„Sven Väth“ – Versionsunterschied

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* [http://www.cocoon.net/ Sven Väth & Cocoon Recordings - Offizielle Internetpräsenz] (''englisch'')
* [http://www.cocoon.net/ Sven Väth & Cocoon Recordings - Offizielle Internetpräsenz] (''englisch'')
* [http://tursa.de/SvenVaeth_discog.html inoffizielle aber ausführliche und sorgfältige Diskografie] (''englisch'')
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* [http://www.oval-film.com/filme/omen/omen3.htm Dokumentarfilm über Omen und Sven Väth]
* [http://www.oval-film.com/filme/omen/omen3.htm Dokumentarfilm über Omen und Sven Väth]

Version vom 29. März 2011, 16:16 Uhr

Sven Väth (2009)
Sven Väth auf der Mayday in Dortmund(2009)

Sven Väth (* 26. Oktober 1964 in Obertshausen, Hessen) ist ein deutscher DJ, Labelbetreiber, Musiker und Clubbesitzer.

Vor allem bei seinen Anhängern aus der deutschen Techno-Szene gilt er als großer Pionier und Wegbereiter. Noch heute ist er einer der gefragtesten DJs und wurde in den Leserumfragen der Zeitschriften Raveline und Groove oft zum besten deutschen DJ gewählt. Er wird daher im Szenejargon salopp auch als „Papa (Väth)“ oder auch „Babba“ bezeichnet.

Biografie

Sven Väth hat seine Anfänge im elterlichen Tanzlokal gefunden, wo er begeistert dem Discjockey zusah und später selber auflegte. 1982 wurde der achtzehnjährige Sven Väth DJ in der Diskothek Dorian Gray im Frankfurter Flughafen und fällt in der damaligen In-Diskothek mit extravaganten Verkleidungen und spontanen Tanzeinlagen während des Sets auf. Im Jahr 1983 beginnt er, im Vogue aufzulegen, das seinerzeit wegen der ausufernden Partys ebenfalls als In-Club gilt, und wird dort 1984 Resident DJ. Stilistisch bewegt er sich in dieser Zeit zwischen Disco, Soul und Funk.

1985 gründet er mit Michael Münzing und Luca Anzilotti (SNAP!) das Projekt OFF. Die zweite Single (Electrica Salsa) erreicht in ganz Europa hohe Chartplatzierungen. Nach einer Tournee geht Sven Väth 1987 wieder zurück ins Dorian Gray und löst Resident DJ Ulli Brenner ab. Dort legt er von nun an den damals so genannten Belgischen Underground Techno auf, heute als EBM (Electronic Body Music) bekannt. 1988 beendet Väth seine Arbeit im Dorian Gray und geht für ein paar Monate nach Ibiza. Nach seiner Rückkehr kauft er zusammen mit Michael Münzing und Matthias Martinsohn das Vogue – ein altes Parkhaus ohne richtige Klimaanlage. Sie bauen es um und eröffnen es als Omen. Das Omen, inzwischen zur Legende geworden, schließt 10 Jahre später, am 18. Oktober 1998, mit einer großen Abschlussparty. Für die 1.000 Personen, die keinen Einlass mehr bekommen, werden auf den Straßen Lautsprecher aufgestellt, die Polizei sperrt sogar die Straße.

Im Sommer 1990 erreicht die erste Techno-Welle Deutschland. DJ Sven Väth steigt von Acid auf Techno um und propagiert den neuen Sound in seinem „Wohnzimmer“, dem Omen. Zusammen mit Matthias Hoffmann und Heinz Roth gründet er 1992 das Label Eye Q Records und kurze Zeit später auch Harthouse und Recycle or Die. Als DJ tourt Väth durch die ganze Welt. 1993–1994 stellt sich mit An Accident in Paradise und L’Esperanza auch kommerzieller Erfolg seiner Musik ein, welche ihm allerdings zum Großteil von anderen Produzenten wie Stevie B-Zet oder Ralf Hildenbeutel auf den Leib geschneidert wurde.

1997 gründet Sven Väth nach dem vorangegangenen Konkurs seines Labelkonglomerats Eye Q Records/Harthouse die Partyreihe Cocoon. Zunächst gibt es nur drei Veranstaltungen in Frankfurt am Main, in München und in Kopenhagen. Ab 1999 finden die Partys unter dem Namen Cocoon Clubbing statt, zunächst nur im Frankfurter U60311, später u. a. auch im Stammheim in Kassel, Tribehouse in Neuss, Prag in Stuttgart und schließlich auch im Amnesia auf Ibiza. In den Folgejahren wird die Partyreihe um ein Label und eine Bookingagentur erweitert, bevor Sven Väth am 18. Juli 2004 mit dem Cocoon Club eine neue, aufwendig gestaltete Partylocation in Frankfurt eröffnet, die beim Interieur, bei der Soundanlage und gastronomisch neue Akzente setzen soll. Der Club wird bereits bei den im darauf folgenden Dezember durchgeführten Leserumfragen der Groove und der Raveline zum besten Club gekürt.

Zwischen 1990 und 2003 gehörte Sven Väth zum Resident-Team der HR Clubnight, die als renommierteste Techno-/Trance-Radioshow in Deutschland angesehen wird.

Sein jüngerer Bruder, Mike Väth, ist ebenfalls als DJ tätig.

Kritik

Obwohl Väth von seinen Anhängern wie ein Popstar verehrt und als Pionier und Wegbereiter gefeiert wird, gibt es auch Kritiker, welche ihm die Kommerzialisierung des Technos vorwerfen. Zudem wird oft bemängelt, dass Väth seine Veröffentlichungen zum größten Teil weder selbst komponiert noch produziert und ihm deshalb rein musikalisch gar kein Status als Wegbereiter zukommen kann. Väth wurde z. B. von Johannes Heil, Alter Ego oder Anthony Rother produziert.

Kontrovers ist auch der Umstand, dass Väth oft sichtbar stark berauscht ist bei seinen Auftritten. Die dabei entstehenden Szenen werden von seinen Fans als lustig empfunden und oft sogar erwartet, seine Kritiker hingegen stehen dieser Zurschaustellung von Drogenkonsum reservierter gegenüber. Bekannt wurden seine Kommentare während seines Auftritts bei der TDK Time Warp 2006, wobei er wiederholt mit Frankfurter Dialekt unter anderem „Gude Laune, Alter!“ und „The message is Feierei!“ durchrief.[1][2][3]

Diskografie (Auswahl)

  • 1986 – OFF (OFF = Organisation for Fun (dt.: Spaßgesellschaft) zusammen mit Michael Münzing und Luca Anzilotti. Die Single Electrica Salsa erreicht in ganz Europa hohe Chartsplatzierungen. Unter 16 Bit erscheint außerdem die Single Where are you.
  • 1987 – OFF-Album Organisation for Fun und die Singles Step by Step, Bad News, Everybody shake und Harry… aber jetzt.
  • 1988 – Zweites OFF-Album Ask yourself und die Singles Move your Body, Time Operator und Ask yourself.
  • 1989 – Zwei OFF-Singles: Hip Hop Reggae und La casa latina. OFF löst sich auf und Sven Väth gründet zusammen mit Matthias Hoffman (A.C. Boutsen) und Steffen Britzke (Stevie B-Zet) das Projekt Mosaic. Sven Väth legt sich das Pseudonym Sam Vision zu.
  • 1990 – Zusammen mit dem Sänger Zion (alias Germ) veröffentlicht das Mosaic-Trio die Single Dance Now (unter dem Namen Zyon).
  • 1991 – Väth wirkte an der Single Odyssee of Noises: „Circe / It’s the traxx“ mit.
  • 1992 – Sven Väth legt das Pseudonym Sam Vision wieder ab. Eye Q Records wird gegründet (mit den Ablegern Harthouse und Recycle Or Die). Weiter ist er beteiligt an der Single Spectrum, die unter dem Namen Metal Master erscheint. Zusammen mit Ralf Hildenbeutel erscheinen außerdem unter dem Pseudonym Barbarella das Album The Art of Dance und zwei Singleauskopplungen: My Name is Barbarella und The secret Chamber of Dreams.
  • 1992 – Das erste Solo-Album Accident in Paradise erscheint. Single-Auskopplungen Ritual of Life, L’esperanza und An Accident in Paradise (Titeltrack des Albums).
  • 1994 – Zweites Solo-Album: The Harlequin, the Robot and the Ballet Dancer. Single-Auskopplung Harlequin - the Beauty and the Beast. Unter dem Projekt The Essence of Nature wird eine Single veröffentlicht.
  • 1995 – Single-Auskopplung Ballet-Fusion. Remix-Album Touch Themes of Harlequin, Robot, Ballet Dancer. Väth wirkt beim Projekt Astral Pilot mit. Ein Album (Electro Accupuncture) und eine Single (Needle Drama) erscheinen.
  • 1996 – Der kalte Finger (Soundtrack-Album mit Stevie B-Zet. Zweite Astral Pilot-Single: Electro Acupuncture RMX
  • 1997 – Single Fusion / Scorpio’s Movement
  • 1998 – Album Fusion und Singles Face it, Omen A.M., Schubdüse, Sounds control your Mind, Breakthrough, Augenblick, Discophon
  • 1999 – Single Dein Schweiss
  • 1999 – Remix-Album Six in the Mix
  • 2000 – Album Contact
  • 2000 – Retrospective 1990-97
  • 2002 – Album Fire
  • 2003 – Remix-Album FireWorks
  • 2005 – Single Väth & Rother – komm
  • 2006 – Single Väth & Rother – springlove
  • 2008 – Single Väth & Flügel – Trashbindance

Mix Compilations

  • 2000 – The Sound of the First Season
  • 2001 – The Sound of the Second Season
  • 2002 – The Sound of the Third Season
  • 2003 – The Sound of the Fourth Season
  • 2004 – The Sound of the Fifth Season
  • 2005 – The Sound of the Sixth Season
  • 2006 – The Sound of the Seventh Season
  • 2007 – The Sound of the Eighth Season
  • 2008 – The Sound of the Ninth Season
  • 2009 – The Sound of the Tenth Season
  • 2010 – The Sound of the Eleventh Season
Commons: Sven Väth – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Julian, 19, feiert Abi in Lloret de Mar Spiegel-Online vom 29. Juli 2008
  2. Gude Lune bei der Mayday Intro vom 11. März 2009
  3. Wo die Nacht lebt. Ein Selbstversuch FAZ vom 1. Juli 2010