtadel und die Handwerkervereinigungen (Zünfte) gemeinsam geleitet (Brunsche Zunftverfassung). 1351 schloss sich Zürich zur Sicherung seiner Unabhängigkeit gegen das aufstrebende süddeutsche Adelsgeschlecht der Habsburger der schweizerischen Eidgenossenschaft an und wurde zusammen mit Bern zum Vorort dieses Staatenbundes. Der wohl bis heute wichtigste Beitrag Zürichs zur Weltgeschichte war die Reformation von Ulrich Zwingli. Unter seiner geistigen Führung wurde seit 1519 Zürich zum reformierten Rom an der Limmat. Auch die Täuferbewegung nahm ihren Ausgangspunkt in Zürich.

In ihrem Umland eroberte und erwarb Zürich bedeutende Territorien, die der Stadt bis 1798 politisch untergeordnet waren. Mit dem Untergang der freien Republik der Stadt Zürich nach dem Einmarsch der Franzosen in die Schweiz ging die Stadt zusammen mit dem ehemaligen Untertanenland im neuen Kanton Zürich auf. Im beginnenden 19. Jahrhundert kam es zwar zu einer kurzfristigen Restauration der städtischen Vorherrschaft im Kanton, die jedoch von kurzer Dauer war. Zürich ist seitdem nunmehr der Hauptort des gleichnamigen Kantons Zürich.

Zürich und seine Vororte um 1800

Der Aufstieg Zürichs zum wirtschaftlichen Zentrum der Schweiz begann bereits mit der Textilindustrie im 18. und 19. Jahrhundert. Unter der politischen und wirtschaftlichen Führung der Liberalen, insbesondere von Alfred Escher, wurde die führende Rolle Zürichs ab 1846 durch die Gründung von zahlreichen Banken und Versicherungen auch auf den Finanz- und Dienstleistungssektor ausgedehnt. Seit dem Niedergang der Zürcher Industrie in der Nachkriegszeit hat die Bedeutung dieses Sektors noch zugenommen.

In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts begann ein bis in die 1970er-Jahre andauernder Bauboom, der Zürich von einer Kleinstadt zur Grossstadt mit all ihren Problemen wachsen liess. Das stürmische Wachstum beschränkte sich zuerst auf einen Um- und Neubau des Zentrums, erfasste aber zunehmend auch die umliegenden ländlichen Gemeinden. In zwei Eingemeindungswellen wurden 1893 und 1935 20 Landgemeinden mit der alten Stadtgemeinde zusammengefasst. Die Errichtung eines «Millionenzürich» scheiterte jedoch bis heute. Während nämlich ursprünglich die Finanzstärke der Stadt bzw. die leeren Kassen der Vororte Motor der freiwilligen Stadterweiterungen waren, sind heute die verbleibenden Vororte finanziell eher besser gestellt als die Stadt. Dies schlägt sich insbesondere in den Steuersätzen nieder.

Die Eingemeindung der Zürcher Vororte 1894 und 1934

Im 20. Jahrhundert stand Zürich politisch im Bann der Arbeiterbewegung. Schon vor dem Landesstreik 1918 war in Zürich die Konfrontation zwischen Bürgertum und Arbeiterschaft besonders heftig ausgefallen, da Zürich grosse Industriebetriebe mit tausenden von Arbeitern aufwies, aber auch eine Hochburg des Grossbürgertums war. In der Zwischenkriegszeit wurde das «Rote Zürich» zu einem Aushängeschild für die Regierungsfähigkeit der Sozialdemokratie. Trotzdem wurde gerade in Zürich 1939 die als Landi bekannt gewordene Landesausstellung zu einem Symbol für den Zusammenhalt und den Widerstandswillen der Schweiz im Zeichen der Geistigen Landesverteidigung gegen Hitlerdeutschland. Schliesslich wurde 1943 der Zürcher Stadtpräsident Ernst Nobs als erster Sozialdemokrat in den Bundesrat gewählt. In der Nachkriegszeit blieb Zürich Sammelbecken und Bühne für Protestbewegungen, wie 1968 anlässlich der Globus-Krawalle und 1980 für die Jugendunruhen. Noch heute ist der 1. Mai in Zürich jährlich Grosskampftag für die Polizei und den «Schwarzen Block».

In den 1980er Jahren war Zürich in einem Teufelskreis zwischen der Nachfrage nach mehr Bürofläche in der Innenstadt, der Stadtflucht und der drohenden Verslumung ganzer Stadtkreise wegen der Drogenprobleme gefangen. Massnahmen zur Attraktivitätssteigerung der Innenstadt wie die Verkehrsbefreiung des Niederdorfs konnten nicht verhindern, dass die Innenstadt Zürichs immer unattraktiver wurde. Veränderungen schienen unmöglich – 1986 brachte die damalige Baudirektorin Ursula Koch mit ihrem berühmtgewordenen Satz «Zürich ist gebaut» die Perspektivlosigkeit der Politik in Bezug auf die weitere Zukunft Zürichs zum Ausdruck. Erst Mitte der 1990er Jahre konnte die Blockade überwunden werden, zuerst durch eine neue Bau- und Zonenordnung 1996 und die Liberalisierung des Gastgewerbegesetzes 1997. Besonders letzteres wirkte enorm belebend auf das Nachtleben Zürichs und liess innerhalb kürzester Zeit unzählige neue und innovative Restaurants, Bars und Diskotheken aus dem Boden schiessen. 1998 konnte unter dem neuen Baudirektor Elmar Ledergerber (seit 2002 Stadtpräsident) die jahrelang nur langsam vorankommende Neugestaltung der Industriebrachen in Zürich-West und in Oerlikon beschleunigt werden, so dass sich bis heute an beiden Standorten trendige und moderne neue Stadtquartiere entwickeln konnten. Zürich wurde durch diese plötzlich rasante Modernisierung wieder zu einer pulsierenden Metropole, für die sich das Schlagwort «Downtown Switzerland» etabliert hat.

Siehe auch: Liste der Bürgermeister und Stadtpräsidenten der Stadt Zürich, Territoriale Entwicklung Zürichs, Geschichte des Kantons Zürich

Wappen

Bannerträger der Stadt Zürich 1585

Hauptartikel: Wappen (Zürich)

Das von Silber und Blau schräg geteilte Wappen entstand im 14. Jahrhundert und wurde aus den blau-weiss gestreiften städtischen Bannern abgeleitet, die wohl im 13. Jahrhundert zum ersten Mal auftauchen als Zürich zur Reichsstadt wurde. Zur Unterscheidung vom Kanton Zürich, der das gleiche Wappen verwendet, wird der städtische Schild von einer Mauerkrone gekrönt. Das Wappentier der Stadt Zürich, der «Zürileu», ist der Löwe. Traditionellerweise wird der Schild im Vollwappen von zwei stehenden Löwen gehalten, die in der Heraldik als Zeichen für Mut, Kraft, Stärke, Kühnheit und Tapferkeit gelten.

Sehenswürdigkeiten

Sicht vom See auf die rechtsseitige Altstadt

Die meisten Sehenswürdigkeiten Zürichs sind in und um die Altstadt gruppiert und deswegen bequem zu Fuss oder mit kurzen Fahrten in Tram oder Bus erreichbar. Neben Gebäuden und Denkmäler ist auch die Lage Zürichs am Zürichsee ein Blick wert. Am Bellevue oder am Bürkliplatz bietet sich bei gutem Wetter ein schöner Blick auf den See und die Alpen. Ein Ausflug auf den Zürcher Hausberg, den Üetliberg ist ebenfalls empfehlenswert. Er ist gut zu erreichen mit der «Sihltal Zürich Üetliberg Bahn» (SZU), die ab dem Hauptbahnhof verkehrt.

Die Hauptsehenswürdigkeit Zürichs ist die gut erhaltene Altstadt links und rechts der Limmat. Eine Besichtigung beginnt am besten beim Central-Platz gegenüber des Hauptbahnhofs, führt zum Bellevue-Platz am See, wo die Limmat überquert wird, via Münsterplatz zur Bahnhofstrasse, via Urania zum Lindenhof, via Peterskirche zurück zum Rathaus, von wo man über das Limmatquai wieder zum See oder zurück zum Bahnhof gelangen kann.

Grossmünster und Wasserkirche

In der rechtsseitigen Altstadt sind das alte Rathaus im Renaissance-Stil, das romanische Grossmünster, Ausgangspunkt der Reformation unter Zwingli, sowie die Zunfthäuser entlang des Limmatquais besonders hervorzuheben. Ein Turm des Grossmünsters ist zugänglich und bietet eine gute Aussicht über die Altstadt. Weiter kann im Stadtarchiv am Neumarkt ein Modell der mittelalterlichen Stadt Zürich besichtigt werden, an der Spiegelgasse 14 findet sich das zeitweilige Domizil von Lenin. Am besten erschliessen sich die Sehenswürdigkeiten bei einem gemütlichen Bummel durch das Niederdorf und das Oberdorf. Im Niederdorf finden sich besonders viele Bierstuben, Imbissbuden und Kaffees.

Die Altstadt links der Limmat bietet ebenfalls schöne Gassen mit mittelalterlichen Häusern. Bemerkenswert sind die Fraumünsterkirche wegen ihrer Fenster von Marc Chagall und dem ausgemalten Kreuzgang von Paul Bodmer sowie die Peterskirche, die das grösste Turmzifferblatt Europas (Durchmesser: 8,7 Meter) aufweist. Weiter interessant sind der Lindenhof, von dem sich ein schöner Ausblick auf die rechtsseitige Altstadt bietet.

Die linksseitige Altstadt mit der Kirche St. Peter

Rund um die Altstadt liegt die Stadt des 19. Jahrhunderts. International besonders bekannt ist die Bahnhofstrasse, die vom Hauptbahnhof zum See führt. Sie ist von grossbürgerlichen Häusern und neueren Geschäftsbauten flankiert. Hier finden sich traditionellerweise zahlreiche Banken, exklusive Boutiquen und Bijouterien. Sehenswert ist insbesondere der Paradeplatz an der oberen Bahnhofstrasse mit den monumentalen Hauptsitz der Grossbank Credit Suisse von 1873 und dem Stammhaus der berühmten Confiserie Sprüngli. Auch der Hauptbahnhof selbst ist wegen seiner erhaltenen alten Bahnhofshalle einen Blick wert. Vor dem Bahnhof befindet sich das Denkmal für Alfred Escher, ein Schweizer Wirtschaftspionier und Initiator des Gotthardbahnbaus. Auf der gegenüberliegenden Seite des Bahnhofs liegt das schlossartige Gebäude des schweizerischen Landesmuseums und dahinter der schöne Platzspitz-Park zwischen den Flüssen Sihl und Limmat. An der Bärengasse in der Nähe des Paradeplatzes findet sich ferner eine Filiale des Landesmuseums zur Geschichte der Stadt Zürich. Am Seeufer findet sich der Sitz der Schweizerischen Nationalbank und zahlreiche repräsentative Bauten aus der Jahrhundertwende. Dazwischen liegt das Zürcher Kongresshaus, einer der bedeutendsten Bauten der Schweizer Moderne der dreissiger Jahre.

Aussicht von der Polyterrasse auf die Altstadt

Über der rechtsseitigen Altstadt liegt das Hochschulquartier. Hier dominieren die Hauptgebäude der Eidgenössischen Technischen Hochschule (ETH) von Gottfried Semper und der Universität. Vom Central-Platz kann man mit der Polybahn, auf die sog. Polyterasse hochfahren, von wo sich ein wunderbarer Ausblick über ganz Zürich bietet. Zahlreiche Institutsgebäude im Umkreis der Hauptgebäude sind ebenfalls sehenswert, besonders die Sternwarte von Semper und das alte Chemiegebäude der ETH. In der Nähe der ETH liegt die katholische Liebfrauenkirche mit bemerkenswerter Innenausstattung im neoromanischen Stil. Folgt man von der Universität der Rämistrasse Richtung Heimplatz, im Volksmund «Pfauen» genannt, gelangt man zum Rechtswissenschaftlichen Institut der Universität, in dessen Innenhof 2005 ein Bibliotheksbau von Santiago Calatrava eröffnet wurde. Am Heimplatz selbst findet sich das Schauspielhaus, ein Theater mit internationaler Ausstrahlung und das Kunsthaus, mit interessanten Ausstellungen und einer permanent zugänglichen Sammlung mit Schwerpunkten Picasso, Munch, Monet, Giacometti und Chagall.

Die Polybahn am Central-Platz

Im Vergleich zu anderen Städten gibt es in Zürich wenige Hochhäuser. Bis in die 1950er-Jahre gab es in Zürich kein einziges privates Hochhaus. Anschliessend wurden zurückhaltend einige Hochhäuser bewilligt. Sehenswerte Bauten der Moderne aus den 50er und 60er Jahren finden sich zwischen Bahnhofsstrasse und Schanzengraben an der Sihlporte sowie in der Nähe des Bahnhofs Enge die Schulanlage der Kantonsschulen Freudenberg/Enge. Schwerpunkt aktueller Architektur ist das alte Industriequartier Zürich-West zwischen Langstrasse und Hardbrücke. In diesem Trendquartier finden sich auch zahlreiche Szeneklubs sowie die Schiffbauhalle des Schauspielhauses.

Die Fraumünsterkirche

Der Zoo bietet mit der Masoala-Regenwald-Halle eine für Europa einmalige Attraktion. Von den diversen Stadtparks sind insbesondere der (neue) Botanische Garten und der Chinagarten, ein Geschenk der Partnerstadt Kunming am Ufer des Zürichsees sehenswert. Etwas versteckt liegt der Rosengarten des Muraltenguts in der Enge. Im gleichen Quartier findet sich auch der Belvoirpark, der zu den frühesten Landschaftsgärten der Region zählt und mit seiner prachtvollen Aussicht auf See, Stadt und Berge eine Perle unter den Zürcher Parks darstellt. Direkt daneben findet sich das Museum Rietberg in der Villa Wesendonck und Park-Villa Rieter mit Schwerpunkt auf asiatischer und islamischer Kunst.

Kunst und Kultur

Die Stadt Zürich ist ein wichtiges Zentrum des Schweizer Kulturschaffens. Einen Teil ihres kulturellen Aufschwungs verdankt Zürich den zahlreichen Malern, Komponisten und Schriftstellern, die sich in der Stadt aufgehalten und ihre Prägung hinterlassen haben: unter anderen Max Frisch, James Joyce, Thornton Wilder, Hermann Hesse und Thomas Mann. In Zürich, genauer im Cabaret Voltaire, entstand 1916 die künstlerische und literarische Strömung Dadaismus. Seit 2005 wird in der Film-Hauptstadt der Schweiz - über 65% der Filmproduktionsfirmen sind in und um Zürich angesiedelt - das Zurich Film Festival mit breiter Unterstützung der Medienbranche durchgeführt.

Theater und Konzerte

Zürich weist eine grosse Anzahl von Theatern und Konzertlokalen auf. International bekannt sind das Opernhaus Zürich, das Schauspielhaus Zürich und die Tonhalle. Bekannte Konzertlokale sind das Volkshaus am Helvetiaplatz, die Rote Fabrik in Wollishofen und das X-Tra Limmathaus am Limmatplatz. Für Grossveranstaltungen werden das Hallenstadion in Oerlikon oder das Stadion Letzigrund hinzugezogen. Von wachsender Bedeutung ist zudem die Maag Music Hall im Industriequartier.

Museen

Landesmuseum

Das Schweizerische Landesmuseum beim Hauptbahnhof zeichnet die Geschichte der Schweiz seit der Vorgeschichte nach und zeigt Hausgegenstände, Fresken, Waffen, Kleidungen, Gravuren, Goldschmiedekunst usw. Das Gebäude ist einem Schloss nachempfunden und vereinigt alle Stile der Schweiz nach dem Geschmack des 19. Jahrhunderts. Das Kunsthaus Zürich beherbergt eine Sammlung von Werken von Edvard Munch, Alberto Giacometti und anderer moderner und zeitgenössischer Künstler. Für historisch interessierte Touristen besonders interessant ist das kleine Museum des Stadtarchivs am Neumarkt, wo ein Modell der Stadt Zürich im 18. Jahrhundert zu sehen ist.

Weitere Museen: Zoologisches Museum Zürich · Völkerkundemuseum Zürich · Museum für Gestaltung Zürich · Helmhaus · Museum Bellerive · Graphische Sammlung der ETH Zürich · Stiftung Sammlung E. G. Bührle · Tram-Museum · Mühlerama Tiefenbrunnen · Museum Rietberg · Spielzeugmuseum · Migros-Museum · Money-Museum

Siehe auch: Liste der Zürcher Museen.

Festivitäten

Bekannte Festivitäten in Zürich sind das Knabenschiessen, welches jeweils Mitte September stattfindet, wo rund 5'000 Jugendliche den Schützenkönig unter sich ausmachen, sowie das Sechseläuten jeweils Ende April. Der Mittelpunkt dieses Festes sind ein Umzug der Zünfte und das Abbrennen des «Bööggs», des personifizierten Winters. Beide Anlässe finden an einem Montag statt und sind in der Stadt Zürich offizielle Feiertage. Jeweils Anfang August findet die Streetparade, ein Technoevent, statt, an dem jedes Jahr rund eine Million Menschen zusammentreffen. Es ist das grösste derartige Ereignis weltweit. Ebenfalls im Sommer finden das Langstrassenfest, das Werdinsel Openair auf der Werdinsel und das Zürifest (alle drei Jahre) statt. Am letzten Tag vor den Weihnachtsferien feiern die Schulkinder in den frühesten Morgenstunden seit Jahrhunderten lärmend den Schulsilvester.

Nachtleben, Partys, Clubs

Zürich bei Nacht von der Polyterrasse gesehen

Das Nachtleben in Zürich ist im Vergleich zur Grösse der Stadt sehr vielfältig. War früher vor allem das Niederdörfli beliebt für den Ausgang (speziell wegen kleinen Insiderclubs und Bars), so zieht es heute die Jüngeren vermehrt nach Zürich West. In der Innenstadt liegt als bedeutender Club nur noch das Kaufleuten und das Mascotte. Auf den früheren Industriegeländen wie dem Maag- oder dem Löwenbräuareal schossen die Clubs in den letzten Jahren wie Pilze aus dem Boden. So zum Beispiel die Säulenhalle im ehemaligen Löwenbräugebäude, das werk21 oder der Code Club. Einer der grösseren Zürcher Clubs - das X-Tra (früher bekannt als Palais oder Limmathaus) - liegt ebenfalls ganz in der Nähe. Weitere bekannte Clubs in Züri West sind die Tonimolkerei oder das Moods, ein Jazzclub im Schiffbau.

Weitere bekannte Clubs: Abart · Dynamo · Indochine · K5 · Kanzlei · Laborbar · Oxa · Rote Fabrik · Club Q · Säulenhalle · Supermarket · Rohstofflager · Zodiac · Zic Zac · BBQ · Provitreff · UnderGround (neu Hive)

Aktionen

In unregelmässigen Abständen stellt die City Vereinigung von den Mitgliedern gesponserte Figuren in der ganzen Stadt auf. Die Mitglieder lassen ihre Figuren von Künstlern gestalten. Oft wird die Gestaltung an das Geschäftsfeld des Sponsors angepasst, manchmal werden auch Wortspiele umgesetzt oder mehrere Figuren als Serie gestaltet. Nachdem die Stadt Zürich bei der ersten Aktion 1986 mit Figuren ihres Wappentieres, dem Löwen, verziert wurde folgten 1999 Kühe, 2001 Sitzbänke und 2005 schliesslich Teddybären. Die Figuren stehen jeweils während des Sommers in der Innenstadt (und an Aussenstationen wie dem Flughafen Zürich). Nach Ende der Aktion werden jeweils diejenigen Figuren, welche von den Sponsoren nicht behalten werden, in einer Auktion versteigert. Laut dem Präsidenten der Zürcher City-Vereinigung (Robert Ober) war die Teddy-Aktion die letzte dieser Art, wohl weil sie auch viele negative Reaktionen wie verstümmelte, in Brand gesetzte oder entführte Teddys zur Folge hatte.

Sport

Zürich besitzt neben privaten sehr viele städtisch geförderte Sportanlagen, welche vom Sportamt unterhalten werden. Dieses ist dem Schul- und Sportdepartement der Stadt Zürich untergeordnet. Die Aufgabe des Sportamts ist die Sportförderung, die Bereitstellung von Sportanlagen für das öffentliche Publikum, die Durchführung des obligatorischen Schwimmunterrichts (Schulsport) und die Aufklärung der Bevölkerung über Sportmöglichkeiten, Sportanlagen, Sportvereine und Sportveranstaltungen.

Vereine

Sportart Vereine
Fussball FC Zürich, Grasshopper-Club Zürich, FC Seefeld Zürich, YF Juventus
Eishockey ZSC Lions, GCK, SCZ
Handball Grasshopper-Club Zürich, ZMC Amicitia Zürich, TV Witikon
Leichtathletik Leichtathletik-Club Zürich (LCZ), TV Unterstrass (TVU)
Volleyball VBC Voléro Zürich, KSC Wiedikon
Baseball Zürich Challengers, Barracudas Zürich, Zürich Lions
Badminton Erster Zürcher BC, BC Vital, Akad. Badmintonverein Zürich ABV, BC Irchel Zürich
Beachvolleyball beachers
American Football Renegades
Basketball Basketballclub Zürich Academica, Basketballclub Zürich Korac, Basketballclub Efes

Mit dem FC Zürich und dem Grasshopper-Club Zürich stellt die Stadt Zürich gleich zwei Mannschaften in der Super League. YF Juventus spielt in der zweithöchsten Liga, der Challenge League. Der FC Seefeld Zürich, der für seine gute Nachwuchsarbeit bekannt ist, befindet sich zurzeit in der 1. Liga. Der GCZ ist Rekordmeister in der Schweiz, der FCZ holte sich in der Saison 05/06 seinen ersten Meisterschaftsstern. Somit kommt der derzeitige Fussballmeister der Schweiz wieder einmal aus Zürich.

Im Eishockey stellt Zürich mit den ZSC Lions eine Mannschaft in der obersten Liga. Mit GCK folgt ein weiterer Verein in der Nationalliga B.

Stolze 21 Meistertitel kann die Handball Sektion des Grasshopper-Club Zürich vorweisen. Ebenfalls unangefochtener Leader in der Schweiz was die Titel betrifft.

American Football ist zwar in Europa eher ein wenig beachteter Sport, nichtsdestotrotz haben die Renegades im EFAF-Cup das Halbfinale erreicht. In den letzten fünf Jahren holten die Renegades zudem viermal den Meistertitel in der Schweiz.

Im Basketball ist die Stadt mit den Zürich Wildcats in der LNB vertreten.

Sportstätten

Das wohl berühmteste Stadion in Zürich ist das Hallenstadion in Oerlikon. Es steht unter Denkmalschutz, wurde innen aber umgebaut und im August 2005 neu eröffnet. Es ist das Heimstadion des Eishockeyclubs ZSC Lions. Weitere Stadien sind der Hardturm, Heimstadion des Fussballteams Grasshopper-Club Zürich (GC) und der Letzigrund, Heimstadion des Fussballclubs Zürich (FCZ). Für beide Fussballstadien bewilligte das Stimmvolk im Hinblick auf die Europameisterschaft 2008 einen Neubau.

Für Aufsehen im Sport-Zürich sorgte zuletzt vor allem der sogenannte Stadion-Streit, der dazu führte, dass der Neubau des ursprünglich als Stadion für die Europameisterschaft 2008 vorgesehenen Hardturms, der auf dem Dach einer kommerziellen Überbauung Platz nehmen soll, wegen Einsprachen von Nachbarn und Umweltverbänden ins Stocken kam. Deshalb wurde im Oktober 2005 mit dem EM-konformen und fristgerechten Umbau des Letzigrundes, des zweiten grossen Zürcher Fussballstadions, in eine reine, luftige Sportanlage begonnen.

Die Stadt Zürich besitzt die grösste Dichte an Schwimmanlagen in Europa. 25 öffentliche Bäder, aufgeteilt in 7 Hallen-, 7 Frei-, 5 Fluss- und 6 See- bzw. Strandbäder, zählt Zürich innerhalb der Stadtgrenze. Hinzu kommen 17 weitere Schulschwimmanlagen. Über 2 Millionen (Stand: 2006) Besucher benützen die öffentlichen Bäder jährlich.[6]

Internationale Organisationen

Der Weltfussballverband FIFA wie auch die Internationale Eishockey-Föderation (IIHF) haben ihren Sitz in Zürich.

Veranstaltungen

Zürich war einer von sechs Spielorten der Fussball-Weltmeisterschaft 1954, es ist ausserdem als Spielort der Europameisterschaft 2008 vorgesehen. Von 1984 bis 1997 fand jeweils das Hallen-Tennisturnier «Zurich Open» für Frauen statt. Ursprünglich in der Saalsporthalle beheimatet, zog es von 1997 bis 2004 aufgrund des Platzmangels nach Kloten in den Schluefweg. Dort hiess das Turnier dann seit 1998 «Swisscom Challenge». 2005 kehrte die Veranstaltung unter dem Motto the girls are back in town nach Zürich in das neu renovierte Hallenstadion zurück. Im Hallenstadion fanden 1935 und 1998 Spiele der Eishockeyweltmeisterschaft statt und 49 Mal (seit 1954) das «Sechstagerennen», bis dieses 2001 aufgrund von Zuschauermangel aufgegeben wurde. Seit 1928 wird alljährlich im August im Letzigrund die «Weltklasse Zürich», ein Leichtathletik-Meeting der Serie der IAAF Golden League ausgetragen. Auf der Landiwiese starten jährlich die besten Athleten aus den Bereichen Snowboard, Freeski, FMX-Bike und Skateboard beim freestyle.ch Event. Ebenfalls einmal im Jahr findet der Zürich-Marathon statt.

Lebensqualität

Zürich wurde 2006 in einem internationalen Städtevergleich der Unternehmensberatung W. M. Mercer zum fünften Mal in Folge als Stadt mit der höchsten Lebensqualität bewertet[7], knapp vor Genf und dicht gefolgt von Wien und Vancouver. In einer Studie der Globalization and World Cities Research Group an der englischen Loughborough University landete Zürich in der Kategorie der Beta-Weltstädte auf dem ersten Rang[8], zusammen mit San Francisco, Sydney und Toronto.

Zürich besitzt die Auszeichnung "Energiestadt Gold" für eine nachhaltige Energiepolitik[9]. Die offiziellen Gebäude im Eigentum der Stadt Zürich werden in der Regel nach Minergie gebaut.

Schattenseiten der Metropole

Drogenszene Zürich

Platzspitz

In der Mitte der 1980er-Jahre wurde der Platzspitz weltweit als Needlepark bekannt. Er wurde am 5. Februar 1992 zwangsgeräumt und abgeriegelt, daraufhin verschob sich die Drogenszene an den stillgelegten Bahnhof Letten.

Letten

Das Areal des stillgelegten Bahnhofs Letten bot ab 1992 die Kulisse für die grösste offene Drogenszene Europas. Mehrere tausend Drogenabhängige aus dem In- und Ausland lebten hier oder besorgten sich ihren Stoff. Hundertschaften von Polizisten nahmen des Öfteren in der Anwesenheit von Kamerateams Razzien vor und versuchten so den Markt auszutrocknen. Diese Versuche blieben erfolglos und so wurde der Letten am 14. Februar 1995 polizeilich geräumt. Auswärtige Drogenabhängige wurden grösstenteils an ihre Herkunftsgemeinden respektive Wohnortgemeinden zurückgeführt, ausländische Abhängige zwangsausgeschafft. Die Reste der Drogenszene verlagerten sich zunehmend ins Gebiet entlang der Langstrasse.

Langstrasse

Die Langstrasse ist ein Zentrum des Zürcher Nachtlebens. Seit der Auflösung der offenen Drogenszenen wurde das Viertel zur Jahrtausendwende hin auch zum Zentrum des Drogenhandels. Die gestiegene Kriminalitätsrate im Langstrassequartier ist zwar weiterhin relativ hoch, jedoch verbesserte sich die Situation dank verschiedener Projekte der öffentlichen Hand. Die Stadt bleibt jedoch Anziehungspunkt auch für Drogenkonsumenten aus den Nachbarkantonen.

Persönlichkeiten

Einige bedeutende Theologen wirkten in Zürich, insbesondere während der Reformationszeit. Ulrich Zwingli galt als Führer der Zürcher Reformation und die Täuferbewegung nahm ebenfalls ihren Ursprung in Zürich mit Felix Manz und Konrad Grebel. Im 18. Jh. wurde Johann Heinrich Pestalozzi in Zürich geboren, der sich einen Namen als Pädagoge, sowie Schul- und Sozialreformer machte. Während der Weltkriege haben einige bedeutende Persönlichkeiten in Zürich im Exil gelebt. Lenin, der führende Kopf der Oktoberrevolution, war als Exilant während des Ersten Weltkrieges in Zürich. Der Schriftsteller Thomas Mann, sowie der Dramatiker Bertold Brecht waren während des Zweiten Weltkriegs in Zürich. Eine Vielzahl bedeutender Wissenschaftler hat zudem an den Zürcher Hochschulen studiert oder gelehrt. So hat beispielsweise Albert Einstein an der ETH Zürich studiert und war an beiden Zürcher Hochschulen als Professor tätig.

Weitere bedeutende Personen, die entweder aus der Stadt Zürich stammen oder längere Zeit dort gewirkt haben, sind in der Liste der Persönlichkeiten der Stadt Zürich aufgeführt.

Ehrenbürger

Die Rechtsform des Ehrenbürgerrechtes ist im zürcherischen Recht im Prinzip nicht bekannt. Auf Gewohnheitsrecht kann sich jedoch das Kloster Einsiedeln berufen. Seit der 2. Hälfte des 13. Jh. wird der Abt von Einsiedeln aufgrund der Burgrechtsverträge des Klosters mit der Stadt Zürich zum Stadtbürger auf Lebenszeit. 1866 wurde das Bürgerrecht in ein Ehrenbürgerrecht umgewandelt. Jeder Abt von Einsiedeln wird seitdem Ehrenbürger Zürichs.

Literatur

Geschichte

  • Alois Niederstätter: Der alte Zürichkrieg. Böhlau (1995), ISBN 3205055950

Siehe auch: Literatur über die Geschichte der Stadt Zürich

Architektur

  • Roderick Hönig: Zürich wird gebaut. Architekturführer Zürich 1990 - 2005. Photoglob (2005), ISBN 3909928021
  • Werner Oechslin: Hochschulstadt Zürich. Bauten der ETH 1855-2005. GTA Verlag (2005), ISBN 3856761543

Kultur

  • Arlette Kosch: Literarisches Zürich. 150 Autoren - Wohnorte, Wirken und Werke. Jena Verlag 1800 (2002), ISBN 3931911241
  • Ute Kröger: Zürich, du mein blaues Wunder. Literarische Streifzüge durch eine europäische Kulturstadt. Limmat Verlag (2004), ISBN 3857914475
  • Ueli Staub: Jazzstadt Zürich. Von Louis Armstrong bis Zurich Jazz Orchestra. NZZ Libro (2003), ISBN 3-03823-012-X
  • Sigmund Widmer: Zürich. Eine Kulturgeschichte. 13 Bde. Artemis, Zürich 1975–1986.

Verschiedenes

  • Mike van Audenhove: Zürich by Mike. 10 Bde. Zürich 1997-2006
  • Daniel Foppa: Berühmte und vergessene Tote auf Zürichs Friedhöfen. Limmat Verlag (2003), ISBN 3857914467
  • Christof Hegi u.a.: Marco Polo Reiseführer Zürich. (2006), ISBN 3-8297-0315-5
  • Susanna Heimgartner: Zürich komplett. Regenbogen Reiseführer (2005), ISBN 3858624586
  • Michael Pause, Ulrich Tubbesing: Zürcher Hausberge. At-Verlag (2000), ISBN 3855027188

Siehe auch

Portal:Zürich: Das Portal Zürich bietet eine Übersicht zu den Artikeln über die Stadt und den Kanton Zürich.
 Wikinews: Themenportal Zürich – in den Nachrichten
Commons: Zürich – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
Wikiquote: Zürich – Zitate
Wiktionary: Zürich – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Weblinks

Quellen

  1. Siehe http://www.stadt-zuerich.ch/internet/stat/home/key_figures/Arbeitslose.html
  2. Siehe http://www.stadt-zuerich.ch/content/internet/sd/sub_navi_sd/info_departement/zahlen_und_fakten/existenzsicherung.direct.ParagraphContainerList.ParagraphContainer0.ParagraphList.0008.Image.gif
  3. Siehe http://emagazine.credit-suisse.com/app/article/index.cfm?fuseaction=OpenArticle&aoid=96729&lang=de
  4. Siehe http://www.standort.zh.ch/internet/vd/awa/standort/de/wirtschaft/branchen/finanz.html
  5. Siehe http://www.zuerich.com/about_us/facts_figures/index.html
  6. Siehe http://www.stadt-zuerich.ch/internet/ssd/sportamt/home/ueber_uns1/statistiken.html
  7. Siehe Mercer Worldwide Quality of Living Survey 2006
  8. Siehe GaWC Research Bulletin 5
  9. Siehe http://www.stadt-zuerich.ch/internet/esz/home/energiestadt__zuerich.html

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