„Schwabenkinder (Film)“ – Versionsunterschied
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Der Vater ist zunächst dagegen, dass Kaspar nach [[Schwaben]] gehen soll um sich dort als Hütejunge etwas dazuzuverdienen. Aber durch die große finanzielle Not ist er gezwungen, den Sohn in die Fremde zu schicken. | Der Vater ist zunächst dagegen, dass Kaspar nach [[Schwaben]] gehen soll um sich dort als Hütejunge etwas dazuzuverdienen. Aber durch die große finanzielle Not ist er gezwungen, den Sohn in die Fremde zu schicken. | ||
Mehr als einmal wird die Gruppe von Kindern, die vom [[Kooperator]] begleitet wird, auf ihrem Weg über die winterlichen Berge an ihre körperlichen Grenzen gebracht. Ein Mädchen kommt dabei ums Leben. Doch auch die Freundschaft unter den Kindern, speziell zwischen Kaspar und Magdalena, festigt sich. | Mehr als einmal wird die Gruppe von Kindern, die vom [[Kooperator]] begleitet wird, auf ihrem Weg über die winterlichen Berge an ihre körperlichen Grenzen gebracht. Ein Mädchen kommt dabei ums Leben. Doch auch die Freundschaft unter den Kindern, speziell zwischen Kaspar und Magdalena, festigt sich. |
Version vom 15. Mai 2014, 18:25 Uhr
Film | |
Titel | Schwabenkinder |
---|---|
Produktionsland | Österreich, Deutschland |
Originalsprache | Deutsch |
Erscheinungsjahre | 2003 |
Länge | ca. 109 Minuten |
Altersfreigabe |
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Stab | |
Regie | Jo Baier |
Drehbuch | Jo Baier |
Produktion | Arno Ortmair, Dieter Pochlatko |
Musik | Enjott Schneider |
Kamera | Tomas Erhart |
Schnitt | Clara Fabry |
Besetzung | |
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Schwabenkinder ist ein Heimatfilm, der 2003 in Zusammenarbeit mit dem ORF und dem BR entstand und vom im 19. Jahrhundert weit verbreiteten Schwabengehen und darum auch von den Schwabenkindern erzählt. Gedreht wurde der Film in Tirol, Südbayern und Südbaden (Meersburg). Der Film basiert auf dem Roman Die Schwabenkinder – Die Geschichte des Kaspanaze von Elmar Bereuter und erhielt den Fernsehfilmpreis der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste.
Handlung
Tirol, Anfang des 20. Jahrhunderts: Kaspar Reiter kehrt als erwachsener Mann nach Hause zurück und findet seinen Vater auf dem Sterbebett liegend vor.
Gemeinsam erinnern sich die beiden an die Ereignisse aus Kaspars Kindheit: Wie Kaspars Mutter, die für die „Gnädige Frau“ im nahegelegenen Schloss Näharbeiten verrichtet hat, um so Geld für die arme Bauersfamilie zu verdienen, in einer Lawine ums Leben kam. Der Vater ist zunächst dagegen, dass Kaspar nach Schwaben gehen soll um sich dort als Hütejunge etwas dazuzuverdienen. Aber durch die große finanzielle Not ist er gezwungen, den Sohn in die Fremde zu schicken. Mehr als einmal wird die Gruppe von Kindern, die vom Kooperator begleitet wird, auf ihrem Weg über die winterlichen Berge an ihre körperlichen Grenzen gebracht. Ein Mädchen kommt dabei ums Leben. Doch auch die Freundschaft unter den Kindern, speziell zwischen Kaspar und Magdalena, festigt sich.
In Schwaben wird Kaspar vom Großbauern Steinhauser „gekauft“. Dabei handelt es sich um einen so genannten „Saubauern“, der mit seinen Arbeitern unnötig rau und unmenschlich umgeht. Selbst der achtjährige Kaspar muss sich dem Terror unterwerfen, darf keine Schuhe tragen und wird für kleine Vergehen schwer bestraft.
Nach wenigen Monaten gelingt ihm die Flucht. Er trifft wieder auf Magdalena, die bei einer reichen Familie Arbeit gefunden hat und von ihrem Arbeitgeber ein Kind erwartet. Beide wandern in die USA aus.
Der Film endet damit, dass Kaspar seinem Vater kurz vor dessen Tod seine folgenschwere Entscheidung von damals verzeiht. Im Nachspann wird noch angedeutet, dass Kaspar in Amerika Journalist geworden ist und dort auf die Leiden der Schwabenkinder aufmerksam gemacht hat.
Preise
Nominierung
- Deutscher Fernsehpreis (Nominierung für Bester Fernsehfilm/Mehrteiler)
- Adolf-Grimme-Preis (Nominierung für Bester Unterhaltungsfilm)
Auszeichnungen
- Bayerischer Fernsehpreis (Auszeichnung Bester Schauspieler: Tobias Moretti)
- Fernsehfilmpreis der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste 2003 für Jo Baier
- 3sat-Zuschauerpreis 2003
Literatur
- Elmar Bereuter: Die Schwabenkinder. Die Geschichte des Kaspanaze; Roman. 2. Aufl. Herbig, München 2002, ISBN 3-7766-2304-7.