„Kaltofen (Striegistal)“ – Versionsunterschied

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1297 zum Kaldovene
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=== Deutung des Namens ===
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== Einzelnachweise ==
== Einzelnachweise ==

Version vom 2. Juni 2014, 10:56 Uhr

Kaltofen
Gemeinde Striegistal
Koordinaten: Koordinaten fehlen! Hilf mit.Koordinaten fehlen! Hilf mit.
Höhe: 320 m ü. NN
Fläche: 323 hadep1
Eingemeindung: 1974
Eingemeindet nach: Pappendorf
Postleitzahl: 09661
Vorwahl: 037207

Kaltofen (Sachsen)
Kaltofen (Sachsen)
Kaltofen

Kaltofen ist ein Ortsteil der Gemeinde Striegistal in Sachsen, Landkreis Mittelsachsen. Die Landgemeinde wurde am 1. Januar 1974 nach Pappendorf eingemeindet. Im Januar 1994 schlossen sich mehrere Gemeinden zur Gemeinde Striegistal zusammen, die am 1. Juli 2008 mit der Gemeinde Tiefenbach unter dem Namen Striegistal fusionierte.

Geschichte

Kaltofen ist ein Radial-Waldhufendorf, das wahrscheinlich als Restrodung deutlich nach 1162 gegründet wurde. Entgegen bisheriger Annahmen[1] gehörte Kaltofen nicht zu den dem Kloster zur Gründung gestifteten 800 Hufen Landes. Der als Westgrenze des Stiftungsgebietes genannte Böhmische Steig verlief auf der Flurgrenze zwischen Cunnersdorf und Ottendorf im Westen sowie Mobendorf, Pappendorf, Berberdorf im Osten und tangierte die spätere Gemarkung Kaltofen am östlichen Rand[2]. Bis auf geringe Veränderungen stimmt der Verlauf mit der heute Kalkweg genannten Straße überein.

Erste urkundliche Erwähnung

Die erste urkundliche Erwähnung von Kaldovene erfolgte im Jahr 1297. Zwei Bürger aus Freiberg hatten das ihnen verliehene Kaltofen dem in finanzielle Schwierigkeiten geratenen Ritter Ulrich von Maltitz auf Arnsdorf abgekauft und dem Kloster Altzella übereignet.

Ortsnamensformen

Die Schreibung des Namens[3] erfuhr nur geringen Veränderungen. Stets ist als Grundwort Ofen und als Bestimmungswort 'kalt' zu erkennen.

1297 zum Kaldovene

1428 Kaldoffin

1497 Kaldofen

1539 Kaldoffen

Deutung des Namens

Eichler/ Walther[3] schreiben: vermutlich Siedlung am Ofen, der nicht mehr in Betrieb ist.[4].

Einzelnachweise

  1. Leo Bönhoff: Das Hersfelder Eigen in der Mark Meißen, in: Neues Archiv für die Sächsische Geschichte und Altertumskunde 44 (1923)
  2. Uwe Richter, Wolfgang Schwabenicky: Der Beginn des Freiberger Bergbaus, die Grenzbeschreibung des Klosters Altzelle und die Entstehung der Stadt Freiberg, in: Burg – Straße – Siedlung – Herrschaft, Studien zum Mittelalter in Sachsen und Mitteldeutschland, Beucha 2007, ISBN 978-3-86729-012-8
  3. a b Ernst Eichler, Hans Walther (Hrsg.): Historisches Ortsnamenbuch von Sachsen, Berlin 2001, ISBN3-05-003728-8, Band I, Seite 468
  4. Sie gehen dabei von der (falschen) Voraussetzung aus, dass Kaltofen bereits zum Stiftungsgebietes des Klosters Altzella gehörte, wenig später in andere Hände gelangte, bis es schließlich 1297 wieder zum Kloster kam