„Triglav“ – Versionsunterschied

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Es gibt einen solchen alten Brauch nicht. Es wurde immer wieder propagiert, hat sich aber nie durchgesetzt. Erstbesteigung 1778,
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Der '''Triglav''' ([{{IPA|ˈtɾiːɡlɐʊ}}]; übersetzt ‚Dreikopf‘, {{itS|''Monte Tricorno''}}) ist mit 2.864 m [[Meter über Adria|Höhe über dem Adriatischen Meer]] der höchste Gipfel [[Slowenien]]s und der [[Julische Alpen|Julischen Alpen]]. Er liegt im Zentrum des nach ihm benannten [[Nationalpark Triglav|Triglav-Nationalparks]], des einzigen Nationalparks Sloweniens. Der Triglav ist durch seine typische Form aus Distanzen von über 100&nbsp;Kilometern sichtbar&nbsp;– zum Beispiel aus großen Teilen [[Kärnten]]s. Imposant ist seine Nordwand über dem [[Vrata]]tal, mit einer Breite von drei Kilometern und einer Höhe von 1500&nbsp;Metern bis zum Gipfel eine der höchsten Wände der Ostalpen (nach der Ostwand des [[Watzmann]]s und mit der Nordwand des [[Hochstadl (Lienzer Dolomiten)|Hochstadls]]). Die eigentliche Wand bis zum sogenannten [[Julius Kugy|Kugy]]-Band, über dem der Gipfelaufbau ansetzt, ist immer noch 1000&nbsp;Meter hoch.<ref name="AVF">Hellmut Schöner, Karl Brandstätter: ''Julische Alpen''. Gebietsführer. Bergverlag Rudolf Rother, München 1989, ISBN 3-7633-2406-2</ref>
Der '''Triglav''' ([{{IPA|ˈtɾiːɡlɐʊ}}]; übersetzt ‚Dreikopf‘, {{itS|''Monte Tricorno''}}) ist mit 2.864 m [[Meter über Adria|Höhe über dem Adriatischen Meer]] der höchste Gipfel [[Slowenien]]s und der [[Julische Alpen|Julischen Alpen]]. Er liegt im Zentrum des nach ihm benannten [[Nationalpark Triglav|Triglav-Nationalparks]], des einzigen Nationalparks Sloweniens. Der Triglav ist durch seine typische Form aus Distanzen von über 100&nbsp;Kilometern sichtbar&nbsp;– zum Beispiel aus großen Teilen [[Kärnten]]s. Imposant ist seine Nordwand über dem [[Vrata]]tal, mit einer Breite von drei Kilometern und einer Höhe von 1500&nbsp;Metern bis zum Gipfel eine der höchsten Wände der Ostalpen (nach der Ostwand des [[Watzmann]]s und mit der Nordwand des [[Hochstadl (Lienzer Dolomiten)|Hochstadls]]). Die eigentliche Wand bis zum sogenannten [[Julius Kugy|Kugy]]-Band, über dem der Gipfelaufbau ansetzt, ist immer noch 1000&nbsp;Meter hoch.<ref name="AVF">Hellmut Schöner, Karl Brandstätter: ''Julische Alpen''. Gebietsführer. Bergverlag Rudolf Rother, München 1989, ISBN 3-7633-2406-2</ref>


Der Triglav ist eines der slowenischen [[Nationalsymbole]] und zentraler Teil des [[Wappen Sloweniens|nationalen Wappens]], das sich auch auf der [[Flagge Sloweniens|Fahne des Landes]] wiederfindet. Nach einem alten Brauch soll ihn jeder Slowene mindestens einmal im Leben besteigen. Slowenien, das am 1.&nbsp;Januar 2007 der [[Eurozone]] beigetreten ist und den Euro als offizielles Zahlungsmittel eingeführt hat, hat den Triglav auch für die nationale Seite der [[Slowenische Euromünze|50-Eurocentmünze]] ausgewählt.
Der Triglav ist eines der slowenischen [[Nationalsymbole]] und zentraler Teil des [[Wappen Sloweniens|nationalen Wappens]], das sich auch auf der [[Flagge Sloweniens|Fahne des Landes]] wiederfindet. Slowenien, das am 1.&nbsp;Januar 2007 der [[Eurozone]] beigetreten ist und den Euro als offizielles Zahlungsmittel eingeführt hat, hat den Triglav auch für die nationale Seite der [[Slowenische Euromünze|50-Eurocentmünze]] ausgewählt.


Die sinfonische Dichtung [[Eine Nacht auf dem kahlen Berge]] von [[Modest Musorgski]] bezieht sich auf den [[Hexensabbat]] auf dem Triglav.
Die sinfonische Dichtung [[Eine Nacht auf dem kahlen Berge]] von [[Modest Musorgski]] bezieht sich auf den [[Hexensabbat]] auf dem Triglav.

Version vom 14. Januar 2015, 22:38 Uhr

Triglav
Höhe 2864 m. i. J.
Lage Slowenien
Gebirge Julische Alpen
Koordinaten 46° 22′ 43″ N, 13° 50′ 12″ OKoordinaten: 46° 22′ 43″ N, 13° 50′ 12″ O
Triglav (Slowenien)
Triglav (Slowenien)
Erstbesteigung 25. August 1778 von Lovrenc Willomitzer mit Luka Korošec, Stefan Rožič und Matija Kos
Besonderheiten höchster Berg Sloweniens

Auf dem Gipfel des Triglav: Der Aljažev stolp

Der Triglav ([ˈtɾiːɡlɐʊ]; übersetzt ‚Dreikopf‘, italienisch Monte Tricorno) ist mit 2.864 m Höhe über dem Adriatischen Meer der höchste Gipfel Sloweniens und der Julischen Alpen. Er liegt im Zentrum des nach ihm benannten Triglav-Nationalparks, des einzigen Nationalparks Sloweniens. Der Triglav ist durch seine typische Form aus Distanzen von über 100 Kilometern sichtbar – zum Beispiel aus großen Teilen Kärntens. Imposant ist seine Nordwand über dem Vratatal, mit einer Breite von drei Kilometern und einer Höhe von 1500 Metern bis zum Gipfel eine der höchsten Wände der Ostalpen (nach der Ostwand des Watzmanns und mit der Nordwand des Hochstadls). Die eigentliche Wand bis zum sogenannten Kugy-Band, über dem der Gipfelaufbau ansetzt, ist immer noch 1000 Meter hoch.[1]

Der Triglav ist eines der slowenischen Nationalsymbole und zentraler Teil des nationalen Wappens, das sich auch auf der Fahne des Landes wiederfindet. Slowenien, das am 1. Januar 2007 der Eurozone beigetreten ist und den Euro als offizielles Zahlungsmittel eingeführt hat, hat den Triglav auch für die nationale Seite der 50-Eurocentmünze ausgewählt.

Die sinfonische Dichtung Eine Nacht auf dem kahlen Berge von Modest Musorgski bezieht sich auf den Hexensabbat auf dem Triglav.

Entstehung des Namens

Der Name bedeutet so viel wie „Dreihaupt“ oder „Dreikopf“. Die Entstehung des Namens ist unklar. Einer Legende nach thronte auf dem Berg eine alte slawische Gottheit, der dreiköpfige Triglaw, der mit einem Kopf den Himmel, mit dem zweiten die Erde beherrscht und seinen dritten Kopf dem unterirdischen Reich zuneigt. Andere meinen, dass sich der Name aus der Form des Berges ableitet: drei Gipfel wurden mit drei Köpfen assoziiert.[2][3]

Baltasar Hacquet nannte den Berg 1783 mit dem Namen Terglou;[4] Adolf Schmidl 1840 ebenso - er gab in Klammern Triglav an.[5] In Herders Konversations-Lexikon 1857 schien nur Terglou auf;[6] auch Julius Kugy verwendete 1876 diesen Namen. Meyers Konversations-Lexikon nannte ihn 1897 hinter Triglav in Klammern.[7]

Geschichte

Denkmal in Bohinjska Bistrica für die Erstbesteiger des Triglav. Im Hintergrund der Triglav

Der erste bekannte und gescheiterte Besteigungsversuch datiert aus dem Jahr 1777. Er wurde vom berühmten Erforscher der Julischen Alpen, dem Weltreisenden, Naturforscher und Physiker Belsazar Hacquet (1739–1815) in Begleitung von Minenarbeitern des Krainer Wissenschaftsförderers Sigmund Zois von Edelstein (slowenisch: Žiga Zois) unternommen.

Die Erstbesteigung erfolgte am 26. August 1778 durch Lovrenc Willomitzer (1747–1801) aus Stara Fužina mit Luka Korošec (1747–1827) aus Koprivnik, Stefan Rožič (1739–1802) aus Savica und Matija Kos (1744–1798) aus Jereka. Betrieben worden war die Besteigung durch Belsazar Hacquet, damals Universitätsprofessor in Laibach, der selbst allerdings den Gipfel nicht erreichte.[8]

Wege zum Gipfel

Beliebtester Ausgangspunkt für Bergtouren auf den Triglav ist die Alpenvereinshütte Aljažev Dom, welche von Mojstrana aus über eine großteils unbefestigte Straße mit dem Auto erreichbar ist. Alternativ kann der Gipfel jedoch auch von Westen (Trenta) aus erreicht werden. Dabei sind 2200 Höhenmeter zu überwinden, für Hin- und Rückweg werden etwa 14 Stunden benötigt. Der Gipfel selbst ist im obersten Bereich von rund 300 Höhenmetern nur über einen Klettersteig (Via ferrata) mit vielen Eisenklammern und Haltebolzen erreichbar. Auch von Südosten lässt sich der Triglav besteigen, wobei der Zugang über das Krma-Tal führt.

Hütten

Folgende Alpenvereinshütten befinden sich am Triglav oder eignen sich als Ausgangspunkt[9]:

Datei:Triglavski dom na Kredarici.jpg
Triglavhaus, im Hintergrund der Triglav

Aljažev stolp

Auf dem Gipfel des Berges befindet sich der Aljažev stolp ‚ Aljaž-Turm‘, welcher ein wichtiges Symbol des Landes darstellt. Er bietet bei Unwettern Bergsteigern kurzzeitigen Unterschlupf.

Der Aljažev stolp wurde am 7. August 1895 errichtet. Jakob Aljaž, ein Priester aus Dovje, plante und baute dieses Bauwerk. Der zylindrische metallene Turm mit der Flagge wurde von A. Belec aus St. Vid gefertigt und 1922 von Alojz Knafelc restauriert.

Commons: Triglav – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Hellmut Schöner, Karl Brandstätter: Julische Alpen. Gebietsführer. Bergverlag Rudolf Rother, München 1989, ISBN 3-7633-2406-2
  2. Nationalpark Triglav
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  4. Balthasar Hacquet: Mineralogisch-botanische Lustreise / Von dem Berg Terglou in Krain, zu dem Berg Glokner in Tyrol, i.J. 1779 u. 81, Johann Paul Kraussche Buchhandlung, Wien 1783
  5. A. Adolf Schmidl: Das Kaiserthum Oesterreich, Band 1: Alpenländer, Teil 4: Das Königreich Illirien, J. Scheibles Buchhandlung, Stuttgart 1840, S. 8
  6. Herders Konversations-Lexikon, Freiburg im Breisgau 1857, Band 5, S. 436
  7. Meyers Konversations-Lexikon, 5. Auflage, 16. Band, Leipzig und Wien 1897, S. 1026
  8. Die Angaben im Abschnitt Geschichte stammen von der Tafel, die am Denkmal für die Erstbesteiger in Bohinj angebracht ist.
  9. vgl. SEZNAM KOČ, ZAVETIŠČ IN BIVAKOV − Triglavski dom na Kredarici (2515 m). Planinska zveza Slovenije, abgerufen am 22. April 2013.