„Sarah Kemble Knight“ – Versionsunterschied

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'''Sarah Kemble Knight''' (* [[19. April]] [[1666]] in [[Boston]], [[Massachusetts]]; † [[25. Dezember]] [[1727]] bei [[Norwalk (Connecticut)|Norwalk]], [[Connecticut]]) war eine Geschäftsfrau in der Kolonie [[Neuengland]].
'''Sarah Kemble Knight''' (geboren am [[19. April]] [[1666]] in [[Boston]], [[Massachusetts]]; † [[25. Dezember]] [[1727]] bei [[Norwalk (Connecticut)|Norwalk]], [[Connecticut]]) war eine Geschäftsfrau in der Kolonie [[Neuengland]].


Sie wurde als Tochter des Bostoner Händlers Thomas Kemble und seiner Frau in bürgerliche Verhältnisse geboren. Sie heiratete den Schiffskapitän Richard Knight. Nach dessen Tod (wohl um das Jahr 1703) arbeitete sie unter anderem als Lehrerin, Händlerin, Maklerin, Wirtin und Geschäftsberaterin, um ihre Familie zu ernähren. 1706 eröffnete sie eine Schule in Boston; zu ihren Schülern zählte [[Samuel Mather]], möglicherweise auch [[Benjamin Franklin]]. 1713 ließ sie sich in Norwalk nieder, wo sie mit dem Gesetz in Konflikt kam, weil sie Indianern Schnaps verkauft hatte.
Sie wurde als Tochter des Bostoner Händlers Thomas Kemble und seiner Frau in bürgerliche Verhältnisse geboren. Sie heiratete den Schiffskapitän Richard Knight. Nach dessen Tod (wohl um das Jahr 1703) arbeitete sie unter anderem als Lehrerin, Händlerin, Maklerin, Wirtin und Geschäftsberaterin, um ihre Familie zu ernähren. 1706 eröffnete sie eine Schule in Boston; zu ihren Schülern zählte [[Samuel Mather]], möglicherweise auch [[Benjamin Franklin]]. 1713 ließ sie sich in Norwalk nieder, wo sie mit dem Gesetz in Konflikt kam, weil sie Indianern Schnaps verkauft hatte.

Version vom 14. April 2014, 14:05 Uhr

Sarah Kemble Knight (geboren am 19. April 1666 in Boston, Massachusetts; † 25. Dezember 1727 bei Norwalk, Connecticut) war eine Geschäftsfrau in der Kolonie Neuengland.

Sie wurde als Tochter des Bostoner Händlers Thomas Kemble und seiner Frau in bürgerliche Verhältnisse geboren. Sie heiratete den Schiffskapitän Richard Knight. Nach dessen Tod (wohl um das Jahr 1703) arbeitete sie unter anderem als Lehrerin, Händlerin, Maklerin, Wirtin und Geschäftsberaterin, um ihre Familie zu ernähren. 1706 eröffnete sie eine Schule in Boston; zu ihren Schülern zählte Samuel Mather, möglicherweise auch Benjamin Franklin. 1713 ließ sie sich in Norwalk nieder, wo sie mit dem Gesetz in Konflikt kam, weil sie Indianern Schnaps verkauft hatte.

1825 wurde ein Fragment ihres Tagebuches über eine 1704 unternommene Geschäftsreise von Boston über New Haven nach New York erstmals gedruckt, herausgegeben von Theodore Dwight . Es wurde seitdem oft nachgedruckt und ist insbesondere für die amerikanische Literatur- und Kulturgeschichte der Kolonialzeit ein wichtiges Zeitdokument. George Parker Winship, der Herausgeber eines 1920 aufgelegten Nachdrucks, urteilte, Knights Tagebuch sei das „wahrhaftigste Abbild“ der neuenglischen Kolonialgesellschaft, das der Nachwelt erhalten geblieben sei. Während die Zeitgenossen Knights noch stark vom puritanischen Ethos geprägt waren, ist Knights Bericht in humorvollem Stil gehalten.

In den episodischen Tagebucheinträgen berichtet sie von den Unwägbarkeiten der Reise zu Fuß und zu Pferde, auch von den Schwierigkeiten, derer sie sich als alleinreisende Frau erwehren musste, Begegnungen mit Weggefährten, neuenglischen Siedlern und Indianern, und gewährt so einen Einblick in die Sitten und Gebräuche der Kolonialgesellschaft. Da sie anders als die gelehrten Schriften der Zeit auch die Alltagssprache der Kolonisten festhielt, ist ihr Tagebuch auch für Linguisten von Interesse.

Textausgaben

Sekundärliteratur

  • Mary McAleer Balkun: Sarah Kemble Knight and the construction of the American self In: Women's Studies 28:1, 1998.
  • Sargent Bush, Jr.: Sarah Kemble Knight (1666-1727). In: Legacy 12:2, 1995.
  • Peter Kratzke: Sarah Kemble Knight's polemical landscape. In:CEA Critic 65:3, 2003.
  • Alan Margolies: The Editing and Publication of The Journal of Madam Knight. In: Papers of the Bibliographical Society of America 58, 1964.
  • Peter Thorpe: Sarah Kemble Knight and the Picaresque Tradition. In: College Language Association Journal 10, 1966.