Gleierbach (Lenne, Gleidorf)

Gleierbach
Oberlauf Westernahbach
Westernah bei Schmallenberg-Huxel

Westernah bei Schmallenberg-Huxel

Daten
GewässerkennzahlDE: 276616
LageRothaargebirge

Deutschland


Sauerland

FlusssystemRhein
Abfluss überLenne → Ruhr → Rhein → Nordsee
Quelleam Heikersköpfchen im Rothaargebirge
51° 12′ 25″ N, 8° 21′ 14″ O
Quellhöheca. 675 m ü. NHN[1]
Mündungin den Sauerländer Senken in Gleidorf in die LenneKoordinaten: 51° 9′ 51″ N, 8° 18′ 44″ O
51° 9′ 51″ N, 8° 18′ 44″ O
Mündungshöheca. 389 m ü. NHN[1]
Höhenunterschiedca. 286 m
Sohlgefälleca. 40 ‰
Länge7,1 km[2]
Einzugsgebiet10,969 km²[2]
Abfluss[3]
AEo: 10,954 km²
an der Mündung
MQ
Mq
216 l/s
19,7 l/(s km²)
Linke Nebenflüssesiehe Tabelle Nebenflüsse
Rechte Nebenflüssesiehe Tabelle Nebenflüsse

Der Gleierbach, im Ober- und Mittellauf auch Westernahbach genannt, ist ein 7,1 km langer, rechter Nebenfluss der Lenne. Er fließt im Stadtgebiet des im nordrhein-westfälischen Hochsauerlandkreis liegenden Schmallenberg. Der Gleierbach ist ein grobmaterialreicher, silikatischer Mittelgebirgsbach[4] mit noch weitgehend natürlichem Verlauf.[5]

Name

Der Bach wurde nach der Ortschaft Gleidorf (Gleidorferbach) benannt. Der mittlere Namensbestandteil -dorf- ist ausgefallen.[6]

Geographie

Verlauf

Der Gleierbach entspringt als Westernahbach im Winterberger Hochland des Rothaargebirges. Seine Quelle liegt im Fredeburger Wald auf der Westflanke des Heikersköpfchen (792,4 m ü. NHN) auf etwa 675 m Höhe.

Anfangs fließt der gänzlich im Naturpark Sauerland-Rothaargebirge befindliche Bach in südwestliche Richtungen, passiert den Schmallenberger Ortsteil Huxel und die Holthauser Mühle, wonach südöstlich des Ortsteils Bad Fredeburg ein unbenannter Bach einmündet. Unterhalb davon wird das Fließgewässer nur noch Gleierbach genannt.

Wenig später erreicht der Bach den in den Sauerländer Senken gelegenen Ortsteil Gleidorf, wo er kurz nach Aufnahme der Schmalnau auf rund 389 m Höhe rechtsseitig in den dort von Ostsüdosten kommenden Ruhr-Zufluss Lenne mündet.

Hydrographie und Einzugsgebiet

Auf seinem 7,1 km langen Weg überwindet der Bach einen Höhenunterschied von 276 m, was einem mittleren Sohlgefälle von 38,9 ‰ entspricht. Er entwässert ein 10,969 km² großes Einzugsgebiet über Lenne, Ruhr und Rhein zur Nordsee.

Nebenflüsse

Dem Gleierbach fließen von den umliegenden Höhen zahlreiche kurze Bäche zu. Der größte Nebenfluss ist die 3,2 km lange Schmalnau. Sie hat mit einem 3,1 km großen Einzugsgebiet einen Anteil von 28 % an dem des Gleierbachs. Zu den Zuflüssen des Gleierbachs gehören:

NameSeiteStat.[7]
(km)[2]
Länge
(km)[2]
EZG
(km²)[1]
Mündungshöhe
(m ü. NHN)[1]
GKZ[2][8]
Burbeckelinks1,50,50,4410276616-11?
Heikerslohsiepenlinks5,51,10,8521276616-12
Jübeckelinks4,30,90,8475276616-14
Eskeyrechts4,00,80,3463276616-16
Hemmeske/Hemmescherechts2,61,40,6428276616-18
Schmalnaulinks0,63,23,1401276616-2

Natur und Umwelt

Wasserqualität

Seine Wasserqualität wird nach den Monitoringergebnissen im Allgemeinen mit gut, bei der Belastung durch Metalle sogar mit sehr gut bewertet. Die Werte für die Makrophyten werden jedoch nur als mäßig und die Werte für das Phytobenthos gar als unbefriedigend bezeichnet.[9]

Schutzgebiete

Am Westernahbach, dem Gleierbach-Oberlauf, liegt das Naturschutzgebiet Westernahtal. Im Talsystem des Gleierbachs befindet sich das Landschaftsschutzgebiet Talsysteme von Gleierbach (mit angrenzendem Magergrünland) und Westernahbach mit Jübecke und von Schmalnau mit Siepen zwischen Gleidorf und Huxel und Holthausen. Außerdem liegen dort Teile des Landschaftsschutzgebiets Schmallenberg Süd-Ost.

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. a b c d Deutsche Grundkarte (DGK 5) in Topographisches Informationsmanagement, Bezirksregierung Köln, Abteilung GEObasis NRW (Hinweise)
  2. a b c d e Topographisches Informationsmanagement, Bezirksregierung Köln, Abteilung GEObasis NRW (Hinweise)
  3. Modellierte Abflusswerte nach dem Fachinformationssystem ELWAS des Ministeriums für Umwelt, Naturschutz und Verkehr NRW (Hinweise)
  4. Typ 5: Grobmaterialreiche silikatische Mittelgebirgsbäche. Abgerufen am 11. August 2016. aus umweltbundesamt.de (PDF; 138 kB)
  5. Tabelle Oberflächenwasserkörper. Archiviert vom Original am 28. Juli 2014; abgerufen am 11. August 2016. aus umweltbundesamt.de (PDF; 231,8 kB)
  6. Albrecht Greule: Deutsches Gewässernamenbuch. Walter de Gruyter GmbH & Co. KG, Berlin/Boston 2014, ISBN 978-3-11-057891-1, S. 178 f., „Gleierbach“ (Auszug in der Google-Buchsuche).
  7. Stat. = Gewässerstationierung
  8. Zur besseren Übersicht und Sortierung flussabwärts ist pro Fließgewässer in die Gewässerkennzahl (GKZ) nach der Ziffer „276616“, die für den Gleierbach steht, jeweils ein Bindestrich eingefügt.
  9. Steckbriefe der Planungseinheiten in den nordrhein-westfälischen Anteilen von Rhein, Weser, Ems und Maas. Oberflächengewässer Obere Lenne PE_RUH_1400 (Memento desOriginals vom 28. Juli 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.flussgebiete.nrw.de, auf flussgebiete.nrw.de (PDF; 2,19 MB)