„Oliver Decker“ – Versionsunterschied

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'''Oliver Decker''' (* [[1968]]) ist ein [[Deutschland|deutscher]] [[Sozialpsychologie|Sozialpsychologe]], [[Soziologe]] und [[Rechtsextremismus]]forscher. Er [https://psychologie.sfu-berlin.de/de/prof-dr-oliver-decker/ Professor für Sozialpsychologie und interkulturelle Praxis] an der [[Sigmund Freud Privatuniversität Berlin|Sigmund-Freud-Universität Berlin]] und seit 2013 Direktor des Kompetenzzentrums für Rechtsextremismus- und Demokratieforschung an der [[Universität Leipzig]]<ref>[https://www.kredo.uni-leipzig.de/start/ Homepage des Zentrums]</ref>. Seit Oktober ist er zudem Gründungsdirektor des im Aufbau befindlichen [https://www.uni-leipzig.de/newsdetail/artikel/forscher-analysieren-demokratiefeindliche-einstellungen-2020-09-17/ Else-Frenkel-Brunswik-Instituts] für Demokratieforschung in Sachsen an der [[Universität Leipzig]]. Er leitet den Forschungsbereich Sozialer und Medizinischer Wandel an der dortigen Abteilung für Medizinische Psychologie und Medizinische Soziologie<ref>[http://medpsy.uniklinikum-leipzig.de/medpsych.site,postext,profil-gesellschaftlicher-wandel,a_id,6868.html Medizinischer und Gesellschaftlicher Wandel]</ref>.
'''Oliver Decker''' (* [[1968]]) ist ein [[Deutschland|deutscher]] [[Sozialpsychologie|Sozialpsychologe]], [[Soziologe|Soziologe,]] [[Rechtsextremismus]]forscher, Professor für Sozialpsychologie und interkulturelle Praxis an der [[Sigmund Freud Privatuniversität Berlin|Sigmund-Freud-Universität Berlin]] und Direktor des Kompetenzzentrums für Rechtsextremismus- und Demokratieforschung an der [[Universität Leipzig]].<ref>{{Internetquelle |autor=Universität Leipzig |url=https://www.kredo.uni-leipzig.de/start/ |titel=Kompetenzzentrum für Rechtsextremismus- und - Startseite |werk= |hrsg= |datum= |abruf=2020-10-31}}</ref> <!-- Bitte in die Einleitung keine weiteren Details, das steht in der Biografie. -->


== Leben ==
== Leben und Wirken ==


Nach dem [[Abitur]] 1989 am [[Erasmus-Gymnasium Grevenbroich]] studierte Decker [[Psychologie]], Soziologie und Philosophie an der [[Freie Universität Berlin|Freien Universität Berlin]]. Er schloss das Studium als Diplom-Psychologe ab und wurde 2003 am Fachbereich Erziehungs- und Humanwissenschaften der [[Universität Kassel]] mit der Dissertation ''Der Prothesengott Subjektivität und Transplantationsmedizin'' zum [[Dr. phil.]] promoviert. 2010 habilitierte er sich am Institut für Soziologie der [[Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover]]. Sein Bruder ist der Berliner Kunstjurist und Aufsichtsrat [[Pascal Decker]].
Decker legte 1989 sein [[Abitur]] am [[Erasmus-Gymnasium Grevenbroich]] ab und studierte anschließend [[Psychologie]], [[Soziologie]] und [[Philosophie]] an der [[Freie Universität Berlin|Freien Universität Berlin]].<ref name=":0">{{Internetquelle |autor=Universität Leipzig |url=https://home.uni-leipzig.de/decker/ |titel=Prof. Dr. phil. Oliver Decker |werk= |hrsg= |datum= |abruf=2020-10-31}}</ref> Das Studium schloss er als Diplom-Psychologe ab und wurde 2003 am Fachbereich [[Erziehungswissenschaft|Erziehungs]]- und [[Humanwissenschaft|Humanwissenschaften]] der [[Universität Kassel]] mit der [[Dissertation]] ''Der Prothesengott. Subjektivität und Transplantationsmedizin'' zum Dr. phil. promoviert.<ref name=":0" /> 2010 [[Habilitation|habilitierte]] er sich am Institut für Soziologie der [[Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover|Universität Hannover]] und wurde ebenda Privatdozent.<ref name=":0" /> Von 2010 bis 2013 vertrat er die Professur für Sozialpsychologie an der Fakultät ''Bildung–Architektur–Künste'' der [[Universität Siegen]]'',''<ref name=":0" /> 2012 war er Honorary Fellow am [[Birkbeck, University of London|Birkbeck College der University of London]].<ref name=":0" />


Decker war 2013 Mitbegründer des Kompetenzzentrums für Rechtsextremismus- und Demokratieforschung an der [[Universität Leipzig]] und ist dessen Direktor.<ref name=":0" /> Zudem leitet er an dieser Universität seit 2015 den Forschungsbereich ''Gesellschaftlicher und medizinischer Wandel'' in der Abteilung für Medizinische Psychologie und Medizinische Soziologie.<ref name=":0" /> 2015 war er zudem Gastprofessor an der [[School of Visual Arts]] in New York''.''<ref name=":0" />
== Akademische Positionen ==
Decker ist 2020 als Professor für Sozialpsychologie und interkulturelle Praxis im Studiengang Psychologie an die Sigmund-Freud-Universität Berlin berufen worden. 2013 gründete er, unter anderem mit dem Politikwissenschaftler [[Gert Pickel]] und dem Sozialpsychologen Immo Fritsche das Kompetenzzentrum für Rechtsextremismus- und Demokratieforschung an der Universität Leipzig. Er ist seit 2018 zusammen mit der Politikwissenschaftlerin [[Gudrun Hentges]] Sprecher des Graduiertenkollegs Rechtspopulismus der [[Rosa-Luxemburg-Stiftung]]. 2015 war Decker Gastprofessor an der ''School of Visual Arts New York'', ''Department of Critical Theory and the Arts''. 2010 wurde er Privatdozent am Institut für Soziologie der Leibniz Universität Hannover, von 2010 bis 2013 vertrat er die Professur für Sozialpsychologie an der Fakultät ''Bildung–Architektur–Künste'' der ''Universität Siegen,'' 2012 war er Honorary Fellow am [[Birkbeck, University of London|Birkbeck College, University of London]]. Zudem leitet er seit 2015 den Forschungsbereich »Gesellschaftlicher und medizinischer Wandel« in der ''Abteilung für Medizinische Psychologie und Medizinische Soziologie'' an der Universität Leipzig.


Decker wurde 2020 als Professor für Sozialpsychologie und interkulturelle Praxis im Studiengang Psychologie an die [[Sigmund Freud Privatuniversität Berlin|Sigmund-Freud-Privatuniversität Berlin]] berufen. Seit September 2020 ist er Gründungsdirektor des ''Else-Frenkel-Brunswik-Instituts für Demokratieforschung'' an der Universität Leipzig.<ref name=":0" />
== Forschung ==
Sein Forschungsschwerpunkt ist die [[Kritische Theorie]] der Gesellschaft. Entlang dieser Sozialtheorie untersucht Decker u.&nbsp;a. die Vergesellschaftung des Körpers und seine Bearbeitung durch die Medizin. Eine seiner wesentlichen Veröffentlichungen hierzu ist die Monografie ''Commodified Bodies'' (2014), in der es um eine Rekonstruktion von warenproduzierender Gesellschaft und moderner Medizin mittels der Benjamin’schen Montagetechnik ging. Dieser Studie ging die Monografie ''Der Prothesengott Subjektivität der Transplanationsmedizin'' (2004) voraus, in der die Wirkung der Körperergänzung am Beispiel der [[Organtransplantation]] untersuchte.


Er ist Mitglied des internationalen Editorial Advisory Board des ''Journal for Psychosocial Studies'' und war 2020 Mitbegründer der ''Zeitschrift für Rechtsextremismusforschung''. Außerdem ist er Herausgeber der Zeitschrift ''Psychoanalyse – Texte zur Sozialforschung'' (seit 1998) und Mitherausgeber der Zeitschrift ''[[Psychosozial (Zeitschrift)|Psychosozial]]'' (seit 2014). Bis 2014 war er Mitherausgeber der Zeitschrift ''Psychotherapie & Sozialwissenschaft''. Als Gastherausgeber verantwortete er weiterer Schwerpunkthemen in wissenschaftlichen Zeitschriften.
Seit 2002 leitet er zusammen mit [[Elmar Brähler]] die als „[[Mitte-Studien der Universität Leipzig|Mitte-Studien zur rechtsextremen Einstellung in Deutschland]]“ bekannte Studienreihe. Diese in Tradition der „Studien zum [[Autoritärer Charakter|Autoritären Charakter]]“ stehende Untersuchung basiert auf repräsentativen Erhebungen und Gruppendiskussionen. Es wird so die Verbreitung rechtsextremer Einstellungen und ihre Einflussfaktoren untersucht. Wesentliche Ergebnisse sind die Funktion der Wirtschaft in Nachkriegsdeutschland als einer „narzisstischen Plombe“, wie auch der Wirkung eines „sekundären Autoritarismus“ in Deutschland.


== Forschungschwerpunkte ==
Gegenwärtig ist er als Gründungsmitglied am [https://www.fgz-risc.de/ Forschungsinstitut Gesellschaftlicher Zusammenhalt] Projektleiter. Zu seinen aktuellen Forschungsprojekten gehören politische Dynamiken in Stadtgesellschaften, die er in drei bundesdeutschen Städten untersucht: Er leitete zusammen mit dem Soziologen und Politikwissenschaftler Alexander Yendell die Forschungsprojekte „Konfliktraum Leipzig“<ref>[http://www.konfliktraum-leipzig.de/de/willkommen/ Homepage Konfliktraum Leipzig]</ref> und „Jugendstudie Leipzig“<ref>[https://research.uni-leipzig.de/jugendstudie/de/startseite/ Webseite der Universität Leipzig zur Darstellung der Studie].</ref>, sowie die Projekt "[https://konfliktraum-hamburg.de/ Konfliktraum Hamburg]" und mit Gert Pickel und Katrin Reimer-Gordinskaya den [https://berlin-monitor.de/ Berlin-Monitor]. Decker ist Gründungsmitglied des Netzwerkes „Integrations-, Fremdenfeindlichkeit- und Rechtsextremismusforschung in Sachsen“ (IFRiS)<ref>[http://www.ifris-netzwerk.de/ IFRiS-Homepage]</ref>.
Forschungsschwerpunkte sind unter anderem die Sozialtheorie und Sozialpsychologie des gesellschaftlichen und medizinischen Wandels, die Erforschung der Ursachen und Wirkung des medizinischen Wandels sowie gesellschaftliche Transformationsprozesse.


Im Bereich der [[Kritische Theorie|Kritischen Theorie]] der Gesellschaft untersucht Decker u. a. die Vergesellschaftung des Körpers und seine Bearbeitung durch die Medizin. Eine seiner wesentlichen Veröffentlichungen hierzu ist die Monografie ''Commodified Bodies'' (2014), in der es um eine Rekonstruktion von warenproduzierender Gesellschaft und moderner Medizin mittels der Benjamin’schen Montagetechnik ging. Dieser Studie ging die Monografie ''Der Prothesengott. Subjektivität der Transplanationsmedizin'' (2004) voraus, in der er die Wirkung der Körperergänzung am Beispiel der [[Organtransplantation]] untersuchte.
Zusammen mit [[Christoph Türcke]] veranstaltet er seit 2005 die Tagungsreihe „Kritische Theorie – Psychoanalytische Praxis“, in der verschiedene Themen, etwa Opfer, Geld und Ritual, sowie Autoritarismus und Enhancement diskutiert werden. Aus dem engen Kontakt zu Künstlern/innen entstand das Buch „Vom KZ zum Eigenheim – Bilder einer Mustersiedlung“, das 2016 erschien. Darin wird mit den Mitteln der Sozialforschung und der Autorenfotografie die gesellschaftspolitische Lage in Deutschland am Beispiel von [[Tröglitz]] erfasst. Das Buch war Leseempfehlung der Literaturredaktion ''Deutschlandradio Kultur''<ref>{{Internetquelle|url=http://www.deutschlandradiokultur.de/buchempfehlungen-august-2016-lesetipps-der.1270.de.html?dram:article_id=361859|titel=Lesetipps der Literaturredaktion|titelerg=Buchempfehlungen August 2016|datum=2016-08-02|zugriff=2019-03-18|werk=Deutschlandradio.de}}</ref> im August 2016.


Seit 2002 leitet er zusammen mit [[Elmar Brähler]] die als [[Mitte-Studien der Universität Leipzig|''Mitte-Studien zur rechtsextremen Einstellung in Deutschland'']] bekannte Studienreihe.<!-- für Details gibt es den verlinkten Artikel. -->
Er ist 2019 in das internationale Editorial Advisory Board des [https://policy.bristoluniversitypress.co.uk/journals/journal-of-psychosocial-studies/editorial-board Journal for Psychosocial Studies] berufen worden und hat 2020 die [https://www.budrich-journals.de/index.php/zrex Zeitschrift für Rechtsextremismusforschung] mit begründet. Decker ist Herausgeber der Zeitschrift ''Psychoanalyse – Texte zur Sozialforschung'' (seit 1998) und Mitherausgeber der Zeitschrift ''Psychosozial'' (seit 2014). Bis 2014 war er Mitherausgeber der Zeitschrift ''Psychotherapie & Sozialwissenschaft''. Als Gastherausgeber verantwortete er weiterer Schwerpunkthemen in wissenschaftlichen Zeitschriften.


Decker ist als Gründungsmitglied Projektleiter am ''Forschungsinstitut Gesellschaftlicher Zusammenhalt;''<ref name=":0" /> zu seinen Forschungsprojekten zählen politische Dynamiken in bundesdeutschen Stadtgesellschaften. Er leitete zusammen mit dem Soziologen und Politikwissenschaftler Alexander Yendell die Forschungsprojekte „Konfliktraum Leipzig“ und „Jugendstudie Leipzig“,<!-- zweit Belege waren nicht abrufbar (aus Sicherheitsgründen gesperrt), deshalb entfernt --> sowie die Projekte „Konfliktraum Hamburg“ und mit [[Gert Pickel]] und Katrin Reimer-Gordinskaya den ''Berlin-Monitor''. <!-- bitte hier präzise Belege, nicht pauschal die Homepage -->
== Sonstiges ==
Decker ist als Gutachter für verschiedene wissenschaftliche Zeitschriften tätig (u.&nbsp;a. für European Sociological Review, International Journal of Conflict & Violence, Journal für Psychologie, Journal of Applied Social Psychology, Social Psychology, Social Science Research, The Lancet Global Health, Zeitschrift für Vergleichende Politikwissenschaft). Er war ebenfalls Gutachter für Yale University Press und der DFG-Nachwuchsakademie Versorgungsforschung, als Jurymitglied beim FORENA-Nachwuchspreis des [[Forschungsschwerpunkt Rechtsextremismus/Neonazismus|Forschungsschwerpunkts Rechtsextremismus/Neonazismus]] an der Fachhochschule Düsseldorf tätig und 2012 im International Scientific Committee of the Internationals Conference on Bioethics Education of the [[UNESCO]] Chair in Bioethics in [[Zefat]], Israel. Er ist u.&nbsp;a. Mitglied in der [[Deutsche Gesellschaft für Soziologie|Deutschen Gesellschaft für Soziologie]], der [[Deutsche Gesellschaft für Medizinische Psychologie|Deutschen Gesellschaft für Medizinische Psychologie]] und Fellow am [[Berliner Institut für kritische Theorie]]<ref name="lebenslauf" /> Von 2015 bis 2017 war Decker als Kassenwart gleichzeitig im Sprecher/innenkreis der Fachgruppe Sozialpsychologie der [[Deutsche Gesellschaft für Psychologie|Deutschen Gesellschaft für Psychologie]].<ref>[http://www.sozialpsychologie.de/ Homepage der Gruppe]</ref> In der Tradition der Kritischen Theorie arbeitet er in der International Research Group for Psycho-Societal Analysis.<ref>[https://psycho-societal.org/membership/ Mitgliederliste der IRGPSA]</ref>


Zusammen mit [[Christoph Türcke]] veranstaltet er seit 2005 die Tagungsreihe „Kritische Theorie – Psychoanalytische Praxis“,<ref>{{Internetquelle |autor=Sigmund Freud Privatuniversität |url=https://psychologie.sfu-berlin.de/de/prof-dr-oliver-decker/ |titel=Prof. Dr. Oliver Decker |werk= |hrsg= |datum=2020-10-05 |abruf=2020-10-31 |sprache=}}</ref> in der verschiedene Themen, wie Opfer, Geld und Ritual, sowie Autoritarismus und Enhancement diskutiert werden.
== Schriften (Auswahl) ==

=== Monografien ===
== Weitere Tätigkeiten und Mitgliedschaften (Auswahl) ==
* ''Der Prothesengott. Subjektivität und Transplantationsmedizin''. Psychosozial-Verlag, Gießen 2004, ISBN 3-89806-310-0.

* Gutachtertätigkeiten für verschiedene wissenschaftliche Zeitschriften wie u.&nbsp;a. für European Sociological Review, International Journal of Conflict & Violence, Journal für Psychologie, Journal of Applied Social Psychology, Social Psychology, Social Science Research, The Lancet Global Health, Zeitschrift für Vergleichende Politikwissenschaft, Yale University Press<ref name=":0" />
* Jurymitglied beim FORENA-Nachwuchspreis des [[Forschungsschwerpunkt Rechtsextremismus/Neonazismus|Forschungsschwerpunkts Rechtsextremismus/Neonazismus]] an der Fachhochschule Düsseldorf
* Mitglied im ''International Scientific Committee of the Internationals Conference on Bioethics Education of the [[UNESCO]] Chair in Bioethics'' in [[Zefat]] (2012)<!-- Beleg? -->
* Mitgleid der [[Deutsche Forschungsgemeinschaft|DFG]]-Forschungsgruppe<ref name=":0" />
* Mitglied der ''International Study Group for Psychosocial and Psychoanalytic Research''<ref name=":0" />
* Gründungsmitglied des Netzwerkes „Integrations-, Fremdenfeindlichkeit- und Rechtsextremismusforschung in Sachsen“ (IFRiS)<ref name=":0" />
* seit 2018 Sprecher des Graduiertenkollegs Rechtspopulismus der [[Rosa-Luxemburg-Stiftung]]
* Fellow am [[Berliner Institut für kritische Theorie]]<ref name=":0" />

== Privates ==
Deckers Bruder ist der Berliner Kunstjurist und Aufsichtsrat [[Pascal Decker]].

== Veröffentlichungen (Auswahl)<!-- hier auch bitte auf AUSWAHL achten! -->==
=== Als Autor ===
* ''Der Prothesengott. Subjektivität und Transplantationsmedizin''. Dissertation. Psychosozial-Verlag, Gießen 2004, ISBN 3-89806-310-0.
* ''Der Warenkörper. Zur Sozialpsychologie der Medizin''. zu Klampen, Springe 2011, ISBN 978-3-86674-149-2.
* ''Der Warenkörper. Zur Sozialpsychologie der Medizin''. zu Klampen, Springe 2011, ISBN 978-3-86674-149-2.
* mit [[Elmar Brähler]], Johannes Kiess: ''Rechtsextremismus der Mitte. Eine sozialpsychologische Gegenwartsdiagnose''. Psychosozial-Verlag, Gießen 2013, ISBN 978-3-8379-2294-3.
* mit [[Elmar Brähler]], Johannes Kiess: ''Rechtsextremismus der Mitte. Eine sozialpsychologische Gegenwartsdiagnose''. Psychosozial-Verlag, Gießen 2013, ISBN 978-3-8379-2294-3.
* ''Commodified Bodies Organ Transplantation and the Organ Trade'' (= ''Routledge Studies in Science, Technology and Society''). Routledge, New York 2014, ISBN 978-0-415-85483-2.
* ''Commodified Bodies Organ Transplantation and the Organ Trade'' (= ''Routledge Studies in Science, Technology and Society''). Routledge, New York 2014, ISBN 978-0-415-85483-2.
=== Als Herausgeber ===
Mitte-Studien:
* mit [[Christoph Türcke]]: ''Kritische Theorie. Psychoanalytische Praxis''. Psychosozial-Verlag, Gießen 2007, ISBN 978-3-89806-593-1.
* mit Oskar Niedermayer, Elmar Brähler (2003). Rechtsextreme Einstellungen in Deutschland 2002. Ergebnisse einer repräsentativen Erhebung. Zeitschrift für Psychotraumatologie und Psychologische Medizin 1, 65–77.
* mit Tobias Grave: ''Kritische Theorie zur Zeit. Für Christoph Türcke zum sechzigsten Geburtstag''. zu Klampen, Springe 2008, ISBN 978-3-86674-032-7.
*mit Elmar Brähler (2005). Rechtsextreme Einstellungen in Deutschland 2004. Aus Politik und Zeitgeschehen 42, 8–17.[http://www.bpb.de/apuz/28764/rechtsextreme-einstellungen-in-deutschland?p=3]
* mit Christoph Türcke, Tobias Grave: ''Geld. Kritische Theorie und psychoanalytische Praxis''. Psychosozial-Verlag, Gießen 2011, ISBN 978-3-8379-2128-1.
*mit Elmar Brähler: ''Vom Rand zur Mitte. Rechtsextreme Einstellungen und ihre Einflussfaktoren in Deutschland''. Hrsg. von der Friedrich-Ebert-Stiftung Forum Berlin, Leipzig 2006, ISBN 978-3-89892-566-2. ([http://library.fes.de/pdf-files/do/04088a.pdf PDF])
*mit Tobias Grave, Hannes Gießler, Christoph Türcke. ''Opfer.'' ''Kritische Theorie und psychoanalytische Praxis''. Psychosozial-Verlag, Gießen 2017, ISBN 978-3-8379-2533-3
* mit Elmar Brähler: ''Bewegung in der Mitte. Rechtsextreme Einstellungen in Deutschland 2008. Mit einem Vergleich von 2002 bis 2008 und der Bundesländer''. Im Auftrag und hrsg. von der Friedrich-Ebert-Stiftung Forum Berlin. Berlin 2008, ISBN 978-3-86872-002-0. ([http://library.fes.de/pdf-files/do/05864.pdf PDF])
*mit Christoph Türcke: Ritual: ''Kritische Theorie und psychoanalytische Praxis''. Psychosozial-Verlag, Gießen 2018, ISBN 978-3-8379-2833-4
* mit Marliese Weißmann, Johannes Kiess, Elmar Brähler: ''Die Mitte in der Krise. Rechtsextreme Einstellungen in Deutschland 2010''. Hrsg. von der Friedrich-Ebert-Stiftung, zu Klampen, Springe 2012, ISBN 978-3-86872-469-1. ([http://library.fes.de/pdf-files/do/07504-20120321.pdf PDF])
*''Sozialpsychologie und Sozialtheorie.'' Lehrbuch in zwei Bänden. Springer VS, Wiesbaden 2018, ISBN 978-3-531-19564-3.
* mit Johannes Kiess, Elmar Brähler: ''Die Mitte im Umbruch. Rechtsextreme Einstellungen in Deutschland 2012''. Hrsg. für die Friedrich-Ebert-Stiftung von Ralf Melzer, Dietz, Bonn 2012, ISBN 978-3-8012-0429-7. ([http://www.fes-gegen-rechtsextremismus.de/pdf_12/mitte-im-umbruch_www.pdf PDF])
* mit Johannes Kiess, Elmar Brähler: ''Die stabilisierte Mitte. Rechtsextreme Einstellung in Deutschland 2014''. Leipzig 2014. ([http://www.uni-leipzig.de/~kredo/Mitte_Leipzig_Internet.pdf PDF])
* mit Johannes Kiess, Elmar Brähler: ''Die enthemmte Mitte. Autoritäre und rechtsextreme Einstellung in Deutschland.'' Psychosozial-Verlag, Gießen 2016, ISBN 978-3-8379-2630-9 ([https://www.otto-brenner-shop.de/uploads/tx_mplightshop/Buch_Mitte_Studie_Uni_Leipzig_2016_OBS.pdf PDF])
* mit Frank Berger (Fotos), Falk Haberkorn (Fotos): ''Vom KZ zum Eigenheim: Bilder einer Mustersiedlung.'' zu Klampen, Springe 2016, ISBN 978-3-86674-541-4.


=== Herausgeberschaften ===
=== Mitte-Studien ===
→ ''siehe:'' [[Mitte-Studien der Universität Leipzig#Veröffentlichte Studien|Veröffentlichungen Mitte Studien]]
* hrsg. mit [[Christoph Türcke]]: ''Kritische Theorie – psychoanalytische Praxis''. Psychosozial-Verlag, Gießen 2007, ISBN 978-3-89806-593-1.
* hrsg. mit Tobias Grave: ''Kritische Theorie zur Zeit. Für Christoph Türcke zum sechzigsten Geburtstag''. zu Klampen, Springe 2008, ISBN 978-3-86674-032-7.
* hrsg. mit Christoph Türcke, Tobias Grave: ''Geld. Kritische Theorie und psychoanalytische Praxis''. Psychosozial-Verlag, Gießen 2011, ISBN 978-3-8379-2128-1.
*hrsg. mit Tobias Grave, Hannes Gießler, Christoph Türcke. ''Opfer.'' ''Kritische Theorie und psychoanalytische Praxis''. Psychosozial-Verlag, Gießen 2017, ISBN 978-3-8379-2533-3
*hrsg. mit Christoph Türcke: Ritual: ''Kritische Theorie und psychoanalytische Praxis''. Psychosozial-Verlag, Gießen 2018, ISBN 978-3-8379-2833-4
*Sozialpsychologie und Sozialtheorie. Lehrbuch in zwei Bänden. Springer VS, Wiesbaden 2018, ISBN 978-3-531-19564-3.


== Weblinks ==
== Weblinks ==
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* [http://www.uni-leipzig.de/~decker/ Oliver Decker] an der [[Universität Leipzig]]
*[https://psychologie.sfu-berlin.de/de/prof-dr-oliver-decker/ Oliver Decker] auf der Website der Sigmund Freud Privatuniversität Berlin


== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==

Version vom 31. Oktober 2020, 22:47 Uhr

Dieser Artikel wurde am 31. Oktober 2020 auf den Seiten der Qualitätssicherung eingetragen. Bitte hilf mit, ihn zu verbessern, und beteilige dich bitte an der Diskussion!
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Oliver Decker (* 1968) ist ein deutscher Sozialpsychologe, Soziologe, Rechtsextremismusforscher, Professor für Sozialpsychologie und interkulturelle Praxis an der Sigmund-Freud-Universität Berlin und Direktor des Kompetenzzentrums für Rechtsextremismus- und Demokratieforschung an der Universität Leipzig.[1]

Leben und Wirken

Decker legte 1989 sein Abitur am Erasmus-Gymnasium Grevenbroich ab und studierte anschließend Psychologie, Soziologie und Philosophie an der Freien Universität Berlin.[2] Das Studium schloss er als Diplom-Psychologe ab und wurde 2003 am Fachbereich Erziehungs- und Humanwissenschaften der Universität Kassel mit der Dissertation Der Prothesengott. Subjektivität und Transplantationsmedizin zum Dr. phil. promoviert.[2] 2010 habilitierte er sich am Institut für Soziologie der Universität Hannover und wurde ebenda Privatdozent.[2] Von 2010 bis 2013 vertrat er die Professur für Sozialpsychologie an der Fakultät Bildung–Architektur–Künste der Universität Siegen,[2] 2012 war er Honorary Fellow am Birkbeck College der University of London.[2]

Decker war 2013 Mitbegründer des Kompetenzzentrums für Rechtsextremismus- und Demokratieforschung an der Universität Leipzig und ist dessen Direktor.[2] Zudem leitet er an dieser Universität seit 2015 den Forschungsbereich Gesellschaftlicher und medizinischer Wandel in der Abteilung für Medizinische Psychologie und Medizinische Soziologie.[2] 2015 war er zudem Gastprofessor an der School of Visual Arts in New York.[2]

Decker wurde 2020 als Professor für Sozialpsychologie und interkulturelle Praxis im Studiengang Psychologie an die Sigmund-Freud-Privatuniversität Berlin berufen. Seit September 2020 ist er Gründungsdirektor des Else-Frenkel-Brunswik-Instituts für Demokratieforschung an der Universität Leipzig.[2]

Er ist Mitglied des internationalen Editorial Advisory Board des Journal for Psychosocial Studies und war 2020 Mitbegründer der Zeitschrift für Rechtsextremismusforschung. Außerdem ist er Herausgeber der Zeitschrift Psychoanalyse – Texte zur Sozialforschung (seit 1998) und Mitherausgeber der Zeitschrift Psychosozial (seit 2014). Bis 2014 war er Mitherausgeber der Zeitschrift Psychotherapie & Sozialwissenschaft. Als Gastherausgeber verantwortete er weiterer Schwerpunkthemen in wissenschaftlichen Zeitschriften.

Forschungschwerpunkte

Forschungsschwerpunkte sind unter anderem die Sozialtheorie und Sozialpsychologie des gesellschaftlichen und medizinischen Wandels, die Erforschung der Ursachen und Wirkung des medizinischen Wandels sowie gesellschaftliche Transformationsprozesse.

Im Bereich der Kritischen Theorie der Gesellschaft untersucht Decker u. a. die Vergesellschaftung des Körpers und seine Bearbeitung durch die Medizin. Eine seiner wesentlichen Veröffentlichungen hierzu ist die Monografie Commodified Bodies (2014), in der es um eine Rekonstruktion von warenproduzierender Gesellschaft und moderner Medizin mittels der Benjamin’schen Montagetechnik ging. Dieser Studie ging die Monografie Der Prothesengott. Subjektivität der Transplanationsmedizin (2004) voraus, in der er die Wirkung der Körperergänzung am Beispiel der Organtransplantation untersuchte.

Seit 2002 leitet er zusammen mit Elmar Brähler die als Mitte-Studien zur rechtsextremen Einstellung in Deutschland bekannte Studienreihe.

Decker ist als Gründungsmitglied Projektleiter am Forschungsinstitut Gesellschaftlicher Zusammenhalt;[2] zu seinen Forschungsprojekten zählen politische Dynamiken in bundesdeutschen Stadtgesellschaften. Er leitete zusammen mit dem Soziologen und Politikwissenschaftler Alexander Yendell die Forschungsprojekte „Konfliktraum Leipzig“ und „Jugendstudie Leipzig“, sowie die Projekte „Konfliktraum Hamburg“ und mit Gert Pickel und Katrin Reimer-Gordinskaya den Berlin-Monitor.

Zusammen mit Christoph Türcke veranstaltet er seit 2005 die Tagungsreihe „Kritische Theorie – Psychoanalytische Praxis“,[3] in der verschiedene Themen, wie Opfer, Geld und Ritual, sowie Autoritarismus und Enhancement diskutiert werden.

Weitere Tätigkeiten und Mitgliedschaften (Auswahl)

  • Gutachtertätigkeiten für verschiedene wissenschaftliche Zeitschriften wie u. a. für European Sociological Review, International Journal of Conflict & Violence, Journal für Psychologie, Journal of Applied Social Psychology, Social Psychology, Social Science Research, The Lancet Global Health, Zeitschrift für Vergleichende Politikwissenschaft, Yale University Press[2]
  • Jurymitglied beim FORENA-Nachwuchspreis des Forschungsschwerpunkts Rechtsextremismus/Neonazismus an der Fachhochschule Düsseldorf
  • Mitglied im International Scientific Committee of the Internationals Conference on Bioethics Education of the UNESCO Chair in Bioethics in Zefat (2012)
  • Mitgleid der DFG-Forschungsgruppe[2]
  • Mitglied der International Study Group for Psychosocial and Psychoanalytic Research[2]
  • Gründungsmitglied des Netzwerkes „Integrations-, Fremdenfeindlichkeit- und Rechtsextremismusforschung in Sachsen“ (IFRiS)[2]
  • seit 2018 Sprecher des Graduiertenkollegs Rechtspopulismus der Rosa-Luxemburg-Stiftung
  • Fellow am Berliner Institut für kritische Theorie[2]

Privates

Deckers Bruder ist der Berliner Kunstjurist und Aufsichtsrat Pascal Decker.

Veröffentlichungen (Auswahl)

Als Autor

  • Der Prothesengott. Subjektivität und Transplantationsmedizin. Dissertation. Psychosozial-Verlag, Gießen 2004, ISBN 3-89806-310-0.
  • Der Warenkörper. Zur Sozialpsychologie der Medizin. zu Klampen, Springe 2011, ISBN 978-3-86674-149-2.
  • mit Elmar Brähler, Johannes Kiess: Rechtsextremismus der Mitte. Eine sozialpsychologische Gegenwartsdiagnose. Psychosozial-Verlag, Gießen 2013, ISBN 978-3-8379-2294-3.
  • Commodified Bodies Organ Transplantation and the Organ Trade (= Routledge Studies in Science, Technology and Society). Routledge, New York 2014, ISBN 978-0-415-85483-2.

Als Herausgeber

  • mit Christoph Türcke: Kritische Theorie. Psychoanalytische Praxis. Psychosozial-Verlag, Gießen 2007, ISBN 978-3-89806-593-1.
  • mit Tobias Grave: Kritische Theorie zur Zeit. Für Christoph Türcke zum sechzigsten Geburtstag. zu Klampen, Springe 2008, ISBN 978-3-86674-032-7.
  • mit Christoph Türcke, Tobias Grave: Geld. Kritische Theorie und psychoanalytische Praxis. Psychosozial-Verlag, Gießen 2011, ISBN 978-3-8379-2128-1.
  • mit Tobias Grave, Hannes Gießler, Christoph Türcke. Opfer. Kritische Theorie und psychoanalytische Praxis. Psychosozial-Verlag, Gießen 2017, ISBN 978-3-8379-2533-3
  • mit Christoph Türcke: Ritual: Kritische Theorie und psychoanalytische Praxis. Psychosozial-Verlag, Gießen 2018, ISBN 978-3-8379-2833-4
  • Sozialpsychologie und Sozialtheorie. Lehrbuch in zwei Bänden. Springer VS, Wiesbaden 2018, ISBN 978-3-531-19564-3.

Mitte-Studien

siehe: Veröffentlichungen Mitte Studien

Einzelnachweise

  1. Universität Leipzig: Kompetenzzentrum für Rechtsextremismus- und - Startseite. Abgerufen am 31. Oktober 2020.
  2. a b c d e f g h i j k l m n o Universität Leipzig: Prof. Dr. phil. Oliver Decker. Abgerufen am 31. Oktober 2020.
  3. Sigmund Freud Privatuniversität: Prof. Dr. Oliver Decker. 5. Oktober 2020, abgerufen am 31. Oktober 2020.

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