Jagaricin

Strukturformel
Strukturformel von Jagaricin
Allgemeines
NameJagaricin
SummenformelC56H84N12O16
Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer1422729-34-7
PubChem145720636
WikidataQ1678241
Eigenschaften
Molare Masse1181,3 g·mol−1
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar[1]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Jagaricin ist ein Lipopeptid mit antimykotischen Eigenschaften, das am Infektionsprozess der Nassfäule beteiligt ist. Es wird vom Nassfäule-Bakterium Janthinobacterium agaricidamnosum gebildet. Reines Jagaricin verursacht bei Pilzen Nassfäule, während Bakterien, denen die jag-Gene zur Produktion des Peptids fehlen, keine Fäule hervorrufen können.[2]

Das Peptid könnte als neuer Wirkstoff bei Pilzinfektionen eingesetzt werden; in ersten Tests als Antimykotikum zeigte Jagaricin eine sehr gute Wirksamkeit gegen pathogene Pilze und eine geringe Zellgiftigkeit.[3]

Literatur

  • K. Graupner, K. Scherlach, T. Bretschneider, G. Lackner, M. Roth, H. Gross, C. Hertweck: Imaging Mass Spectrometry and Genome Mining Reveal Highly Antifungal Virulence Factor of Mushroom Soft Rot Pathogen. In: Angew. Chem. Int. Ed. Engl. 2012, doi:10.1002/anie.201206658.

Einzelnachweise

  1. Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  2. Jagaricin als Leitsubstanz in der Antimykotikum-Entwicklung. Vom fauligen Pilz zum Therapeutikum? Portal für Organische Chemie, 13. Januar 2013.
  3. Matthias Brock: Mikroorganismus in den Schlagzeilen: Bakterien bringen Pilzen das Schimmeln bei. In: BIOspektrum. 02.13, S. 170. @1@2Vorlage:Toter Link/biospektrum.debiospektrum.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im März 2021. Suche in Webarchiven)