Bahnstrecke Buchholz–Hamburg-Allermöhe

Buchholz (Nordheide)–Hamburg-Allermöhe
Strecke der Bahnstrecke Buchholz–Hamburg-Allermöhe
Streckenverlauf
Streckennummer (DB):1280
Spurweite:1435 mm (Normalspur)
Streckenklasse:D4, Norderelbbrücke: CM2[1]
Stromsystem:15 kV, 16,7 Hz ~
Höchstgeschwindigkeit:Veddel–Harburg: 160 km/h
Zugbeeinflussung:PZB
Zweigleisigkeit:Buchholz–Hamburg-Rothenburgsort
            
von Aumühle, von Berlin
            
49,240 Hamburg-Allermöhe (Abzw)
            
            
Hamburg Mittlerer Landweg
            
45,894 Hamburg-Billwerder Ubf
            
Hamburg-Billwerder Üst
            
45,200 Hamburg-Billwerder
            
44,620 Hamburg-Billwerder-Moorfleet (Abzw)
            
Hamburg Billwerder-Moorfleet
            
42,000 Hamburg-Rothenburgsort Tk
            
Hamburg-Tiefstack
            
von Hamburg-Eidelstedt
            
Hamburg-Rothenburgsort Rop
            
nach Hamburg Hbf (S-Bahn u. Fernbahn)
            
41,400 Hamburg-Rothenburgsort Ro
nach Hamburg Hbf, ehem. zum Berliner Bahnhof
            
38,935 von Hamburg Hbf (S-Bahn)
            
nach Hamburg Ericus
            
38,850 Billhafen
            
Fernbahn von Hamburg Hbf
            
38,517 Hamburg Oberhafen (Abzw)
            
Hamburg-Elbbrücken
            
38,258 Norderelbe (312 m)
            
37,574 Hamburg-Veddel (Abzw)
            
Hafenbahn nach Hafenbahnhof Hamburg-Süd
            
36,895 Spreehafen
            
36,882 Hamburg-Veddel (S-Bahn)
            
Hafenbahn von Hamburg-Süd
            
36,545 Hafenbahn von Peute
            
A 252
            
34,960 Hamburg-Wilhelmsburg Abzw
            
34,460 Hamburg-Wilhelmsburg Rbf
            
34,268 Hamburg-Wilhelmsburg (S-Bahn)
            
33,200 Hamburg-Wilhelmsburg S-Bahn (Abzw)
            
Abzw Hamburg Süderelbbrücke Hafenbahn
            
31,353 Süderelbe
            
30,690 A 253
            
Niederelbebahn von Cuxhaven
            
29,405 Hamburg-Harburg
            
A 253
            
Hamburg-Harburg Bbf Süd
            
Hauptstrecke nach Bremen
            
26,498 (Überwerfungsbauwerk)
            
Landesgrenze HH/NI
25,105 Meckelfeld Hp
Meckelfeld Abzw
24,600 Meckelfeld
Maschen Rbf
23,200 Maschen Rbf Mnof
22,900 Maschen Rbf Mnwf
Maschen Pbf
21,741 Maschen Rbf Mswf
21,100 Maschen Rbf Msof
19,600 Maschen Rbf Süd (Abzw)
Hauptstrecke nach Lüneburg
18,286 A 39
14,509 A 7
7,968 ehem. Strecke von Lüneburg
7,700 Jesteburg (Üst)
6,280 Jesteburg
4,050 Reindorf
0,001 Buchholz (Nordheide)
-1,476
321,732
von Hamburg Hbf
nach Bremen

Quellen: [2][3]

Die Bahnstrecke Buchholz–Hamburg-Allermöhe ist eine vor allem vom Güterverkehr genutzte Bahnstrecke. Sie verläuft vom Bahnhof Buchholz (Nordheide) über den Rangierbahnhof Maschen durch das Stadtgebiet von Hamburg nach Allermöhe am Umschlagbahnhof Billwerder.

Geschichte

Frühere Planungen

In den 1920er-Jahren gab es bereits Pläne, zusätzlich zur Güterumgehungsbahn zwischen Eidelstedt und Rothenburgsort auch eine südliche Güterumgehungsbahn zu errichten, die in Billwerder von der Bahnstrecke Berlin–Hamburg abzweigen und als Neubaustrecke in weitem Bogen durch die Marschlande zu einem geplanten Rangierbahnhof bei Meckelfeld südlich von Harburg verlaufen sollte. Dieser Rangierbahnhof hätte etwas weiter nördlich als der später realisierte Rangierbahnhof Maschen gelegen. Außerdem war eine Strecke vorgesehen, die zur Anbindung der Bahnstrecke Wanne-Eickel–Hamburg von Buchholz (Nordheide) zum geplanten Rangierbahnhof verlaufen sollte.[4]

Buchholz–Maschen

1977 wurde der Rangierbahnhof Maschen südlich von Harburg an der Bahnstrecke Lehrte–Hamburg-Harburg eröffnet. Züge von Bremen und aus dem Ruhrgebiet über die Bahnstrecke Wanne-Eickel–Hamburg konnten den Rangierbahnhof nur mit einem Fahrtrichtungswechsel in Harburg erreichen. Um diesen zu vermeiden und zusätzliche Kapazitäten zu schaffen, wurde eine direkte Verbindung von Buchholz (Nordheide) nach Maschen Rbf hergestellt. Dazu wurde die Bahnstrecke Wittenberge–Buchholz auf dem acht Kilometer langen Abschnitt Buchholz–Jesteburg grundlegend erneuert, zweigleisig ausgebaut und elektrifiziert. Zwischen Jesteburg und dem Rangierbahnhof wurde eine etwa zwölf Kilometer lange Neubaustrecke gebaut. Die Ausbaustrecke Buchholz–Jesteburg wird heute zusammen mit der Neubaustrecke nach Maschen als Teil der Strecke 1280 eingeordnet. Östlich von Jesteburg wurde die Strecke Wittenberge–Buchholz stillgelegt.

Maschen–Rothenburgsort

Da eine Neubaustrecke durch die ökologisch sensiblen Vier- und Marschlande nicht durchsetzbar war, wurden die Planungen einer Neubaustrecke in den 1980er-Jahren endgültig verworfen. Stattdessen wurde ein Verlauf entlang bestehender Strecken gewählt. Im Bundesverkehrswegeplan 1985 war dieses Projekt als Ausbaustrecke Hamburg-Harburg–Hamburg-Rothenburgsort enthalten. Die Strecke wurde entlang der Bahnstrecke Lehrte–Hamburg-Harburg von Maschen Rbf nach Harburg und entlang der Bahnstrecke Wanne-Eickel–Hamburg von Harburg bis etwa zu den Norderelbbrücken gebaut. Von dort aus schließt sich eine Verbindungskurve nach Rothenburgsort an, die eine Umgehung des Hauptgüterbahnhofs ermöglicht. Elemente der Strecke sind von Süden nach Norden:

  • Neubau von zwei Überwerfungsbauwerken vor Harburg:
  • Erhöhung der Durchfahrgeschwindigkeiten in der Relation
    • Hamburg–Hannover auf 120 km/h (Gleise 1 und 4)
    • Hamburg–Bremen auf 100 km/h (Gleise 2 und 3)
    • Maschen–Hamburg Unterelbe auf 60 km/h (Gleise 7 und 8)
    • Maschen–Hamburg-Wilhelmsburg auf 80 km/h (Gleise 7 und 8)
  • Zwischen Hamburg-Harburg und der Abzweigstelle in Hamburg-Veddel wurde westlich eine weitere zweigleisige Strecke mit einer Brücke über die Süderelbe zur Anbindung der Hamburger Hafenbahn (Hohe Schaar und Hafenbahnhof Hamburg-Süd) gebaut.
  • Die Gleise zwischen Hamburg-Harburg und dem ehemaligen Bahnhof Hamburg Hgbf wurden neu geordnet:
    • alt:
      • zwei Güterzug-Gleise im Westen
      • zwei Personenzug-Gleise im Osten
    • neu:
      • zwei Güterzug-Hafengleise im Westen
      • zwei Personenzug-Gleise mittig
      • zwei Güterzug-Gleise im Osten
  • Im Bahnhof Hamburg Hgbf wurde die Güterzug-Wendeanlage aufgegeben, der Spurplan wurde umgebaut und vereinfacht.
Gleisdreieck im Oberhafen
  • Zwischen der Norderelbbrücke und dem Bahnhof Hamburg-Rothenburgsort wurde eine zweigleisige Verbindungsstrecke mit einer Brücke über den Oberhafenkanal neu gebaut.
  • Die bisherige zweigleisige Strecke Hamburg Hgbf–Hamburg-Rothenburgsort wurde zurückgebaut.
  • Der Bahnhof Hamburg Hbf wurde zur Anbindung des Bahnsteiggleises 8 in die Richtungen Lübeck und (neu) Hamburg-Harburg mit Verlängerung des Bahnsteiges zwischen den Gleisen 7 und 8 umgebaut.
  • Der Stellwerksbereich Abzweigstelle Süderelbe wird vom erweiterten und modernisierten Stellwerk in Hamburg-Harburg aus ferngesteuert (mit Rückbau des Stellwerksgebäudes Sf), gleiches gilt für die Stellwerke Veddel Vf, Hob und Wr IV (im Bahnhof Hamburg Hgbf). Die Stellwerksgebäude Hob und Wr IV wurden zurückgebaut.

Die Strecke ging am 13. August 1996 in Betrieb.

Nach der deutschen Wiedervereinigung wurde außerdem neben der zurückgebauten alten Eisenbahnstrecke zwischen Hamburg Hgbf und Hamburg-Rothenburgsort eine neue eingleisige Strecke gebaut, damit in der Relation Hamburg–Berlin in Hamburg Hbf auch die Bahnsteige auf der westlichen Seite erreicht werden können. 2016/2017 wurde über diese Strecke die Baustelle am Berliner Tor umfahren, wo die Brücken der S-Bahn- und Fernbahn-Gleise über die Bahnstrecke Lübeck–Hamburg sowie Stützmauern erneuert wurden.

Siehe auch

Weblinks

Commons: Bahnstrecke Buchholz–Hamburg-Allermöhe – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Hamburg: Nadelöhr Elbbrücken „bis auf Weiteres“ noch enger. Abgerufen am 29. April 2023.
  2. DB Netze - Infrastrukturregister
  3. Eisenbahnatlas Deutschland. 9. Auflage. Schweers+Wall, Aachen 2014, ISBN 978-3-89494-145-1.
  4. Die Güterumgehungsbahn in Hamburg / Nördliche und südliche Güterbahn. In: gleismann.de. Abgerufen am 20. Februar 2024.