„Thrombolyse“ – Versionsunterschied

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*[[Urokinase]]
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===Enzymaktivatoren (=Plasminogenaktivatoren)===
===Enzymaktivatoren (=Plasminogenaktivatoren)===
*tPA ([[tissue plasminogen activator]]) = Alteplase
*tPA ([[tissue plasminogen activator]]) = [[Alteplase]]
*Tenekteplase
*Tenekteplase



Version vom 16. Mai 2007, 14:55 Uhr

Die Thrombolyse (griechisch lyse: Auflösung) ist eine Methode, den neu aufgetretenen Verschluss eines Blutgefäßes wieder zu eröffnen. Das Verfahren kann geeignet sein zur Behandlung des Herzinfarkts, der Lungenembolie, des Schlaganfalls und in Ausnahmefällen der Thrombose.

Pathophysiologie

Herzinfarkt, Lungenembolie und ischämischem Schlaganfall ist gemein, dass sie durch Blutgerinnsel (Thromben oder Emboli) ausgelöst werden können, die die Blutgefäße der betroffenen Organe (also Herz, Lunge oder Gehirn) verschließen.

Folge dieses Verschlusses ist, dass das von dem Gefäß versorgte Gebiet nicht mehr von Blut durchströmt werden kann und damit gefährdet ist abzusterben.

Anwendung

Das Lyse-Medikament besteht aus Enzymen, die diesen Thrombus bzw. Embolus abbauen können oder aus Stoffen, die ein körpereigenes Abbauenzym (Plasminogen) aktivieren und somit die Blutbahn wieder frei halten. Es kann intravenös als systemische Lyse und in speziellen Fällen über einen Katheter intraarteriell als lokale Lyse verabreicht werden. Je früher lysiert wird, desto größer die Erfolgschancen. Bei Herzinfarkten kann unter Umständen bereits der Notarzt mit der Thrombolyse beginnen. Wird ein bestimmter Zeitraum (Schlaganfall: drei Stunden, Herzinfarkt: sechs Stunden) überschritten, überwiegen die Gefahren den Nutzen, da das Gewebe bereits nekrotisiert ist.

Da bei der Verabreichung die Blutgerinnung maximal gehemmt wird, besteht für den Patienten die Gefahr zu verbluten. Die schwerste Nebenwirkungen (etwa 1 %) ist die Gefahr einer Hirnblutung. Da es in Deutschland genügend Herzkatheterlabore gibt, wiegen die Vorteile einer notfallmedizinische Lyse das Risiko eines blutigen Schlaganfalls in der Regel nicht auf.

Beim Herzinfarkt zieht eine erfolgreich durchgeführte Thrombolysetherapie durch die einsetzende Reperfusion des Herzmuskelgewebes vielfach Rhythmusstörungen nach sich. Aus diesen Gründen muss ein Patient während und nach der Lysetherapie engmaschig überwacht werden. Thrombolytika sollten auf Intensivstationen und Stroke Units gegeben werden; zum Einhalten des Zeitfensters kann die i.v. Lyse durch den Notarzt direkt nach Diagnostik aber auch ohne Intensivsetting angebracht sein.

Gängige Medikamente (Fibrinolytika)

  • Metalyse

Enzyme

Enzymaktivatoren (=Plasminogenaktivatoren)

Siehe auch

  • Fibrinolyse – körpereigene Auflösung eines Blutgerinnsels