Der Skeleton-Weltcup 1997/98 war eine zwischen dem 7. Dezember 1997 und dem 24. Januar 1998 von der FIBT veranstaltete Wettkampfserie im Skeleton. Saisonhöhepunkt waren die Weltmeisterschaften im schweizerischen St. Moritz. Bei den Männern gewann Willi Schneider erstmals den Weltcup. Bei den Frauen gewann die Schweizerin Maya Bieri den zum zweiten Mal ausgerichteten Ladies Cup.
Bei den Frauen erhielten die 15 besten Pilotinnen je nach Platzierung Weltcuppunkte. Die Punkteverteilung sah folgendermaßen aus:
Platz
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
Punkte
20
17
15
13
11
10
9
8
7
6
5
4
3
2
1
Der Ladies Cup war von einem Dreikampf zwischen der Vorjahressiegerin Steffi Hanzlik, der Vorjahresdritten Maya Bieri aus der Schweiz und Susan Speiran aus Kanada geprägt. Dabei sah Bieri nach drei Wettbewerben schon fast wie die Siegerin aus, gefolgt von der überraschend starken Kanadierin Speiran. Allerdings lag auch Steffi Hanzlik nur knapp hinter Speiran, während die restliche Konkurrenz hinterherfuhr. Lediglich die Schweizerin Ursi Walliser lag nach 2 Wettbewerben mit Hanzlik und Speiran gleichauf, verlor aber mit Rang 15 in Altenberg alle Chancen auf einen Podestplatz. Beim letzten Wettbewerb in Calgary machte es Maya Bieri allerdings nochmals spannend. In einem Herzschlagfinale sicherte sich die Schweizerin mit sechs Hundertstel Vorsprung den vierten Platz, der am Ende ausreichte, um mit einem Punkt Vorsprung die Gesamtwertung des Ladies Cup zu gewinnen.
Bei den Männern erhielten die 42 besten Piloten je nach Platzierung Weltcuppunkte. Die Punkteverteilung sah folgendermaßen aus:
Platz
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
21
22
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24
25
26
27
28
29
30
31
32
33
34
35
36
37
38
39
40
41
42
Punkte
45
42
40
39
38
37
36
35
34
33
32
31
30
29
28
27
26
25
24
23
22
21
20
19
18
17
16
15
14
13
12
11
10
9
8
7
6
5
4
3
2
1
Nachdem Vorjahressieger Alexander Müller wegen eines Knochenbruchs, den er bei der Weltmeisterschaft in Lake Placid erlitt, für die gesamte Saison ausfiel, war nun der Weg für den Vorjahresdritten Willi Schneider aus Deutschland frei. Er gewann die beiden ersten Rennen, lieferte sich dabei einen packenden Zweikampf mit dem Vorjahresgesamtzweiten Ryan Davenport. Ferner hatten auch der Japaner Koshi und Andy Böhme aus Deutschland zumindest bis zum dritten Rennen noch Titelchancen. Auf der schwierig zu fahrenden Bahn in Altenberg wurde vor allem Davenport zum tragischen Held. Er konnte sich nicht für den zweiten Lauf qualifizieren, belegte in der Tageswertung nur den 31. Platz und verlor auf Schneider 30 Punkte. Auch Böhme und Koshi verloren an dem Tag wichtige Punkte, während der Brite Bromley durch einen guten 5. Platz plötzlich zumindest Podestchancen hatte. Vor heimischer Kulisse in Calgary zeigte Davenport mit dem Tagessieg nochmals sein ganzes Können, in der Gesamtwertung fehlte ihm aber letztlich ein Punkt zu einem Podestplatz. Willi Schneider reichte in Calgary ein dritter Platz, um mit 13 Punkten Vorsprung vor dem Japaner Koshi zum ersten und einzigen Mal Gesamtweltcupsieger zu werden.