„Ludwig I. (Pfalz-Zweibrücken)“ – Versionsunterschied

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Sein Vater war [[Stefan von Pfalz-Simmern-Zweibrücken]], seine Mutter [[Anna von Veldenz]]. Er heiratete am 20. März 1454 in [[Luxemburg]] [[Johanna von Croy|Johanna]] (um 1435–1504), Tochter des [[Antoine I. de Croÿ]], Graf von Porcean und Guines. Ludwig wurde in der Fürstengruft der von ihm neu erbauten [[Schlosskirche (Meisenheim)|Schlosskirche]] in [[Meisenheim]] beigesetzt.
Sein Vater war [[Stefan von Pfalz-Simmern-Zweibrücken]], seine Mutter [[Anna von Veldenz]]. Er heiratete am 20. März 1454 in [[Luxemburg]] [[Johanna von Croy|Johanna]] (um 1435–1504), Tochter des [[Antoine I. de Croÿ]], Graf von Porcean und Guines. Ludwig wurde in der Fürstengruft der von ihm neu erbauten [[Schlosskirche (Meisenheim)|Schlosskirche]] in [[Meisenheim]] beigesetzt.


Sein Vater Stefan übergab im Jahre 1453 an Ludwig die Regierungsgeschäfte und zog sich auf seinen Alterssitz Meisenheim zurück.
Sein Vater Stefan übergab im Jahre 1453 an Ludwig die Regierungsgeschäfte und zog sich auf seinen Alterssitz Meisenheim zurück. 1455, 1460 und 1470/71 führte Ludwig drei erfolglose [[Fehde|Fehden]] gegen seinen Vetter Kurfürst [[Friedrich I. (Pfalz)|Friedrich]] von der Pfalz.
1455 versuchte er sich als Raubritter und plünderte bei seinem Vetter [[Friedrich I. (Pfalz)|Friedrich]]. Dabei wurde auch das [[Kloster Eußerthal]] niedergebrannt. Sein Vetter sammelte Truppen unter anderem aus [[Speyer]] und [[Wissembourg|Weissenburg]]. Sie belagerten die von Ludwig befestigte Stadt [[Bad Bergzabern|Bergzabern]]. Ein Versuch, die Stadt zu entsetzen, scheiterte und so musste Ludwig den ''Frieden zu Worms'' unterzeichnen und Friedrich als [[Lehnsherr]]en anerkennen.
Die erste Auseinandersetzung entzündete sich an der Frage, ob die Grafschaft Veldenz unter [[Kurpfalz|Kurpfälzischer]] [[Lehen|Lehenshoheit]] stehen sollte, oder nicht. Dabei wurde auch das [[Kloster Eußerthal]] niedergebrannt. Friedrich sammelte Truppen unter anderem aus [[Speyer]] und [[Wissembourg|Weissenburg]]. Sie belagerten die von Ludwig befestigte Stadt [[Bad Bergzabern|Bergzabern]]. Ein Versuch, die Stadt zu entsetzen, scheiterte und so musste Ludwig den ''Frieden zu Worms'' unterzeichnen und Friedrich als [[Lehnsherr]]en anerkennen.
1460 kämpfte Ludwig zusammen mit dem Mainzer Erzbischof [[Diether von Isenburg]] und anderen Verbündten gegen Friedrich. In der Schlacht von Pfeddersheim erlitt Ludwig eine vernichtende Niederlage. Darauf hin belagerte Friedrich [[Meisenheim]]. Nach einer achttägigen Beschießung ergab sich Ludwig.
1470 griff Ludwig als [[Liste der Landvögte im Elsass|Elsässer Landvogt]] in die innere Ordnung des [[Kloster Weißenburg (Elsass)|Weißenburger Klosters]] ein. Kurfürst Friedrich griff auch hier ein und konnte sich gegen Ludwig durchsetzten. 1471 musste Ludwig endgültig die Lehensabhängigkeit von Kurpfalz anerkennen und Besitz an Friedrich abtreten.


Wegen seiner dunklen Haare und Haut wurde er ''Ludwig der Schwarze'' genannt.
Wegen seiner dunklen Haare und Haut wurde er ''Ludwig der Schwarze'' genannt.

Version vom 9. Juni 2015, 23:26 Uhr

Ludwig I. von Pfalz-Zweibrücken, genannt der Schwarze, (* 1424; † 19. Juli 1489 in Simmern) war Pfalzgraf und Herzog von Pfalz-Zweibrücken.

Leben

Sein Vater war Stefan von Pfalz-Simmern-Zweibrücken, seine Mutter Anna von Veldenz. Er heiratete am 20. März 1454 in Luxemburg Johanna (um 1435–1504), Tochter des Antoine I. de Croÿ, Graf von Porcean und Guines. Ludwig wurde in der Fürstengruft der von ihm neu erbauten Schlosskirche in Meisenheim beigesetzt.

Sein Vater Stefan übergab im Jahre 1453 an Ludwig die Regierungsgeschäfte und zog sich auf seinen Alterssitz Meisenheim zurück. 1455, 1460 und 1470/71 führte Ludwig drei erfolglose Fehden gegen seinen Vetter Kurfürst Friedrich von der Pfalz. Die erste Auseinandersetzung entzündete sich an der Frage, ob die Grafschaft Veldenz unter Kurpfälzischer Lehenshoheit stehen sollte, oder nicht. Dabei wurde auch das Kloster Eußerthal niedergebrannt. Friedrich sammelte Truppen unter anderem aus Speyer und Weissenburg. Sie belagerten die von Ludwig befestigte Stadt Bergzabern. Ein Versuch, die Stadt zu entsetzen, scheiterte und so musste Ludwig den Frieden zu Worms unterzeichnen und Friedrich als Lehnsherren anerkennen. 1460 kämpfte Ludwig zusammen mit dem Mainzer Erzbischof Diether von Isenburg und anderen Verbündten gegen Friedrich. In der Schlacht von Pfeddersheim erlitt Ludwig eine vernichtende Niederlage. Darauf hin belagerte Friedrich Meisenheim. Nach einer achttägigen Beschießung ergab sich Ludwig. 1470 griff Ludwig als Elsässer Landvogt in die innere Ordnung des Weißenburger Klosters ein. Kurfürst Friedrich griff auch hier ein und konnte sich gegen Ludwig durchsetzten. 1471 musste Ludwig endgültig die Lehensabhängigkeit von Kurpfalz anerkennen und Besitz an Friedrich abtreten.

Wegen seiner dunklen Haare und Haut wurde er Ludwig der Schwarze genannt.

Nachkommen aus der Ehe mit Johanna

∞ 1470 Graf Philipp von Nassau-Wiesbaden-Idstein (1450−1509)
  • Kaspar (1458–1527), Pfalzgraf und Herzog von Pfalz-Zweibrücken
∞ 1478 Prinzessin Amalie von Brandenburg (1461–1481)
∞ 1499 Gräfin Margarete von Hohenlohe-Neuenstein (1480–1522)
∞ 1492 Graf Johann Ludwig I. von Nassau-Saarbrücken (1472–1545)
  • Samson (1474–1480), starb nach Sturz von einem Turm in Zweibrücken

Literatur


VorgängerAmtNachfolger
Friedrich III.Graf zu Veldenz
1444–1489
Alexander
StefanHerzog von Pfalz-Zweibrücken
1453–1489
Kaspar