Luftwaffenkommando Ostpreußen (1938–1939)

Luftwaffenkommando Ostpreußen

Aktiv4. Februar 1938 bis 30. September 1939
StaatDeutsches Reich NS Deutsches Reich
StreitkräfteWehrmacht
Teilstreitkraft Luftwaffe
TypHöhere Kommandobehörde
Gliederungsiehe Unterstellte Verbände
HauptquartierKönigsberg-Ballieth[1] (Februar 1938 bis September 1939)
Befehlshaber
Erster BefehlshaberGeneralleutnant Alfred Keller
Letzter BefehlshaberGeneralleutnant Wilhelm Wimmer

Das Luftwaffenkommando Ostpreußen war eine Kommandobehörde der Luftwaffe der Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg. Es stand in keinem Zusammenhang mit dem Luftwaffenkommando Ostpreußen (1945). Es war nach Ostpreußen benannt, der nordöstlichsten Provinz des bis 1945 bestehenden Staates Preußen.

Geschichte

Das Luftwaffenkommando Ostpreußen ging am 4. Februar 1938 aus dem umbenannten Luftkreiskommando I hervor. Das Hauptquartier lag in Königsberg-Ballieth. Es war anfangs dem Oberkommando der Luftwaffe direkt unterstellt und wurde ab dem 18. März 1939 der Luftflotte 1 zugeteilt. Unter dieser nahm es, ab dem 1. September 1939, am Überfall auf Polen teil. Von seinen ostpreußischen Basen führte es Luftkrieg gegen die polnische Luftwaffe und unterstützte die 3. Armee der Heeresgruppe Nord bei ihrem Vormarsch. Nachdem die meisten Kampfhandlungen bis zum 30. September 1939 abgeschlossen waren, wurde es aufgelöst.

Personen

Befehlshaber

DienstgradNamevonbis
GeneralleutnantAlfred Keller1. August 193831. Januar 1939[2]
GeneralleutnantWilhelm Wimmer1. Februar 193930. September 1939[3]

Chef des Stabes

DienstgradNamevonbis
OberstleutnantAlexander Holle4. Februar 193830. September 1939[4]

Unterstellung

Unterstellungvonbis
Oberkommando der Luftwaffe4. Februar 193818. März 1939
Luftflotte 118. März 193930. September 1939

Unterstellte Verbände

Verbände am 1. September 1939[5]FlugzeugtypenLiegeplatzLage
1./Fernaufklärungsgruppe 120Dornier Do 17Königsberg-Neuhausen[6]Welt-Icon
Stab/Kampfgeschwader 3Elbing[7]Welt-Icon
II. und III./Kampfgeschwader 3Heiligenbeil[8]Welt-Icon
I./Sturzkampfgeschwader 1Junkers Ju 87Insterburg[9]Welt-Icon

Literatur

  • Georg Tessin: Verbände und Truppen der deutschen Wehrmacht und Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg 1939–1945, Vierzehnter Band, Die Landstreitkräfte: Namensverbände/Die Luftstreitkräfte (Fliegende Verbände)/Flakeinsatz im Reich 1943–1945, Biblio Verlag Osnabrück 1980, ISBN 3-7648-1111-0

Einzelnachweise

  1. Henry L. deZeng IV: Luftwaffe Airfields 1935–45 Germany (1937 Borders), S. 357, abgerufen am 16. Februar 2024.
  2. Henry L. deZeng IV, Douglas G. Stankey: Luftwaffe Officer Career Summaries, Section G–K. (PDF) 2017, S. 863, abgerufen am 16. Februar 2024 (englisch).
  3. Henry L. deZeng IV, Douglas G. Stankey: Luftwaffe Officer Career Summaries, Section S–Z. (PDF) 2016, S. 1002–1003, abgerufen am 16. Februar 2024 (englisch).
  4. Henry L. deZeng IV, Douglas G. Stankey: Luftwaffe Officer Career Summaries, Section G–K. (PDF) 2017, S. 604–605, abgerufen am 16. Februar 2024 (englisch).
  5. Bernhard R. Kroener: Das Deutsche Reich und der Zweite Weltkrieg, Die personellen Ressourcen des Dritten Reiches im Spannungsfeld zwischen Wehrmacht, Bürokratie und Kriegswirtschaft 1939–1942, Band 5/1, Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 1988, ISBN 3-421-06232-3, S. 719.
  6. Henry L. deZeng IV: Luftwaffe Airfields 1935–45 Germany (1937 Borders), S. 357, abgerufen am 16. Februar 2024.
  7. Henry L. deZeng IV: Luftwaffe Airfields 1935–45 Germany (1937 Borders), S. 159, abgerufen am 16. Februar 2024.
  8. Henry L. deZeng IV: Luftwaffe Airfields 1935–45 Germany (1937 Borders), S. 276, abgerufen am 16. Februar 2024.
  9. Henry L. deZeng IV: Luftwaffe Airfields 1935–45 Germany (1937 Borders), S. 305, abgerufen am 16. Februar 2024.