„Kamow Ka-29“ – Versionsunterschied

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== Entwicklung ==
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Nach Vergleichstests gegen die Mi-24M gewann 1973 die Ka-29 eine Ausschreibung der Marineflieger für einen neuen Gefechtszonentransporthubschrauber, der von Landungsbooten und Flugzeugträgern aus zum Einsatz kommen sollte. Unter strikter Geheimhaltung wurde auf Basis der Ka-27 die Entwicklung vorangetrieben, so dass 1976 der Erstflug erfolgen konnte. Bis zur Truppeneinführung dauerte es jedoch bis 1984. Das Hauptaugenmerk lag auf der gepanzerten Kabine und dem Einsatz von Schiffen bei jedem Wetter. So kann die Ka-29 auch bei Windböen von 20 m/s, Seegang der Stärke 5 und Extremtemperaturen von −50 °C bis +60 °C sicher operieren. Optional kann eine Rettungswinde an der Hecktür montiert werden. Die Kabine fasst 16 Marineinfanteristen oder bei SAR-Einsätzen 10 Personen. Für den Waffeneinsatz ist ein Zielsystem vorhanden, mit dem die Panzerabwehrlenkwaffen gelenkt werden können.
Nach Vergleichstests gegen die Mi-24M gewann 1973 die Ka-29 eine Ausschreibung der Marineflieger für einen neuen Gefechtszonentransporthubschrauber, der von Landungsbooten und Flugzeugträgern aus zum Einsatz kommen sollte. Unter strikter Geheimhaltung wurde auf Basis der Ka-27 die Entwicklung vorangetrieben, so dass 1976 der Erstflug erfolgen konnte. Bis zur Truppeneinführung dauerte es jedoch bis 1984. Das Hauptaugenmerk lag auf der gepanzerten Kabine und dem Einsatz von Schiffen bei jedem Wetter. So kann die Ka-29 auch bei Windböen von 20 m/s, Seegang der Stärke 5 und Extremtemperaturen von −50 °C bis +60 °C sicher operieren. Optional kann eine Rettungswinde an der Hecktür montiert werden. Die Kabine fasst 16 Marineinfanteristen oder bei SAR-Einsätzen 10 Personen. Für den Waffeneinsatz ist ein Zielsystem vorhanden, mit dem die [[Panzerabwehrlenkwaffe|Panzerabwehrlenkwaffen]] gelenkt werden können.


== Varianten ==
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== Bewaffnung ==
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'''Rohrbewaffnung'''
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Bei Kamow in [[Kumertau]] wurden insgesamt 59 Ka-29-Serienhubschrauber gefertigt.
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Version vom 19. August 2019, 19:54 Uhr

Kamow Ka-29
Kamow Ka-29
Typ Gefechtszonen-
transporthubschrauber
Entwurfsland

Sowjetunion 1955 Sowjetunion

Hersteller Kamow
Erstflug 1976
Indienststellung 1984
Produktionszeit

1984–1991

Stückzahl 59

Der Kamow Ka-29 (russisch Камов Ка-29, NATO-Codename Helix-B) ist eine Variante des russischen Gefechtszonentransporthubschraubers Kamow Ka-27. Er stellt eine bewaffnete Version für maritime Luftlandeoperationen dar. Seine Hauptaufgabe ist das Absetzen von Marineinfanteristen in der Gefechtszone sowie deren Unterstützung als Luftartillerie.

Entwicklung

Nach Vergleichstests gegen die Mi-24M gewann 1973 die Ka-29 eine Ausschreibung der Marineflieger für einen neuen Gefechtszonentransporthubschrauber, der von Landungsbooten und Flugzeugträgern aus zum Einsatz kommen sollte. Unter strikter Geheimhaltung wurde auf Basis der Ka-27 die Entwicklung vorangetrieben, so dass 1976 der Erstflug erfolgen konnte. Bis zur Truppeneinführung dauerte es jedoch bis 1984. Das Hauptaugenmerk lag auf der gepanzerten Kabine und dem Einsatz von Schiffen bei jedem Wetter. So kann die Ka-29 auch bei Windböen von 20 m/s, Seegang der Stärke 5 und Extremtemperaturen von −50 °C bis +60 °C sicher operieren. Optional kann eine Rettungswinde an der Hecktür montiert werden. Die Kabine fasst 16 Marineinfanteristen oder bei SAR-Einsätzen 10 Personen. Für den Waffeneinsatz ist ein Zielsystem vorhanden, mit dem die Panzerabwehrlenkwaffen gelenkt werden können.

Varianten

  • Ka-29RLD – alte Bezeichnung für die Ka-31
  • Ka-29TB – Gefechtszonentransporthubschrauber

Technische Daten

Kenngröße Daten
Rotordurchmesser jeweils 15,90 m
Länge 11,60 m
Höhe 5,4 m
Leermasse 5.560 kg
Startmasse max. 12.600 kg
Höchstgeschwindigkeit 250 km/h
Reisegeschwindigkeit 225 km/h
Reichweite 800 km
Passagiere 16
Besatzung 2
Triebwerke zwei Klimow/Isotow TW3-117W
Leistung je Vorlage:KW2Ps

Bewaffnung

Kamow Ka-29 der russischen Marine

Rohrbewaffnung

  • 1 × KBP GSchG-7,62 (9A622) – vierläufiges 7,62-mm-Revolvermaschinengewehr in einer beschränkt schwenkbaren Halterung im Bug mit 1.800 Schuss Munition
  • 1 × 30-mm-Maschinenkanone Schipunow 2A42 an der Backbordseite mit 250 Schuss Munition in einem Trommelmagazin.
Bewaffnung bis zu 1.500 kg an vier externen BD3-57KrW-Außenlaststationen unter den beiden Auslegergestellen
Luft-Boden-Lenkflugkörper
Ungelenkte Luft-Boden-Raketen
  • 4 × B-8W20A1-Raketen-Rohrstartbehälter für je 20 ungelenkte S-8-Luft-Boden-Raketen im Kaliber 80 mm
  • 4 × UB-32A-73-Raketen-Rohrstartbehälter mit je 32 ungelenkte S-5-Luft-Boden-Raketen im Kaliber 57 mm
Freifallende Bomben
Externe Behälter
  • 2 × UPK-23-250-Maschinenkanonen-Behälter (doppelläufige 23-mm-Maschinenkanone Grjasew-Schipunow GSch-23L mit 250 Schuss Munition)
  • 2 × GUW-8700 (9A669) – Universalbehälter für ein JakB-12,7-mm-MG (9A624 analog Kinnturm) 750 Schuss Munition und zwei vierläufige 7,62-mm-9A622-Gatling-Maschinengewehre mit 1800 Schuss Munition
  • 2 × GUW-8700 (9A800) – Universalbehälter für einen 30-mm-Granatwerfer AGS-17 Plamja mit 300 Schuss Munition

Selbstverteidigungssysteme

Passive Maßnahmen
  • 2 × LIP-Radarwarnsensor[2]

Nutzer

Bei Kamow in Kumertau wurden insgesamt 59 Ka-29-Serienhubschrauber gefertigt.

30 × Ka-29TB
29 × Ka-29TB
Commons: Kamow Ka-29 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. eng.ktrv.ru
  2. articles.janes.com