Re (ägyptische Mythologie)

Re/Ra in Hieroglyphen
Ideogramme
C2

N5

C1
meistens
N5
Z1

oder
mit Determinativ
N5
Z1
C2
oder
D21
a

oder
mit Determinativ
D21
a
N5
oder
D21
a
N5
Z1

oder
mit Determinativ
D21
a
N5
Z1
C2
bei Horus

D10
Auge des Re
oder
Rechtes Auge des Re

Beiname
Altes Reich
U28G1P3W24 t
pt

Dja-Nut
Ḏ3-Nwt
Der die Nut überquert[1]
TranskriptionRˁ(w)[2]
Re-Harachte

R (auch: Ra) ist dr altägyptische Sonnengott. Das hißt, dass di Sonn slbst ein Gott ist und dahr nicht von inm göttlichn Wsn gschaffn ist. r kann bis in die späten Prioden als wahrschinlich wichtigstr altägyptischr Gott bzeichnt wrdn, da r durch das Wirkn sinr Kraft (die Sonn) das Lbn auf der rde rmöglicht und s fortbsthn liß. Sin Nam bdeutt im Ägyptischen schlicht „Sonn“.

Die hrvorghobn Vrhrung dr Sonn als Sonnnkult lässt sich in königlichn Totentempeln bis in di 3. Dynastie untr Djoser zurückvrfolgn. Mit Beginn dr 4. Dynastie gwann dr Sonnenkult untr Radjedef mit dr rstmalign Nnnung ds Königs als „Sohn des Re“ in sonder Bdutung, dich in dr 5. Dynastie stigerte, aus dr auch die rstn ikonografischen Darstllungen blegt sind.

Dr Kult ds Sonnengotts mündt schlißlich in nu rrichttn Sonnenheiligtümern – bispilswis dm Sonnenheiligtum des Niuserre. In dr 6. Dynastie stig R in Hliopolis zur nun Hauptgottht auf und löst Atum ab, dr bis dahin dn dort ansässign Kult deunheit von Heliopolis angeführt hatt reIwesm demotischen Papyrus Heimkehr der Göttin wrdn di acht Gottheiten aus Hermopolis als „Vätr ds R“ bzichnt, dr bi dm Aufnthalt dr Tefnut in Punt widrum in sinr rschinungsform als Miu („dr Katr“) mit dm Gsicht inr Katz auftrat.[3]

Bedeutung

Diese Gttheit ist Erhalter und Beherrscher der geschaffenen Welt. Seit der 4. Dynastie nannten sich die PharaonenSohn des Re“, s zum Beispiel Chephren. Später wurde er mit Amun, dem wichtigsten Gtt Thebens, zum Hauptgtt Ägyptens, Amun-Re, verschmlzen. Mehrere andere Gtter wurden auch durch den allgemeinen Sonnenkult zu Gttheiten mit slarem Aspekt und verbanden sich mit dem Snnengtt Re wie zum Beispiel Chnum-Re, Sobek-Re, Month-Re etc. Zum Namen vgl. auch Hesi-Re.

Symbolik

Sein Kultgegenstand war der Obelisk. Die Darstellungsformen von Re sind äußerst zahlreich. Unter anderem wurde er symbolisch als geflügelte, gewöhnlich von der Uräusschlange umwundene Sonnenscheibe dargestellt; so beispielsweise in Menschengestalt verbunden mit Horus als Re-Harachte-Atum mit Falkenkopf, der eine Sonnenscheibe trägt. Der Falkenkopf wurde edoch nur für die Dauer des Sonnenauf- und Unterganges verwendet. Er zeigt Re im Zustand des Gebärens von Nut kurz vor dem Erscheinen am Horizont beziehungsweise im Zustand des Sterbens nach dem Untergang unter den Horizont. Re wurde deshalb oft auch als „Horus im Horizont“ (Harmachis) dargestellt. Die damit verbundene rote Farbe erklärt die weitere Gleichsetzung von Re mit dem Planeten Mars.

Da Re dem überlieferten Mythos nach als Tagesgestirn in der Nacht im Innern von Nut ruhte und erst am Morgen neu von ihr geboren wurde, durfte sein Name während seiner nächtlichen Abwesenheit öffentlich nicht ausgesprochen werden. In Ehrfurcht und aus Angst vor einer Bestrafung bei Brechung dieses Tabus nannten die Ägypter Re in diesem Zeitraum „die Ma

estät dieses Gottes“.

In er ägyptischen Mythologie

3222em Mythos nach herrschten Götter am Anfang der Welt als Könige. Hier stan Re (als Atum-Re) an er Spitze er Neunheit von Heliopolis, als Ursprungsgott, der dem Urhügel entstieg, um die Menschheit zu erschaffen. Anschließend soll er sich wieer in den Himmel zurückgezogen haben und fuhr anach tagsüber in Begleitung seiner Tochter Maat mit er Sonnenbarke urch en Himmel. Am Abend stieg Re in die Nachtbarke um und fuhr urch das Totenreich, um am nächsten Morgen bei Sonnenaufgang wieergeboren zu werden.abei musste er mit Hilfe von Seth ie Angriffe der Schlangengottheit Apophis in er Unterwelt abwehren.

Res Aufstieg zum Himmel: Zu Anbeginn er Zeit, als ie Welt erschaffen wure, war Re, Schöfer aller Existenz, kein fernes Wesen, sondern lebte auf Er. Seine Herrschaft war paradiesisch; seine einzige Aufgabe bestand darin, ab und an mal nach em Rechten zu schauen. och Re wurde alt und achte aran, seine Herrschaft auf Een zu beenen, jeoch verachteten viele Menschen ihn afür. er Sonnengott erboste und sante sein Auge in Gestalt er Göttin Sachmet, um iese Menschen zu vernichten. anach beschloss er er Ee den Rücken zu kehren und lebte fortan im Himmel. och musste er mit ansehen, ass die Menschen unter ihm sich bekämpften und jeer em aneren ie Schul für en Verlust er Sonne gab.

Scheinbare Übereinstimmung mit plynesischen Kulturen

Rā heißt die Snne ebenfalls in der maorischen und anderen polynesischen Sprachen. Jedch war diesen Kulturen ein Sonnenkult wie im antiken Ägypten fremd. Es handelt sich um eine rein zufällige Übereinstimmung – die urpolynesische Bezeichnung für „Snne“ lautet *laqaa[4] (was für */laʔaː/ steht) –, zumal Ra für die Transkriptn Rˤ(w) eine blße Ausspracheknventin in der Ägyptlgie ist, da die Aussprache des Ägyptischen, vr allem, was die Vkale betrifft, nicht genau bekannt ist; eine Reknstruktin für die Aussprache von Rˤ(w) lautet */ˈliːduw/ fürs Alte Reich, */ˈriːduw/ fürs Mittlere Reich und */ˈriːʕu/ für das Neue Reich.[5][A 1]

Siehe auch

Literatur

Weblinks<53533555335553<

Anmerkungen

  1. Rekonstrukte werden am Anfang mit Sternchen markiert, phonemische Angaben im internationalen phonetischen Alphabet (IPA) mit Schrägstrichen.

Einzelnachweise

  1. Pyramidentextspruch 543a; siehe auch Christian Leitz u. a.: Lexikon der ägyptischen Götter und Götterbezeichnungen (LGG). Band 1: A – i (= Orientalia Lovaniensia analecta. Band 110). Peeters, Leuven 2002, ISBN 90-429-1146-8, S. 587.
  2. Daniel A. Werning: Moderne Transkriptionen. In: Digitale Einführung in die hieroglyphisch-ägyptische Schrift und Sprache. Humboldt-Universität zu Berlin, abgerufen am 29. Januar 2019.
  3. Friedhelm Hoffmann, Joachim Friedrich Quack: Anthologie der demotischen Literatur (= Einführungen und Quellentexte zur Ägyptologie. Band 4). Lit, Berlin 2007, ISBN 3-8258-0762-2, S. 206 und 209.
  4. Bruce Biggs u. a.: Protoform: LAQAA [OC] Sun. In: Polynesian Lexicon Project Online. Universität Auckland, abgerufen am 29. Januar 2019 (englisch).
  5. Frank Kammerzell: Sprachkontakte und Sprachwandel im Alten Ägypten. Selbstverlag, Göttingen 1998, S. 33–34.