Kim de l’Horizon (geboren 1992 in Ostermundigen bei Bern)^[1] ist das Pseudonym einer nichtbinären schweizerischen Person, die unter einem Anagramm ihres Geburtsnamens Lyrik, Prosa und Theaterstücke verfasst.^[2]

Kim de l’Horizon wuchs in Ostermundigen auf und besuchte in Winterthur das Gymnasium.^[1] In Zürich studierte de l’Horizon ab 2012 Germanistik, Film- und Theaterwissenschaften.^[3][1] Ausserdem absolvierte de l’Horizon 2020 ein Studium für literarisches Schreiben am Literaturinstitut in Biel.^[4] Nach dem Bachelorabschluss belegte de l’Horizon den Masterstudiengang Transdisziplinarität an der Zürcher Hochschule der Künste.^[5] De l’Horizon ist Mitglied des Kollektivs «e0b0ff» und der Redaktion des Literaturmagazins «delirium».^[6] In der Spielzeit 2021/22 ist de l’Horizon Hausautor am Stadttheater Bern im Förderprogramm «Stücklabor».^[7]

De l’Horizon hat bereits zahlreiche Preise gewonnen, darunter den 2015 Treibhaus-^[1][8] und den OpenNet-Wettbewerb der Solothurner Literaturtage für Prosa, den Textstreich-Wettbewerb für Lyrik, den Förderpreis Dramenprozessor 2020 des Theaters Winkelwiese sowie einen Kurzfilmwettbewerb der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung. De l’Horizon erhielt zudem ein Stipendium der Ernst Göhner Stiftung für Kunstschaffende in Ausbildung.^[9]

De l’Horizon wurde für das Roman-Debüt Blutbuch, eine Autofiktion,^[7] 2022 mit dem Deutschen Buchpreis^[10] und bereits zuvor mit dem Literaturpreis der Jürgen Ponto-Stiftung ausgezeichnet.^[11] Die Buchpreis-Jury urteilte: „Mit einer enormen kreativen Energie sucht die non-binäre Erzählfigur in Kim de l’Horizons Roman Blutbuch nach einer eigenen Sprache. [...] Welche Narrative gibt es für einen Körper, der sich den herkömmlichen Vorstellungen von Geschlecht entzieht? [...] Jeder Sprachversuch, von der plastischen Szene bis zum essayartigen Memoir, entfaltet eine Dringlichkeit und literarische Innovationskraft, von der sich die Jury provozieren und begeistern ließ.“^[3] Blutbuch steht zugleich auf der Shortlist für den Schweizer Buchpreis 2022.^[12]

• Dominik Holzer: Finite Incantatem oder Schmetterling zerhauen, in: Literarischer Monat, Ausgabe 23 - Dezember 2015
• Hänsel & Greta & The Big Bad Witch, Eine Weltrettung in 13 Übungen, Theaterstück, 2022^[13]
• Blutbuch, DuMont Verlag, Köln 2022, ISBN 978-3-8321-8208-3.^[14]

• Kim de l’Horizon auf Perlentaucher
• Kim de l’Horizon auf DuMont Buchverlag

1. ↑ ^{a b c d} https://literarischermonat.ch/author/dominik-holzer/ Dominik Holzer], literarischermonat.ch
2. ↑ Céline Graf: Roman von Kim de l’Horizon: Wie die Vergangenheit in die Gegenwart reinfuckt, derbund.ch, 25. September 2022
3. ↑ ^{a b} Auftakt der Frankfurter Buchmesse: Für »Blutbuch« erhält Kim de l'Horizon den Deutschen Buchpreis: »Dieser Preis ist nicht nur für mich«: Aus Solidarität, spiegel.de, 17. Oktober 2022
4. ↑ Céline Graf: Geschlechternormen rütteln: Seine Schönheit liegt dazwischen, derbund.ch, 24. September 2020
5. ↑ Kim de l‘Horizon, schauspielhaus.ch
6. ↑ Textstreich in: 15. Thuner Literaturfestival 6.–8. März 2020 - Literaare, PDF-Datei, S. 9 auf literaare.ch
7. ↑ ^{a b} Roman «Blutbuch» - Kim de l'Horizon steigt auf – und ist schwer zu greifen, Radio SRF 2 Kultur, Kultur-Nachrichten, srf.ch, 21. September 2022
8. ↑ Ausgezeichnet, Treibhaus, Ausgabe 23 - Dezember 2015, Finite Incantatem oder Schmetterling zerhauen von Dominik Holzer, literarischermonat.ch
9. ↑ https://detektor.fm/kultur/deutscher-buchpreis-kim-de-lhorizon-blutbuch
10. ↑ Kim de l'Horizon gewinnt Deutschen Buchpreis In: Tagesschau (ARD) vom 17. Oktober 2022
11. ↑ Der Schweizer Autor Kim de l'Horizon erhält den Literaturförderpreis 2022 der Jürgen-Ponto-Stiftung, ch-cultura.ch/de
12. ↑ Schweizer Buchpreis 2022: Die Shortlist steht fest, Buchmarkt, 21. September 2022
13. ↑ Hänsel & Greta & The Big Bad Witch: Eine Weltrettung in 13 Übungen von Kim de l'Horizon, buehnenbern.ch, 22. September 2022
14. ↑ Anja Kümmel: Das ist der superqueere Roman auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises, Queer.de, 20. September 2022, abgerufen am 17. Oktober 2022.