„Kaiserschnitt“ – Versionsunterschied

[gesichtete Version][gesichtete Version]
Inhalt gelöscht Inhalt hinzugefügt
KKeine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 28: Zeile 28:


== Anästhesieverfahren ==
== Anästhesieverfahren ==
Der Kaiserschnitt kann unter rückenmarksnaher [[Regionalanästhesie]] ([[Spinalanästhesie]] oder [[Periduralanästhesie]]) oder auch unter Allgemeinanästhesie ([[Narkose]]) vorgenommen werden. Während bis in die 1990er Jahre in Deutschland die Häufigkeit der Vollnarkose überwog, hat sich bis 2005 die Spinalanästhesie als bevorzugtes Verfahren deutlich durchgesetzt.<ref>U. M. Stamer, R. Wiese, F. Stüber, H. Wulf, T. Meuser: ''Change in anaesthetic practice for Caesarean section in Germany.'' In: ''Acta Anaesthesiol Scand.'' Band 49, Nr. 2, 2005, S. 170–176. PMID 15715617 [[doi: 10.1111/j.1399-6576.2004.00583.x]]</ref> Rein durch die Anästhesie bedingte mütterliche Todesfälle sind bei Regional- und Allgemeinanästhesie für den Kaiserschnitt heutzutage extrem selten, jedoch nach heute zur Verfügung stehenden Daten bei der Narkose etwas häufiger als bei der Regionalanästhesie.<ref>Joy Hawkins, Lisa Koonin, Susan Palmer, Charles Gibbs: ''Anesthesia-related deaths during obstetric delivery in the United States, 1979-1990.'' In: ''Anesthesiology.'' Februar 1997, Band 86, Nr. 2, S. 277–284, PMID 9054245, [[DOI:10.1097/00000542-199702000-00002]].</ref>
Der Kaiserschnitt kann unter rückenmarksnaher [[Regionalanästhesie]] ([[Spinalanästhesie]] oder [[Periduralanästhesie]]) oder auch unter Allgemeinanästhesie ([[Narkose]]) vorgenommen werden. Während noch bis in die 1990er Jahre in Deutschland die Häufigkeit der Vollnarkose überwog, hatte sich bereits 2005 die Spinalanästhesie als bevorzugtes Verfahren deutlich durchgesetzt.<ref>U. M. Stamer, R. Wiese, F. Stüber, H. Wulf, T. Meuser: ''Change in anaesthetic practice for Caesarean section in Germany.'' In: ''Acta Anaesthesiol Scand.'' Band 49, Nr. 2, 2005, S. 170–176. PMID 15715617 [[doi: 10.1111/j.1399-6576.2004.00583.x]]</ref> Rein durch die Anästhesie bedingte mütterliche Todesfälle sind bei Regional- und Allgemeinanästhesie für den Kaiserschnitt heutzutage extrem selten, jedoch nach heute zur Verfügung stehenden Daten bei der Narkose etwas häufiger als bei der Regionalanästhesie.<ref>Joy Hawkins, Lisa Koonin, Susan Palmer, Charles Gibbs: ''Anesthesia-related deaths during obstetric delivery in the United States, 1979-1990.'' In: ''Anesthesiology.'' Februar 1997, Band 86, Nr. 2, S. 277–284, PMID 9054245, [[DOI:10.1097/00000542-199702000-00002]].</ref>
Bei bestimmten Vorerkrankungen der Patientin verbietet sich eine Regionalanästhesie (zum Beispiel bei Gerinnungsstörungen, Wirbelsäulendeformationen, Hautinfektionen am Punktionsort). Auch Ablehnung des Verfahrens durch die Patientin ist eine [[Kontraindikation]]. Bei geplantem Kaiserschnitt erfolgt in den meisten Fällen eine Spinalanästhesie (SpA). Wurde im Rahmen der geburtshilflichen Schmerztherapie bereits ein Periduralkatheter gelegt, kann dieser zur Periduralanästhesie (PDA) genutzt werden.<ref>S. M. Kinsell: ''A prospective audit of regional anaesthesia failure in 5080 Caesarean sections.'' In: ''Anaesthesia.'' August 2008, Band 63, Nr. 8, S. 822–832; Epub 28. Juni 2008.</ref>
Bei bestimmten Vorerkrankungen der Patientin verbietet sich eine Regionalanästhesie (zum Beispiel bei Gerinnungsstörungen, Wirbelsäulendeformationen, Hautinfektionen am Punktionsort). Auch Ablehnung des Verfahrens durch die Patientin ist eine [[Kontraindikation]]. Bei geplantem Kaiserschnitt erfolgt in den meisten Fällen eine Spinalanästhesie (SpA). Wurde im Rahmen der geburtshilflichen Schmerztherapie bereits ein Periduralkatheter gelegt, kann dieser zur Periduralanästhesie (PDA) genutzt werden.<ref>S. M. Kinsell: ''A prospective audit of regional anaesthesia failure in 5080 Caesarean sections.'' In: ''Anaesthesia.'' August 2008, Band 63, Nr. 8, S. 822–832; Epub 28. Juni 2008.</ref>

Version vom 11. Oktober 2020, 19:45 Uhr

Der Kaiserschnitt, lateinisch Sectio caesarea[1] (von lateinisch sectio ‚Schnitt‘ und caesarea ‚kaiserlich‘, eigentlich von caedere, ‚hauen, heraushauen, ausschneiden, aufschneiden‘; caedere ventrem, ‚den Bauch aufschneiden‘, bedeutet „den Kaiserschnitt machen“[2]), oder die Schnittentbindung ist die mit einem Einschnitt in die Bauchdecke und die Gebärmutter der Mutter durchgeführte chirurgische Entbindung von Föten. Dazu wird ein Unterbauch-Querschnitt direkt oberhalb des Mons veneris (Pfannenstielschnitt nach Johannes Pfannenstiel) vorgenommen oder – in deutschsprachigen Ländern seltener – ein Schnitt vom Bauchnabel entlang der Linea alba zur Schambeinfuge (Längslaparotomie).

Wortherkunft

Laut dem römischen Schriftsteller Plinius (Naturalis historia 7, 47) sei Caesar, der erste Träger dieses Namens, aus dem Mutterleib geschnitten worden. Den Namen Caesar soll er angeblich deshalb bekommen haben. Johannes Melber formuliert dazu 1482: „Cesar keiser, sic dictus, quod ex ventre matris cesus“ („Cäsar, Kaiser, so genannt, da er aus dem Bauch der Mutter geschnitten“).[3] Cesus (= caesus, ‚geschnitten‘, von caedere, ‚hauen‘, ‚schneiden‘) ist auch verwandt mit Zäsur (von lateinisch caesura, ‚Schnitt‘, ‚Einschnitt‘).[4] Da aus Caesar das Wort und der Begriff Kaiser entstand, wurde (über mittellateinisch sectio caesaria) aus der sectio caesarea („cäsarischer Schnitt“) das Wort Kaiserschnitt. Im englischen Sprachraum heißt der Eingriff noch heute Caesarean section.

Kaiserschnitt

Primärer und sekundärer Kaiserschnitt

Generell unterscheidet man zwischen einem primären Kaiserschnitt und einem sekundären Kaiserschnitt.

  • Ein primärer Kaiserschnitt ist im Rahmen des Geburtsmodus geplant und die Geburt hat noch nicht begonnen, das heißt, es gab weder einen Blasensprung noch haben muttermundwirksame Wehen eingesetzt. Er beinhaltet auch den Wunschkaiserschnitt. Es gibt absolute (unbedingt nötig) und relative (situationsabhängig) Indikationen für einen primären Kaiserschnitt; absolute Indikationen sind zum Beispiel: eine regelwidrige Lage des Kindes (z. B. Querlage), Lebensgefahr für Mutter und/oder Kind (z. B. ein Gebärmutterriss), spezielle Vorerkrankungen der Mutter (z. B. schwere Wirbelsäulenverletzungen) oder des Kindes (z. B. Bauchdeckendefekte); zu den relativen Indikationen zählen unter anderem: Verdacht auf ein Missverhältnis zwischen kindlicher Größe und mütterlichem Becken, der Zustand nach einem Kaiserschnitt und die Beckenendlage (die unter der Betreuung von erfahrenen Geburtshelfern vaginal geboren werden kann).
Entwickeln des Kindes
  • Von einem sekundären Kaiserschnitt spricht man, wenn die Geburt bereits begonnen hat, das heißt, wenn die Fruchtblase gesprungen ist oder es zu muttermundswirksamen Wehen kommt, unabhängig vom Schwangerschaftsalter. Er beinhaltet deshalb auch die meisten mütterlichen und kindlichen Komplikationen, die unter der Geburt auftreten können und dazu führen, dass die Geburt nicht mehr gefahrlos fortgeführt werden kann. Indikationen dafür sind zum Beispiel: Geburtsstillstand auf Grund einer mangelnden Drehung des kindlichen Kopfes, kindliche Herztonveränderungen, das Auftreten eines schwangerschaftsinduzierten Hypertonus oder Kindslagen, die die Geburt schwierig bis unmöglich machen, wie beispielsweise die Gesichtslage.

Ein Notkaiserschnitt (Notsectio) kann grundsätzlich primär und sekundär erfolgen. Der Ausdruck bezieht sich lediglich auf die Dringlichkeit und damit auf die Gefahr, die für Mutter und/oder Kind besteht. Gründe für einen Notkaiserschnitt sind zum Beispiel eine vorzeitige Plazentalösung, Uterusruptur, Eklampsie, manifestes HELLP-Syndrom, anhaltender kindlicher Herztonabfall.

Situs vor Uterusnaht

Etwa 10 % aller Kaiserschnittentbindungen in Deutschland entfallen auf absolute Indikationen, hingegen werden ca. 90 Prozent aufgrund von relativen entschieden.[5]

Wunschkaiserschnitt

Wurde diese Operation früher fast ausschließlich aus medizinischen Gründen durchgeführt, wenn eine Geburt über die Scheide für Mutter oder Kind zu gefährlich erschien, so wird heutzutage etwa jedes dritte Kind in Deutschland per Kaiserschnitt entbunden anstatt durch den Geburtskanal,[6] wobei es große regionale Unterschiede (Kaiserschnittraten liegen zwischen 17 % und über 50 %)[7] gibt, welche „medizinisch nicht erklärbar“ sind.[8]

Der starke Anstieg auf durchschnittlich 31,9 % wird kontrovers diskutiert, zumal die WHO eine Kaiserschnittentbindung in nur etwa 10–15 % der Geburtsfälle medizinisch indiziert sieht.[9][10]

Etwa zwei Prozent der Kaiserschnitte in Deutschland erfolgen ohne medizinische Indikation[11] („Wunschkaiserschnitt“; siehe dort für Vor- und Nachteile gegenüber einer vaginalen Geburt). In anderen Ländern, z. B. Brasilien (54,6 % im Jahr 2017), China, Mexiko (45,2 % im Jahr 2017), ist die Wunschkaiserschnittrate deutlich höher.

Anästhesieverfahren

Der Kaiserschnitt kann unter rückenmarksnaher Regionalanästhesie (Spinalanästhesie oder Periduralanästhesie) oder auch unter Allgemeinanästhesie (Narkose) vorgenommen werden. Während noch bis in die 1990er Jahre in Deutschland die Häufigkeit der Vollnarkose überwog, hatte sich bereits 2005 die Spinalanästhesie als bevorzugtes Verfahren deutlich durchgesetzt.[12] Rein durch die Anästhesie bedingte mütterliche Todesfälle sind bei Regional- und Allgemeinanästhesie für den Kaiserschnitt heutzutage extrem selten, jedoch nach heute zur Verfügung stehenden Daten bei der Narkose etwas häufiger als bei der Regionalanästhesie.[13] Bei bestimmten Vorerkrankungen der Patientin verbietet sich eine Regionalanästhesie (zum Beispiel bei Gerinnungsstörungen, Wirbelsäulendeformationen, Hautinfektionen am Punktionsort). Auch Ablehnung des Verfahrens durch die Patientin ist eine Kontraindikation. Bei geplantem Kaiserschnitt erfolgt in den meisten Fällen eine Spinalanästhesie (SpA). Wurde im Rahmen der geburtshilflichen Schmerztherapie bereits ein Periduralkatheter gelegt, kann dieser zur Periduralanästhesie (PDA) genutzt werden.[14]

Bei den Regionalanästhesieverfahren kann die Mutter ihr Kind unmittelbar nach der Entbindung sehen. Fällt die Entscheidung für einen Kaiserschnitt kurzfristig, etwa infolge auftretender Komplikationen bei der natürlichen Geburt, so wird eine sogenannte „eilige Sectio“[15] durchgeführt. In dringendsten Fällen erfolgt eine „Notsectio“ in Allgemeinanästhesie.

Komplikationen und Folgen

Komplikationen

  • Verletzungen benachbarter Organe oder Strukturen
  • Blutverlust durch Atonie (unzureichende Kontraktion der Gebärmutter)
  • Wundheilungsstörung, Infektion, Verwachsungen, Narbenbruch, Narbenwucherung
  • Risiko für Thrombosenbildung, Lungenembolie, Gebärmutterentfernung
  • Verletzungen während der Operation und Entwicklung des Kindes, wie Schürfungen, Schnitte und Brüche, sind selten

Mögliche Folgen für Mutter und Kind

  • Anpassungsstörungen
  • Rückbildung der Gebärmutter und Stillphase können verzögert sein
  • Narbenendometriose
  • geringere Fruchtbarkeit, auch physisch begründet
  • Risiko eines Gebärmutterrisses bei einer Folgeschwangerschaft, besonders an der Narbe, ist erhöht.
  • Verwachsungen des Mutterkuchens bei einer Folgeschwangerschaft (mit Risiko einer erhöhten Blutungsneigung)
  • psychische Probleme

Stillen

Stillen ist nach einem Kaiserschnitt genauso möglich wie nach einer vaginalen Geburt; meist dauert es allerdings etwa einen Tag länger, bis die Milch kommt. Das gesunde Kind hat für diese Zeit normalerweise genügend eigene Reserven, muss also nicht zugefüttert werden. Jede Frau in Deutschland hat nach der Geburt ihres Kindes acht Wochen Recht auf den anfangs täglichen Besuch einer Hebamme bei sich zu Hause. Bei Stillproblemen kann die Hebamme auch darüber hinaus Hilfe leisten. Stillfreundliche Schmerzmittel sind in den Tagen nach der Geburt oft unerlässlich wegen der Bauchwunde. Gynäkologen dürfen eine Haushaltshilfe für die schwierigere Anfangszeit verschreiben.

„Sanfter“ Kaiserschnitt

Moderne, schonendere Operationsverfahren wie die Misgav-Ladach-Methode haben die Liegezeit im Krankenhaus auf wenige Tage verkürzt. Bei dieser Methode wird das Schneiden des Muskelgewebes stark reduziert. Stattdessen werden die Bauchdecke und die Gebärmutter durch Dehnen und Reißen des Gewebes so weit geöffnet, dass das Kind entnommen werden kann. Es hat sich gezeigt, dass der Blutverlust so minimiert und die entstandene Operationswunde schneller und komplikationsärmer heilt, als die aus der herkömmlichen Operationstechnik resultierende Wunde.[16] Zudem geht der „sanfte“ Kaiserschnitt schneller vonstatten und gilt mit einer Operationsdauer von 5 bis 15 Minuten als kurzer Eingriff. Auf die Größe der Bauchwunde hat die Misgav-Ladach-Methode jedoch keinen Einfluss.[17]

Statistische Entwicklung und Gründe

Unter den für das Jahr 2011 vorliegenden Kaiserschnittquoten zwölf europäischer Länder waren in Italien (37,7 Prozent) und Rumänien (36,3 Prozent) besonders hohe Kaiserschnittquoten zu beobachten, in Finnland und Schweden besonders niedrige (jeweils 16,2 Prozent). In Deutschland lag die Kaiserschnittquote bei 31,1 Prozent.[18]

In Deutschland hatte sich die Kaiserschnittrate in den Jahren 1991–2011 verdoppelt. Unter den Bundesländern lag dabei oft der niedrigste Anteil in Sachsen. Die deutsche Bundesregierung sah als Gründe für die steigende Kaiserschnittquote unter anderem einen wachsenden Anteil von Risikoschwangerschaften unter den Schwangeren sowie eine veränderte Nutzen-Risiko-Bewertung im Einzelfall aufgrund fortgeschrittener Operations- und Narkosetechniken. Der Anteil der Risikoschwangerschaften unter allen Schwangerschaften stieg von 2001 bis 2010 von 68,5 auf 73,4 Prozent.[18]

Die wachsende Häufigkeit von Kaiserschnittgeburten lässt vermuten, dass dies nicht nur auf medizinische Notwendigkeiten zurückzuführen ist. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes fiel 2011 bei rund einem Drittel aller Schwangerschaften die Entscheidung für einen Kaiserschnitt, wobei nur etwa 10 Prozent medizinisch indiziert waren. Eine Rolle spielte dabei zeitweise die zunehmende Zahl der Krankenhausentbindungen.[19] Eine Befragung von rund 4.200 bei der BARMER GEK versicherten Mütter durch die Bertelsmann-Stiftung im Februar 2012 ergab jedoch, dass „die Sectiorate ohne medizinische Indikation […] bei weniger als zwei Prozent“ lag.[11] Vielmehr sei laut Studie eine „Tendenz zur (vermeintlichen) Risikovermeidung“ auszumachen, da die Risikoorientierung von Gynäkologen, sowohl während der Schwangerschaftsbegleitung als auch unter der Geburt, aus haftungsrechtlichen Gründen zu einer „defensiven Geburtsmedizin“ resultiere.

Das erhöhte Risiko von Geburtsschäden lässt Ärzte bei problematischen Schwangerschaften (zum Beispiel großer Kopfumfang, Querlage, Frühgeburtlichkeit, oft auch wegen Beckenendlage) im Zweifelsfall aus haftungsrechtlichen Gründen zunehmend zum Kaiserschnitt tendieren. Als weitere Gründe für die zunehmende Kaiserschnittquote gelten das immer höhere durchschnittliche Geburtsgewicht in den Industriestaaten, das offenbar vorwiegend auf die veränderten Ernährungsgewohnheiten zurückzuführen ist, organisatorische Vorteile (Wunschkaiserschnitt) und finanzielle Auswirkungen (Arzthonorar). Möglicherweise besteht ein Zusammenhang mit unerkanntem Gestationsdiabetes. Bei einem absehbaren Geburtsgewicht von deutlich über vier Kilogramm wird vorerst versucht, die Geburt mit Hormonen einzuleiten. Wenn dies nicht gelingt, wird meist ein Kaiserschnitt durchgeführt. Ab einem absehbaren Geburtsgewicht von 4000 Gramm ist der Arzt zur Vermeidung einer Haftung wegen Aufklärungsmangels nach Ansicht des Oberlandesgerichts Frankfurt am Main zumindest dann, wenn weitere Risikofaktoren vorliegen, verpflichtet, auf die Möglichkeit der Kaiserschnittgeburt hinzuweisen. Es gibt Hinweise, dass der Kaiserschnitt ein Risikofaktor für das Auftreten von Nahrungsmittelallergien[20] oder Asthma[21] beim Neugeborenen sein könnte.

Studienergebnisse stellten 2010 fest, dass die Kaiserschnittrate der Kreise und kreisfreien Städte in Deutschland zwischen 17 % in Dresden und 51 % in Landau in der Pfalz – also um das Dreifache – variierte. Als wichtigster Einflussfaktor für diese Unterschiede wird das unterschiedliche Vorgehen bei den sogenannten relativen Indikationen für einen Kaiserschnitt aufgeführt. Dagegen können häufig genannte „Faktoren – wie die Altersstruktur der Mütter, der Bildungsstand, eine unterschiedliche Verteilung von Früh- oder Mehrgeburten, von Kindern mit besonders hohem Geburtsgewicht oder mütterliche (Grund-) Erkrankungen – […] das beobachtete Ausmaß des Anstiegs und der regionalen Variation der Kaiserschnittrate nicht erklären.“[22] Regionale Unterschiede der Kaiserschnittraten sind demnach nicht auf unterschiedlich verteilte Risikofaktoren zurückzuführen (wie das Alter der Mutter). Stattdessen wird der bestehende Entscheidungsspielraum bei den relativen Indikationen für einen Kaiserschnitt von den Geburtshelfern in den Kliniken regional unterschiedlich bewertet.

Während die Geburtenrate in Deutschland stieg, ist die Kaiserschnittrate seit 2014 leicht rückläufig: Von 32,1 Prozent (2013) fiel sie auf 31,1 Prozent (2015).[23]

Entbindungen in deutschen Krankenhäusern
Jahr Entbundende
Frauen
davon durch
Kaiserschnitt
Anteil
1991 822.842 126.297 15,3 %
1992 797.784 128.991 16,2 %
1993 785.183 132.334 16,9 %
1994 757.693 131.351 17,3 %
1995 749.086 131.921 17,6 %
1996 778.900 140.184 18,0 %
1997 795.724 147.314 18,5 %
1998 766.508 149.723 19,5 %
1999 750.617 152.612 20,3 %
2000 746.625 160.183 21,5 %
2001 715.136 161.548 22,6 %
2002 698.410 170.249 24,4 %
2003 687.508 175.341 25,5 %
2004 682.767 183.122 26,8 %
2005 664.597 183.346 27,6 %
2006 652.642 186.889 28,6 %
2007 664.454 194.526 29,3 %
2008 662.783 200.452 30,2 %
2009 644.274 201.480 31,3 %
2010 656.390 209.441 31,9 %
2011 642.197 206.012 32,1 %
2012 653.215 206.919 31,7 %
2013 642.197 206.012 32,1 %
2014 692.096 220.340 31,8 %
2015 716.539 222.919 31,1 %
2016 761.777 232.479 30,5 %

Quelle: Statistisches Bundesamt

In den Vereinigten Staaten existieren regionale Unterschiede von 200 bis 300 Prozent in den Raten von primären Kaiserschnitten, die von der deutschen Bundesregierung durch unterschiedliche Entscheidungen von Geburtshelfern und einen Mangel an Leitlinien zur klinischen Entscheidungsfindung erklärt werden.[24]

Vaginale Geburt nach Kaiserschnitt

Unter Berücksichtigung aller Risiken ist nach einem vorangegangenen Kaiserschnitt eine vaginale Geburt (auch VBAC: vaginal birth after cesarean) einem erneuten Kaiserschnitt (Re-Sectio) vorzuziehen und soll daher auch laut WHO gefördert werden: eine Rate von wiederholten Kaiserschnitten von über 60 % sei nicht zu rechtfertigen; 75 % Vaginalgeburten nach Kaiserschnitt sollen angestrebt werden.[25] Die Auffassungen über die Frage, ob nach einem Kaiserschnitt noch eine vaginale Geburt möglich ist, haben sich im Laufe der Zeit gewandelt. Dies liegt vor allem daran, dass zum Herausholen des Kindes (in der Fachsprache „Kindsentwicklung“) die Gebärmutter in der Regel nicht mehr durch einen vertikalen (Uteruslängsschnitt), sondern durch einen horizontalen Schnitt eröffnet wird (quere Uterotomie), was das Risiko eines Gebärmutterrisses bei einer Folgeschwangerschaft und insbesondere bei den mechanischen Belastungen einer physiologischen Geburt deutlich verringert hat (6–12 % nach Längsschnitt im Vergleich zu 0,5 % nach Querschnitt[26]). Dennoch ist das Risiko immer noch deutlich höher als bei einer vorangegangenen vaginalen Geburt. Galt vor einigen Jahren noch die Regel „einmal Kaiserschnitt, immer Kaiserschnitt“, so wird es werdenden Müttern nach einem vorangegangenen Kaiserschnitt bei ansonsten unproblematischen Schwangerschaften und Fehlen von Zusatzkriterien wie Narbenschmerzen heute oft zur Wahl gestellt, ob sie vaginal oder erneut per Kaiserschnitt gebären möchten.

Es konnte nicht belegt werden, dass kontinuierliches CTG-Schreiben während VBAC den Geburtsausgang positiv beeinflusst; jedoch erhöht es die Rate an wiederholten Kaiserschnitten.[27] Somit profitieren Mütter, die vaginal entbinden möchten, von Herztonüberwachung in Intervallen statt durchgehend, was außer mit CTG auch mittels Pinard-Rohr oder Dopton möglich ist. Künstliche Hormone (bei Geburtseinleitung/Wehenverstärkung), insbesondere Misoprostol/Prostaglandin, erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer Uterusruptur bei VBAC und sollten minimiert werden.[26][28] Auch kurz aufeinanderfolgende Geburten erhöhen die Wahrscheinlichkeit einer Uterusruptur bei VBAC.[26]

Bei einem erneuten Schnitt wird meist die alte Narbe wieder eröffnet. Eine derbe, unschön verheilte alte Kaiserschnitt-Narbe wird spindelförmig ausgeschnitten, so dass nur eine Narbe zurückbleibt. Ein wiederholter Kaiserschnitt ist für den Operateur meist etwas schwieriger, da wie nach jeder Bauchoperation mit Verwachsungen gerechnet werden muss.

Geschichte

Schnittentbindungen sind Operationen, die keinen hohen technologischen Entwicklungsgrad voraussetzen, sie konnten daher prinzipiell bereits in frühgeschichtlicher Zeit praktiziert werden. Vereinzelt konnten Ethnologen der Gegenwart solche Operationen bei indigenen Völkern miterleben. Aus schriftlichen Quellen (mesopotamische Keilschrifttafel, römische lex regia von 715 v. Chr.) geht hervor, dass Schnittentbindungen seit der Antike in der indischen und jüdischen Kultur praktiziert worden sein sollen.[29] Dessen ungeachtet ist der Kaiserschnitt in der Antike vermutlich nicht regelmäßig praktiziert worden, weder Soranos von Ephesos (um 100 n. Chr.) noch Galen (2. Jahrhundert) oder Mustio (6. Jahrhundert) verzeichnen diese Methode in ihren Lehrbüchern.[30]

Dass Julius Caesar selbst durch Kaiserschnitt entbunden worden sei, ist eine Legende, da seine Mutter die Geburt überlebte. Dies kam zur damaligen Zeit bei einem Kaiserschnitt praktisch nicht vor und hätte daher Eingang in die Geschichte gefunden.[31]

Unterschiedliche Schnittführungen der Laparotomie; linksseitig Pfannenstielschnitt nach Johannes Pfannenstiel und rechtsseitig mediane Unterbauchlaparotomie.[32]

Spätestens ab dem 6. Jahrhundert aber findet sich im Römischen Recht die Verpflichtung, an einer im Sterben liegenden oder soeben verstorbenen Schwangeren einen Kaiserschnitt vorzunehmen, um möglicherweise das Kind zu retten oder es zumindest getrennt beerdigen zu können:[30]

Dig. XI.8.2: Vorlage:Zitat-la

Dieses Gesetz wird in den Digesten als lex regia, also als Gesetz aus der Königszeit (753–510 v. Chr.), bezeichnet und könnte demnach sehr alt sein. Einige Autoren widersprechen dem und verstehen es als Gesetz christlicher Herkunft, das – angesichts mangelnder Erwähnung in medizinischen Quellen – nur selten angewandt worden sein dürfte.[30]

Im Jahr 1236 findet sich als nächste juristische Erwähnung in einem kirchlichen Statut aus Canterbury die Aufforderung, ein für lebend gehaltenes Kind aus dem Leib der Mutter zu schneiden, falls diese während des Gebärens sterbe. 1310 auf der Synode in Trier wird dies ausformuliert, zugleich aber explizit befohlen: „Kann man annehmen, dass das Kind im Mutterleib schon gestorben sei, so ist letzterer nicht zu öffnen […]“.[30]

Im Mittelalter wird der Kaiserschnitt sodann zu einem festen Bestandteil von Helden- und Heiligenviten.[30] Der Heilige Raimund Nonnatus, Patron der Schwangeren, Ammen und Kinder, für eine glückliche Entbindung und gegen Wochenbettfieber, trug seinen Beinamen (lat. non natus „nicht geboren“), weil er durch einen Kaiserschnitt zur Welt gekommen sein soll.

Inzwischen gibt es Hinweise darauf, dass 1337 in Prag ein für Mutter und Kind erfolgreicher Kaiserschnitt durchgeführt worden war.[33]

Bis in die Neuzeit war der Kaiserschnitt jedoch fast immer mit dem Tod der Mutter verbunden. Normalerweise wurde er daher nur an Toten vorgenommen, zum Beispiel um das Kind ordnungsgemäß bestatten zu können.

Der erste bekannte erfolgreiche Kaiserschnitt an einer Lebenden wurde im Jahre 1500 in Siegershausen in der Schweiz vom Schweinekastrierer Jacob Nufer vorgenommen. Seine Frau überlebte die Prozedur nicht nur, sondern brachte im nächsten Jahr auf natürlichem Wege Zwillinge zur Welt. Der Mediziner François Rousset (um 1525–1598) schlug 1581[34] die Durchführung des Kaiserschnitts bei lebenden Schwangeren vor. In Deutschland erfolgte der erste Kaiserschnitt am 21. April 1610 in Wittenberg durch Jeremias Trautmann. Auch der schlesische Chirurg Matthäus Gottfried Purmann berichtete 1692 über vier Kaiserschnittentbindungen an lebenden Patientinnen.[35] 1769 wurde von Joachim Friedrich Henckel der erste Kaiserschnitt im Verlauf der Linea alba durchgeführt. Dem Siegener Arzt und Kreisphysicus Johann Heinrich Schenck (1798–1834) gelang am 2. Juli 1823 in Schneppenkauten die erste von drei Kaiserschnittentbindungen bei der Ehefrau des Hammerschmieds Heupel.[36]

1876 berichtete[37] der italienische Geburtshilfeprofessor Edoardo Pòrro über die nach ihm benannte Operation, bei welcher beim Kaiserschnitt auch Gebärmutter und Eierstöcke entfernt werden.[38]

Operationsnarbe eines Pfannenstielschnittes mit chirurgischen Klammern
Vollständig verheilte Kaiserschnittnarbe mit Schnittführung nach Pfannenstiel (sogenannter „Pfannenstielschnitt“, Verlauf oberhalb des Mons pubis)

Am 25. September 1881 wurde von Ferdinand Adolf Kehrer in Meckesheim der erste konservative klassische Kaiserschnitt durchgeführt. Diese Kaiserschnittmethode, bei der die Bauchdecke und die Gebärmutter nicht wie bisher üblich von oben nach unten, sondern quer aufgeschnitten werden und danach die Gebärmutter fest mit dem Bauchfellüberzug vernäht wird, war bahnbrechend und wird in der Modifikation nach Hermann Johannes Pfannenstiel, nach dem diese Technik der Eröffnung der Bauchdecke auch benannt ist, auch heute noch überall angewendet.[39][40] 1882 führte Max Sänger einen zweischichtigen Nahtverschluss der Gebärmutter ein.[41] Im Jahre 1895 berichtete Alfred Dührssen über den vaginalen Kaiserschnitt (die Sectio vaginalis).[42]

Eine ca. 7 Wochen alte Naht bzw. Operationsnarbe eines Kaiserschnitts mit noch sichtbarer Linea nigra

Dank verbesserter Operationstechniken, der Einführung der Asepsis, Fortschritten in der Anästhesie, Bluttransfusionen und Antibiotika konnte die Müttersterblichkeit beim Kaiserschnitt, die in den 80er Jahren des 19. Jahrhunderts noch bei über 80 % lag, auf 0,04 ‰ im Jahr 2005[43] gesenkt werden. In den letzten Jahren „konkurriert“ der Kaiserschnitt als Geburtsmodus daher zunehmend mit der natürlichen Geburt (vgl. die Diskussion unter dem Stichwort Wunschkaiserschnitt). In einigen Privatkliniken in Brasilien beispielsweise liegt die Kaiserschnittquote heute bei über 70 %.

Bei einem Symposium wurde im Juni 2018 die Wiener Grundsatzerklärung zur Spontangeburt präsentiert. Gesundheitsstadtrat Hacker nannte das vorläufige Ziel der Senkung der Kaiserschnittrate von zuletzt 30,4 % bis 2025 auf 25 %. Beratung und Aufklärung der Schwangeren, Ausbildung des medizinischen Personals sollen in diese Richtung wirken.[44]

Weiterführende Themen

Literatur

  • R. Hartge: Geschichte des Kaiserschnitts. In: Extracta Gynaecologica. Band 8, 1984. S. 431–443.
  • Volker Lehmann: Der kayserliche Schnitt: die Geschichte einer Operation. Schattauer, Stuttgart [u. a.] 2006, ISBN 3-7945-2494-2.
  • Mändle, Opitz-Kreuter, Wehling: Das Hebammenbuch. 3. Auflage. Schattauer.
  • Daniel Schäfer et al.: Wilhelm Fabry und der Keyerschnitt. Ein Schlaglicht auf die medizinische Diskussion in der Frühen Neuzeit. In: Dominik Groß (Hrsg.): Medizingeschichte in Schlaglichtern. S. 55–72, insbesondere S. 60 (zu Rousset).
  • Dyre Trolle: The History of Caesarean Section. C. A. Reitzel, Kopenhagen 1982 (= Acta historica scientiarum naturalium et medicinalium. Band 33).
  • Rolf-Bernhard Essig: Geburt mit Wein und Dolch. (Memento vom 28. Mai 2008 im Internet Archive) In: Die Zeit, Nr. 52/2000
Commons: Kaiserschnitt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Kaiserschnitt – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

  1. Plural Sectiones caesareae
  2. Karl Ernst Georges: Ausführliches lateinisch-deutsches Handwörterbuch. 8. Auflage. Hannover 1913 (Nachdruck Darmstadt 1998), Band 1, Sp. 898 f..
  3. Johannes Melber (de Gerolczhofen): Vocabularius praedicantium sive Variloquus. Hrsg. von Jodocus Eichmann. Greyff, Reutlingen (1479–)1482 (Vgl. Universitäts- und Landesbibliothek Darmstadt: Bibliografische Angaben).
  4. Friedrich Kluge, Alfred Götze: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. hrsg. von Walther Mitzka. 20. Auflage. De Gruyter, Berlin / New York 1967; Neudruck („21. unveränderte Auflage“) ebenda 1975, ISBN 3-11-005709-3, S. 340.
  5. Deutscher Bundestag (Hrsg.): Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Cornelia Möhring, Birgit Wöllert, Sabine Zimmermann (Zwickau), weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE. – Drucksache 18/738 – Wirtschaftliche Lage der Hebammen und Entbindungspfleger. Nr. 18/900, 21. März 2014, ISSN 0722-8333, S. 8 (bundestag.de [PDF]).
  6. Der Irrglaube Kaiserschnitt. news.de, 26. August 2010
  7. Faktencheck-Gesundheit: Interaktive Karten
  8. Deutscher Bundestag (Hrsg.): Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Cornelia Möhring, Birgit Wöllert, Sabine Zimmermann (Zwickau), weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE. – Drucksache 18/738 – Wirtschaftliche Lage der Hebammen und Entbindungspfleger. Nr. 18/900, 21. März 2014, ISSN 0722-8333, S. 1 (bundestag.de [PDF]).
  9. greenbirth.de (Memento des Originals vom 9. November 2014 im Internet Archive; PDF)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.greenbirth.de und akf-kaiserschnitt-kampagne.de (PDF)
  10. Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung
  11. a b P. Kolip: Einflussfaktoren auf den Geburtsmodus: Kaiserschnitt versus Spontangeburt. In: J. Böcken, B. Braun, U. Repschläger (Hrsg.): Gesundheitsmonitor 2012. Bertelsmann Stiftung, Gütersloh 2012, S. 9, 182–204 (bertelsmann-stiftung.de [PDF; abgerufen am 28. März 2019]).
  12. U. M. Stamer, R. Wiese, F. Stüber, H. Wulf, T. Meuser: Change in anaesthetic practice for Caesarean section in Germany. In: Acta Anaesthesiol Scand. Band 49, Nr. 2, 2005, S. 170–176. PMID 15715617 doi: 10.1111/j.1399-6576.2004.00583.x
  13. Joy Hawkins, Lisa Koonin, Susan Palmer, Charles Gibbs: Anesthesia-related deaths during obstetric delivery in the United States, 1979-1990. In: Anesthesiology. Februar 1997, Band 86, Nr. 2, S. 277–284, PMID 9054245, DOI:10.1097/00000542-199702000-00002.
  14. S. M. Kinsell: A prospective audit of regional anaesthesia failure in 5080 Caesarean sections. In: Anaesthesia. August 2008, Band 63, Nr. 8, S. 822–832; Epub 28. Juni 2008.
  15. Axel Feige: Sectio – eilige Sectio – Notsectio. In: Axel Feige, Werner Rath, Stephan Schmidt (Hrsg.): Kreißsaal-Kompendium. Das Praxisbuch für die Geburtshilfe. Thieme, Stuttgart u. a. 2013, S. 169–171 (doi:10.1055/b-0034-3319).
  16. Michael Stark: Misgav-Ladach-Sectio – Operationsmethode im Detail.Gynäkologie & Geburtshilfe 5 (2010), 27–30, online@1@2Vorlage:Toter Link/www.gynundgeburtshilfe.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF)
  17. Kaiserschnitt: Was du über Ablauf, Heilung und Risiken wissen solltest. cleverdirekt.de, abgerufen am 28. Februar 2019.
  18. a b Deutscher Bundestag (Hrsg.): Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Cornelia Möhring, Birgit Wöllert, Sabine Zimmermann (Zwickau), weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE. – Drucksache 18/738 – Wirtschaftliche Lage der Hebammen und Entbindungspfleger. Nr. 18/900, 21. März 2014, ISSN 0722-8333, S. 10, 11 (bundestag.de [PDF]).
  19. destatis.de Pressemitteilung vom 4. Oktober 2017
  20. M. Eggesbø, G. Botten, H. Stigum, P. Nafstad, P. Magnus: Is delivery by cesarean section a risk factor for food allergy? In: The Journal of allergy and clinical immunology. Band 112, Nummer 2, August 2003, S. 420–426, ISSN 0091-6749. PMID 12897751.
  21. M. C. Tollånes et al.: Cesarean section and risk of severe childhood asthma: a population-based cohort study. In: Journal of Pediatrics. Band 153, 2008. S. 112–116
  22. Faktencheck Kaiserschnitt. Kaiserschnittgeburten – Entwicklung und regionale Verteilung. Bertelsmann Stiftung, 2012
  23. Daten zur Geburtenentwicklung in Deutschland. Statistisches Bundesamt; abgerufen am 13. Oktober 2016
  24. Deutscher Bundestag (Hrsg.): Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Birgit Wöllert, Sabine Zimmermann (Zwickau), Katja Kipping, weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE. – Drucksache 18/2249 – Entwicklung der Kaiserschnittrate. Band 18, Nr. 2365, 18. August 2014, ISSN 0722-8333, S. 4, 7 (bundestag.de [PDF]).
  25. Weltgesundheitsorganisation (WHO): Bericht Appropriate Technology for birth, veröffentlicht 1985
  26. a b c DGGG (Hrsg.): Federführende Leitlinien - Schwangerenbetreuung und Geburtsleitung bei Zustand nach Kaiserschnitt. Stand 2010, AWMF 015/021 (S1)
  27. M. Madaan, S. Trivedi S: Intrapartum electronic fetal monitoring vs. intermittent auscultation in postcesarean pregnancies. In: International Journal of Gynecology and Obstetrics. Band 8, Ausgabe 6, 1987. S. 580–584.
  28. L. Sentilhes et al.: Delivery for women with a previous cesarean: guidelines for clinical practice from the French College of Gynecologists and Obstetricians (CNGOF). In: European Journal of Obstetrics, Gynecology, and Reproductive Biology. Band 170, 2013. S. 25–32
    D. R. Taylor et al.: Uterine rupture with the use of PGE2 vaginal inserts for labor induction in women with previous cesarean sections. In: The Journal of Reproductive Medicine.Band 47, 2002. S. 549–554<ber/> C. S. Buhimishi, I. A. Buhimishi et al.: Rupture of the uterine scar during term labour: contractility or biochemistry? In: BJOG: an International Journal of Obstetrics and Gynaecology. Band 112, 2005. S. 38–42
  29. Britta-Juliane Kruse: Kaiserschnitt. In: Werner E. Gerabek, Bernhard D. Haage, Gundolf Keil, Wolfgang Wegner (Hrsg.): Enzyklopädie Medizingeschichte. De Gruyter, Berlin / New York 2005, ISBN 3-11-015714-4, S. 714.
  30. a b c d e Sybilla Flügge: Zur Geschichte des Kaiserschnitts. In: Terz. 2000, ISBN 3-87877-030-8.
  31. etymologie.info
  32. Längsschnitt im Bereich der Linea alba nach distal bis zur Symphyse, nach proximal bis zum bzw. Richtung Bauchnabel (siehe auch Bauchwand), Durchtrennung des subkutanen Fettgewebes, dann Längsinzision der Faszie (Fascia abdominalis superficialis), Ränder der Rectusmuskulatur stumpf auseinanderdrängen, Eröffnung der Fascia transversalis und des Peritoneums durch Fassen und Anheben mit chirurgischen Pinzetten und Stichinzision mit dem Skalpell, Längserweiterung des Schnittes mit der Schere, Einsetzen von Haken oder Rahmen und Abstopfen des Darms mit feuchten Bauchtüchern.
  33. Trendyzdravi, abgerufen am 17. September 2016.
  34. François Rousset: Traitté nouveau de l’hysterotomotokie, ou enfantement caesarien, qui est extraction de l’enfant par incision latérale du ventre […]. Denys du Val, Paris 1581
  35. Michael Sachs: Matthäus Gottfried Purmann (1649[sic!]–1711). Ein schlesischer Chirurg auf dem Weg von der mittelalterlichen Volksmedizin zur neuzeitlichen Chirurgie. In: Würzburger medizinhistorische Mitteilungen. 12, 1994, S. 37–64; hier: S. 48 f.
  36. Fritz Stähler: 90 Jahre Medizin im Siegerland. Siegerländer Beiträge zur Geschichte und Landeskunde, Heft 21. Siegen 1975, S. 3–4.
  37. Edoardo Pòrro: Della amputazione utero-ovarica come complemento di taglio cesareo. In: Ann. univ. Med. Chir. Band 237, 1876, S. 289–350.
  38. Barbara I. Tshisuaka: Pòrro, Edoardo. In: Werner E. Gerabek, Bernhard D. Haage, Gundolf Keil, Wolfgang Wegner (Hrsg.): Enzyklopädie Medizingeschichte. De Gruyter, Berlin / New York 2005, ISBN 3-11-015714-4, S. 1176.
  39. Uber die Vortheile des suprasymphysaren Fascienquerschnitts fur die gynakologischen Koliotomien, zugleich ein Beitrag zu der Indikationsstellung der Operationswege. In: Sammlung Klinischer Vorträge. Gynäkologie (Leipzig), Band 97, S. 1735–1756, 1900, PMID 4589293.
  40. A. Jensen: Hermann Johannes Pfannenstiel (1862–1909) Zum 80. Todestag. Biographie eines großen deutschen Gynäkologen [On the 80th anniversary of his death. A biography of a famous German gynecologist]. In: Geburtshilfe und Frauenheilkunde. Band 50, 1990, S. 326–334, PMID 2192940.
  41. Erlend Hem, Per E. Børdahl: Max Sänger - father of the modern caesarean section. In: Gynecol Obstet Invest. Band 55, 2003, S. 127–129, doi:10.1159/000071524, PMID 12865589.
  42. J. A. Dührssen: Der vaginale Kaiserschnitt. (Nebst Bericht über eine erfolgreiche vaginale Exstirpation des rupturirten Uterus unmittelbar post partum). S. Karger, Berlin 1896.
  43. K. Baumgarten: Müttertodesfälle besser aufklären. Interview mit Prof. Hermann Welsch über seine Erfahrungen bei landesweiten Einzelfalluntersuchungen von Müttersterbefällen in Bayern. In: Deutsche Hebammenzeitschrift, Hannover 2006, S. 15–17.
  44. Stadt Wien will weniger Kaiserschnitte orf.at, 8. Juni 2018, abgerufen 9. Juni 2018.