Fritz Endres (Historiker)

Friedrich „Fritz“ Endres (* 1. Februar 1886 in München; † 26. September 1945 ebenda)[1] war ein deutscher Pädagoge, Historiker und Journalist.

Leben

Der Sohn von Karl von Endres und Bruder von Franz Carl Endres studierte an der Ludwig-Maximilians-Universität München Geschichte bei Karl Theodor von Heigel, dessen Tochter Elisabeth er am 2. Juli 1909 heiratete. 1908 promovierte er zum Dr. phil. und lehrte anschließend bis 1914 als Dozent für Geschichte an der Bayrischen Kriegsschule. Danach leistete er Kriegsdienst im Ersten Weltkrieg und war im Pressereferat des Staatsministeriums für militärische Angelegenheiten tätig. 1916 trat er eine Position als Geschichtslehrer am Kadettenkorps an. Auch war er regelmäßiger Mitarbeiter der München-Augsburger Abendzeitung.[2]

Endres zog dann nach Lübeck, wo er 1922 Prokurist der Buddenbrooks-Buchhandlung wurde. Danach war er Studienassessor bzw. Studienrat (1925) am Johanneum zu Lübeck. Er wirkte außerdem als Regisseur und Dramaturg am Lübecker Stadttheater und schrieb Literatur- und Theaterkritiken für die Lübecker Blätter.[3]

Endres trat nach 1933 der NSDAP bei. 1936 wurde er Professor an der Hochschule für Lehrerbildung in Weilburg. Nach deren kriegsbedingter Schließung war er 1941 als Studienrat in Marburg an der Drau tätig. 1945 floh er zurück in seine Geburtsstadt München, wo er im gleichen Jahr starb.[2]

Endres publizierte Monografien und Aufsätze zu historischen und literaturwissenschaftlichen Themen.

Schriften (Auswahl)

Weblinks

  • Kurzbiografie im Personenregister zu Hedwig Pringsheim: Tagebücher 1917–1922 (S. 719)

Einzelnachweise

  1. Endres, Fritz. In: Deutsches Literatur-Lexikon. Das 20. Jahrhundert. Band 7. Begründet von Wilhelm Kosch. Hrsg. von Lutz Hagestedt. K.G. Saur, Zürich und München 2005, ISBN 3-908255-07-4, S. 451.
  2. a b Wolfgang Ehberger: Das Kabinett Hoffmann II, Teil 1: 31. Mai - 1. September 1919. Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 2017, ISBN 978-3-7696-6685-4, S. 285 (online).
  3. Ernst Barlach. Die Briefe. 1918–1928. Suhrkamp, Berlin 2020, ISBN 978-3-518-76447-3, S. 1936 (online)