Sept en gueule

Sept en gueule ist eine Sorte der Birne (Pyrus communis). Die Sorte wurde 2009 zur Schweizer Obstsorte des Jahres gewählt. Sie wird auch Poire de Chio, Kleine Muskatellerbirne bzw. Kleine Muskateller oder Sieben ins Maul, Sieben ein Maul voll oder ähnlich genannt.

Die sehr alte Sorte stammt aus Frankreich, wo sie bereits im frühen 16. Jahrhundert erwähnt wurde. Möglicherweise ist sie jedoch bedeutend älter. Nach Deutschland wurde sie spätestens im 18. Jahrhundert eingeführt. Unter anderem wurde sie 1794 von Johann Volkmar Sickler beschrieben und um dieselbe Zeit vom württembergischen Hofgärtner Johann Kaspar Schiller vermehrt.

Beschreibung

Die Sept en gueule ist eine anspruchslose, stark wachsende Birnensorte, die große, landschaftsprägende Bäume bildet. Die Sorte gilt als sehr ertragreich.

Die etwa kirschgroßen, kreiselförmigen Früchte reifen sehr früh bereits Ende Juni/Anfang Juli. Sie stehen meist in kleinen Büscheln zusammen. Ihre Grundfärbung ist hellgrün mit einer Rosafärbung auf der Sonnenseite. Die Birnen werden schnell teigig. Ihr Fruchtfleisch ist weißgelblich und raukörnig, jedoch sehr süß.

Verwendung

Die Sept en gueule wird vor allem zum Frischverzehr, zum Dörren und Einmachen und als Brennbirne genutzt.

Literatur

  • Erika Schermaul: Paradiesapfel und Pastorenbirne. Bilder und Geschichten von Alten Obstsorten. 2. Auflage. Jan Thorbecke Verlag, 2005, ISBN 3-7995-3511-X, S. 69.