Petkus (Baruth/Mark)

Petkus
Koordinaten: 51° 59′ N, 13° 21′ OKoordinaten: 51° 59′ 14″ N, 13° 21′ 22″ O
Höhe: ca. 137 m ü. NN
Einwohner: 482 (24. Apr. 2014)
Eingemeindung: 31. Dezember 2001
Postleitzahl: 15837
Vorwahl: 033745
Petkus (Brandenburg)
Petkus (Brandenburg)

Lage von Petkus in Brandenburg

Petkus [ˈpɛtˌkʊs] ist ein Ortsteil der Stadt Baruth/Mark im Landkreis Teltow-Fläming in Brandenburg, Deutschland.

Geographie

Petkus liegt rund 50 Kilometer von der Südgrenze der Stadt Berlin und rund zwölf Kilometer südwestlich von Baruth entfernt, direkt am Golmberg, der höchsten Erhebung des Niederen Flämings. Nachbarorte von Petkus sind (im Uhrzeigersinn, von Westen beginnend) Charlottenfelde (Gemeindeteil von Petkus), Ließen und Merzdorf (ebenfalls Ortsteile von Baruth) sowie Damsdorf (Gemeindeteil von Steinreich) und Wahlsdorf (Ortsteil der Stadt Dahme/Mark). Petkus liegt an der in Ost-West-Richtung verlaufenden Bundesstraße 115 zwischen Baruth und Jüterbog.

Geschichte

Das Dorf Petkus wurde erstmals 1229 als Teodericus de Petecose erwähnt. Über die Ortsbezeichnungen Peteccz (1376 und 1387), Beitkus (1422), Betko (1529) und Petkes (1532) hält sich seit 1821 endgültig der Name Petkus, im Volksmund noch bis vor kurzem Pekkes genannt.

Petkus gehörte bis 1815 – als damals nördlichster Ort im Amt Schlieben – zum Königreich Sachsen und ab 1816 der Familie von Lochow. Ferdinand von Lochow (1849–1924) war es, der durch seine Zuchterfolge (Petkuser Saatroggen) Petkus europaweit bekannt machte.

Zu Petkus gehört seit 1873 der Gemeindeteil Kaltenhausen. Erstmals erwähnt wurde dieses Kaldenhusen im Jahre 1368; es gehörte im Gegensatz zu Petkus bereits zu Preußen. Daher befand sich lange Zeit die Landesgrenze zwischen Sachsen und Preußen zwischen Petkus und Kaltenhausen. Man sagte, die Grenze sei mitten durch den Saal einer Gastwirtschaft gegangen.

Am 2. Januar 1971 wurde Charlottenfelde nach Petkus eingemeindet, am 31. Dezember 1999 folgten Ließen und Merzdorf.[1]

Am 31. Dezember 2001 wurde Petkus zusammen mit Dornswalde, Klasdorf, Paplitz und Schöbendorf in die Stadt Baruth eingemeindet.[2]

Bauwerke, Traditionen und Sehenswürdigkeiten

Friedensmühle Petkus (Baudenkmal), 2014
Fernmeldeturm „Petki“ in Petkus, 2014

Durch Petkus führt die 220 km lange Skaterstrecke des Landkreises Teltow-Fläming („Flaeming-Skate“).

Die Dorfkirche Petkus ist ein Feldsteinbau aus dem 13. Jahrhundert, der in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts um einen backsteinernen Westturm ergänzt wurde.

Das etwa 1850 erbaute Alte Gutshaus Petkus in der Mitschurinstraße sowie der Gutspark mit Ferdinand-von-Lochow-Denkmal sind denkmalgeschützt. Sowohl das von der Familie von Lochow bewohnte Gutshaus, als auch der Gutshof und der alte Park der Anlage werden wieder nach dem früheren Vorbild instandgesetzt.[3]

Auch das 1936 erbaute und vollständig sanierte Gutshaus Petkus in der Merzdorfer Straße liegt direkt am „Flaeming-Skate“. Darin betreibt die Familie von Lochow ein Familien- und Freizeithotel.[4]

Am Ortsausgang nach Wahlsdorf befindet sich eine 1835 erbaute Bockwindmühle, die Friedensmühle Petkus. Im Jahr 1950 wurde sie in eine Paltrockmühle mit Windrose und Jalousieflügeln umgebaut. Sie wurde inzwischen von ihrem Eigentümer restauriert und ist wind- und mahlgängig.

Zudem befindet sich ebenfalls am südlichen Ortsausgang von Petkus ein 106 Meter hoher, in den 1960er Jahren erbauter Fernmeldeturm.

Die Freiwillige Feuerwehr sowie der Petkuser Sportverein organisieren regelmäßig Feste für eine breite Öffentlichkeit mit dem Ziel, das kulturelle und sportliche Leben zu bereichern.

Einzelnachweise

  1. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 1999.
  2. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2001.
  3. Information des Landes Brandenburg, Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft
  4. rbb, Beitrag vom 3. Dezember 2013: Die Lochows in Petkus heute