„Schloss-Klinik Sonnenbühl“ – Versionsunterschied

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== Literatur ==
== Literatur ==
* Vital-Kliniken GmbH, Schloss-Klinik-Sonnenbühl, Verwaltungsdirektor Sascha Seyer: ''Schloss-Klinik Sonnenbühl. 90 Jahre Gesundheitskompetenz auf dem Sonnenbühl 1926-2016'', [2006]
* Vital-Kliniken GmbH, Schloss-Klinik-Sonnenbühl, Verwaltungsdirektor Sascha Seyer: ''Schloss-Klinik Sonnenbühl. 90 Jahre Gesundheitskompetenz auf dem Sonnenbühl 1926-2016'', [2016]


[[Kategorie:Krankenhaus in Baden-Württemberg]]
[[Kategorie:Krankenhaus in Baden-Württemberg]]

Version vom 2. November 2020, 22:44 Uhr

Die Schloss-Klinik Sonnenbühl in Bad Dürrheim ist seit 2003 Teil der Vital-Kliniken GmbH. Zu ihr gehören auch die Klinik Dreizehnlinden in Bad Driburg und die Klinik Buchenholm in Malente. Ihr Alleingesellschafter ist die Bahn-BKK. Die Schloss-Klinik Sonnenbühl an der Hammerbühlstraße wurde 1926 als Erholungsheim der Reichsbahnbetriebskrankenkassen eröffnet und dient heute der Rehabilitation, Anschlussheilbehandlung oder Prävention für Indikationen der Inneren Medizin/Kardiologie, Orthopädie und Neurologie. Das denkmalgeschützte Gebäude liegt an der B 27 und ist über die A 81, Autobahnkreuz Bad Dürrheim, und mit der Bahn von Donaueschingen oder Villingen-Schwenningen aus erreichbar.

Architektur

Die Wahl des Architekten fiel im Rahmen einer Wettbewerbsausschreibung in der Baumeisterzeitung für Württemberg, Baden und Hohenzollern auf Prof. Gruber und Gutmann aus Karlsruhe. Der mehrgeschossige, zweiflügelige Bau wurde am 24. Juli 1926 als Eisenbahner-Erholungsheim für 124 Patienten (66 Erwachsene und 58 Kinder) eröffnet. Die Baukosten beliefen sich auf 1.242.00 Reichsmark. Hansjörg Häfele, MdB der CDU im Wahlkreis Donaueschingen, nannte den schlossähnlichen Bau später Klein-Versailles. 1974-1976 wurde eine ärztliche Abteilung, eine Badeabteilung, ein Bewegungsbad, ein Küchentrakt, ein Speisesaal und Freizeiträume angebaut. 1983 wurde die Zahl der Doppelzimmer verringert und in den Jahren 1983 und 1987 Nasszellen eingebaut. 1999 bis 2000 wurde ein Bettenhaus mit 38 Zimmern mit behinderten- und rollstuhlgerechter Ausstattung errichtet. 2005 bis 2007 erfolgten weitere Renovierungen des Haupthauses.

Geschichte des Gebäudes

Schloss-Klinik Sonnenbühl - Detail am Portal - Eichhörnchen (1924/26)

Die Initiative zur Errichtung des Gebäudes stand in engem Zusammenhang mit dem 1923 erlassenen Gesetz über vorbeugende Heilverfahren. Damit traten Vorsorge, Vorbeugung, Verhütung und Rehabilitation in den Fokus der Pflichtaufgaben der Krankenkassen. Die Idee der präventiven Heilverfahren setzte sich auch bei den deutschen Eisenbahnern durch. In allen Reichsbahndirektionen entstanden Genesungsheime für Bahnbedienstete und ihre Familien. Das Erholungsheim Bad Dürrheim wurde von der Reichsbetriebskrankenkasse Karlsruhe mitfinanziert. Der Betrieb des Erholungsheimes wurde in die Hände der Kongregation der Schwestern vom Hl. Josef zu Saint-Marc, Provinz St. Trudpert, gelegt. In den Jahren 1940-1945 diente „Das Eisenbahner“ als Wehrmachtslazarett. Trotzdem gelang es den Schwestern über einen 1938 geschlossenen Betreuungsvertrag, ihr Wirken fortzusetzen. Am 15. November 1945 wurde das Eisenbahnerheim von den Franzosen beschlagnahmt und in ein Erholungsheim mit dem Namen Preventorium de Bad Dürrheim „Perce Neige“ umgewandelt. Die Schwestern bewirtschafteten weiterhin das Haus.

Am 1. Dezember 1949 ging das Leichtkrankenhaus wieder in den Besitz der Bundesbahnbetriebskrankenkasse (BBKK) Frankfurt über. Es diente jetzt der Tuberkulose-, Mütter- und Kinderfürsorge.

Seit 1965 liegt die Verwaltungsleitung in weltlichen Händen, die Schwestern verließen das Haus. Unter Verwaltungsleiter Erich Duffner wurde die Kinderabteilung geschlossen und die Kuranstalt Bad Dürrheim durch umfangreiche Umbauten zur Kurklinik Sonnenbühl umgestaltet. Die Namensgebung ging auf den Vorschlag des späteren Bundesbahndirektors Vollmer zurück, der damit auf die Lage an einem sonnenbeschiedenen Hügel (badisch „Bühl“) hinweist. In den 1970er und 1980er Jahren wandelte sich das Haus zum Musterbeispiel einer Kurklinik.

Seit 1990 erweiterte die Klinik ihr Leistungsspektrum durch verstärkte Aufnahme von Patienten mit Anschlussheilbehandlung. Kardiologie und Orthopädie ergänzten das medizinische Aufgabenfeld. 1996 erfolgte die Umbenennung in Reha-Klinik Sonnenbühl.

Die Schloss-Klinik Sonnenbühl in Bad Dürrheim, die Klinik Buchenholm in Malente und die Klinik Dreizehnlinden in Bad Driburg waren bis 1993 in einer Verbundeinrichtung des Bundeseisenbahnvermögens organisiert. Dem allgemeinen Trend folgend wurden die drei Kliniken am 1. Januar 2003 vom Eigenbetrieb in die Rechtsform einer GmbH überführt. Ihr alleiniger Gesellschafter ist die Bahn-BKK, die seit Dezember 1998 für sie organisatorisch zuständig war. Einem Organisationsgutachten der WIBERA folgend fiel die Entscheidung über die künftige medizinische Ausrichtung als Rehabilitationsklinik. Die Kliniken sollten sich in Zukunft selbständig - ohne Bezuschussung - auf dem Rehabilitationsmarkt bewähren.

2006 erhielt die Klinik die Genehmigung zur Behandlung von Patienten mit neurologischen Erkrankungen (Phase C und D). 2009 wurde das Angebot um das Standbein Prävention ausgebaut. Hier arbeitet die Klinik im Rahmen des betrieblichen Gesundheitsmanagements mit Unternehmen der Verkehrswirtschaft zusammen.

Literatur

  • Vital-Kliniken GmbH, Schloss-Klinik-Sonnenbühl, Verwaltungsdirektor Sascha Seyer: Schloss-Klinik Sonnenbühl. 90 Jahre Gesundheitskompetenz auf dem Sonnenbühl 1926-2016, [2016]