Ronald W. Davis

Ronald Wayne Davis (* 17. Juli 1941) ist ein US-amerikanischer Genetiker und Professor für Biochemie und Genetik an der Stanford University in Stanford, Kalifornien.

Leben

Ronald W. Davis erwarb an der Eastern Illinois University in Charleston, Illinois, einen Bachelor in Chemie, Physik, Mathematik und Botanik und einen Ph.D. in Chemie am California Institute of Technology (Caltech) in Pasadena, Kalifornien. Als Postdoktorand ging Davis an die Harvard University in Cambridge, Massachusetts, bevor er Mitglied des Lehrkörpers an der Stanford University in Stanford, Kalifornien, wurde. Davis ist verheiratet und hat zwei Kinder.

Wirken

Davis gilt als führend in der Entwicklung biotechnologischer Methoden, insbesondere in der Entwicklung und Anwendung von Genomik und rekombinanter DNA in biologischen Systemen. So entwickelte Davis eine Serie von 5.000 Stämmen der Backhefe Saccharomyces cerevisiae, denen jeweils ein einzelnes Gen fehlt. Methoden für weitere Modellorganismen – darunter auch der Mensch – wurden entwickelt. Frühere Verdienste Davis’ liegen in der Entwicklung quantitativer Untersuchungen der DNA mittels Elektronenmikroskopie und der R-Loop-Technik zur elektronenmikroskopischen Kartierung codierender Anteile der RNA.[1]

Seit sein Sohn schwer erkrankte, konzentriert Davis sich auf die Erforschung der Krankheit Myalgische Enzephalomyelitis/Chronic Fatigue Syndrome (ME/CFS).[2] Er gründete das Chronic Fatigue Syndrome Research Center an der Stanford University und leitet das End ME/CFS Project. Davis ist Vorsitzender des wissenschaftlichen Beirats der Open Medicine Foundation.

Auszeichnungen (Auswahl)

Einzelnachweise

  1. a b 2005 Dickson Prize Winner, Ronald W. Davis, PhD bei dicksonprize.pitt.edu; abgerufen am 5. März 2011
  2. At symposium, researchers and patients examine molecular basis of chronic fatigue syndrome | Scope Blog. Abgerufen am 17. November 2017 (amerikanisches Englisch).
  3. Eli Lilly and Company-Elanco Research Award Past Laureates. In: asm.org. 12. Januar 2016, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 1. Februar 2016; abgerufen am 1. Februar 2016 (englisch).
  4. Past Winners – Rosenstiel Award – Rosenstiel Basic Medical Sciences Research Center – Brandeis University. In: brandeis.edu. Abgerufen am 23. Januar 2016 (englisch).
  5. Genetics Laureates bei gruberprizes.org; abgerufen am 15. Juni 2011