Seemannsheim Fischereihafen

Das Seemannsheim Fischereihafen in Bremerhaven-Fischereihafen, Hoebelstraße 29/31, Ecke Kaperstraße, stammt von 1913.

Das Gebäude steht unter bremischem Denkmalschutz.[1]

Geschichte

Das dreigeschossige verklinkerte Gebäude mit dem doppelten Zwerchhaus und ursprünglich 80 Übernachtungs­möglichkeiten wurde 1912/13 nach Plänen von Gustav Claas (1876–1932) im Heimatstil für den Deutsch-luth. Seemanns-Fürsorge-Verband aus Hannover gebaut. Es enthielt auch die Heuerstelle (Heuerbaas) des Fischereihafens.[2] Das Landesamt für Denkmalpflege Bremen befand: „Noch heute überragt es die umliegende Bebauung. […] ein klar gegliedertes, durch den Verzicht auf historisierende Ornamente beeindruckendes Gebäude […]“

1913 wurde der Bauwich mit einem eingeschossigen Laden und einer Kegelbahn bebaut, die 1948 zu einer Wohnung wurde. 1967 erfolgte ein Umbau des Empfangs. Das seit 1979/80 nicht mehr von der Deutschen Seemannsmission genutzte Haus wird heute durch Wohnungen genutzt.[3] Eine Generalsanierung wird angestrebt (2022).

Claas plante in Bremerhaven u. a. auch Wohnhäuser östlich der Friedrich-Ebert-Straße und der Metzer Straße, die Wohnanlage Werkblock in Lehe, Werkstraße 14–20 sowie das Verlagshaus Norddeutsche Volksstimme.

Literatur

  • Jens Rösemann: Das Seemannsheim im Fischereihafen zu Bremerhaven.
  • Chronik der deutschen Seemannsmission an der Unterweser. Bremerhaven 1950.

Einzelnachweise

  1. Denkmaldatenbank des LfD
  2. Nordsee-Zeitung von 1982: Alte Seemannsmission erleidet Schiffbruch.
  3. Nordsee-Zeitung von 2008: Seemannsheim soll gerettet werden.

Koordinaten: 53° 31′ 20,2″ N, 8° 34′ 45,2″ O