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== Mordfall Marwa El-Sherbini ==
== Mordfall Marwa El-Sherbini ==
<!-- Was hat sie denn geäußert? Was war denn ihr Anliegen? Das wird nicht genannt!!-->
Einer breiteren Öffentlichkeit wurde Sabine Schiffer bekannt durch eine gegen sie erfolgte Anzeige wegen ihren Stellungnahmen zum Mordfall [[Marwa El-Sherbini]] im Landgericht Dresden 2009. <ref>Sebastian Hornung (2010): Empörung über Strafverfahren. In: [http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=14944 NRhZ]. Abgerufen am 29. Januar 2013</ref><ref>[http://www.taz.de/Medienpaedagogin-ueber-Mordfall-Marwa-E/!37612/ Sabine M. Orde: ''Medienpädagogin über Mordfall Marwa E.: "Regierung hat Problem unterschätzt"'', taz online 16. Juli 2009]</ref> Eine Solidaritätskampagne unterstützte ihr Anliegen, dass die Hintergründe der Ermordung der Ägypterin weiter untersucht werden müssten. Das zuständige Gericht entschied mit Freispruch für Schiffer mit Hinweis auf die Meinungs- und Pressefreiheit.<ref>Dr. Maryam Dagmar Schatz und Franziska Schneider (2010): Erfolg im Kampf um Meinungsfreiheit. In: [http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=14954 NRhZ]. Abgerufen am 29. Januar 2013</ref> Schiffer erhielt vorher und danach Morddrohungen.<ref>Susann Witt-Stahl (2011): Im Fadenkreuz der Rechtspopulisten. In: [http://www.hintergrund.de/201112221844/politik/inland/im-fadenkreuz-der-rechtspopulisten.html Hintergrund]. Abgerufen am 29. Januar 2013</ref>
Einer breiteren Öffentlichkeit wurde Sabine Schiffer bekannt durch eine gegen sie erfolgte Anzeige wegen ihren Stellungnahmen zum Mordfall [[Marwa El-Sherbini]] im Landgericht Dresden 2009. <ref>Sebastian Hornung (2010): Empörung über Strafverfahren. In: [http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=14944 NRhZ]. Abgerufen am 29. Januar 2013</ref><ref>[http://www.taz.de/Medienpaedagogin-ueber-Mordfall-Marwa-E/!37612/ Sabine M. Orde: ''Medienpädagogin über Mordfall Marwa E.: "Regierung hat Problem unterschätzt"'', taz online 16. Juli 2009]</ref> Eine Solidaritätskampagne unterstützte ihr Anliegen, dass die Hintergründe der Ermordung der Ägypterin weiter untersucht werden müssten. Das zuständige Gericht entschied mit Freispruch für Schiffer mit Hinweis auf die Meinungs- und Pressefreiheit.<ref>Dr. Maryam Dagmar Schatz und Franziska Schneider (2010): Erfolg im Kampf um Meinungsfreiheit. In: [http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=14954 NRhZ]. Abgerufen am 29. Januar 2013</ref> Schiffer erhielt vorher und danach Morddrohungen.<ref>Susann Witt-Stahl (2011): Im Fadenkreuz der Rechtspopulisten. In: [http://www.hintergrund.de/201112221844/politik/inland/im-fadenkreuz-der-rechtspopulisten.html Hintergrund]. Abgerufen am 29. Januar 2013</ref>



Version vom 4. April 2013, 23:53 Uhr

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Sabine Schiffer (* 1966 in Geilenkirchen) ist eine deutsche Sprachwissenschaftlerin und Medienpädagogin mit dem Schwerpunkt Islambild in deutschen Medien.

Leben

Nach dem Studium der Sprachwissenschaft und einem viersemestrigen Zweitstudium in Wirtschaft, Politik und Orientalistik an der Universität Erlangen promovierte Sabine Schiffer 2004 zur Islamdarstellung in den Medien.[1] Im Jahr darauf gründete sie das Institut für Medienverantwortung (IMV) in Erlangen, dessen Leiterin sie bis heute ist. Das IMV arbeitet mit lokalen und überregionalen Bildungseinrichtungen zusammen und veranstaltet seit 2006 jährlich eine Woche der Medienpädagogik. Als Medienpädagogin ist Sabine Schiffer bereits seit 1993 tätig, hält Vorträge und Seminare in drei Sprachen (Deutsch, Französisch, Englisch) und erstellt Unterrichtsmaterialien.[2] Sie publiziert regelmäßig in der Neuen Rheinischen Zeitung.[3]

Leistungen

Von 2006 bis 2009 gehörte Sabine Schiffer der 'Arbeitsgruppe Medien' der Deutschen Islamkonferenz an.[4][5]

2009 publizierte sie mit Koautor Constantin Wagner eine vergleichende Analyse "über die Frage, ob es eine Islamfeindschaft gebe, über die sich etwas im historischen Vergleich mit dem Antisemitismus lernen lasse." [6] Patrick Bahners würdigte das Buch in einer Sammelrezension in der FAZ als Anregung zu einer für ihn "dringend notwendigen 'Ideologiekritik der Islamkritik'". [7] Über Schiffers Beitrag im Sammelband Islamfeindlichkeit, ebenfalls 2009 erschienen [8], schrieb Bahners, zu Recht beschäftige sich Sabine Schiffer "ausführlich mit den Widerwärtigkeiten der islamkritischen Bloggerszene. Seiten wie „Politically Incorrect“ stehen für eine Verrohung und Enthemmung der öffentlichen Rede, die ohne Beispiel ist,[...]." Er kritisierte jedoch Schiffers Forderung, "bei der kausalen Betrachtung der Frauenunterdrückung nur nichtreligiöse Ursachen zu berücksichtigen". [6]

Sabine Schiffer publiziert im In- und Ausland auch zu den Themen Kriegspropaganda, Fünfte Gewalt, Medienerziehung und Diversity Mainstreaming.[9] Auf Konferenzen, in einigen Medien sowie bei Bildungseinrichtungen und zivilgesellschaftlichen Selbstorganisationen wird sie als Expertin zur medialen Konstruktion von Feindbildern angehört und zitiert.[10] [11] [12][13] Fachartikel von Schiffer wurden unter anderem von der Bundeszentrale für politische Bildung veröffentlicht, in Fikrun Wa Fann („Kunst und Gedanke“), der Kulturzeitschrift des Goethe-Instituts für den Dialog mit der islamischen Welt [14] und im Dossier Islam Kultur Politik des Deutschen Kulturrats[15]; 2012 hielt sie einen Vortrag zum Thema Islamfeindlichkeit auf der Konferenz "Diskriminierung als Herausforderung" des Deutschen Städtetages.[16]

Mordfall Marwa El-Sherbini

Einer breiteren Öffentlichkeit wurde Sabine Schiffer bekannt durch eine gegen sie erfolgte Anzeige wegen ihren Stellungnahmen zum Mordfall Marwa El-Sherbini im Landgericht Dresden 2009. [17][18] Eine Solidaritätskampagne unterstützte ihr Anliegen, dass die Hintergründe der Ermordung der Ägypterin weiter untersucht werden müssten. Das zuständige Gericht entschied mit Freispruch für Schiffer mit Hinweis auf die Meinungs- und Pressefreiheit.[19] Schiffer erhielt vorher und danach Morddrohungen.[20]

Publikationen

Bücher

  • Die Darstellung des Islams in der Presse. Sprache, Bilder, Suggestionen. Eine Auswahl von Techniken und Beispielen. Bibliotheca Academica. Reihe Orientalistik, Ergon, Würzburg 2005, ISBN 978-3-89913-421-6.
  • Antisemitismus und Islamophobie: Ein Vergleich. (mit Constantin Wagner), HWK-Verlag, Wassertrüdingen 2009, ISBN 978-3-937245-05-8.
  • Grenzenloser Hass im Internet. Wie „islamkritische“ Aktivisten in Weblogs argumentieren. In: Thorsten Gerald Schneiders (Hrsg.): Islamfeindlichkeit. Wenn die Grenzen der Kritik verschwimmen. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden 2009, ISBN 978-3-531-16257-7.
  • Kulturkampf als Mittel der Kriegspropaganda?. In: Ralph-Maria Lüdtke (Hrsg.): Kapitalismus, Krise und Krieg. Den Kreislauf durchbrechen, Kasseler Schriften zur Friedenspolitik Bd. 17, Jenior, Kassel 2010, ISBN 978-3-934377-57-8.
Buchbeiträge
  • Kommentar zum Vortrag von Angelika Königseder: Feindbild Islam. In: Wolfgang Benz (Hrsg.): Islamfeindschaft und ihr Kontext: Dokumentation der Konferenz Feindbild Muslim &#150; Feindbild Jude, Metropol Verlag, Berlin 2009, ISBN 978-3-940938-32-9, S. 35–43.
  • Das Bild des Propheten. Der Streit um die Mohammed-Karikaturen. (mit Xenia Gleißner), in: Paul, Gerhard (Hrsg.): Das Jahrhundert der Bilder (Bd. II: 1949 bis). Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2008, ISBN 978-3-525-30012-1, S. 750–759.
  • Islam in German Media. In: Ala Al-Hamarneh, Jorn Thielmann (Hrsg.) Islam and Muslims in Germany (Muslim Minorities). Brill Academic Pub., Leiden 2008, ISBN 978-90-04-15866-5, S. 432–440.
  • Medien und Wissensvermittlung am Beispiel des Islam. Perspektiven für einen medienpädagogischen Ansatz. In: Sigrid Nolda (Hrsg.): Erwachsenenbildung in der Wissensgesellschaft. Julius Klinkhardt, Bad Heilbrunn 2002, ISBN 978-3-7815-0855-2, S. 120–139.
  • Islam und Gewalt. Eine Minderheitenmeinung setzt sich durch. In: Bernhard Debatin (Hrsg.): Der Karikaturenstreit und die Pressefreiheit. LIT, Berlin 2007, ISBN 978-3-8258-9950-9, S. 161–171.
  • Die Verfertigung des Islambilds in deutschen Medien. In: Siegfried Jäger u.a. (Hrsg.): Mediale Barrieren. Rassismus als Integrationshindernis. Edition DISS Bd. 13, Unrast, Münster 2007, ISBN 978-3-89771-742-8, S. 167–200.

Artikel, Vorträge und Unterrichtsmaterialien

  • Der Islam der Medien. Ein Beitrag der Medienpädagogik zur Rassismusforschung, in: Merz medien + erziehung 2005/2, S. 43 - 48[21]
  • Medienbildung für Multiplikatoren – Konzeptionelle Vorüberlegungen für eine Lehrplaninitiative. In: Hessische Lehrer Zeitung, Titelthema: Medien, 3/2012, S. 12f., PDF zum Download
  • Fünfteilige Artikel-Serie zum Thema Mehrsprachigkeit – Forschung und Praxis. In: migazin.de 7. März ff. 2011
  • Demonizing Islam before and after 9/11: Anti-Islamic spin – an important factor in pro-war PR?, in: Global Media and Communication. Nr. 3, 2011, S. 211–214.[22]
  • Islamophobie – Plädoyer für eine internationale Bezeichnung, in: Inamo Nr. 4, 2011, S. 22–26.
  • Anti-Semitism and Islamophobia – new enemies, old patterns (mit Constantin Wagner). In: Race & Class Nr. 1, 2011, S. 77–84.[23]
  • Informationsmedien in der Postdemokratie. Zur Bedeutung von Medienkompetenz für eine lebendige Demokratie, in: Aus Politik und Zeitgeschichte Nr. 1-2, 2011, S. 27–32. Online: Bundeszentrale für politische Bildung, 28. Oktober 2010
  • Der Islam in deutschen Medien. In: Aus Politik und Zeitgeschichte (PDF; 337 kB). 2005, Nr. 20, S. 23–30. Online: Bundeszentrale für politische Bildung 10. Mai 2005
  • The Fiction of a Homogeneous Culture, Media and Diversity in Germany. In: The Anna Lindh Report 2010, PDF S. 107–109.[24]
  • Medien als Spiegel und Konstrukteur gesellschaftlicher Vorstellungen. In: Dossier Medien und Diversity, Böll-Stiftung 2007, S. 12–15. Online
  • Medienmodul für das i-Punkt-Projekt der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg: in Hesse, Wolfgang (Hrsg.): Miteinander leben. Unterrichtsmaterialien für Orientierungs- und Sprachkurse.
  • Islamfeinde im straffreien Raum, Frankfurter Rundschau, 1.Oktober 2011, online
  • Gegen die Einseitigkeit. Vielfalt in deutschen Massenmedien, in: Fikrun Wa Fann, Kulturzeitschrift des Goethe-Instituts für den Dialog mit der islamischen Welt, Juni 2010, online
  • Islamfeindlchkeit in Deutschland. Ausgrenzende Strukturen ernst nehmen, in: Deutscher Kulturrat (Hrsg.): Islam Kultur Politik. Dossier 1, Januar-Februar 2011, ISBN 978-3-934868-26-7 ·S. 38, PDF
  • Islamfeindlichkeit, Dokumentation einer Konferenz des Deutschen Städtetages und der Landeshauptstadt München, Deutscher Städtetag Berlin, Köln 2012, S. 72 PDF
  • Die Medien und die Enthüllungen um den NSU-Terror in Deutschland, Vortrag im Rahmen einer Ringvorlesung des Zentrums für Konfliktforschung, Universität Marburg, 17. Dezember 2012[25]

Einzelnachweise

  1. Kristina Stock: Rezension zu: Schiffer, Sabine: Die Darstellung des Islams in der Presse. Sprache, Bilder, Suggestionen. Eine Auswahl von Techniken und Beispielen, in: H-Soz-u-Kult, 01. Dezember 2006
  2. IMV: Vita. Website des Instituts für Medienverantwortung (PDF; 69 kB). 29. Januar 2013, Auch zu anderen Themen. Siehe: IMV: Publikationen. Interviews.
  3. [1]
  4. Andrea Dernbach: Islamkonferenz. Ganz praktisch. In: Der Tagesspiegel, 25. Juni 2009. Abgerufen am 29. Januar 2013.
  5. Andrea Dernbach: Was hat die Islamkonferenz gebracht?, Zeit Online 25. Juni 2009
  6. a b Patrick Bahners: Zur Mobilisierung des Ekels, FAZ 4. März 2010, Online
  7. Perlentaucher: Antisemitismus und Islamophobie von Sabine Schiffer & Constantin Wagner. Perlentaucher.de. Abgerufen am 29. Januar 2013
  8. Sabine Schiffer: Grenzenloser Hass im Internet. Wie „islamkritische“ Aktivisten in Weblogs argumentieren., in: Thorsten Gerald Schneiders: „Islamfeindlichkeit“. Wenn die Grenzen der Kritik verschwimmen. VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden 2009, S. 355f.
  9. IMV: Schriftenverzeichnis der Institutsgründerin. Website des Instituts für Medienverantwortung. 29. Januar 2013
  10. Ines Kappert (2011): Die Ökonomie entscheidet. In taz. Abgerufen am 29. Januar 2013
  11. IMV: Termine. Archiv. Website des Instituts für Medienverantwortung. Abgerufen am 29. Januar 2013
  12. Ferda Ataman: Gute Migranten, schlechte Migranten, Süddeutsche Zeitung 11. Mai 2010, Seite 2
  13. Kathrin Haimerl: Comeback der Hetzer, Seite 2: Die Online-Strategie der Islamkritiker, Süddeutsche Zeitung 5. August 2011
  14. Fikrun Wa Fann
  15. Islam · Kultur · Politik 1: Das Dossier, Deutscher Kulturrat 2011
  16. Dokumentation der Konferenz
  17. Sebastian Hornung (2010): Empörung über Strafverfahren. In: NRhZ. Abgerufen am 29. Januar 2013
  18. Sabine M. Orde: Medienpädagogin über Mordfall Marwa E.: "Regierung hat Problem unterschätzt", taz online 16. Juli 2009
  19. Dr. Maryam Dagmar Schatz und Franziska Schneider (2010): Erfolg im Kampf um Meinungsfreiheit. In: NRhZ. Abgerufen am 29. Januar 2013
  20. Susann Witt-Stahl (2011): Im Fadenkreuz der Rechtspopulisten. In: Hintergrund. Abgerufen am 29. Januar 2013
  21. Merz medien + erziehung, Zeitchrift für Medienpädagogik
  22. Sage Journals
  23. Sage Journals
  24. Über die Anna-Lindh-Stiftung, Goethe Institut
  25. Zentrum für Konfliktforschung, The Lecture Series in Winter Semester 2012/13