Makrolon

Logo

Makrolon ist der Markenname für ein von der Bayer MaterialScience (seit 2004, vormals Bayer AG) entwickeltes Polycarbonat. Der Name Makrolon ist eine Wortschöpfung, die sich aus den Bestandteilen Makro, griechisch: groß, und lon, einer zur Zeit der Entdeckung üblichen Endung für chemische Produkte, zusammensetzt.

Daten und Fakten

Makrolon wurde 1953 von Hermann Schnell erfunden und im selben Jahr als Patent eingetragen. Die Eintragung als Schutzmarke erfolgte zwei Jahre später in Berlin.

Seit 1959 wird Makrolon industriell aus Bisphenol A hergestellt. Es wurde im Februar desselben Jahres offiziell vorgestellt.

Besondere Eigenschaften und Anwendung:

Makrolon weist drei besondere Eigenschaften auf. Es ist sehr stabil und bruchfest, dies auch bei hohen Temperaturen und dabei leicht sowie transparent. Aufgrund dieser Eigenschaften kommt Makrolon in verschiedenen Bereichen der Industrie zum Einsatz. Man verwendet es beim Bau von Speichermedien wie von CDs oder Blu-ray Discs, beim Bau von Dächern und Scheinwerfern, aber auch in der Produktion von Helmen für Ski- und Fahrradfahrer. Uvex verwendet Makrolon des Weiteren auch in der Herstellung von Schutzbrillen und Brillen für Motorradfahrer.

Bekannte Produkte aus Makrolon:

Einige bekannte Produkte bestehen teilweise aus Makrolon. So wurde das Schreibgerät Lamy 2000, welches mit mehreren Designpreisen ausgezeichnet wurde, aus Makrolon und Edelstahl gefertigt. Weiterhin wurde die erste Popmusik-CD, die Musik der Band ABBA enthielt, aus Makrolon hergestellt. Auch sind die Dächer der Stadien in Köln, Cardiff und Leverkusen mit Makrolon-Platten belegt.

Auch Behältnisse für Milch- und Milchprodukte, die von einzelnen Molkereien, vor allem aber von Direktvermarktern ab Bauernhof verkauft werden, sind aus Makrolon. Wegen des darin enthaltenen Bisphenol A und seiner östrogenartigen Wirkung, die u.a. zu Krebs oder ungewollter Kinderlosigkeit führen können, rät das Umweltbundesamt von dieser Verwendung und Nutzung ab und empfiehlt auf Alternativen wie Glasflaschen auszuweichen.

Quellen

Literatur

  • Bayer AG (Hrsg.): 50 Jahre Makrolon, Stationen eines Hightech-Kunststoffes auf dem Weg vom Labor zur Großproduktion.