Monika Müller (Politikerin)

Monika Müller (* 1974 in Malsch) ist eine deutsche Kommunalpolitikerin (SPD) und seit 2023 bestellte Oberbürgermeisterin der baden-württembergischen Stadt Rastatt.

Herkunft und Ausbildung

Müller wuchs in Muggensturm als jüngstes von sechs Kindern auf. Sie legte 1993 das Abitur am Tulla-Gymnasium in Rastatt ab.[1] Im Anschluss daran studierte sie Jura an den Universitäten Konstanz und Ulm. Sie schloss das Studium mit dem ersten und zweiten Staatsexamen ab.[2] Das Rechtsreferendariat absolvierte sie in Ulm, Speyer und Offenburg.

Politische Laufbahn

Müller war zunächst Regionalgeschäftsführerin Ost eines Bundesverbands im Bereich der ambulanten Pflege. Von 2001 bis 2003 war sie Büroleiterin bei Nicolette Kressl, Bundestagsabgeordnete für Rastatt. In den Jahren 2003 bis 2005 hatte sie eine Stelle als koordinierende Referentin der SPD-Bundestagsfraktion für Familienpolitik inne. Von 2005 bis 2011 arbeitete Müller als Referentin für Soziales, Familie, Bildung und Recht bei der Sozialdemokratischen Gemeinschaft für Kommunalpolitik. Zwischen 2011 und 2018 war sie Dezernentin der Stadt Pforzheim für Soziales, Jugend, Bildung und Sport zuständig. Von 2018 bis 2023 war Müller Dezernentin der Stadt Wolfsburg für Soziales, Gesundheit, Klinikum und Sport.[3][4]

Am 15. Oktober 2023 wurde Müller mit 50,3 Prozent der Stimmen im zweiten Wahlgang zur Oberbürgermeisterin von Rastatt gewählt.[5] Die Stichwahl in Rastatt war die erste Stichwahl bei einer Oberbürgermeisterwahl in Baden-Württemberg nach der Kommunalwahlreform 2023. Im ersten Wahlgang hatte Müller 38 Prozent der Stimmen bei vier Gegenkandidaten erhalten.[6] Müller folgte Hans Jürgen Pütsch (CDU) nach und trat das Amt am 17. Dezember 2023 an.[7] Da es gegen die Wahl einen Einspruch gegeben hat, ist Müller vorerst bestellte Oberbürgermeisterin, hat in dieser Rolle sämtliche Bürgermeisterrechte, ist Leiterin der Verwaltung, Vorsitzende des Gemeinderates, vertritt die Gemeinde und führt die Bezeichnung Oberbürgermeisterin.[8] Bei dem Einspruch geht es um den Vorwurf der fehlerhaften Feststellung von Wahlergebnissen, der Verzögerung bei der Auszählung in einem Wahlbezirk und Nichtberücksichtigung von Briefwahlunterlagen.[9]

Privates

Müller war bis zu dessen Tod 2020 mit Anton Schaaf[10] verheiratet und hat drei Kinder.[11] Derzeit ist Müller mit dem Chefredakteur der Pforzheimer Zeitung, Magnus Schlecht, liiert.[12] Sie ist evangelisch.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. OB-Kandidatin Monika Müller fühlt sich bereit für den nächsten Schritt. In: Badische Neueste Nachrichten. 4. September 2023, abgerufen am 15. Oktober 2023.
  2. Ich stelle mich vor. In: Private Homepage. Abgerufen am 15. Oktober 2023.
  3. Hendrik Rasehorn. Neue Stadträte – zwei Juristen, eine von der SPD, einer von der CDU, wolfsburger-nachrichten.de, 17. November 2017
  4. Monika Müller zur Dezernentin in Wolfsburg gewählt, pf-bits.de, 21. November 2017
  5. Mit hauchdünner Mehrheit: Monika Müller in Stichwahl zur neuen Oberbürgermeisterin in Rastatt gewählt. In: swr.de. 15. Oktober 2023, abgerufen am 16. Oktober 2023.
  6. Verlängerung in Rastatt: Stichwahl zwischen Müller und Gaska um Chefsessel im Rathaus. In: Badische Neueste Nachrichten. 24. September 2023, abgerufen am 15. Oktober 2023.
  7. Der erste Termin führt die neue Oberbürgermeisterin von Rastatt mit dem Fahrrad ins Ried. In: Badische Neueste Nachrichten. 18. Dezember 2023, abgerufen am 18. Dezember 2023.
  8. Ursula Lutze: Gemeinderat wählt Monika Müller mit großer Mehrheit zur bestellten Oberbürgermeisterin. Abgerufen am 20. März 2024.
  9. Klage gegen OB-Wahl Rastatt: Wie Müller im Streit um „Foulspiel“ reagiert. 19. März 2024, abgerufen am 20. März 2024.
  10. OB-Kandidatin Monika Müller fühlt sich bereit für den nächsten Schritt. In: Badische Neueste Nachrichten. 4. September 2023, abgerufen am 15. Oktober 2023.
  11. Monika Müller möchte als Oberbürgermeisterin Rastatts Selbstbewusstsein stärken. In: Badische Neueste Nachrichten. 21. Juli 2023, abgerufen am 15. Oktober 2023.
  12. Ich stelle mich vor – Monika Müller. Abgerufen am 20. März 2024 (deutsch).