„Peter Maurer“ – Versionsunterschied

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Ab 1987 war er in verschiedenen Funktionen im diplomatischen Dienst seines Heimatlandes tätig, so unter anderem ab 1996 als stellvertretender ständiger Beobachter der Schweiz bei den [[Vereinte Nationen|Vereinten Nationen]] (UN) in [[New York City|New York]]. Im Jahr 2000 erfolgte seine Ernennung zum [[Botschafter]] und zum Leiter der für die Bereiche [[Frieden]], [[Menschenrechte]], [[Humanitäre Hilfe|Humanitäre Politik]] und [[Einwanderung|Migration]] zuständigen Politischen Abteilung IV für menschliche Sicherheit im [[Eidgenössisches Departement für auswärtige Angelegenheiten|Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten]] (EDA), dem Schweizer [[Außenministerium|Aussenministerium]]. Von 2004 bis 2010 war er Chef der Schweizer [[Ständige Vertretung|Ständigen Mission]] bei den UN und während dieser Zeit ab Juni 2009 Vorsitzender des Verwaltungs- und Haushaltsausschusses der 64. Tagung der [[Generalversammlung der Vereinten Nationen|UN-Generalversammlung]]. Ab März 2010 fungierte er als [[Staatssekretär (Schweiz)|Staatssekretär]] in der [[Politische Direktion|Politischen Direktion]] des EDA.
Ab 1987 war er in verschiedenen Funktionen im diplomatischen Dienst seines Heimatlandes tätig, so unter anderem ab 1996 als stellvertretender ständiger Beobachter der Schweiz bei den [[Vereinte Nationen|Vereinten Nationen]] (UN) in [[New York City|New York]]. Im Jahr 2000 erfolgte seine Ernennung zum [[Botschafter]] und zum Leiter der für die Bereiche [[Frieden]], [[Menschenrechte]], [[Humanitäre Hilfe|Humanitäre Politik]] und [[Einwanderung|Migration]] zuständigen Politischen Abteilung IV für menschliche Sicherheit im [[Eidgenössisches Departement für auswärtige Angelegenheiten|Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten]] (EDA), dem Schweizer [[Außenministerium|Aussenministerium]]. Von 2004 bis 2010 war er Chef der Schweizer [[Ständige Vertretung|Ständigen Mission]] bei den UN und während dieser Zeit ab Juni 2009 Vorsitzender des Verwaltungs- und Haushaltsausschusses der 64. Tagung der [[Generalversammlung der Vereinten Nationen|UN-Generalversammlung]]. Ab März 2010 fungierte er als [[Staatssekretär (Schweiz)|Staatssekretär]] in der [[Politische Direktion|Politischen Direktion]] des EDA.


Am 17.&nbsp;Oktober 2011 wurde er von der Versammlung des [[Internationales Komitee vom Roten Kreuz|Internationalen Komitees vom Roten Kreuz]] (IKRK) zum designierten Nachfolger des seit 2000 amtierenden IKRK-Präsidenten [[Jakob Kellenberger]] gewählt.<ref name="ICRC191011">''[http://www.icrc.org/eng/resources/documents/news-release/2011/geneva-news-2011-10-19.htm ICRC names new president.]'' Pressemitteilung 11/216 des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz vom 19.&nbsp;Oktober 2011 (zuletzt abgerufen am 6.&nbsp;Januar 2012)</ref> Damit entschieden sich die IKRK-Mitglieder nach Jakob Kellenberger und dessen Vorgänger [[Cornelio Sommaruga]] zum dritten Mal in Folge für einen ranghohen Diplomaten und vorherigen Staatssekretär und damit für eine Persönlichkeit von ausserhalb des Komitees zur Besetzung des Präsidentenamtes. Seine turnusgemäss vierjährige Amtszeit begann am 1.&nbsp;Juli 2012. Im November 2015 wurde er von der Versammlung des Komitees für weitere vier Jahre bis Juni 2020 im Amt bestätigt.<ref name="ICRC201115">''[https://www.icrc.org/en/document/icrc-president-and-vice-president-re-elected ICRC president and vice-president re-elected.]'' Pressemitteilung des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz vom 20.&nbsp;November 2015 (zuletzt abgerufen am 16.&nbsp;Mai 2016).</ref>
Am 17.&nbsp;Oktober 2011 wurde er von der Versammlung des [[Internationales Komitee vom Roten Kreuz|Internationalen Komitees vom Roten Kreuz]] (IKRK) zum designierten Nachfolger des seit 2000 amtierenden IKRK-Präsidenten [[Jakob Kellenberger]] gewählt.<ref name="ICRC191011">''[http://www.icrc.org/eng/resources/documents/news-release/2011/geneva-news-2011-10-19.htm ICRC names new president.]'' Pressemitteilung 11/216 des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz vom 19.&nbsp;Oktober 2011 (zuletzt abgerufen am 6.&nbsp;Januar 2012)</ref> Damit entschieden sich die IKRK-Mitglieder nach Jakob Kellenberger und dessen Vorgänger [[Cornelio Sommaruga]] zum dritten Mal in Folge für einen ranghohen Diplomaten und vorherigen Staatssekretär und damit für eine Persönlichkeit von ausserhalb des Komitees zur Besetzung des Präsidentenamtes. Seine turnusgemäss vierjährige Amtszeit begann am 1.&nbsp;Juli 2012. Im November 2015 und im November 2019 wurde er von der Versammlung des Komitees für jeweils weitere vier Jahre bis Juni 2024 im Amt bestätigt.<ref name="ICRC201115">''[https://www.icrc.org/en/document/icrc-president-and-vice-president-re-elected ICRC president and vice-president re-elected.]'' Pressemitteilung des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz vom 20.&nbsp;November 2015 (zuletzt abgerufen am 16.&nbsp;Mai 2016).</ref><ref name="ICRC291119">''[https://www.icrc.org/en/document/mandate-icrcs-president-extended-third-term Mandate for ICRC's president extended for third term.]'' Pressemitteilung des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz vom 29.&nbsp;November 2019 (zuletzt abgerufen am 13.&nbsp;November 2020).</ref>


Peter Maurer gehört der [[Sozialdemokratische Partei der Schweiz|Sozialdemokratischen Partei der Schweiz]] (SP) an.<ref>Richard Diethelm, Christoph Münger: [http://www.tagesanzeiger.ch/schweiz/standard/Mit-Jammern-und-Klagen-hilft-man-niemandem/story/27474478 ''«Mit Jammern und Klagen hilft man niemandem»''] Interview in: ''[[Tages-Anzeiger]].'' Ausgabe vom 3.&nbsp;November 2012.</ref> Er ist verheiratet und Vater von zwei Töchtern.<ref name="SI270310">''[http://www.swissinfo.ch/ger/politik_schweiz/UNO:_Schweizer_Brueckenbauer_verlaesst_New_York.html?cid=8568186 UNO: Schweizer Brückenbauer verlässt New York.]'' Veröffentlicht von [[Swissinfo]] am 27.&nbsp;März 2010 (zuletzt abgerufen am 6.&nbsp;Januar 2012).</ref>
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Version vom 13. November 2020, 23:06 Uhr

Peter Maurer (* 20. November 1956 in Thun) ist ein Schweizer Diplomat. Er fungierte von 2004 bis 2010 als Chef der Ständigen Mission der Schweiz bei den Vereinten Nationen und anschliessend als Staatssekretär im Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten. Seit dem 1. Juli 2012 ist er Präsident des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK).

Leben

Peter Maurer, 2012

Peter Maurer wurde 1956 in Thun im Kanton Bern geboren[1] und absolvierte von 1976 bis 1981 an den Universitäten Bern und Perugia ein Studium in den Fächern Geschichte, Politikwissenschaften und Völkerrecht. Anschliessend wirkte er bis 1986 als wissenschaftlicher Assistent und Lehrbeauftragter am Institut für zeitgenössische Geschichte der Universität Bern, an der er während dieser Zeit 1984 mit einer Dissertationsschrift zur schweizerischen Nahrungsmittelversorgung während des Zweiten Weltkrieges die Promotion erlangte.

Ab 1987 war er in verschiedenen Funktionen im diplomatischen Dienst seines Heimatlandes tätig, so unter anderem ab 1996 als stellvertretender ständiger Beobachter der Schweiz bei den Vereinten Nationen (UN) in New York. Im Jahr 2000 erfolgte seine Ernennung zum Botschafter und zum Leiter der für die Bereiche Frieden, Menschenrechte, Humanitäre Politik und Migration zuständigen Politischen Abteilung IV für menschliche Sicherheit im Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA), dem Schweizer Aussenministerium. Von 2004 bis 2010 war er Chef der Schweizer Ständigen Mission bei den UN und während dieser Zeit ab Juni 2009 Vorsitzender des Verwaltungs- und Haushaltsausschusses der 64. Tagung der UN-Generalversammlung. Ab März 2010 fungierte er als Staatssekretär in der Politischen Direktion des EDA.

Am 17. Oktober 2011 wurde er von der Versammlung des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) zum designierten Nachfolger des seit 2000 amtierenden IKRK-Präsidenten Jakob Kellenberger gewählt.[2] Damit entschieden sich die IKRK-Mitglieder nach Jakob Kellenberger und dessen Vorgänger Cornelio Sommaruga zum dritten Mal in Folge für einen ranghohen Diplomaten und vorherigen Staatssekretär und damit für eine Persönlichkeit von ausserhalb des Komitees zur Besetzung des Präsidentenamtes. Seine turnusgemäss vierjährige Amtszeit begann am 1. Juli 2012. Im November 2015 und im November 2019 wurde er von der Versammlung des Komitees für jeweils weitere vier Jahre bis Juni 2024 im Amt bestätigt.[3][4]

Peter Maurer gehört der Sozialdemokratischen Partei der Schweiz (SP) an.[5] Er ist verheiratet und Vater von zwei Töchtern.[6]

Im November 2014 erhielt er von der Universität Basel den Ehrendoktortitel.[7]

Publikationen

Literatur

  • Peter Maurer. Biografische Informationen in: Für Frieden, Menschenrechte und Sicherheit. Vom Engagement der Schweiz in der Welt. Herausgegeben vom Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten, Bern 2011, S. 7
Commons: Peter Maurer – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Alle Angaben, wenn nicht anders vermerkt, nach: Eidgenössisches Departement für auswärtige Angelegenheiten: CV Staatssekretär Peter Maurer@1@2Vorlage:Toter Link/www.eda.admin.ch (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF-Datei, ca. 28KB; zuletzt abgerufen am 6. Januar 2012)
  2. ICRC names new president. Pressemitteilung 11/216 des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz vom 19. Oktober 2011 (zuletzt abgerufen am 6. Januar 2012)
  3. ICRC president and vice-president re-elected. Pressemitteilung des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz vom 20. November 2015 (zuletzt abgerufen am 16. Mai 2016).
  4. Mandate for ICRC's president extended for third term. Pressemitteilung des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz vom 29. November 2019 (zuletzt abgerufen am 13. November 2020).
  5. Richard Diethelm, Christoph Münger: «Mit Jammern und Klagen hilft man niemandem» Interview in: Tages-Anzeiger. Ausgabe vom 3. November 2012.
  6. UNO: Schweizer Brückenbauer verlässt New York. Veröffentlicht von Swissinfo am 27. März 2010 (zuletzt abgerufen am 6. Januar 2012).
  7. IKRK-Präsident Peter Maurer wird Ehrendoktor der Uni Basel Veröffentlicht von Swissinfo am 28. November 2014 (zuletzt abgerufen am 5. Dezember 2014).